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Die
Erfindung betrifft eine orthopädische
Einlegesohle nach Art der
DE
196 41 866 A1 .
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In
der 12 dieser Druckschaft ist die
Trägerschicht
als Außensohle
ausgebildet, die mit einer Innensohle verbunden ist. Die Innensohle
ist aus einem harten, elastischen Federmaterial (z. B. Federstahl – siehe
Sp. 16, Z. 24) von querstabiler und längsflexibler Struktur ausgebildet
und die Außensohle
besteht aus einem gegenüber
der harten Innensohle weicheren Material, wobei die Innensohle formschlüssig in
die Außensohle
eingebettet ist.
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In
die aus Federstahl bestehende Innensohle sind zur Längsachse
schräg
verlaufende Querprofilierungen eingefräst, um eine querstabile und
längsflexible
Struktur zu erhalten.
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Eine
Unterstützung
des Außenristes
ist bei dieser Sohle jedoch nicht gegeben, weil der entsprechende
Bereich der härteren
Innensohle zu schmal ausgebildet ist, um eine solche Unterstützungswirkung
zu erreichen. Damit ist es nicht möglich, eine im Fersenbereich
auf die Innensohle erzeugte Druckkraft in Längsrichtung der Sohle als Stützkraft
in den Großzehenbereich
einzuleiten. Die Anbringung der Querprofilierungen verhindert gerade
eine Druckkraft-Übertragung
vom Fersenbereich in den Großzehenbereich,
weil die Querprofilierungen den Kraftfluss unterbrechen.
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Bei
der
US 2006/0185197
A1 sind voneinander abgegrenzte, etwa schräg verlaufende
Bereiche vorhanden, die als Tragschichten ausgebildet sind und die
weicher sind als die umgebenden Schichten der Einlegesohle.
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Damit
besteht der Nachteil, dass gerade keine Unterstützungswirkung im Außenristbereich
stattfindet, die insbesondere bei Sportschuhen sehr wichtig ist.
Hier fehlt die Erkenntnis, dass eine optimal gerade Auftritts- und
Abrollfläche
dann erreicht wird, wenn eine Unterstützungswirkung im Außenristbereich,
und zwar vom Fersenbereich bis zum Großzehenbereich stattfindet,
so dass die menschliche Fußsohle
gerade in diesem Außenristbereich,
beginnend von dem Fersenbereich bis in den Großzehenbereich außenseitig
unterstützt
wird.
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Bei
der
DE 699 21 566
T2 handelt sich um eine Brandsohle für Sportschuhe, die nicht austauschbar
ist. Dass heißt,
das Problem, dass man individuell an den Fuß des Trägers angepasste Einlegesohlen
verwendet, um diese von einem in einen anderen Schuh einbringen
zu können,
kann mit dieser Druckschrift nicht gelöst werden. Im Übrigen zeigt diese
Druckschrift eine Brandsohle, bei der der Innenbereich als Metallplatte
ausgebildet ist, die eine Anzahl von Längsrippen aufweist.
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Mit
einer solchen Brandsohle ist es nicht möglich, eine physiologisch günstige Abrollbewegung
zu erzielen, weil die Metallplatte eine Versteifung in Längsrichtung
durchführt
und im Prinzip ein Abknicken des Schuhs (und der Sohle) im Ballenbereich
unterbindet.
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Bei
der
WO 92/191 91 A1 handelt
es sich um eine orthopädische
Einlegesohle, die eine bestimmte Oberflächenkontur ausbildet, ohne
dass verschiedene Härtegrade
gegeben sind. Nachdem die Gesamtlänge der Einlegesohle nur etwa
dreiviertel der Fußlänge eines
menschlichen Fußes
beträgt,
ist es nicht möglich,
die Kraft während
des Laufens vom Fersenbereich physiologisch günstig in den Großzehenbereich
einzuleiten. Diese Einlegesohle endet nämlich bereits schon vorher,
d. h. vor dem Großzehenbereich,
und daher wird bei dieser Druckschrift lediglich der Gallenbereich
und das Längsgewölbe unterstützt.
