DE1001438B - Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung metallhaltiger MonoazofarbstoffeInfo
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Description
DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen neuen metallhaltigen Monoazofarbstoffen gelangt, wenn man auf
Monoazofarbstoffe, die von Sulfonsäure- und Carboxylgruppen frei sind und der allgemeinen Formel
OH
R — N = N — R1
entsprechen, worin R einen aromatischen Rest der Benzolreihe, der in o-Stellung zurAzogruppe eine Hydroxylgruppe
enthält und R1 — OH den Rest eines einheitlich in
2-Stellung kuppelnden l-Oxynaphthalinmonosulfonsäureamids
oder -sulfonsäurearylesters bedeuten, wobei im Farbstoffmolekül eine Sulfonsäurearylestergruppe oder
mindestens eine monosubstituierteSulfonsäureamidgruppe und höchstens eine unsubstituierteSulf onsäureamidgruppe
vorhanden ist, chrom- oder vorzugsweise kobaltabgebende Mittel derart einwirken läßt, daß metallhaltige Farbstoffe
entstehen, die pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als 1 Atom Metall in komplexer Bindung enthalten.
Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden, der obenstehenden Formel entsprechenden
Monoazofarbstoffe können erhalten werden, indem man von Sulfonsäure- und Carboxylgruppen freie o-Oxydiazobenzolverbindungen
mit einheitlich in 2-Stellung kuppelnden, sulfonsäure- und carboxylgruppenfreien 1-Oxynaphthalinmonosulfonsäureestern
oder -amiden vereinigt, deren Naphthalinkerne gegebenenfalls weitere, vorzugsweise
schwefelfreie Substituenten, wie Halogenatome (z. B. Chlor) oder Arylaminogruppen (z. B. eine in
8-Stellung stehende Phenylaminogruppe), enthalten und deren Sulfonsäureamidgruppe monosubstituiert sein muß,
falls die verwendete Diazoverbindung keine oder eine unsubstituierte Sulfonsäureamidgruppe enthält. Als monosubstituierte
Sulfonsäureamidgruppen kommen solche in Betracht wie diejenigen der Formel
-SO2N-H
worin X einen Alkyl- oder Arylrest bedeutet.
Außer der Aminogruppe und. der Oxygruppe können im Benzolrest der Diazokomponenten noch weitere Substituenten
vorhanden sein, wie Halogenatome (z. B. Chlor), Alkylgruppen (z. B. Methyl), Alkoxygruppen (z. B. Methoxy),
Nitrogruppen, —CO-Alkylgruppen (z.B. —CO
—CH3), Acylaminogruppen (z.B. Acetylamino), und vor
allem Sulfonsäureamidgruppen. Als wertvoll erweisen sich die Diazoverbindungen folgender o-Oxyamine:
4-Methyl-2-amino-1-oxybenzol, 4-Methoxy-2-amino-1-oxybenzol,
4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol, 4-Nitro-2-amino-l -oxybenzol, 5-Nitro-2-amino-l -oxybenzol.o-Acetylamino-4-chlor-
oder -4-nitro-2-amino-1 -oxybenzol, 5-Nitro-4-chlor-2-amino-l-oxybenzol, o-Nitro-4-chlor-Verfahren
zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe
Anmelder: CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 28. November 1952 und 21. Oktober 1953
Dr. Arthur Bühler, Rheinfelden
und Dr. Christian Zickendraht, Binningen (Schweiz), sind als Erfinder genannt worden
2-amino-l -oxybenzol, 6-Nitro-4-methyl-2-amino-l -oxybenzol,
3-Amino-4-oxy-acetophenon, 6-Nitro-4-acetylamino-2-amino-l -oxybenzol, S-Nitro-ß-amino^-oxy-acetophenon,
2 - Amino -1 - oxybenzol - 4 - carbonsäureamid, 4, 6-Dinitro-2-amino-l -oxybenzol, 4, 6-Dichlor-2-amino-1-oxybenzol,
4-Nitro-6-chlor-2-amino-l-oxybenzol, das 6-Nitro- oder ö-Chlor^-amino-l-oxybenzol^-sulfonsäure-N-methylamid
und insbesondere das 2-Aminol-oxybenzol-4-sulfonsäure-N-methyl-,
-N-äthyl-, -N-isopropyl-, -N-butyl-, -N-ß-oxyäthylamid, das 2-Aminol-oxybenzol-4-suίfonsäure-N-cyclohexylamid,das2-Aminol-oxybenzol-4-sulfonsäure-N-phenylamid,
das 2-Aminol-oxybenzol-4-sulfonsäure-N-p-tolyl-
oder -N-p-chlorphenylamid und die entsprechenden2-Amino-l -oxybenzol-5-sulfonsäureamide
und vor allem unsubstituierte Sulfonsäureamidreste enthaltende o-Oxyaminobenzole, wie das
6-Chlor- oder o-Nitro^-amino-l-oxybenzoW-sulfonsäureamid,
das 4-Chlor- oder 4-Nitro-2-amino-l-oxybenzol-6-sulfonsäureamid,
das 4-Chlor- oder 4-Methoxy-2-aminol-oxybenzol-5-sulfonsäureamid
und das 2-Amino-1-oxybenzol~4- oder -5-sulfonsäureamid.
