DE10021993A1 - Rinnenschuss für Kettenkratzförderer - Google Patents
Rinnenschuss für KettenkratzfördererInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Rinnenschüsse mit einem äußerst kostengünstigen und leichten Aufbau. Die Rinnenschüsse weisen einen Obertrum 1 und einen Untertrum 2 auf, die von spiegelbildlich symmetrisch zueinander angeordneten Seitenprofilen 15, 25, die sämtlich untereinander gleich ausgebildet sind, und einem Boden 11, 21 begrenzt sind. Obertrum 1 und Untertrum 2 werden bei einer bevorzugten Ausführungsform von einer Profilwanne 10 bzw. 20 gebildet, die aus einem Blech gebogen ist. Die Seitenprofile 15 bzw. 25 sind dabei derart gebogen, daß sie einen Fußabschnitt 12, 22, einen gerundeten Mittelabschnitt 13, 23 und einen Kopfabschnitt 14, 24 aufweisen. Da die Profilwannen 10, 20 für Obertrum und Untertrum 2 identisch zueinander aufgebaut sind, können diese durch Drehen des Rinnenschusses 50 gegeneinander vertauscht werden.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rinnenschuß für Kettenkratzförde
rer, insbesondere für Mittel- und Doppelmittelkettenkratzförde
rer, mit Obertrum und Untertrum, zwischen denen ein Förderboden
angeordnet ist und die von spiegelbildlich symmetrisch zueinan
der angeordneten Seitenprofilen begrenzt sind, die sämtlich un
tereinander gleich ausgebildet sind und jeweils einen an den
Förderboden anschließenden Fußabschnitt, einen profilinnenseitig
gerundeten Mittelabschnitt und einen Kopfabschnitt aufweisen. In
untertägigen Gewinnungsbetrieben werden mehrere Rinnenschüsse zu
Förderrinnen verbunden. Die einzelnen Rinnenschüsse werden dabei
endseitig z. B. über Knebelverbindungen zugfest mit Bewegungs
spiel miteinander verbunden, so daß die einzelnen Rinnenschüsse
gewisse Winkelbewegungen in der Horizontalen und der Vertikalen
gegeneinander ausführen können.
Ein gattungsgemäßer Rinnenschuß ist aus der DE 40 06 183 C2 be
kannt. Bei dem bekannten Rinnenschuß bestehen die Seitenprofile
aus einstückigen Walzprofilen mit einem innenseitig gerundeten
Mittelabschnitt und einem sich hieran anschließenden Fußab
schnitt, der mit dem Fördererboden verschweißt ist. Mittels der
Seitenprofile und des Fördererbodens werden Führungskanäle ge
bildet, in denen sich die Kratzer der Kettenkratzförderer im
fördernden Obertrum und im rücklaufenden Untertrum führen. Die
Innenkontur mit dem gerundeten Mittelabschnitt wird von der An
melderin in ihren sogenannten PF4-Rinnenschüssen eingesetzt. Die
PF4-Innenkontur sorgt für eine vergleichsweise langgestreckte
Kontaktzone zwischen den Seitenprofilen und den Kratzern, die
sich sowohl über den Mittelabschnitt als auch über den Fußabschnitt
erstreckt. Die große Kontaktzone führt zu minimaler Flä
chenpressung zwischen den Kratzern und der Innenkontor der Sei
tenprofile, so daß die aus der DE 40 06 183 C2 bekannten Rinnen
schüsse im Vergleich zu den sonstigen im Stand der Technik be
kannten Rinnenschüssen, die Seitenprofile mit sogenanntem Sigma
profil aufweisen, einem wesentlich geringeren Verschleiß unter
liegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rinnenschuß so
auszugestalten, daß er bei Wahrung der Vorteile, die sich aus
der gewalzten Innenkontur mit gerundetem Mittelabschnitt für den
Verschleiß der Seitenprofile ergeben, mit ausreichend hoher Sta
bilität und möglichst einfachem Aufbau kostengünstig gefertigt
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Rinnenschuß bestehen die Seitenprofile
aus gebogenen Blechen oder Blechstreifen. Im Gegensatz zu den
aus der DE 40 06 183 C2 bekannten Rinnenschüssen, bei denen für
die Seitenprofile Spezialwalzprofile mit angenähert T-Profil
verwendet werden, in die durch die T-förmige Profilierung so
gleich eine das Seitenprofil nach außen überragende Flanschlei
ste integriert ist, die eine Anschweißstelle für äußere Be
schlagteile bilden soll, werden nach der Erfindung durch einen
äußerst kostengünstigen Biegevorgang hergestellte Seitenprofile
verwendet. Hierbei wirkt sich besonders günstig aus, daß der an
gestrebte gerundete Mittelabschnitt durch einen Biegevorgang er
zeugt werden kann. Neben der Einsparung an Herstellkosten wird
durch die Erfindung auch ein gewichts- und materialoptimierter
Rinnenschuß ermöglicht.