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Bei
der
DE 699 22 737
T2 ist keine Einlegesohle gezeigt, sondern lediglich die
Laufsohle eines Athletikschuhs an sich. Hieraus ergibt sich, dass
sich diese Druckschrift nicht mit dem Problem der Ausbildung unterschiedlicher
Härtegrade
an Einlegesohlen beschäftigt.
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Bei
der Laufsohle wird im Fersenbereich ein bestimmter runder Druckbereich
definiert, der von einem andersartigen Bereich umgeben ist. Eine Überleitung
der Kraft, die im Fersenbereich erzeugt wird, auf den Großzehenbereich
ist aus dieser Druckschrift nicht zu entnehmen. Es sind keine Führungselemente
vorhanden.
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In
der
US 2005/0061332
A1 wird mit einem Scannersystem die Ist-Formgebung einer
menschlichen Fußsohle
im Stand vermessen und dementsprechend eine daran angepasste Einlegesohle
ermittelt.
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Damit
besteht jedoch der Nachteil, dass diese Einlegesohle nur den Ist-Zustand
einer möglicherweise
auch pathologisch deformierten Fußsohle feststellt und eine
dementsprechende Einlegesohle konfiguriert, ohne dass diese Einlegesohle
für Laufzwecke
geeignet wäre.
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Der
Erfindung liegt deshalb ausgehend von der
DE 196 41 866 A1 die Aufgabe
zugrunde, eine solche bekannte Sohle so weiter zu bilden, dass eine Unterstützung des
Außenristes
beim Laufen erreicht wird, mit dem Ziel, eine während des Laufens auf die Ferse
einwirkende Druckkraft während
des Abrollens des Fußes
in Richtung auf die Großzehe
zu leiten.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die Merkmale des
beigefügten
Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Durch
eine solche Ausgestaltung der orthopädischen Einlegesohle wird die
Abrollbewegung des Fußes
geführt
und unterstützt.
Während
des Abrollens setzt im Optimalfall der Mensch mit einem Mittelfußbereich
zuerst auf dem Untergrund auf und rollt dann, sein Gewicht nach
vorne verlagernd über
den Zehenbereich ab. Andere Nutzer von einer solchen orthopädischen Einlegesohle
setzen zuerst mit einem hinteren Fersenbereich auf, und rollen dann über den
Mittelfußbereich
und nachfolgend über
den Zehenbereich ab. Die Verstärkungsschicht
führt dabei
die Abrollbewegung vom Fersenbereich über den Mittelfußbereich
zum Zehenbereich.
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Die
Bewegung des Fußes
wird durch die Verstärkungsschicht
definiert vorgegeben. Bei entsprechenden Laufsohlen, also Einlegesohlen,
die für
die Verwendung in Laufschuhen, wie etwa Joggingschuhen, Wanderschuhen
oder Bahn-Sprintschuhen ausgebildet sind, findet die Abrollbewegung
geführt über den
großen
Zehen statt. Bei Golfsohlen, also Einlegesohlen, die für die Verwendung
in Golfschuhen ausgebildet sind, findet wahlweise eine tordierte
Abrollbewegung über
den großen
Zeh, oder eine Stabilisierung des kompletten Fußbettes statt.
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Durch
erfindungsgemäß ausgestaltete
orthopädische
Einlegesohlen lassen sich die erreichbaren Leistungen in jeder spezifischen
Sportart optimieren. Die orthopädischen
Einlegesohlen können
nicht nur auf die Bedürfnisse
jedes einzelnen Nutzers und auf seine spezifischen Besonderheiten
im Fußbereich angepasst
werden, sondern auch an die spezifischen Erfordernisse der jeweiligen
Sportart angepasst werden.
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Dies
führt letztendlich
nicht nur zu einer Leistungssteigerung bei guten bis sehr guten
Sportlern in der jeweiligen Sportart, sondern insbesondere auch bei
Anfängern,
also Personen, die die spezifische Sportart erst erlernen müssen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen werden in den Unteransprüchen beansprucht.
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So
ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Verstärkungsschicht
nahezu von einem am weitesten hinten gelegenen Punkt des Fersenbereichs
bis in die Nähe
eines am weitesten vorne befindlichen Punktes des Zehenbereiches
erstreckt. Gerade das Führen
der Abrollbewegung von Personen, die mit dem Fersenbereich zu erst
mit dem Boden in Kontakt geraten, wird dadurch ermöglicht.
