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Zeichengerät l>ie l:rtiridtitig betrittt ein Gerat zum Zeichnen voll
Kreisen. Sie ist darauf gerichtet, es zu ermöglichen, daß vorn kleinsten Punktkreis
bis zum praktisch vorkommenden größten Kreis mit einem einzigen Zirkel alle Kreise
gezeichnet "werden können, und zwar bei sehr genauer Einstellung der Zirkelspitzen
und bei Erzeugung einwandfreier Kreislinien.
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Außer dem Nullenzirkel, der für sehr kleine Kreischen, sogenannte
Punktkreise, bestimmt ist, finden üblicherweise Zirkel Verwendung, deren leide Schenkel
an einem Kopfstück schwenkbar angebracht sind. Mit Hilfe solcher Zirkel sind saubere
Kreise um so schwieriger zu zeichnen, je größer der Kreisdurchmesser ist. Es kommt
auch bei geschickten Zeichnern immer wieder vor, daß der l17,reisanfang und das
Kreisende nicht einwandfrei ineinander übergehen. lies ist einerseits, nainentlich
bei rascher Drehung des Zirkels, auf die Zentrifugalkräfte, anderseits darauf zurückzuführen,
daß der die Mine bzw. die Reißfeder enthaltende Schenkel etwas zu stark auf die
Schreibunterlage gedrückt und dann durch die Seitenkomponenten der auftretenden
Kräfte nach außen getrieben wird. Ein weiterer Mangel dieser Zirkel liegt darin,
daß ihr Anwendungsbereich beschränkt ist und üblicherweise für sehr kleine Kreise
und auch für sehr große Kreise zusätzliche Zirkel nötig sind. Schließlich ist mißlich,
daß eine Feineinstellung bei diesen Zirkeln nur schwer, nämlich erst nach gewissen
Versuchen möglich ist.
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Es gibt zwar Zirkel mit einer Vorrichtung zum genauen Einstellen der
Schenkel. Bei diesen Zirkeln sind die beiden Schenkel durch Schraubung gegenüber
der Schenkelwinkelmittellinie gleichmäßig bewegbar. Infolge des Feingewindes des
Schraubbolzens,
der senkrecht zur Mittellinie verläuft und in den Schenkeln gelenkig gelagert ist,
kamt eine Feineinstellung unschwer vollzogen werden. Diese Zirkel gibt es aber bisher
nur für verhältnismäßig kleine Kreise.
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Erfindungsgemäß ist nun ein Zirkel derart ausgebildet, daß auf einen
in den Schenkeln gelenkig gelagerten, mithin stets senkrecht zur Schenkelw-inkehnittellinie
verlaufenden Stab eine Verlängerungsstange mit Steckspitze aufbringbar ist. Dieser
Vorschlag ist mit besonderem Vorteil auf einen Zirkel mit Feineinstellung anwendbar,
wie er vorstehend als bekannt erläutert ist. In diesem Falle kann die Ausbildung
so gewählt sein, daß der mit Feingewinde versehene Schraubbolzen, welcher zur gleichmäßigen
Bewegung und Feineinstellung der Zirkelschenkel dient, in zwei gleichgerichtete,
finit entsprechendem Innengewinde versehene Hülsest eingreift, die je in einem Zirkelschenkel
gelenkig gelagert sind. Es stellen dann diese Hülsen den obenerwähiten Trägerstab
zum Aufbringen der \ erlängerungsstange dar. Es kann die Ausbildung aber auch so
getroffen werden, daß unterhalb und parallel des Schraubbolzens ein Stab angeordnet
ist, welcher in jedem der beiden Zirkelschenkel gelenkig gelagert ist, z. B. je
mittels einer in den betreffenden Schenkel drehbar eingelassenen Lagerrulle.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die auf der Verlängerungsstange
angebrachte Steckspitze erstlang dieser Stange verstellbar. Zweckvoll ist außerdem
die Verlängerungsstange selbst in ihrer Länge verstellbar, z. B. indem sie teleskopartig
ausgebildet ist.