Da die Seitenprofile vorzugsweise aus gebogenen Blechen oder
Blechstreifen bestehen, weisen sie im Fuß-, Mittel- und Kopfab
schnitt im wesentlichen dieselbe Dicke auf. Weiter vorzugsweise
beträgt der Krümmungsradius des Mittelabschnitts etwa 30 mm.
Weiter vorzugsweise ist die Innenkontur des Seitenprofils im
Kopfabschnitt im wesentlichen geradlinig und im Fußabschnitt bo
genförmig, wobei der Kopfabschnitt zum Fußabschnitt um einen
Winkel von etwa 110° umgebogen ist.
Die Erfindung läßt sich in verschiedenen Ausführungsformen ver
wirklichen. Bei einer ersten Ausführungsform ist der Rinnenschuß
als Schweißkonstruktion ausgeführt, wobei die Seitenprofile mit
dem Fördererboden, dessen Dicke vorzugsweise größer als die Dic
ke der Seitenprofile ist, verschweißt sind. Alternativ können
die sich jeweils gegenüberliegenden Seitenprofile von Ober- und
Untertrum sowohl miteinander als auch mit dem Fördererboden ver
schweißt sein und/oder die sich gegenüberliegenden Seitenprofile
von Ober- und Untertrum bestehen aus einem einzigen gebogenen
Blechstreifen. Sämtliche Ausführungsformen bieten den Vorteil,
daß bei übermäßigem Verschleiß eines oder beider Seitenprofile
die verschlissenen Seitenprofile gelöst und durch neu anzu
schweißende Seitenprofile ersetzt werden. Weiter vorzugsweise
ist bei den als Schweißkonstruktion ausgeführten Rinnenschüssen
außen an den Kopfabschnitten ein parallel zum Förderboden ausge
richtetes und Rinnenschußlänge aufweisendes Flacheisen ange
schweißt, das zur Befestigung von Knebeltaschen zwischen den
Flacheisen verwendet werden kann und/oder selbst ein Laufprofil
für Arbeitsmaschinen ausbilden kann.
Die bevorzugte, besondere Vorteile bietende Ausführungsform der
Rinnenschüsse mit gebogenen Seitenprofilen besteht jedoch aus
einer Steck-/Schraubkonstruktion. Für diese Ausführungsform sind
der Untertrum und/oder der Obertrum jeweils als vorzugsweise
austauschbare einstückige Profilwannen mit aus einem einzigen
Blech zurechtgebogenen Seitenprofilen und Boden ausgebildet. Der
gesamte Führungskanal des Untertrums bzw. Obertrums wird also
aus einem einzigen Blech hergestellt. Im montierten Zustand wird
bei dieser Ausführungsform mithin der Fördererboden aus den auf
einanderliegenden Böden von Ober- und Untertrum gebildet. Um die
Kräfte der im Ober- und Untertrum in entgegengesetzten Richtun
gen laufenden Kratzern aufnehmen zu können, kann der Boden jeder
Profilwanne sowohl Zentrierlöcher als auch Zentrierbolzen auf
weisen, so daß in montiertem Zustand mit aufeinanderliegenden
Profilwannenböden die Zentrierbolzen der einen Profilwanne in
die Zentrierlöcher der anderen Profilwanne eingreifen und umge
kehrt. Die mehreren, vorzugsweise mit einem Vierkantprofil ver
sehenen Zentrierlöcher und Bolzen können auch Kräfte in Förder
querrichtung aufnehmen.
Die Profilwannen von Obertrum und Untertrum sind vorzugsweise
über Seitenlaschen miteinander verbindbar, die wechselseitig an
den Seitenprofilen von Ober- und Untertrum angeschweißt sind und
jeweils über den Boden der zugehörigen Profilwanne überstehen.