Auch wird ein besonders langer Bereich des Fußbettes stabilisiert. Dabei
findet eine Versteifung quer zur Längsrichtung der Einlegesohle
statt. Als Längsrichtung
wird die Achse der Einlegesohle bezeichnet, die sich von dem hintersten
Punkt des Fersenbereichs bis zu dem vordersten Punkt des Zehenbereichs
erstreckt.
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Fertigungstechnisch
lässt sich
eine solche Einlegesohle besonders günstig herstellen, wenn der vorderste
Punkt der Verstärkungsschicht
4 bis 10 mm, vorzugsweise 5 mm von dem vordersten Punkt der Trägerschicht
entfernt ist und/oder der hinterste Punkt der Verstärkungsschicht
4 bis 12 mm, vorzugsweise 8 mm von dem hintersten Punkt der Trägerschicht
entfernt ist.
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Für Laufsohlen
hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Verstärkungsschicht
von einem Punkt nahe der Mitte des Fersenbereichs bis zum vordersten
Rand der Trägerschicht sich
erstreckt. Da bei Läufern
und Walkern der Körperschwerpunkt
weiter im vorderen Bereich der Einlegesohle befindlich ist, als
bei einer Golfsohle, ist es hierbei von Vorteil, wenn der hinterste
Einlegesohlenbereich frei von einer Verstärkungsschicht ist. Das Gewicht
der Einlegesohle lässt
sich dabei gering halten. Die Dämpfungseigenschaften
im Fersenbereich lassen sich dadurch konstruktiv einfacher betonen.
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Wenn
die Verstärkungsschicht
inferior, d. h. unterhalb der Trägerschicht
angeordnet ist, so lässt sich
die Einlegesohle besonders einfach herstellen.
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Um
der Verwindungsfähigkeit
des Fußes
bei einer natürlichen
Bewegung Rechnung zu tragen und dies zu unterstützen, ist es von Vorteil, wenn
die Verstärkungsschicht
in einem weiteren Ausführungsbeispiel
einen an den Innenfußbereich
angrenzenden Teil des Zehenbereichs der Trägerschicht ausspart.
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Wenn
die Verstärkungsschicht
auf Biegen im Wesentlichen parallel zu dem dem Innenfußbereich gegenüberliegenden
Rand flexibler reagierend ausgestaltet ist, als auf eine quer zu
dieser Ausrichtung wirkenden Biegung, so ist längs der Einlegesohle ein Abrollen
möglich
und quer zur Längsrichtung
der Einlegesohle ein Verwinden verhindert. In Querrichtung ist die
Einlegesohle daher versteift. Es Isst sich die Einlegesohle in Längsrichtung
flexibel ausgestalten und quer dazu steif ausbilden. Unterstützungs-
und Führungseigenschaften
der Einlegesohle werden dadurch glatt. Dies lässt sich noch weiter verstärken, wenn
ausgehend vom Fersenbereich die Einlegesohle zu den Zehenbereichen
zunehmend flexibler ausgestaltet ist. Dabei wirkt die Versteifungsschicht einer
Biegung quer zur Längsrichtung
der Einlegesohle verstärkend
und versteifend entgegen.
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Die
Fußbewegung
lässt sich
besonders unterstützen,
wenn die Verstärkungsschicht
als eine die Bewegung des Fußes
beim Laufen kontrollierende Schicht ausgebildet ist.
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Wenn
die Einlegesohle einen im Fersenbereich unterhalb der Verstärkungsschicht
befindlichen Fersenaufsatz aufweist, so lässt sich durch den Fersenaufsatz
das Ausbrechen der Ferse bei Bewegung des Fußes wirkungsvoll verhindern
und die Dämpfungseigenschaften
der Einlegesohle verbessern.
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Die
Dämpfungseigenschaften
lassen sich noch weiter verbessern, wenn unterhalb des Fersenaufsatzes
ein Fersenpuffer befindlich ist. Um den Tragekomfort der Einlegesohle
zu erhöhen,
ist es von Vorteil, wenn oberhalb der Trägerschicht eine textile Innenbelagschicht
angeordnet ist. Diese Innenbelagschicht kann auch mehrschichtig
ausgeformt sein.
