DE10000207A1 - Fußbett - Google Patents
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Abstract
Ein Fußbett (1) hat eine elastische verformbare Versteifungseinlage (2) zum Korrigieren des Fußes. Diese Versteifungseinlage (2) ist zum elastischen Verformen des Fußbettes (1) in eine Korrekturstellung bei teilweisem Bodenkontakt der Lauffläche des Schuhes ausgebildet. Dadurch kann man den Fuß bereits korrigieren, bevor er Bodenkontakt hat.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fußbett mit einer elastisch
verformbaren Versteifungseinlage zum Korrigieren des Fu
ßes bei Kontakt der Lauffläche eines mit diesem Fußbett
ausgestatteten Schuhes mit dem Boden.
Ein Fußbett der vorstehenden Art ist beispielsweise in
der DE 196 10 981 C1 beschrieben. Bei dem Fußbett gemäß
dieser Schrift ist die Versteifungseinlage im Mittelfuß
bereich als sogenannte Pronationsführung ausgebildet. Da
durch kann man durch unterschiedliche Versteifungseinla
gen die Pronation einregulieren.
Wie beispielsweise die DE 33 30 178 A1 zeigt, ist es auch
bekannt, bei einem Schuh den Absatz nach hinten zu
schuhinnenseitig abzuschrägen. Dadurch kippt der Fuß beim
Auftreten mit dem Absatz zunächst in eine starke Pronati
onsstellung, so dass die Gefahr eines Umknickens nach au
ßen verhindert wird. Sobald der Schuh vollflächig mit der
Sohle Bodenkontakt hat, wird diese Pronationsstellung
wieder aufgehoben.
Gemeinsam ist allen bisher bekanntgewordenen Fußbetten,
dass die Korrektur des Fußes durch bleibende Erhebungen
oder Vertiefungen des Fußbettes erfolgt, so dass beim
Auftreten bestimmte, im Auftrittsbereich liegende Teile
des Fußes verstärkt abgestützt werden. Eine Korrektur von
nicht abgestützten Fußbereichen ist mit den bekannten
Mitteln nicht möglich. Vor allem bei manchen Sportarten
werden bestimmte Fußbereiche in vielen Fällen niemals ab
gestützt. Ein Sprinter belastet beispielsweise beim
Sprinten ausschließlich den Vorfuß und berührt während
seines Laufes mit dem Rückfuß niemals oder nur mit gerin
ger Kraft den Boden. Auch Radfahrer haben im Regelfall
nur mit dem Vorfuß Kontakt mit dem jeweiligen Pedal.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Fußbett der
eingangs genannten Art so auszubilden, dass eine Korrek
tur des Fußes in Bereichen möglich wird, die über den
Schuh keinen oder noch keinen Kontakt mit dem Boden ha
ben.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Versteifungseinlage zum elastischen Verformen des
Fußbettes in eine Korrekturstellung bei teilweisem Boden
kontakt der Lauffläche des Schuhes ausgebildet ist.
Durch diese Gestaltung der Versteifungseinlage kann man
bereits dann den Fuß korrigieren, wenn die Lauffläche des
Schuhs den Boden in einem von dem zu korrigierenden Be
reich entfernten Bereich berührt. Dadurch wird eine Kor
rektur des Fußes früher als mit den bekannten Mitteln
oder in Bereichen möglich, die niemals Bodenkontakt ha
ben. Deshalb kann man beispielsweise bei einem Sprinter
den Rückfußbereich korrigieren, ohne dass dieser hierzu
Bodenkontakt haben muss. Beim normalen Gehen ist es mög
lich, den Vorfuß zu korrigieren, sobald der Absatz des
Schuhes Bodenkontakt hat.
Für Sprinter ist eine Gestaltung des Fußbettes vorteil
haft, bei der gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die
Versteifungseinlage im Rückfußbereich eine außenseitig am
Fuß angreifende, seitlich hochgeführte Korrekturzunge
hat, welche bei Bodenkontakt im Vorfußbereich mit Vor
spannung von der Außenseite her gegen den Rückfußbereich
anliegt. Hierdurch kann man bei einem pronierenden Fuß
den Rückfußbereich unmittelbar nach dem Bodenkontakt des
Vorfußes in eine Supinationsstellung überkorrigieren,
welche sich beim Absinken des Fußes vermindert und wieder
aufgehoben wird, sobald der Rückfußbereich Bodenkontakt
erhält. Auf diese Weise lässt sich die Gefahr eines Um
knickens nach innen vermindern.
Besonders wirkungsvoll ist ein Überkorrigieren des Rück
fußbereiches vor dem Bodenkontakt dieses Bereiches mög
lich, wenn die Versteifungseinlage im Vorderfußbereich
eine ausschließlich innenseitig am Fuß bis zum vorderen
Ende reichende Auflagezunge hat und die Korrekturzunge
und Auflagezunge gegenüber der normalen Fußform um die
Längsachse des Fußbettes zueinander verdrillt verlaufen.