Bei der Herstellung der Monoazofarbstoffe werden als Azokomponenten nur in 2-Stellung kupplungsfähige
1-Oxynaphthaline verwendet, welche eine monosubstituierte
Sulfonsäureamidgruppe oder eine Sulfonsäurearylestergruppe und gegebenenfalls einen weiteren, vorzugsweise
schwefelfreien Substituenten enthalten, z. B. 8 - Phenylamino -1 - oxynaphthalin - 5 - sulf onsäuremethyl oder
-phenylamid, vor allem aber 1-Oxynaphthalin-
609> 767/38S
temperatur des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in Anwesenheit geeigneter Zusätze, z. B. in Anwesenheit
von Salzen organischer Säuren, von Basen, organischen Lösungsmitteln oder weiteren die Komplexbildung
fördernden Mitteln.
Eine besondere Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man von
Gemischen zweier verschiedener metallisierbarer Monoazofarbstoffe ausgeht, die beide von Sulfonsäure- und
4-sulfonsäuremethyl-, -äthyl-, -η-butyl-, -phenyl- oder
-4'-chlorphenylamid und die entsprechenden l-Oxynaphthalin-3- oder -5-sulfonsäureamide, ferner 1-Oxynaphthalin-3-, -4- oder -5-sulfonsäurephenylester und die
im Phenylrest durch einen Alkylrest oder durch ein
Halogenatom substituierten l-Oxynaphthalin-3-, -4- und
-5-sulfonsäurephenylester, wie der 1-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure-p-cresylester; es kommen auch 1-Oxynaphthaline als Azokomponenten in Betracht, die eine
unsubstituierte Sulfonsäureamidgruppe enthalten, z. B. io Carboxylgruppen frei sind und von denen mindestens
-4'-chlorphenylamid und die entsprechenden l-Oxynaphthalin-3- oder -5-sulfonsäureamide, ferner 1-Oxynaphthalin-3-, -4- oder -5-sulfonsäurephenylester und die
im Phenylrest durch einen Alkylrest oder durch ein
Halogenatom substituierten l-Oxynaphthalin-3-, -4- und
-5-sulfonsäurephenylester, wie der 1-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure-p-cresylester; es kommen auch 1-Oxynaphthaline als Azokomponenten in Betracht, die eine
unsubstituierte Sulfonsäureamidgruppe enthalten, z. B. io Carboxylgruppen frei sind und von denen mindestens
4-Chlor-l-oxynaphthalin-8-sulfonsäureamid, 7-Chlor- einer, vorzugsweise aber beide der eingangs erwähnten
l-oxynaphthalin-3-sulfonsäureamid, 8-Chlor-l-oxynaph- allgemeinen Definition entsprechen. Dabei wird natürlich
thalin-5-sulfonsäureamid und vor allem 1-Oxynaphtha- auch die Behandlung mit den chrom- oder kobaltab-
lin-3-, -4- oder -5-sulfonsäureamid. Diese sind aber nur mit gebenden Mitteln in der Weise durchgeführt, daß chromden
oben erwähnten Diazoverbindungen zu kuppeln, 15 oder kobalthaltige Farbstoffe entstehen, die pro Molekül
welche eine monosubstituierte Sulfonsäureamidgruppe Monoazofarbstoff weniger als 1 Atom Chrom oder Ko-
enthalten. bait in komplexer Bindung enthalten.