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Als
besonders vorteilhafte Materialien haben sich Kork und/oder Ethylenvinylacetat
für die
Trägerschicht
herausgestellt.
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Wenn
die Trägerschicht
eine Härte
von 20 bis 40 Shore A bzw. eine Härte von 35 Shore A aufweist,
so ist ein Gleichgewicht zwischen Dämpfungs- und Führungseigenschaften
erreicht. Besonders vorteilhaft ist es in einem weiteren Ausführungsbeispiel, wenn
die Verstärkungsschicht
thermoplastisches Material aufweist. Die Verwendung von Thermoplastikmaterial
weist für
den Einsatzzweck besonders gut anpassbare Eigenschaften auf.
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Es
hat sich dabei als positiv herausgestellt, wenn die Verstärkungsschicht
eine Härte
von weniger als 50 Shore A aufweist. Bei der Verwendung von Faserverbundwerkstoffen,
wie z. B. bei Golfeinlagen, bei denen eine höhere Seitenstabilität erforderlich
ist, kommt eine höhere
Shore-Härte
zur Anwendung.
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Um
Knickbewegungen des Fußes
zu verhindern, ist es von Vorteil, wenn sich der Fersenaufsatz in
den Innenfußbereich
der Trägerschicht
erstreckt. Um auf besonders gut anpassbare Materialien Zugriff nehmen
zu können
ist es von Vorteil, wenn der Fersenaufsatz aus Ethylenvinylacetat
besteht.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
hat es sich ganz besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der
Fersenaufsatz eine Härte
von 40 bis 60 Shore A, vorzugsweise 50 Shore A aufweist.
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Die
Einlegesohle lässt
sich dann besonders hochwertig maßfertigen, wenn die Verstärkungsschicht
eine Schicht aus Faserverbundwerkstoff, vorzugsweise Karbonfasern
enthält.
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Wenn
die Schicht aus Karbonfasern so ausgebildet ist, dass die vorzugsweise
längeren
Karbonfasern in Längsrichtung
ausgerichtet oder parallel zum dem Innenfußbereich gegenüberliegenden Rand
ausgestaltet sind, und die quer zu diesem angeordneten Fasern im
Wesentlichen steif ausgestaltet sind, so lässt sich die Idealbewegung
des Fußes während der
jeweiligen spezifischen Sportart besonders gut steuern.
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Um
auf bewährte,
langlebige und kostengünstige
Herstellverfahren zurückgreifen
zu können, ist
es von Vorteil, wenn die Innenbelagschicht, die Trägerschicht,
die Verstärkungsschicht,
der Fersenaufsatz und der Fersenpuffer miteinander verklebt sind.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Einlegesohlenpaar mit einer Einlegesohle
der oben erläuterten Bauart,
wobei die zwei Einlegesohlen zueinander nichtsymmetrisch sind.
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Dadurch
lässt sich
besonders gut auf die speziellen Bedürfnisse jeder Sportart eingehen.
So lässt
sich für
den Golfsport eine für
den linken Fuß, bei Rechtshändern, ausgebildete
stärkere
Version, als für
die für
den rechten Fuß angepasste
Einlegesohle erreichen.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn in einer Einlegesohle die Verstärkungsschicht
breiter ist, als in der anderen Einlegesohle.
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Wenn
die Trägerschicht
der einen Einlegesohle einen Härtewert
von 30 Shore A mehr als die Verstärkungsschicht der anderen Einlegesohle
aufweist, so lässt
sich die Standfestigkeit der einen Einlegesohle erhöhen, während die
Abrolleigenschaften der anderen Einlegesohle weiterhin besonders
gut bleiben. Bei der Verwendung von Faserverbundwerkstoffen werden
zusätzlich
die anisotropen Eigenschaften der Faserrichtung ausgenutzt.