Die Zentrierlöcher, Zentrierbolzen und Seitenlaschen sind dabei
vorzugsweise derart angeordnet, daß die Profilwanne des Ober
trums und die Profilwanne des Untertrums zueinander einen iden
tischen Aufbau haben, im montierten Zustand jedoch die Zentrier
löcher der einen Wanne in die Zentrierbolzen der anderen Wanne
passen und die Seitenlaschen der einen Profilwanne zu den Sei
tenlaschen der anderen Profilwanne beabstandet sind. Bei mehre
ren an einem Seitenprofil angeordneten Seitenlaschen kann dies
dadurch erzielt werden, daß die Seitenlaschen unsymmetrisch zu
einer den Rinnenschuß auf halber Länge teilenden Mittelebene an
geordnet sind. Die Zentrierbolzen und Zentrierlöcher sollten
symmetrisch bezüglich einer Diagonalebene angeordnet sein. An
bauteile für den Bergbaueinsatz wie Ausbauanschläge, Maschinen
fahrbahnen u. dgl. werden vorzugsweise mittels Schrauben an Ge
windebohrungen in den Verbindungslaschen lösbar befestigt. Durch
die wechselseitige Anordnung der Verbindungslaschen entsteht
dann zugleich eine leicht zu lösende Vertikalverbindung zwischen
der Profilwanne des Obertrums und der Profilwanne des Unter
trums.
Weiter vorzugsweise ist das eine Ende des Bodens jeder Profil
wanne mit einer konvexen und das andere Ende des Bodens mit ei
ner konkaven Wölbung versehen, wobei im Montagezustand von Ober-
und Untertrum die konvexe Wölbung der z. B. den Obertrum bilden
den Profilwanne über der konkaven Wölbung der den Untertrum bil
denden Profilwanne angeordnet ist. Die gekrümmten Wölbungen ge
währleisten eine Abwinkelbarkeit der Rinnenschüsse zueinander
beim Vorrücken der Förderrinne. Gleichzeitig wird durch die
Überlappung der unterschiedlich ausgebildeten Wölbungen eine si
chere Abdichtung zwischen Ober- und Untertrum gewährleistet.
Um die Rinnenschüsse aus identischen Profilwannen aufbauen zu
können, ist weiter vorzugsweise vorgesehen, daß jedes Seitenpro
fil jeder Profilwanne jeweils mit einer einzigen Knebeltaschen
aufnahme versehen, vorzugsweise verschweißt ist, die den Boden
der Profilwanne überragt. Die jeweils an einer Profilwanne feh
lenden Knebeltaschen werden dann im montierten Zustand durch die
andere Profilwanne ergänzt. Hierbei bietet sich an, die Knebel
taschen außenseitig am Mittelabschnitt anzuschweißen und/oder
die Knebeltaschen etwa doppelt so hoch wie eine einzelne Profil
wanne auszubilden. Die Knebeltasche kann ferner an den den Boden
überragenden Abschnitten mit Bohrungen versehen sein, durch die
hindurch Schraubmittel in Gewindebohrungen in den Seitenprofilen
einschraubbar sind. Durch diese Maßnahme wird auf verhältnismä
ßig einfache und kostengünstige Weise eine weitere Stabilisie
rung des als Schraub-/Steckkonstruktion ausgeführten Rinnen
schusses erzielt.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung gezeig
ten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Abschnitt
eines aus zwei Profilwannen gebildeten Rinnen
schuß gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsform ohne Anbauteile;
Fig. 2 ausschnittsweise eine Schnittansicht durch den
Rinnenschuß nach Fig. 1;
Fig. 3 in Seitenansicht den Rinnenschuß aus Fig. 1 mit
Anbauteilen;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf den Rinnenschuß
aus Fig. 1;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer Profilwanne mit ange
schweißten Knebeltaschen;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Profilwanne aus Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Rinnenschuß nach einer
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 8 eine Detailansicht eines anschweißbaren Seiten
profils;
Fig. 9 schematisch in Seitenansicht zwei aneinander
stoßende Rinnenschüsse nach der zweiten Ausfüh
rungsform.
Der in Fig. 1 insgesamt mit 50 bezeichnete Rinnenschuß wird von
einer oberen Profilwanne 10 und einer unteren Profilwanne 20 ge
bildet, die identisch zueinander ausgebildet sind und durch Bie
gen eines Metallblechs entsprechender Größe hergestellt wurden.
