DE1000604B

DE1000604B - Vorrichtung zur Ausfuehrung perspektivischer Zeichnungen

Info

Publication number: DE1000604B
Application number: DEL11242A
Authority: DE
Inventors: Reinhold Laroche
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-02
Filing date: 1952-01-02
Publication date: 1957-01-10

Description

Vorrichtung zur Ausführung perspektivischer Zeichnungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausführung perspektivischer Zeichnungen, bei welcher ein oder zwei Fluchtpunktlineale untereinander und mit dem Kopf der Parallelführung der Zeichenmaschine gelenkig verbunden und dreh- und verschiebbar geführt sind.
Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt. Bei einer Ausführung dieser Vorrichtungen werden die Fluchtpunktlineale durch einen über Umlenkrollen geführten Zugdraht geführt. Hier können die Fluchtpunkte nur am Brettrand angeordnet werden, da diese durch die Umlenkrollen bestimmt werden. Auch ist die Bewegung desZeichenkopfes durch dieZugdrähte, welche an den Brettkanten vorbeigeführt werden, behindert und dadurch begrenzt. Außerdem kann man bei dieser Vorrichtung mit den Fluchtpunktlinealen zufolge der Aufhängung der Lineale an einem über Rollen, geführten Zugdraht nur bis an die Fluchtpunkte anstoßen.
Bei einer anderen Vorrichtung der eingangs genannten Art sind Lagerböcke, die gleichzeitig als Führung für die Fluchtpunktlineale dienen und die Fluchtpunkte bestimmen, auf dem Zeichenbrett schwenkbar befestigt. Zur Änderung der Fluchtpunkte müssen diese Lagerböcke jeweils an einer anderen Stelle der Zeichenfläche befestigt werden. Außerhalb des Zeichenbrettes können die Lagerböcke nicht angebracht werden. Daher können die Fluchtpunkte nur innerhalb der Zeichenbrettfläche liegen und nicht außerhalb derselben.
Bei einem selbständigen Gerät zur Herstellung perspektiver Zeichnungen, welches nicht mit dem Parallelogramm einer normalen Zeichenmaschine verbunden ist, sind als Fluchtpunktlineale biegsame Stahlbänder vorgesehen, die sich beim Verschieben auf einer Rolle aufrollen, deren Lage den Fluchtpunkt bestimmt. Die die Fluchtpunkte bestimmenden Rollen sind auf an der Rückseite des Zeichenbrettes angeordnete Verschieheleisten gelagert und lassen sich am Brettrand und außerhalb des Zeichenbrettes anordnen. Auf der Zeichenfläche selbst können jedoch die Fluchtpunkte nicht festgelegt werden.
Gegenüber dem Bekannten besteht das Neue bei der Erfindung zunächst darin, daß zwischen verstellbaren Ankerböcken und den Fluchtpunktlinealen Stangen (Fluchtpunktarme) angeordnet sind, welche .einerseits an den Ankerböcken schwenkbar, verschiebbar und feststellbar geführt sind und mit den anderen Enden die Fluchtpunktlineale schwenk- und verschiebbar tragen. Zur Verbindung der Fluchtpunktlineale mit den Fluchtpunktarmen dienen erfindungsgemäß Schiebegelenke. An den Ankerböcken sind nach der Erfindung vorzugsweise drehbare und durch eine Schraube feststellbare Einsatzstücke angeordnet, in welchen die Fluchtpunktarme verschiebbar und durch die Schraube feststellbar eingesetzt sind.
Der Hauptvorteil der beanspruchten Anordnung besteht in der fast unbegrenzten Wahl der Fluchtpanktlagen innerhalb und außerhalb der Zeichenbrettfläche. Hierbei geschieht die Einstellung in einfachster Weise. Für die meisten Fälle genügt eine Verschwenkung oder Verschiebung (Änderung der Länge des wirksamen Hebelarmes) der Fluchtpunkttragarme, zu welchem Zweck nur ein Lockern und Wiederanziehen der Einsatzstücke eines Lagerbockes oder der Lagerböcke erforderlich ist.
In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Ausführung perspektivischer Zeichnungen nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Abb. i die Vorrichtung für die Konstruktion einer Außenraumzentralperspektive eingestellt, Abb. 2 die Vorrichtung für die Konstruktion einer Innenraumzentralperspektive eingestellt.
Das Perspektivzeichengerät besteht aus zwei Ankerböcken i, die je ein dreheinstellbar-cs und feststellbares Einsatzstück 2 aufweisen, durch welches die Fluchtpunktarme3 verschiebbar geführt werden. Mittels einer Feststellschraube 4 können das Einsatz-StÜCk 2 und die Fluchtpunktarme 3 in jeder Stellung arretiert werden. Die Fluchtpunktarme 3 tragen an ihrem Ende je ein Schiebegelenk 5, durch welches je ein Fluchtpunktlineal 6 verschiebbar geführt wird. Dabei kann sich also das Fluchtpunktlineal 6 in, Richtung seiner Längsachse mittels der Führung des Schiebegelenkes 5 bewegen und um den Drehpunkt des Schiebegelenkes 5 schwenken. In jedem Fall liegt der Drehpunkt des Schiebegelenkes 5 genau über der Zeichenkante des Fluchtpunktlineals 6 sowie über dem Fluchtpunkt der darzustellenden Zeichnung. Die beiden Fluchtpunktlineale6 sind in der Mitte durch ein Drehgelenk verbunden, das in dem aufgestülpten KOPf 7 der Parallelogrammführung 8 gehalten und geführt ist, so daß die Fluchtpunktlineale auch mit dem Parallelogramm gelenkig verbunden sind. Außerdem ist auch noch ein Vertikallineal 12, an dem KOPf 7 befestigt.
Die beiden Ankerböcke i mit den eingeschobenen Fluchtpunktarmen 3 werden an den Zeichenbrettkanten links, rechts oben oder unten an geeigneten Stellen lösbar angeklemmt. Anschließend werden durch die beiden Schiebegelenke 5 je ein Fluchtpunktlineal 6 hindurchgeschoben und das diese verbindende mittlere Drehgelenk in den Zeichenkopf 7 der Zeichenmaschine bz w. der Parallelogrammführung 8 eingeführt. jetzt werden durch Verschiebung und Drehung der Fluchtpunktarrne 3 die Dr-ehpunkte der beiden Schiebegelenke 5 auf die vorher fixierten Fluchtpunkte eingestellt und in dieser Lage durch Anziehen der Feststellschrauben 4 festgehalten. Alle im folgenden mit der Zeichenkante der beiden Fluchtpunktlineale 6 gezogenen Linien müssen sich zwangläufig im Fluchtpunkt schneiden. Sämtliche vertikalen Linien bleiben auch in der Perspektive vertikal und werden daher mit dem an dem Parallelogramm der Zeichenmaschine befindlichen vertikalen Lineal 12 gezogen. Die Längen- und Breitenmaße ergeben sich aus dem Grund- und Aufriß der technischen Zeichnung, der die perspektivische Zeichnung zugrunde liegt, und können schnell und sicher nach den üb- lichen Gesetzen der Perspektive auf die perspektivische Zeichnung übertragen werden.
Das Vorgenannte bezieht sich auf die Konstruktion einer Außenraumperspektive. Zur Konstruktion einer Innenratimperspektive wird nur ein Fluchtpunktlineal 6 benötigt, so daß nur ein Ankerbock i und ein Fluchtpunktarm 3 mit dem dazugehörigen Schiebegelenk 5 gebraucht werden. Alle zum Fluchtpunkt weisenden Linien -,verden mit dem Fluchtpunktlineal, alle anderen waagerechten und senkrechten Linien werden mit dem waagerechten bzw. senkrechten Lineal der Zeichenmaschine gezogen.