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Die
individuellen Ausformungen eines menschlichen Fußes werden vermessen und den
jeweiligen sportartspezifischen Anforderungen angepasst die Einlegesohle
hergestellt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Verstärkungsschicht sportartspezifisch
an den dort auftretenden Druckverlauf zum Führen der Abrollbewegung des
Fußes
ausgeformt wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an hand einer Zeichnung näher erläutert: Es
zeigen,
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1 eine
Draufsicht auf eine linke Einlegesohle von oben, gemäß einer
ersten Ausführungsform
als Laufsohle;
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2 eine
Ansicht von unten auf die Einlegesohle gemäß 1;
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3 eine
Draufsicht auf eine Einlegesohle gemäß einer zweiten Ausführungsform
als Golfsohle von oben,
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4 eine
Ansicht von unten auf die Ausführungsform
gemäß 3.
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1 zeigt
eine Einlegesohle 1, die als Laufsohle ausgebildet ist.
Die Einlegesohle ist mehrschichtig ausgestaltet. Die Einlegesohle 1 unterteilt sich
in einen Fersenbereich 2, einen Mittelfußbereich 3 und
einen Zehenbereich 4. Der Fersenbereich 2 ist der
hinterste Bereich der Einlegesohle 1. Er ist posterior
gelegen. Der Zehenbereich 4 ist der vorderste Bereich der
Einlegesohle 1 und ist anterior gelegen. Zwischen dem Fersenbereich 2 und
dem Zehenbereich 4 ist der Mittelfußbereich 3 angeordnet.
Auf der Innenseite der Einlegesohle, also der anderen Einlegesohle 1 zuweisend,
ist ein Innenfußbereich 5 der Einlegesohle 1 vorgesehen.
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Ein äußerer Rand
des Fersenbereiches ist nach oben gebogen und geht in Richtung des
Zehenbereiches 4 in den Mittelfußbereich 3 plan über.
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Etwa
mittig auf der Oberseite der Einlegesohle 1 ist eine konvexe
Erhöhung 6 vorgesehen.
Die konvexe Erhöhung 6 unterstützt den
Mittelfußbereich des
aus der Einlegesohle 1 aufliegenden Fußes. Die Erhöhung 6 ist
leicht nachgiebig ausgestaltet. Im Übergangsbereich der Erhöhung 6 zu
dem Mittelfußbereich 3 der
Einlegesohle sind Perforationen vorgesehen. Dies verbessert den
Dampf- und Luftaustausch
in der Einlegesohle.
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Die
Einlegesohle 1 ist horizontal mehrschichtig aufgebaut.
Dabei ist die oberste Schicht eine Mikrofaserschicht. Diese Mikrofaserschicht
ist Teil einer textilen Innenbelagsschicht 7. Diese textile
Innenbelagsschicht ist besonders gut hautverträglich, schweißabsorbierend
und angenehm für
den Fuß. Die
Innenbelagsschicht ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 mehrschichtig,
d. h. im vorliegenden Fall zweilagig ausgebildet. Die textile Innenbelagsschicht
bedeckt die gesamte nach oben gerichtete Oberfläche der Einlegesohle 1.
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Die
textile Innenbelagsschicht ist auf einer Trägerschicht 8 aufgebracht.
Die Unterseite der Einlegesohle mit der Trägerschicht 8 ist in
der 2 dargestellt. Auf die Unterseite der Trägerschicht 8 ist eine
Verstärkungsschicht 9 aufgebracht.
Die Verstärkungsschicht 9 ist
auf die Trägerschicht 8 aufgeklebt.
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An
die Verstärkungsschicht 9 angrenzend
ist ein Fersenaufsatz 10 auf die Trägerschicht 8 aufgeklebt.
Der Fersenaufsatz 10 weist in einem zentralen Bereich des
Fersenaufsatzes 10 eine Vertiefung auf. In diese Vertiefung
ist ein Fersenpuffer 11 eingeklebt.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 und 2 erstreckt
sich die Verstärkungsschicht
bis zu einem dem Innenfußbereich
gegenüberliegenden Rand
der Einlegesohle 1 und bis in den Randbereich der Einlegesohle 1 im
vordersten, also im Zehenbereich 4. Es ist auch möglich, dass
sich die Trägerschicht 8 und
der Fersenaufsatz 10 überlappen,
insbesondere, dass entgegen der Ausführungsform gemäß 2 die
Verstärkungsschicht
bis in den Randbereich der Einlegesohle im Fersenbereich 2 sich
erstreckt. Der Fersenaufsatz 10 weist Perforationen auf,
um das Gewicht der Einlegesohle zu reduzieren und die Luftdurchlässigkeit
der Einlegesohle 1 zu erhöhen.