Die obere Profilwanne 10 weist einen ebenen Boden 11 auf, an
dessen Längsseiten zwei Seitenprofile 15 umgebogen wurden. Jedes
Seitenprofil 15 weist dabei einen Fußabschnitt 12, einen Mit
telabschnitt 13 und einen Kopfabschnitt 14 auf, wobei die Innen
kontur der Seitenprofile 15 mit der von Walzprofilen bekannten
PF4-Innenkontur ausgebildet ist, indem der Fußabschnitt 12
leicht bogenförmig in den Boden 11 übergeht, der Mittelabschnitt
13 gerundet mit festem Krümmungsradius von etwa 30 mm ist und
der Kopfabschnitt 14 sich etwa geradlinig erstreckt. Die beiden
Seitenprofile 15 und der Boden 11 bilden bzw. begrenzen zusammen
einen Obertrum 1 eines Kettenkratzförderers, in dem nicht ge
zeigte Kratzer z. B. Kohle fördern. Die untere Profilwanne 20 ist
identisch wie die obere Profilwanne 10 aufgebaut und weist daher
entsprechend Fußabschnitt 22, Mittelabschnitt 23 und Kopfab
schnitt 24 auf, die zusammen Seitenprofile 25 bilden und mit dem
Boden 21 den Untertrum 2 begrenzen. Sämtliche Seitenprofile 15,
25 sind identisch zueinander ausgebildet und weisen die PF4-
Innenkontur mit Mittelabschnitten 13, 23 mit gerundeter Innen
kontur 13', 23' auf, wie in Fig. 2 mit dem Radius R symbolisch
dargestellt ist, so daß die nicht dargestellten Kratzer mit ih
ren entsprechend profilierten Kratzerenden so verschleißarm wie
möglich in den Seitenprofilen 15, 25 geführt sind.
An den Seitenprofilaußenseiten 15", 25" sind vertikal ausge
richtete Seitenlaschen 16, 26 angeschweißt, wie schematisch in
Fig. 1 zu erkennen ist. Die Seitenlasche 16 ist dabei nur mit
der Profilwanne 10 des Obertrums 1, die Seitenlasche 26 nur mit
der Profilwanne 20 des Untertrums 2 verschweißt. Die Länge der
Seitenlaschen 16, 26 und deren Anschweißlage sind derart ge
wählt, daß die Seitenlaschen 16, 26 mit ihren Außenseiten 16"
etwa bündig mit den Scheiteln 17, 27 der Mittelabschnitte 13, 23
abschließen.
Wie weiter in Fig. 1 zu erkennen ist, ist das vordere Stirnende
des Profilbodens 21 der unteren Profilwanne 20 mit einer konka
ven bogenförmigen Wölbung 28 und das vordere Stirnende des Bo
dens 11 der oberen Profilwanne 10 mit einer konvexen Wölbung 18
versehen. Die hinteren Enden der Böden 11, 21 sind mit den ent
sprechenden komplementären Wölbungen ausgebildet, d. h. der Boden
11 weist hinten eine konkave Wölbung 18' (Fig. 4) und der Boden
21 eine konvexe Wölbung 28 (Fig. 4) auf, so daß ein weiterer
identischer Rinnenschuß an den in Fig. 1 gezeigten Rinnenschuß
50 winkelbeweglich angeschlossen werden kann.
Fig. 3 zeigt den Rinnenschuß 50 aus Fig. 1 mit montierten Anbau
teilen wie einer aus einem gebogenen Blech gebildeten Maschinen
fahrbahn 32 z. B. für eine nicht dargestellte Schrämmaschine und
einem aus einem gebogenen Blech hergestellten Ausbauanschlag 33.
Die Maschinenfahrbahn 32 und der Ausbauanschlag 33 sind über
Schrauben 34, 35 an den Seitenlaschen 16, 26 in hierzu vorgese
henen Gewindebohrungen 19, 29 befestigt. In montiertem Zustand
sorgen die sich über die gesamte Rinnenschußlänge erstreckenden
Anbauteile 32, 33 für eine vertikale Verfestigung der Profilwan
nen 10, 20, obwohl die Seitenlaschen 16, 26 nur einseitig, dafür
aber wechselseitig, an den Profilwannen 10, 20 befestigt sind.
