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Titel: Außenliegendes Schreitwerk für hydran-
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lische Ausbaugestelle Die Erfindung betrifft ein außenliegendes Schreitwerk
für hydraulische Ausbaugestelle, insbesondere Ausbauböcke, Ausbauschilde u.dgl.,
bestehend aus zwei zwischen den Liegendkufen benachbarter Ausbaugestelle angeordneten,
an ihren vorderen Enden in einem Stangenkopf odOdglO verbundenen und an ihren rückwärtigen
Enden unverbundenen FUhrungsstangen, von denen die eine Fuhrungsstange in einer
Stangenführung der einen Liegendkufe und die andere FUhrungsstange in einer Stangenführung
der anderen Liegendkuie geführt ist, und zwei etwa parallel zueinander angeordneten
Schreitzylindern, die über Gelenkanschlüsse einerseits mit den FUhrungRstangen und
andererseits mit Jeweils einer Liegendkufe verbunden sind, Schreitwerke dieser Art
werden demgemäß zwischen den Liegendkufen der benachbarten Ausbaugestelle so angeordnet,
daß Jedes Ausbaugestell sowohl auf seiner rechten Seite als auch auf seiner linken
Seite über ein Schreitwerk mit dem Schreitwiderlager, im allgemeinen der Förderer
und/ oder Gewinnungsanlage des Gewinnungsbetriebs, gekoppelt ist. Bei den bekannten
Schreitwerken dieser Art werden sogenannte eingescherte Schreitzylinder verwendet,
die mit ihren Kolbenstangen im vorderen Bereich an den Liegendkufen angeschlossen
sind und die an den rückwärtigen Enden
der FUhrungsstangen angreifen,
so daß die Rückkräfte zum Rücken des Schreitwiderlagers über die volle Länge der
FUhrungsstangen übertragen werden (DE-OS 27 58 663, DE-OS 29 40 401).
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Schreitwerk bei
einfacher und raumsparender Bauweise, insbesondere geringer Baubreite, so auszugestalten,
daß auf die eingescherten Schreitzylinder zugunsten von direktwirkenden Schreitzylindern
verzichtet werden kann, was die Möglichkeit bietet, das gesamte Schreitwerk kürzer
zu bauen.
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Dabei soll eine weitgehende Einstellbarkeit der Liegendkufen der Ausbaugestelle
gewahrt bleiben und die Mm gleich keit geschaffen werden, das Schreitwerk bei Bedarf
auch bei den bekannten Auslegersteuerungen zu verwenden, mit denen sich der Schnitthorizont
einer Gewinnungsmaschine, insbesondere eines Hobels, einstellen läßt, Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden unterhalb der Schreitzylinder
liegenden FUhrungsstangen zwischen ihrem Stangenkopf und ihren rückwärtigen Enden
über eine Brücke verbunden sind, an der die beiden Schreitzylinder in einem Gelenkanschluß
angeschlossen sind, und daß die beiden Liegendkufen im Abstand hinter der Brücke
Anschlußkonsolen aufweisen, an welchen die Schreitzylinder mit ihrem anderen Gelenkanschluß
angeschlossen sind Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß die Schreitzylinder
Jeweils mit ihrer Kolbenstange an der gemeinsamen Bücke angreifen Bei dieser Schreitwerksausführung
sind demgemäß die Schreitzylinder so zwischen die Liegendkufen der benachbarten
Ausbaugestelle und die FUhrungsstangen eingeschaltet, 4 r Geienkansohluß an der
Brücke in Schreitrichtung vor ihren GelenkanschlUssen mit den Liegendkufen liegen.