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Die
Verstärkungsschicht 9 ist
aus thermoplastischem Material gefertigt und hat eine Härte von weniger
als 50 Share A. In die Verstärkungsschicht 9 ist
eine Struktur eingebracht, die im Wesentlichen parallel oder 10
bis 15° quer
dazu verläuft.
Quer, vorzugsweise orthogonal zu diesen als Längsrillen bezeichneten Strukturabschnitten
laufen Querrillen. Die Rillen können
durchgängig
ausgeformt sein oder unterbrochen. Die Längsachse 12 ist in
den 1 und 2 dargestellt.
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In 3 ist
eine Einlegesohle 1 als Golfsohle von oben dargestellt.
Diese Einlegesohle 1 weist ebenfalls eine Erhöhung 6 auf.
Wie in dem vorherigen Ausführungsbeispiel
ist auch in diesem Ausführungsbeispiel
auf die Trägerschicht 8,
d. h. auf die Oberfläche,
die textile Innenbelagsschicht 7 aufgebracht. Im Gegensatz
zum vorherigen Ausführungsbeispiel
ist jedoch auf diese textile Innenbelagsschicht 7 die Verstärkungsschicht 9 aufgeklebt.
Die Verstärkungsschicht 9 erstreckt
sich nicht bis ganz zum Rand der Einlegesohle 1. Die Verstärkungsschicht 9 ist
aus einem Kohlefaserverbundmaterial gefertigt. Dabei sind die Kohlefasern
so angeordnet, dass die Verstärkungsschicht 9 um
die Längsachse 12 steif
ist, und bei Biegung um eine quer zur Längsachse 12 ausgerichteten
Achse flexibel, also biegbar, ist. Die Verstärkungsschicht 9 ist dabei
so ausgeformt, dass sie oberhalb der Erhöhung 6 befindlich ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß 3 laufen
die längeren
Karbonfasern parallel zu der Längsachse 12.
Die kürzeren
Karbonfasern laufen zu diesen orthogonal. Wie auch das Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 und 2 ist
die Steifigkeit der Einlegesohle 1 bei Biegung um die Längsachse
gleichbleibend hoch, wohingegen die Steifigkeit quer zur Längsachse 12 befindlicher
Achsen vom Fersenbereich 2 zum Zehenbereich 4 nach vorne
stark zunimmt.
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4 zeigt
die Unterseite der Einlegesohle 1, die als Golfsohle dient.
Dabei ist im Fersenbereich 2 zwar kein Fersenaufsatz, aber
ein Fersenpuffer 11 vorgesehen.
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Dabei
weist die Trägerschicht 8 eine
Vertiefung auf, in der der Fersenpuffer 11 eingeklebt ist.
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In
der in den 3 und 4 dargestellten Einlegesohle 1,
für einen
mit der rechten Hand einen Golfschläger führenden Golfspieler ist die
linke Einlegesohle 1 stabiler und massiver ausgeführt als
die rechte Einlegesohle.
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In
den gezeigten Ausführungsbeispielen
ist der Fersenpuffer aus Zell-Urethanschaum,
insbesondere Poron mit einer Härte
von 23 +/– 10
Shore hergestellt.
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Die
Laufsohle gemäß der Einlegesohle
aus den 1 und 2 weist
einen Fersenaufsatz 10 aus Ethylvinylacetat mit einer Härte von
50 +/– 10 Shore
auf.
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Die
Shore-Härte
(Shore A) der Verstärkungsschicht 9 der
Laufsohle aus den 1 und 2 weist
einen Wert von unter 50 auf. Diese Verstärkungsschicht 9 der
als Laufsohle ausgebildeten Einlegesohle 1 ist aus thermoplastischem
Material gefertigt. Die Shore-Härte
(Shore A) nimmt, ausgehend vom Fersenbereich 2, kontinuierlich
nach vorne ab.