Wie Fig. 4 zeigt, sind die Böden 11, 21 der Wannen 10, 20 über
Zentrierlöcher 30 und Zentrierbolzen 31 miteinander verbunden
sind. Die Zentrierlöcher 30 und Zentrierbolzen 31 sind dabei
symmetrisch bezüglich der Diagonalebene D angeordnet, so daß,
wenn die identisch aufgebauten Profilwannen 10, 20 aufeinander
gelegt werden, die Zentrierbolzen des einen Bodens in die Zen
trierlöcher des anderen Bodens eingreifen können und umgekehrt.
Die Zentrierlöcher und Zentrierbolzen haben ein aufeinander ab
gestimmtes Profil, z. B. ein Vier- oder Mehrkantprofil. In Fig. 4
bezeichnet M eine Mittelebene, zu der die Verbindungslaschen 16
bzw. 26 unsymmetrisch angeordnet sein müssen, damit identische
Profilwannen zur Herstellung eines Rinnenschusses verwendet wer
den können.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die erfindungsgemäße Steck-
/Schraubkonstruktion mit aus einem Blech gebogenen Profilwannen,
wobei seitlich an den Seitenprofilen 25 Knebeltaschen 36 ange
schweißt sind. In den Fig. 5 und 6 ist dabei nur die untere Pro
filwanne 20 dargestellt. Die Knebeltaschen 36, die, wie an sich
bekannt, z. B. aus einem kastenförmigen Gehäuse mit einseitig of
fener Tasche zur Aufnahme eines nicht dargestellten Knebels be
stehen können, haben etwa die doppelte Höhe der Profilwanne 20,
so daß in montiertem Zustand die Unterseiten 36' der Knebelta
schen 36 auf dem Liegenden aufliegen und bündig mit den Enden
der Kopfabschnitte 24 des Untertrums 2 abschließen und die Ober
seiten 36" der Knebeltaschen 36 bündig mit den nicht darge
stellten Enden der Kopfabschnitte der oberen Profilwannen ab
schließen. Die Knebeltaschen 36 können dabei in dem den Boden 21
überragenden Abschnitt mit Bohrungen versehen sein, wie mit 37
schematisch angedeutet ist, so daß die Knebeltaschen 36 mit der
jeweils anderen Profilwanne zusätzlich verschraubt werden kön
nen. Um auch hier den Rinnenschuß 50 aus identischen Profilwan
nen ausbilden zu können, ist, wie Fig. 6 verdeutlicht, an jedem
Seitenprofil 25 nur jeweils eine Knebeltasche 36 angeschweißt,
wobei die eine Knebeltasche 36 an dem Ende des Bodens 21 mit
konkaver Wölbung 28 und die andere Knebeltasche 36 an dem gegen
überliegenden Ende des Bodens 21 mit konvexer Wölbung 28' ange
schweißt ist.
Um einen Rinnenschuß 50 aus zwei identisch ausgebildeten Profil
wannen herzustellen, wird die eine Profilwanne um die Mittelebe
ne M (Fig. 4) geschwenkt und im auf den Kopf gestellten Zustand
auf der anderen Profilwanne abgelegt. Im montierten Zustand sind
dann jeweils zwei Knebeltaschen an den Stoßseiten bzw. Enden an
geordnet. Das Konstruktionsprinzip der Rinnenschüsse 50 mit
identischen Profilwannen bietet daher den weiteren Vorteil, daß
jeder Rinnenschuß nur um 180° gedreht werden muß, um Obertrum
und Untertrum zu vertauschen. Wird also Untertage festgestellt,
daß ein bestimmter Rinnenschuß zu stark verschlissen ist,
braucht nur dieser gedreht zu werden, ohne daß ein neuer Rinnen
schuß zu der Austauschstelle transportiert und dort eingebaut
werden muß. Alternativ kann, da die einzelnen Teile nur mitein
ander verschraubt sind, auch eine zu stark verschlissene Profil
wanne vollständig ausgetauscht werden.