Die Kupplung kann nach üblichen, an sich bekannten Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen
Methoden, vorzugsweise in alkalischem, z. B. alkali- metallhaltigen Monoazofarbstoffe sind neu. Sie sind
carbonat- bis alkalihydroxydalkalischem Mittel, durch- 20 komplexe Chrom- oder Kobaltverbindungen, die mehr als
geführt werden. 1, insbesondere aber 2 Monoazofarbstoffmoleküle Nach beendeter Kupplungsreaktion können die Färb- komplex an ein Chrom- oder Kobaltatom gebunden entstoffe
zur Metallisierung aus dem Kupplungsgemisch halten, wobei die an das Chrom- oder Kobaltatom geleicht
durch Abfiltrieren abgetrennt werden, da sie nur bundenen Monoazofarbstoffe von Sulfonsäure- und Carbwenig
wasserlöslich sind. Sie werden zweckmäßig als 25 oxylgruppen frei sind und mindestens einer, vorzugs-Filterkuchen
ohne Zwischentrocknung zur Metallisierung weise aber beide Monoazofarbstoffe der allgemeinen
verwendet. In manchen Fällen ist es auch möglich, die Formel 1 entsprechen.
Metallisierung ohne Zwischenabscheidung direkt im Besonders wertvoll sind die Metallkomplexverbindun-
Kupplungsgemisch durchzuführen. gen dieser Art, welche zwei gleiche Monoazofarbstoffe
Die gemäß obigen Angaben erhältlichen, beim vor- 30 der eingangs angegebenen Formel 1 an 1 Atom Kobalt
liegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Mono- komplex gebunden enthalten.
azofarbstoffe sind im allgemeinen auch als Alkali- Diese metallhaltigen Farbstoffe sind in Wasser und in
verbindungen in Wasser nicht besonders leicht löslich. schwach saurem, wäßrigem Mittel löslich, und zwar besser
Immerhin ist ein Teil von ihnen in dieser Form noch löslich als die zu ihrer Herstellung verwendeten metallgenügend
löslich, so daß sie zum Färben in Färbebädern, 35 freien Ausgangsfarbstoffe. Sie eignen sich zum Färben
die keinen Säurezusatz benötigen, z. B. nach dem und Bedrucken verschiedenster Stoffe, vor allem aber
Einbadchromierverfahren, verwendet werden können. zum Färben tierischer Materialien, wie Seide, Leder und
Die Behandlung mit den chrom- oder kobaltabgebenden insbesondere Wolle, aber auch zum Färben und Bedrucken
Mitteln erfolgt gemäß vorliegendem Verfahren in der synthetischer Fasern aus Superpolyamiden und Super-Weise,
daß ein chrom- oder kobalthaltiger Farbstoff 40 polyurethanen. Im Gegensatz zu den Chromkomplexverentsteht,
der pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als lbindungen von sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen,
1 Atom Chrom oder Kobalt in komplexer Bindung mit welchen man zweckmäßig aus stark saurem, z. B.
enthält. Demgemäß führt man die Metallisierung zweck- schwefelsaurem Bade färbt, sind diese neuen Chrom- oder
mäßig mit solchen chrom- oder kobaltabgebenden Mitteln Kobaltkomplexverbindungen sulfonsäuregruppenfreier
und nach solchen Methoden durch, welche erfahrungs- 45 Monoazofarbstoffe vor allem geeignet zum Färben aus
gemäß komplexe Chrom- oder Kobalt verbindungen dieser schwach alkalischem, neutralem bis schwach saurem,
Zusammensetzung liefern. Es empfiehlt sich im allge- vorzugsweise essigsaurem Bade. Die so erhältlichen Wollmeinen,
auf 1 Molekül eines Monoazofarbstoffes weni- färbungen zeichnen sich durch Gleichmäßigkeit, gute
ger als 1 Atom Chrom oder Kobalt zu verwenden und/ Naßechtheitseigenschaften und sehr gute Lichtechtheit
oder die Metallisierung in schwach saurem bis alkalischem 50 aus.