Bei manchen Sportlern, insbesondere bei Fußballspielern,
ist relativ häufig mit einer Supination zu rechnen. Auch
in solchen Fällen ist mit dem erfindungsgemäßen Fußbett
beim Auftritt eine frühzeitige Korrektur möglich, wenn
die Versteifungseinlage im Rückfußbereich eine innensei
tig am Fuß angreifende, seitlich hochgeführte Korrektur
zunge hat, welche bei Bodenkontakt im Vorderfußbereich
mit Vorspannung von der Innenseite her gegen den Rückfuß
bereich anliegt.
Besonders wirkungsvoll ist ein Überkorrigieren des Rück
fußbereiches vor dem Bodenkontakt dieses Bereiches mög
lich, wenn die Versteifungseinlage im Vorderfußbereich
eine ausschließlich außenseitig am Fuß bis zum vorderen
Ende reichende Auflagezunge hat und die Korrekturzunge
und Auflagezunge gegenüber der normalen Fußform um die
Längsachse des Fußbettes zueinander verdrillt verlaufen.
Die Versteifungseinlage ist sehr kostengünstig herstell
bar und hat kein den Tragekomfort beeinträchtigendes, ho
hes Gewicht, wenn die Versteifungseinlage aus einem Koh
lefaser-Verbundkunststoff besteht.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu.
Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine
davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. In ihr zeigen die
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein als Einlegesohle aus
gebildetes Fußbett gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen vorderen Bereich
des Fußbettes entlang der Linie II-II in
der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen mittleren Bereich
des Fußbettes entlang der Linie III-III in
der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen hinteren Bereich
des Fußbettes entlang der Linie IV-IV in
der Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt ein als Einlegesohle ausgebildetes Fuß
bett 1 für den rechten Fuß. In dieses Fußbett 1 ist eine
schraffiert dargestellte, biegeelastische Versteifungs
einlage 2 aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff in
tegriert. Diese Versteifungseinlage 2 hat im Vorfußbe
reich eine Auflagezunge 3 und im Rückfußbereich eine Kor
rekturzunge 4. Während die Auflagezunge 3 flach in der
Haupterstreckungsebene des Fußbettes 1 verläuft, führt
die Korrekturzunge 4 hoch in einen seitlichen Randbereich
des Fußbettes 1 und ist mit ihrem oberen Rand in etwa
vertikal ausgerichtet. Die gesamte Versteifungseinlage 2
ist um eine Längsachse 5 derart verdrillt, dass bei Bo
denkontakt der Auflagezunge 3 die Korrekturzunge 4 von
außen her gegen den Fuß drückt und ihn dadurch in eine
Supinationsstellung bewegt. Aufgrund der Elastizität der
Versteifungseinlage 2 gelangt der Fuß jedoch in seine
Normalstellung, sobald er über seine gesamte Länge auf
dem Boden aufsteht.
Die Fig. 2, 3 und 4 verdeutlichen die Gestaltung der
Versteifungseinlage 2. In Fig. 2 erkennt man von ihr le
diglich die Auflagezunge 2, in Fig. 3 einen mittleren,
über die gesamte Breite des Fußbettes sich erstreckenden
Bereich und in der Fig. 4 lediglich die Korrekturzunge
4.
1
Fußbett
2
Versteifungseinlage
3
Auflagezunge
4
Korrekturzunge
5
Längsachse
Claims (6)
1. Fußbett (1) mit einer elastisch verformbaren Verstei
fungseinlage (2) zum Korrigieren des Fußes bei Kontakt
der Lauffläche eines mit diesem Fußbett ausgestatteten
Schuhes mit dem Boden, dadurch gekennzeichnet, dass die
Versteifungseinlage (2) zum elastischen Verformen des
Fußbettes (1) in eine Korrekturstellung bei teilweisem
Bodenkontakt der Lauffläche des Schuhes ausgebildet ist.
2. Fußbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifungseinlage (2) im Rückfußbereich eine außen
seitig am Fuß angreifende, seitlich hochgeführte Korrek
turzunge (4) hat, welche bei Bodenkontakt im Vorderfußbe
reich mit Vorspannung von der Außenseite her gegen den
Rückfußbereich anliegt.
3. Fußbett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifungseinlage (2) im Vorderfußbereich eine aus
schließlich innenseitig am Fuß bis zum vorderen Ende rei
chende Auflagezunge (3) hat und die Korrekturzunge (4)
und Auflagezunge (3) gegenüber der normalen Fußform um
die Längsachse (5) des Fußbettes (1) zueinander verdrillt
verlaufen.
4. Fußbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifungseinlage (2) im Rückfußbereich eine innen
seitig am Fuß angreifende, seitlich hochgeführte Korrek
turzunge (4) hat, welche bei Bodenkontakt im Vorderfußbe
reich mit Vorspannung von der Innenseite her gegen den
Rückfußbereich anliegt.
5. Fußbett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifungseinlage (2) im Vorderfußbereich eine aus
schließlich außenseitig am Fuß bis zum vorderen Ende rei
chende Auflagezunge (3) hat und die Korrekturzunge (4)
und Auflagezunge (3) gegenüber der normalen Fußform um
die Längsachse (5) des Fußbettes (1) zueinander verdrillt
verlaufen.
6. Fußbett nach zumindest einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungseinlage
(2) aus einem Kohlefaser-Verbundkunststoff besteht.
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