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Die Rückkräfte für das Rücken des Schreitwiderlagers, d.h. der Förderer
und/oder Gewinnungsanlage od.dgl., werden somit auf direktem Wege über die vorderen
Endbereiche der FUhrunssstangen übertragen. Dabei liegen die FUhrungsstangen und
die Schreitzylinder raumsparend, d.h. ohne den Strebdurchgang zu behindern, in den
Zwischenräunien zwischen den Liegendkufen der benachbarten Ausbaugestelle. Eine
einfache und raumsparende Anordnung ergibt sich insbesondere auch dadurch, daß die
Verbindung der Schreitzylinder mit den Liegendkuten über einfache, fest an den Liegendkufen
seitlich angeordnete Anschlußkonsolen erfolgt, und daß die Schreitzylinder dicht
oberhalb der beiden FUhrUngsstangen liegen, vorzugsweise in geringes Seitenabstand
nebeneinander. Da die an ihren rückwärtigen Enden unverbundenen FUhrungsstangen
ii Abstand hinter der Brücke in den Stangenführungen der Liegendschwellen geführt
sind, ergibt sich nicht nur eine einwandfreie FUhrung der Ausbaugestelle unter Wahrung
einer weitgehenden Bewegungsfreiheit, sondern auch die Mbglichkeit, das Schreitwerk
im Bedarfsfall mit einem Steuerzylinder tAr die Einstellung des Schnitthorizontes
einer Gewinnungsmaschine auszuresten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Anschlußkonsolen
mit die Stangenfuhrungen bildenden Führungsöffnungen versehen. Die Anschlußkonsolen
bilden hierbei also einfache Anbauteile, die sich an den Liegendkufen des Jeweiligen
Schreitausbaus anschließen lassen und die sowohl den Gelenkanschluß für den zugehörigen
Schreitzylinder als auch die Führungsöffnung für die Stangenführung aufweisen.
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Es empfiehlt sich weiterhin, die Anordnung so zu treffen, daß die
Brücke in L§ngsrichtung der FUhrungsstangen versetzbar an diesen angeschlossen werden
kanne Damit ist
auch eine Einstellung des Jeweiligen Abstandes des
Ausbaus vom Förderer bzw. von der Gewinnungsanlage möglich.
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Die Bücke ist zweckmäßig zweiteilig ausgebildet, wobei das eine Brückenteil
die beiden Fuhrungsstangen untergreift und das andere Brückenteil die beiden FUhrungsstangen
übergreift. Mittels Spannorganen, z*Bo Klemmschrauben od.dgl., lassen sich die beiden
Brückenteile miteinander und mit den FUhrungsstangen fest verspannen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Führungsstangen
im Bereich zwischen der Brücke und ihren hinteren Enden Jeweils nach außen zu den
Liegendkufen hin abgekröpft. wobei sie im Anschlußbereich der Brücke dicht, d.h.
in verhältnismäßig geringem Abstand nebeneinander liegen. Diese Anordnung ermöglicht
eine schmale Bauweise des gesamten Schreitwerks bei verhältnismäßig kleinen Abmessungen
der Brücke und zugleich eine gute Seitenführung der Ausbaugestelle, da die Führungßstangen
im Bereich zwischen der Brücke und ihren hinteren Enden dicht neben den Seitenflächen
der Liegendkufen angeordnet werden k n ei d somit die Liegendkufen über einen größeren
Längenbereich seitlich abstützen können. Die Führungsstangen werden zweckmäßig an
ihren mit dem Stangenkopf verbundenen Enden zu entgegengesetzter Seite hin abgekröpft,
wodurch eine feste Verbindung mit einem Stangenkopf geschaffen wird, dessen Breite
fAr die Lagerung eines Steuerzylinders ausreichend groß bemessen ist. Die Führungsstangen
selbst bestehen vorzugsweise in herkömmlicher Weise aus elastischen Rundstangen.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig.
1 ein erfindungsgemäßes Schreitwerk in einer Seitenansicht eines Ausbaugestells,
wobei die Förder- und Gewinnungsanlage im Schnitt dargestellt ist; Fig. 2 die Anordnung
nach Fig. 1 in einem vertikalen Querschnitt durch die Schreitwerke, wobei das zugeordnete
Ausbaugestell in einer Ansicht vom Abbaustoß her dargestellt ist; Fig. 3 die Anordnung
nach Fig. 1 in einer Draufsicht.