Mittel auszuführen. Demzufolge sind auch diejenigen Gegenüber der aus Beispiel 1 der Deutschen Patent-Chrom-
oder Kobaltverbindungen, die in alkalischem schrift 467 861 bekannten Chromkomplexverbindung des
Mittel beständig sind, für die Durchführung des Verfah- Monoazofarbstoffes der Zusammensetzung 4-Chlor-2-amirens
besonders gut geeignet, z. B. komplexe Chrom- oder no-1-oxybenzol l-Oxynaphthalin-3, 8-disulfonsäureamid
Kobaltverbindungen aliphatischer Oxycarbonsäuren oder 55 weisen die gemäß vorliegendem Verfahren erhaltenen
Dicarbonsäuren und komplexe Chromverbindungen aro- Chrom- bzw. Kobaltkomplexverbindungen den Vorteil
matischer o-Oxycarbonsäuren. Als Beispiele aliphatischer auf, walkechtere Wollfärbungen zu ergeben.
Oxycarbonsäuren bzw. Dicarbonsäuren können u. a. In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile,
Oxalsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile und
insbesondere Weinsäure genannt werden, während als 60 die Prozente Gewichtsprozente,
aromatische o-Oxycarbonsäuren die 4-, 5- oder 6-Methyl- .
l-oxybenzol-2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter .Beispiel
substituierte l-Oxybenzol-2-carbonsäure zu erwähnen ist. 14,35 Teile 4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol werden in
Als koboltabgebende Mittel sind aber auch einfache Ver- 80 Volumteilen 2n-Salzsäure gelöst und bei 4 bis 6° mit
bindungen des zweiwertigen Kobalts, wie Kobaltacetat 65 25 Volumteilen 4n-Natriumnitrit diazotiert. Die durch
oder -sulfat, und gegebenenfalls auch Kobalthydroxyd Zugabe von Natriumcarbonat neutralisierte Diazover-
geeignet. bindung läßt man einlaufen in eine mit Eis auf 2° gekühlte
Die Umwandlung der Farbstoffe in die komplexen Lösung aus 23,7 Teilen l-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure-
Chrom- oder Kobaltverbindungen geschieht mit Vorteil methylamid, 4 Teilen Natriumhydroxyd und 5,3 Teilen
in der Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siede- 70 Natriumcarbonat in 150 Teilen Wasser. Nach beendeter
Kupplung wird der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert und mit Natriumchloridlösung gewaschen. Getrocknet
stellt er ein braunes Pulver dar, das sich in Wasser mit oranger, in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter
Farbe löst.
19,6 Teile des so erhaltenen Farbstoffes werden unter
Zusatz von 4 Teilen Natriumhydroxyd in 1000 Teilen Wasser von 80° gelöst und mit 50 Teilen einer Kobaltsulfatlösung
mit einem Kobaltgehalt von 3,25 % versetzt. Nach etwa halbstündigem Rühren ist die Kobaltierung
beendet. Die Kobaltkomplexverbindung wird durch Zusatz von Natriumchlorid und durch Neutralisieren mit
Essigsäure vollständig abgeschieden. Getrocknet stellt sie ein schwarzbraunes Pulver dar, das sich in Wasser mit
blauroter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst und Wolle sowohl aus schwach alkalischem,
neutralem wie schwach saurem Bade in vollen bordeauxroten Tönen von guter Licht-, Wa=xh-, Dekatur- und
Carbonisierechtheit färbt.
Zu einem ähnlichen kobalthaltigen Farbstoff gelangt man, wenn man an Stelle von 4-Chlor-2-amino-l-oxybenzol
17,8 Teile 4,6-Dichlor-2-amino-l-oxybenzol verwendet und im übrigen gleich verfährt.