In den Fig. 7 bis 9 ist ein Ausführungsbeispiel für einen alter
nativen Rinnenschuß 100 mit gebogenen Seitenprofilen 55 darge
stellt. Der Rinnenschuß 100 ist hierbei als Schweißkonstruktion
ausgeführt und weist insgesamt vier identisch ausgebildete Sei
tenprofile 55 auf, die mit einem Fördererboden 51 verschweißt
sind. Die Seitenprofile 55 sind jeweils aus Blechstreifen herge
stellt, die im wesentlichen dieselbe Länge wie der Rinnenschuß
selbst aufweisen, z. B. aus Flacheisenstreifen mit einer Länge
von 1,5 m oder 1,75 m. Jedes Seitenprofil 55 weist dabei, wie
insbesondere die Fig. 8 zeigt, einen allenfalls leicht gekrümm
ten Fußabschnitt 52, einen kreisrund gebogenen Mittelabschnitt
53 und einen sich im wesentlich geradlinig erstreckenden
Kopfabschnitt 54 auf. Der Krümmungsradius R des Mittelabschnitts
53 beträgt wie bei dem Ausführungsbeispiel aus den Fig. 1 bis 6
etwa 30 mm und der Mittelabschnitt 53 erstreckt sich über eine
Winkellänge α von 110°. Wie die Fig. 7 weiter zeigt, hat das
Fördererblech 51 eine Dicke, die etwa der doppelten Dicke der
Seitenprofile 55 entspricht. Die Fußabschnitte 52 sind an dem
Förderboden 51 über Schweißnähte 60, die im Inneren der Füh
rungskanäle liegen und sich über die gesamte Rinnenschußseite
erstrecken, und über Schweißnähte 61, die außenseitig liegen und
auch von einzelnen Schweißpunkten gebildet werden könnten, ange
schweißt. Der Kopfabschnitt 54 übergreift die Anschweißfüße bzw.
Schweißnähte 60 an den Fußabschnitte 52. An den Kopfabschnitten
54 der Seitenprofile 55 sind außenseitig Flacheisen 70 ange
schweißt, die im wesentlichen die Rinnenschußlänge aufweisen und
parallel zum Förderboden 51 ausgerichtet sind. Die Flacheisen 70
können hierbei aus Rechteckprofilen bestehen, die an einer Ecke
mit einer keilförmigen Schräge 71 versehen sind, deren Keilwin
kel an den Neigungswinkel des Kopfalbschnitts 54 angepaßt ist.
Die Schräge 71 sorgt für eine gute Anbindung und ggf. für eine
zusätzliche Abstützung der Seitenprofile 55. Zwischen den beiden
Flacheisen 70 sind, wie in Fig. 7 angedeutet und besser in Fig.
9 ersichtlich ist, am Stoß zwischen zwei Rinnenschüssen 100 Kne
beltaschen 66 eingeschweißt. Auch hier sind die Knebeltaschen 66
als rechteckförmige Kästen ausgeführt, mit einer zur Seite und
zum Stoß hin offenen Ausnehmung 67 zur Aufnahme eines nicht dar
gestellten Knebels. Die kastenförmigen Knebeltaschen 66 bewirken
eine Vertikalabstützung der Flacheisen 70, so daß das jeweils
obere, am Seitenprofil 55 des Obertrums angeschweißte Flacheisen
70 auch als Maschinenführung oder Maschinenlaufbahn dienen kann.
Für diese Ausgestaltung ist ferner zweckmäßig, wenn zwischen den
Flacheisen 70 über die Rinnenschußlänge verteilt einzelne oder
durchgehende Querstreben, Bracken od. dgl. eingeschweißt sind,
wie schematisch in Fig. 9 mit Bezugszeichen 72 dargestellt. Da
auch beim Rinnenschuß 100 Obertrum und Untertrum identisch zu
einander ausgebildet sind, können durch 180°-Drehung der Rinnen
schüsse 100 Obertrum und Untertrum vertauscht werden. Die Rin
nenschüsse 50 und 100 haben also zumindest ohne Anbauteile einen
symmetrischen Aufbau.
Claims (18)
1. Rinnenschuß für Kettenkratzförderer, insbesondere für Mit
tel- und Doppelmittelkettenkratzförderer, mit Obertrum und
Untertrum, zwischen denen ein Fördererboden angeordnet ist
und die von spiegelbildlich symmetrisch zueinander angeord
neten Seitenprofilen begrenzt sind, die sämtlich untereinan
der gleich ausgebildet sind und jeweils einen an den För
dererboden anschließenden Fußabschnitt, einen profilinnen
seitig gerundeten Mittelabschnitt und einen Kopfabschnitt
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenprofile
(15, 25; 55) aus gebogenen Blechen oder Blechstreifen beste
hen.
2. Rinnenschuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenprofile (15, 25; 55) im Fuß-, Mittel- und Kopfabschnitt
(12, 13, 14, 22, 23, 24; 52, 53, 54) im wesentlichen dieselbe Dicke
aufweisen.