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Die Zeichnung zeigt eine Förder- und Gewinnungsanlage 1 für untertägige
Gewinnungsbetriebe und ein einzelnes hydraulisches Ausbaugestell 2 in Gestalt eines
Ausbaubocks od.dgl., welches über Jeweils ein links und rechts angeordnetes Schreitwerk
5 mi/t Sa3 Schreitwiderlager bildenden Förder- und Gewinnungsanlage 1 verbunden
ist. Die Förder- und Gewinnungsanlage 1 besteht aus einem rückbaren Förderer 4 in
Gestalt eines Kettenkratzförderers, an dem abbaustoßseitig eine Hobelführung 5 angebaut
ist, an der sich ein Kohlenhobel 6 führt. Solche oder ähnliche Förder-und Gewinnungsanlagen
sind bekannt und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
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Auf der Versatz seite der Förder- und Gewinnungsanlage befindet sich
der hydraulische Schreitausbau, der aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneter
Ausbaugestelle 2 besteht. Bei dem dargestellten Ausfühbngsbeispiel bestehen die
Ausbaugestelle 2 aus mehreren hydraulischen Stempeln 7, die sich in Fußgelenken
auf einer gemeinsamen, einteiligen Liegendkufe 8 abstützen und die eine mehrteilige
Hangendkappe tragen, die das Hangende im Bereich zwischen
dem
Abbau stoß und dem Bruch- oder Versatzraum unterfängt.
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In den Figuren 2 und 3 ist die Förderer und Gewinnungsan lage 1 nicht
zu erkennen. Es sind hier die Liegendkufen 8 von drei nebeneinander stehenden Ausbaugestellen
2 und zwei Schreitwerke 3 dargestellt, die in den Zwischenräumen zwischen den Liegendkufen
8 der benachbarten Ausbaugestelle 2 liegen. Jedes Schreitwerk 3 umfaßt zwei etwa
parallele Führungsstangen 9, die aus elastischen Rundstangen bestehen und an ihren
vorderen Enden in einem gemeinsamen Stangenkopf 10 verbunden sind.
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An ihren rückwärtigen Enden sind die beiden FUhrungsstangen 9 unverbunden,
wie dies vor allem Fig. 3 erkennen läßt. Der Stangenkopf 10 weist ein Gelenkanschlußteil-11
auf, mit dem er in einem Bolzengelenk 12 (Fig. 1) versatzseitig an den Strebförder
4 anschließbar bzw. angeschlossen ist. Jedes Schreitwerk 3 umfaßt ferner zwei in
dichtem Seitenabstand parallel nebeneinander liegende hydraulische Schreitzylinder
13, die über Gelenkanschlüsse 14 an Anschlußkonsolen 15 der beiden benachbarten
Liegendkufen 8 angeschlossen sind. Die Anschlußkonsolen 15 sind mit den Liegendkufen
fest, gegebenenfalls in Schreitrichtung versetzbar, verbunden. Die beiden FUhrungsstangen
9 sind im vorderen Bereich, d.h. zwischen dem Stangenkopf 10 und den Anschlußkonsolen
15, über eine Brücke 16 verbunden, an der die Kolbenstangen 17 der beiden Schreitzylinder
13 in einem Gelenk 18 angeschlossen sind. Die Schreitzylinder 13 sind somit zwischen
der gemeinsamen Brücke 16 und der zugeordneten Liegendkufe 8 gelenkig eingeschaltet,
wobei die Gelenkachsen dieser Gelenke zumindest bankrecht verlaufen und die Gelenkanschlüsse
zweckmäßig auch eine Gelenkfreiheit in den anderen Raumebenen haben.
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Die Anschlußkonsolen 15 wesen gemäß Fig. 2 (rechts im Bild) runde
oder ovale Stangenöffnungen 19 auf, durch welche die Führungsstangen 9 mit Spiel
hindurchfassen.
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Diese Stangenöffnungen 19 bilden somit Stangenführun gen. Sie liegen
unterhalb der Gelenkanschittsse 14 der beiden Schreitzylinder 13.
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Es ist erkennbar, daß bei Druckbeaufschlagung der Schreitzylinder
13 in Ausschubrichtung die ausfahrenden Kolbenstangen 17 die Förder- und Gewinnungsanlage
1 über die Brücke 16 und die beiden Führungsstangen 9 in Pfeilrichtung S rücken,
wobei die zwischen dem Hangenden und Liegenden verspannten Ausbaugestelle 2 das
Rückwiderlager bilden. Beim Schreitvorgang werden die dem betreffenden Ausbaugestell
2 zugeordneten beiden Schreitzylinder 13, von denen der eine zu dem auf der linken
Seite angeordneten Schreitwerk und der andere zu dem auf der rechten Seite angeordneten
Schreitwerk gehört, in Einschubrichtung vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt,
so daß das Ausbaugestell in Schreitrichtung S vorgezogen wird.