Beispiel 2 a5
19,6 Teile des nach Beispiel 1, 1. Absatz erhaltenen Farbstoffes werden in 750 Teilen Wasser aufgeschlämmt
und mit 70 Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Natrium mit einem Chromgehalt von 2,6 °/0 versetzt.
Nach 4stündigem Kochen am Rückflußkühler ist die Chromierung beendet. Die erhaltene Chromkomplexverbindung
wird durch Natriumchloridzusatz abgeschieden. Getrocknet stellt sie ein violettes Pulver dar, das
sich in Wasser mit rotstichig blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst und Wolle aus
schwach alkalischem, neutralem oder schwach essigsaurem Bade in rotvioletten Tönen färbt.
Zu einem chromhaltigen, blaustichig bordeauxrot färbenden Farbstoff gelangt man, wenn in diesem Beispiel
an Stelle des angegebenen Monoazofarbstoffes entsprechende Mengen des Farbstoffes aus diazotierten!
2-Amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäureamid und 1-Oxynaphthalin-4-sulfonsäureisopropylamid
verwendet werden, während die analog hergestellte Chromkomplexverbindung des Farbstoffes aus diazotiertem2-Amino-l-oxybenzol-5-sulfonsäureamid
und l-Oxynaphthalin-4-sulfonsäureisopropylamid
Wolle in rotvioletten Tönen färbt.
18.8 Teile 2-Amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäureamid werden in 75 Teilen 2n-Salzsäure gelöst und bei 4 bis 6°
mit 25 Volumteilen 4n-Natriumnitrit diazotiert. Die mit
Natriumcarbonat neutralisierte Diazoverbindung läßt man einlaufen in eine mit Eis auf 0° gekühlte Lösung aus
29,9 Teilen 1 - Oxynaphthalin - 4 - sulfonsäureanilid und 8 Teilen Natriumhydroxyd in 100 Teilen Wasser. Nach
beendeter Kupplung wird der gebildete Farbstoff durch Natriumchloridzusatz vollständig ausgeschieden und
filtriert. Getrocknet stellt er ein braunes Pulver dar, welches sich in Wasser mit roter und in konzentrierter
Schwefelsäure mit blaustichig roter Farbe löst.
24.9 Teile des so erhaltenen Farbstoffes werden unter
Zusatz von 20 Teilen Tetranatriumpyrophosphat in 750 Teilen 80° warmem Wasser gelöst und mit 50 Teilen
einer Kobaltsulfatlösung mit einem Kobaltgehalt von 3,25 °/0 versetzt. Nach etwa 1/2stündigem Rühren bei
80° ist die Kobaltierung beendet. Die gebildete Kobaltkomplexverbindung wird durch Zugabe von Natriumchlorid
vollständig abgeschieden und filtriert. Getrocknet stellt sie ein dunkles Pulver dar, das sich in Wasser mit
blaustichig roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbroter Farbe löst und Wolle sowohl aus schwach
alkalischem, neutralem wie aus essigsaurem Bade in blaustichig roten Tönen von sehr guter Naß-, Carbonisier-
und Dekaturechtheit und vorzüglicher Lichtechtheit färbt.
Zu kobalthaltigen Farbstoffen mit ähnlichen Eigenschaften gelangt man, wenn in diesem Beispiel an Stelle
von 18,8 Teilen 2-Amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäureamid und von 29,9 Teilen l-Oxynaphthalin-4-sulfonsäureanilid
die entsprechenden Mengen 2-Amino-1-oxybenzol-4-sulfonsäureanilid
und l-Oxynaphthalin-4-sulfonsäureamid
verwendet werden.
In folgender Tabelle sind weitere nach dieser Methode erhältliche Kobaltkomplexverbindungen angegeben; der
Farbton auf Wolle und Superpolyamidf asern der Kobaltkomplexverbindungen der aus den in Kolonne I und II
erwähnten Farbstoffkomponenten erhaltenen Farbstoffe ist jeweils in Kolonne III angegeben.