3. Rinnenschuß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß profilinnenseitig der Krümmungsradius R des Mittelab
schnitts (13, 23; 53) etwa 30 mm beträgt.
4. Rinnenschuß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kopfabschnitt (14, 24; 54) profilinnen
seitig im wesentlichen geradlinig und der Fußabschnitt
(12, 22; 52) im wesentlichen bogenförmig ist und der eine Ab
schnitt zum anderen um einen Winkel von etwa 110° umgebogen
ist.
5. Rinnenschuß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rinnenschuß (100) als Schweißkonstruk
tion ausgeführt ist, wobei die Seitenprofile (55) mit dem
Fördererboden (51), dessen Dicke vorzugsweise größer als die
Dicke der Seitenprofile (55) ist, verschweißt sind.
6. Rinnenschuß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
sich jeweils gegenüberliegenden Seitenprofile von Ober- und
Untertrum aus einem einzigen, doppelt gebogenen Blechstrei
fen bestehen.
7. Rinnenschuß nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß außenseitig an den Kopfabschnitten (54) parallel zum
Fördererboden (51) ausgerichtete und Rinnenschußlänge auf
weisende Flacheisen (70) zur Befestigung von Knebeltaschen
(66) und/oder zur Ausbildung von Laufprofilen für Arbeitsma
schinen angeschweißt sind.
8. Rinnenschuß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Untertrum (2) und/oder der Obertrum
(1) jeweils als vorzugsweise austauschbare Profilwanne
(10; 20) mit aus einem einzigen Blech zurechtgebogenen Sei
tenprofilen (15; 25) und Boden (11; 21) ausgebildet sind.
9. Rinnenschuß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fördererboden aus den aufeinanderliegenden Böden (11; 21) von
Ober- und Untertrum (1, 2) besteht.
10. Rinnenschuß nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (11; 21) jeder Profilwanne (10; 20) sowohl Zen
trierlöcher (30) als auch Zentrierbolzen (31) aufweist.
11. Rinnenschuß nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Profilwannen (10; 20) von Obertrum (1)
und Untertrum (2) über Seitenlaschen (16; 26) miteinander
verbindbar sind, die wechselseitig an den Seitenprofilen
(15; 25) von Ober- und Untertrum (1; 2) angeschweißt sind und
jeweils über den Boden (11; 21) überstehen.
12. Rinnenschuß nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Seitenlaschen (16; 26) unsymmetrisch bezüglich
einer Mittelebene (M) des Rinnenschusses (50) und die Zen
trierbolzen (31) und Zentrierlöcher (30) symmetrisch bezüg
lich einer Diagonalebene (D) angeordnet sind.
13. Rinnenschuß nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß Anbauteile wie Ausbauanschläge (33) und/oder Ma
schinenfahrbahnen (32) mittels Schrauben (34; 35) an Gewinde
bohrungen (19; 29) in den Verbindungslaschen (16; 26) lösbar
befestigbar sind.
14. Rinnenschuß nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das eine Ende des Bodens (11; 21) der Pro
filwanne (10; 20) mit einer konvexen Wölbung (18; 28') und das
andere Ende des Bodens (11; 21) der Profilwanne (10; 20) mit
einer konkaven Wölbung (18'; 28) versehen ist, wobei im Mon
tagezustand von Ober- und Untertrum (1; 2) die konvexe Wöl
bung (18; 28) der einen Profilwanne (1420) über bzw. unter
der konkaven Wölbung (18'; 28) der anderen Profilwanne
(20; 10) angeordnet ist.
15. Rinnenschuß nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Seitenpropfil (15; 25) jeder Profil
wanne (10; 20) jeweils mit einer einzigen Knebeltasche (36)
versehen, vorzugsweise verschweißt ist, die den Boden
(11; 21) der Profilwanne (10; 20) überragt.
16. Rinnenschuß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Knebeltasche (36) im wesentlichen etwa doppelt so hoch
wie eine einzelne Profilwanne (10; 20) ist.
17. Rinnenschuß nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Knebeltaschen (36) an den den Boden (11; 21)
überragenden Abschnitten mit Bohrungen (37) versehen sind,
durch die hindurch Schraubmittel in Gewindebohrungen in den
Seitenprofilen einschraubbar sind.
18. Rinnenschuß nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß Obertrum (1) und Untertrum (2) aus zuein
ander identischen Profilwannen (10; 20) bestehen.
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