Claims

PATFNTANSPRÜCHF,-i. Vorrichtung zur Ausführung perspektivischer Zeichnungen, bei welcher ein oder zwei Fluchtpunktlineale untereinander und mit dem Kopf der Parallelführung der Zeichenmaschine gelenkig verbunden und dreh- und verschiebbar geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen verstellbaren Ankerböcken (i) und den Fluchtpunktlinealen (6) Stangen (3) (Fluchtpunktarme) angeordnet sind, welche einerseits an den Ankerböcken (i) schwenkbar, verschiebbar und feststellbar geführt sind und mit den anderen Enden (,#) die Fluchtpunktlineale (6) schwenk- und verschiebbar tragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekünnzeichnet durch ein Schiebegelenk (,#) zur Verbindung der Fluchtpunktlineale (6) mit den Fluchtpunktarmen (3). 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch an den Ankerböcken (i) an-,geordnete drehbare und durch eine Schraube feststellbare Einsatzstücke (2), in welchen die Fluchtpunktarme (3) verschiebbar und durch. die Schraube feststellbar eingesetzt sind. In Betracht gezo 'gene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 823 940, 46#5 igg. 444 947, 345 6:21; österreichische Patentschrift Nr. 166 2oi USA.-Patentschriften Nr. 2 454 380, 2 590 252, 2 665 486; VDI-.T\Tachrichten VOM 22. September 195 1, S. 2.