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Die
Verstärkungsschicht 9 der
als Golfsohle ausgebildeten Einlegesohle 1 weist links
eine Dichte von 1300 g/dm3 und eine Dicke 0,8 mm auf, und rechts
eine Dichte von 1,2 mm bei einer Dichte von 1200 g/dm3.
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Auch
die Härten
der linken und rechten Golfeinlegesohle unterscheiden sich. Links
ist ein Shore-Wert (Shore A) der Trägerschicht 8 von 60
+/– 10
und rechts von 30 +/10 vorgesehen.
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Eine
alternative Ausführungsform
einer Trägerschicht 8 ist
ebenfalls möglich.
Dabei sind die Rillen einer thermoplastische Verstärkungsschicht 9 oder
die in Längsrichtung
sich ausgerichteten langen Fasern einer aus Karbonlaminat gefertigten
Verstärkungsschicht
nicht parallel zur Längsachse 12 ausgerichtet,
sondern verlaufen im Wesentlichen äquidistant entlang des äußeren Randes,
also dem Rand der Einlegesohle, die dem Innenfußbereich 5 gegenüberliegt.
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Die
Funktion der Erfindung liegt darin, das natürliche Abrollen des Fußes und
Leistungssteigerung je nach spezifischer Sportart zu führen und
zu verbessern. Ungewolltes Umknicken, Tordieren u. ä. wird verhindert.
Das Abrollen über
den großen
Zeh wird zwangsgeführt.
Die Seitensteifigkeit wird deutlich erhöht. Die erzielbaren Leistungen
von geübten Sportlern,
aber insbesondere auch von ungeübten Sportlern,
wird deutlich verbessert.
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Als
Verfahren hat sich etabliert, einen Abdruck der Plantarflächen des
Nutzers der Einlegesohlen zu nehmen und abhängig von dem Einsatzbereich
der Einlegesohle, also sportartspezifisch die gewünschten
Abrollcharakteristika in die Einlegesohle einzuarbeiten.
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Die
Verstärkungsschicht
wird mit der Trägerschicht 8 der
textilen Innenlageschicht 7, dem Fersenaufsatz 10,
so gewünscht,
und dem Fersenpuffer 11 verklebt. Ein individuelles Abdrucknehmen
des Fußes
ist keine Zwangsbedingung. Das Einbringen einer Erhöhung 6 ist
auch keine Zwangsbedingung. Die einzelnen Merkmale der unterschiedlichen
Ausführungsbeispiele
können
miteinander kombiniert werden.
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Der
Aufbau des Karbonlaminats ist derart konstruiert, dass eine Versteifung
in Querrichtung zur Optimierung der Standfestigkeit beim Golfschwung bei
gleichzeitiger Flexibilität
in Längsrichtung
für die Abrollbewegung
des Fußes
beim Gehen, gewährleistet
ist. Des Weiteren ist die Härte
des Trägermaterials so
festgelegt, dass durch die zum Innenballen und Großzehenbereich
weicher werdende Struktur eine Führung
im Gehen erfolgt, wobei beim Golfschwung durch den geringeren Bodendruck
auf der Innenseite des Fußes
zusätzlich
eine Seitenstabilität
erzielt wird. Durch die spezielle Formkonzeption des Karbonlaminates
erhält
die Einlage eine Torsionsführung in
Längsrichtung
zur Großzehe
hin, wobei durch die Seitensteifigkeit ein Ausbrechen des Fußes nach
Innen vermieden wird. Die führende
Torsion zwingt den Fuß beim
Golfschwung vom Stand in eine Drehbewegung zur Großzehe hin.
Durch die geringe Härte
des Trägermaterials
wird durch den unterschiedlichen Härtegrad die erzwungene Torsionsbewegung
noch weiter verstärkt.
Beim Abrollen wird der Fuß auf
der Einlage in den regional festeren Bereich durch das Erfahren
eines höheren
Bodendrucks in Richtung der weicheren Bereiche geführt. Beim
Golfen führt
dies zu einer erhöhten
Standsicherheit und verbesserten Dynamik des Golfers. Verkrampfte
Stellungen im Vorfußbereich
werden verhindert. Auch werden Dysbalancen vermieden.