I Diazokomponente |
/■ CH3 |
CH3 | II Azokomponente |
III Färbung |
|
OH | / SO2NH-CH |
OH | |||
1 | /\/\ I ! |
blaurot | |||
/\_NH, |
\/\
C |
||||
5O2NHCH3 | |||||
2 | 3O2NH2 | desgl. | |||
OH | desgl. | ||||
/ V-NH2 | |||||
\ | |||||
7 | OH | C | O2S- | 8 | II Azokomponente |
OH | ,.CH3 | CH3 | desgl. | Λ | NH2 | III Färbung |
|
I Diazokomponente |
-NH2 | 5O2NH2 | NH2 | OH | SO2-NH-CH | ||||||||
OH | OH | I SO2 |
blaurot | ||||||||||
3 | A-NH, | desgl. | ' — NH2 | OH ι |
|||||||||
N/ XH3 SO2NH-CH ν |
ί SO2- |
ί SO2NH2 |
|||||||||||
CH3 | -NH-CH3 | ||||||||||||
OH | desgl. | ||||||||||||
4 | OH ί |
||||||||||||
/ ■-., | |||||||||||||
ι ■·'' 'V- NH2 |
|||||||||||||
I SO2-OC6H5 |
desgl. | ||||||||||||
5 | |||||||||||||
bordeauxrot | |||||||||||||
6 | |||||||||||||
desgl. | |||||||||||||
7 | |||||||||||||
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf
Monoazofarbstoffe, die von Sulfonsäure- und Carboxylgruppen frei sind und der allgemeinen Formel
OH
R-N = N-R1
entsprechen, worin R einen aromatischen Rest der Benzolreihe, der in o-Stellung zur Azogruppe eine
Hydroxylgruppe enthält, und R1—OH den Rest eines
einheitlich in 2-Stellung kuppelnden 1-Oxynaphthalinmonosulfonsäureamids
oder -sulfonsäurearylesters bedeuten, wobei im Farbstoff molekül eine SuIfonsäurearylestergruppe
oder mindestens eine monosubstituierte Sulfonsäureamidgruppe und höchstens eine unsubstituierte Sulfonsäureamidgruppe vorhanden
ist, chrom- oder vorzugsweise kobaltabgebende Mittel derart einwirken läßt, daß metallhaltige Farbstoffe
entstehen, die pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als 1 Atom Metall in komplexer Bindung
enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Monoazofarbstoffe, die von
Sulfonsäure- und Carboxylgruppen frei sind und der allgemeinen Formel
HO
OH
X-R-N=N-
Y Y
entsprechen, worin R einen in o-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Benzolrest,
X eine —SO2—NH2-Gruppe, eines der Symbole Y
ein Wasserstoffatom und das andere Y eine monosubstituierte SuIf onsäureamidgruppe bedeuten, chrom-
oder vorzugsweise kobaltabgebende Mittel in der Weise einwirken läßt, daß metallhaltige Farbstoffe
entstehen, die pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als 1 Atom Metall in komplexer Bindung enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung kobalthaltiger
Monoazofarbstoffe auf Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel
OH
HO
SO2NH2 Y
worin Y eine monosubstituierte Sulfonsäureamidgruppe bedeutet, kobaltabgebende Mittel in der Weise
einwirken läßt, daß ein kobalthaltiger Farbstoff ent-
20
steht, der pro Molekül Farbstoff weniger als 1 Atom Kobalt in komplexer Bindung enthält.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 1 Molekül eines Monoazofarbstoffes
weniger als 1 Atom Chrom oder Kobalt anwendet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als kobaltabgebendes Mittel
ein einfaches Salz des zweiwertigen Kobalts verwendet.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als chromabgebende Mittel
eine komplexe Chromverbindung einer aromatischen o-Oxycarbonsäure, vorzugsweise der Salicylsäure, verwendet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallisierung in alkalischem
Mittel vornimmt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 467 861.
Deutsche Patentschrift Nr. 467 861.
Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 921 224.
Deutsches Patent Nr. 921 224.
©609767/388 1.57
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