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Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Zirkel bedeutet einen beträchtlichen
Fortschritt auf denn Fachgebiet. Er ermöglicht es, alle praktisch vorkommenden Kreise,
angefangen beim kleinsten Punktkreis, zu zeichnen, ohne daß weitere Zirkel verfügbar
sein müssen. Ein weiterer wichtiger \-ortcil eines solchen Zirkels liegt darin,
daß bei kleinen und bei großen Kreisen in gleicher \\'eise die l' eineinstellung
mit Hilfe des zum Verstellen der Zirkelschenkel dienenden Schraubbolzetts möglich
ist. Es brauchen also die Schenkel des Zirkels auf den I-Ialbmesser des betreffenden
Kreises nur grob eingestellt zri werden, um dann die Feineinstellung aufs genaueste
mit Hilfe der Schraube vollziehen zu können. Hinzu kommt, daß bei einem solchen
Zirkel sowohl die Steckspitze als auch die Mine bzw. die Reißfeder stets praktisch
senkrecht zur Zeichenfläche gerichtet ist, es sich also nicht ercignen kann, daß,
wie bisher häufig. diese Zirkelteile unter mehr oder weniger großer Neigung zur
Zeichenbäche stellen. Es sind daher auch die bislang zur Behebung dieses Mißstandes
notwendigen (:eletike der Zirkelschenkel nicht mehr erforderlich. l#'iti weiterer
Vorzug des Zirkels liegt darin, daß (las Griffstück, mit Hilfe dessen der Zirkel
beine Zeichnen eines Kreises geführt wird, oberhalb der Mine bzw. der Reißfeder
und nicht mehr, wie dies bisher die: Regel ist, ungefähr in der -litte zwischen
Stecl<sl)itze und "Leichenspitze sich befindet. Es erfolgt also das Halten und
Führen des Zirkels irt unmittelbarer Nähe des zeichnende» Zirkelschciil:els. Deshalb
ist die Erzeugung eiitwandlreier Kreise wesentlich erleichtert.
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In der Zeichnung ist die Erfindung all einem :\usführungsbeispiel
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Ansicht des eigentlichen Zirkels, Fig.2 eine
Ansicht der zugclii'jrigen Verlängerungsstange mit Steckspitze, Fig. 3 eine Draufsicht
der Verlängerungsstange, Fig. d eine vergrößerte Darstellung einer Eis(zelheit im
Schnitt, Fig. 5 einen Querschnitt dazu.
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Die beiden Schenkel a und b, welche von dein das Griffstück
c tragenden Federritt,- (! gehalten sind, können um den Gelenkbolzen c ge,-eiiein@inder-
oder auseinandergeschwenkt werden. Zri ihrer Verstellung dient der mit einem Griffrad
% versehene Schraubbolzen g, welcher mittels der Lagerrollen !i, welche in die Schenkel
(i und b drehbar eingelassen sind, gelenkig gegenüber den Schcnkelti gelagert ist.
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Erfindungsgemäß ist dieser Zirkel niit einem Trägerstab i ausgerüstet,
welclict- in ähnlicher Weise wie der Schraubbolzen g mittels Lagerrollen k gelenkig
in den Schenkeln u und 6 gelagert ist. Es behält somit der Trägerstab i ebenso wie
der Schraubbolzen g, gleichviel ob der Schenkelwinkel x größer oder kleiner ist,
seine senkrechte Lage zur \\'inkelmittellinie 3, bei.
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Auf den Trägerstab i ist die \'erlängerungsstaitge l aufsteckbar,
deren Kleniinschraube in in die Führungsnut n des "Trägerstabes i eingreift. Die
\-erlängerungsstange ist finit einer verschiebbaren Steckspitze o versehen, welche
entlang der Führungsstange hin und her verschiebbar ist und in der betreffenden
Arbeitsstellung mittels der Klemmschraube p festgelegt werden kann.
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Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Verlängerungsstange
L selbst in ihrer Länge verstellbar. Sie besteht zu diesem Zweck aus einer Innenstange
q und einer darauf verschiebbaren llülse Y, die zweckvoll mit einer Führungshut
s für die Klemmschraube p der Steckspitze o versehen ist. Die Schubhülse
r ist all der Innenstange q in der jeweiligen Arbeitsstellung festlegbar,
und zwar mittels der Schraubmutter t, welche auf die beiden Klemmzapfen u wirkt,
die in eitle Längsnut v der Innenstange q hineinragen.
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-Mit dem Zirkel gemäß Fig. i werden kleine Kreise gezeichnet. Wenn
größere Kreise zu zeichnen sind, so wird die \-erlängerungsstange l auf den Trägerstab
i aufgeklemmt. Indem die Steckspitze o zwischen ihrer einen Endlage lieben der Klemmschraube
ni bzw. der Schraubmutter t ring ihrer anderen Endlage am äußersten linde der \#-erlängerungsstange
entlanggeschohen und im Bedarfsfalle noch die \7erlängerungsstange durch Verschieben
der Hülse r ausgezogen wird, sind die Durchmesser aller praktisch v()(-l:o(nnienden
Kreise erfaßbar.
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Es braucht. "vie bereits erwähnt. nicht unbedingt lieben dem Schratibbolzen
#, ein zusätzlicher Trägerstab i vorgesehen zri werden. Die Erfindung kann
ge@elunenfalls
auch so \crwirklicht werden, daß der `#cliraubbolzen g mit dem Innengewinde der
beiden in Fig. i punktiert angedeuteten Hülsen 7v kämmt, welche die Zirkelschenkel
durchsetzen und in an sich bekannter \\'eise gegenüber den Schenkeln gelenkig sind.
Zu diesem Zweck können sie je eine drehbar in den betreffenden Schenkel ein-@;e@aaene
Lager'\ elle durchgreifen oder aber um (@elcnkz;il@fclien schwenkbar sein, welche
senkrecht zur Ebene der beiden Schenkel in diesen sitzen.