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Hierbei bildet die Förder- und Gewinnungsanlage 1 das Schreitwiderlager.
Beim Schreitvorgang führt sich das Ausbaugestell 2 mit seiner Liegendkufe 8 an den
betreffenden Führungsstangen 9 der beiden seitlichen Schreitwerke 3.
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Aus Figur 3 ist zu erkennen, daß die beiden Schreitzylinder 13 eines
Jeden Schreitwerks 3 oberhalb der beiden Führungsstangen 9 in dichtem Seitenabstand
zueinander liegen und daß die beiden FUhrungsstangen 9 im Bereich zwischen der Brücke
16 und ihren hinteren Enden einen größeren Seitenabstand zueinander haben als im
Anschlußbereich der Bücke 16 und im Bereich zwischen dieser und dem Stangenkopf
10. Die beiden FUhrungsstangen 19 sind demgemäß hinter der Brücke 16 bei 20
seitwärts
nach außen abgekröpft, so daß sie sich in diesem Bereich dicht an der Seitenfläche
der zugeordneten Liegendkufe 8 befinden. Im vorderen Anschlußbereich sind die Führungsstangen
19 bei 21 ebenfalls nach außen abgekröpft und mit diesen abgekröpften Enden an dem
Stangenkopf 10 fest angeschlossen. Da der Seitenabstand der Führungsstange 9 in
dem Bereich zwischen den Abkröpfungen 20 und 13 kleiner ist als im übrigen Bereich,
kann die Brücke 16 eine verhältnismäßig kleine Baubreite erhalten, die nicht großer
ist als etwa die Summe der Durchmesser der beiden dicht nebeneinander liegenden
Schreitzylinder 13. Die Brücke 16 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sie sich
gegenüber den beiden Führungsstangen 9 versetzen läßt. Bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel
ist die BrUcke 16 zweiteilig ausgeführt. Sie besteht aus einem die beiden Führungsstangen
9 untergreifenden Brückenteil 22 und einem die beiden FUhrungsstangen übergreifenden
Brückenteil 23, wobei beide Brückenteile 22 und 23 mit gemuldeten Ausnehmungen für
die Führungsstangen 9 versehen sind. Die Brückenteile 22 und 23 lassen sich mittels
Spannorganen, vorzugsweise Klemmschrauben 24 od.dgl., gegeneinander und gegen die
Führungsstangen verspannen, wodurch die Brükke mit Klemmung an den Führungsstangen
festgelegt wird.
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Die Stangenköpfe 10 der Schreitwerke 3 sind so ausgeführt, daß sie
den Anschluß eines hydraulischen Steuerzylinders 25 gestatten, mit dessen Hilfe
sich die Förder- und Hobelanlage 1 in der bankrechten Ebene kippen läßt, um den
Schnitthorizont des Hobels 6 einzustelpein, Zu diesem Zweck weisen die Stangenköpfe
10 ein als Gelenkpfanne ausgebildetes Gelenklager 26 für den Gelenkanschluß des
Steuerzylinders 25 bzw. seiner Kolbenstange auf. Am Förderer 4 sind versatzseitig
aufragende
Anschlußkonsolen 27 angeschlossen, die ebenfalls mit
Gelenklagern 28 für die Steuerzylinder 25 versehen sind.
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Die vorstehend beschriebene Gestaltung des Schreitwerks und seiner
Führungsstangen gestattet eine zuverlässige, zwängungsfreie Wahrung der Ausbaugestelle
beim Schreitvorgang unter weitgehender Wahrung der zur Anpassung an Unebenheiten
des Liegenden u.dgl. erforderlichen Bewegungsfreiheit. Die Liegendschwellen 8 führen
sich beim Schreiten zwischen den dicht an ihnen anliegenden Führungsstangen 9. Es
versteht sich, daß das beschriebene Schreitwerk auch bei Ausbaugestellen anderer
Art Verwendung finden kann.