DE102010020221B4 - Rohling für eine Fußbettung sowie Fußbettung - Google Patents

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Abstract

Rohling aus Kunststoff für eine Fußbettung, mit: – einer innenseitigen Längsgewölbestütze (19) im Mittelfußbereich (5), – einer Materialverdickung (7), die sich von der Rohlingsinnenseite (2) zur Rohlingsaußenseite (3) entlang einer schräg zur Rohlingslängsachse verlaufenden Verwringungsachse (1) vom Rückfußbereich (4) über den Mittelfußbereich (5) zum Vorfußbereich (6) erstreckt, – einem Durchbruch (11) im Fersenbereich (10) zum Aufnehmen eines Fersenpolsters und – einer Unterfußsehnen entlastenden Materialverdünnung (13), die sich von dem Durchbruch (11) im Fersenbereich (10) ausgehend und in Richtung des Vorfußbereiches (6) auslaufend erstreckt.

Description

  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet von Fußbettungen, die zum Tragen in Schuhen oder dergleichen geeignet sind.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Eine Fußbettung, die manchmal auch als Einlage mit anatomischer Form oder Fußbett bezeichnet wird, dient grundsätzlich dazu, den Fuß in seinen verschiedenen Abschnitten, d. h. im Rückfuß-, im Mittelfuß- und im Vorfußbereich zu stützen und zu entlasten, um das Wohlbefinden beim Gehen und beim Laufen zu verbessern. Hierbei ist sowohl eine prophylaktische als auch eine therapeutische Behandlung von Fußbeschwerden möglich.
  • Insbesondere bei Personen, welche über einen längeren Zeitraum zu Fuß unterwegs sind, entwickeln sich mehr oder weniger schmerzhafte Fußbeschwerden. Zu den häufigsten Beschwerden zählen die schnelle Ermüdung der Fußstruktur und die Ausbildung lokaler Druckzonen. Auf diese Weise wird einerseits die Entstehung von Fußschwielen gefördert und andererseits eine mit Schmerzen verbundene Senkfußbildung begünstigt, welche häufig mit einer Ballen- und/oder Hammerzehdeformierung verbunden ist.
  • Bei bekannten Fußbettungen können grundsätzlich zwei voneinander abweichende Arten unterschieden werden. In der Druckschrift DE 39 03 743 A1 ist eine Fußbettung offenbart, die aus einem Korkschrot in Verbindung mit einem Zweikomponenten-Bindemittel hergestellt ist. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um eine einteilige Fußbettung aus einem elastischen Material, bei der im Bereich der fußseitigen Oberfläche ein oder mehrere Stütz- bzw. Entlastungselemente ausgebildet sind. Auf der fußseitigen Oberfläche kann eine dünne Deckschicht aus Leder oder dergleichen aufgebracht sein.
  • Bei einer anderen Art von Fußbettung bildet ein anatomisch geformter Rohling einen Grundkörper, auf welchen Stütz- bzw. Entlastungselemente individuell aufgebracht werden können. Die Stütz- bzw. Entlastungselemente sowie die verbleibende fußseitige Oberfläche werden dann mit einer Oberschicht bedeckt, die beispielsweise aus Leder oder einem Textilmaterial gebildet sein kann.
  • Fußbettungen, die auf der Basis des anatomisch geformten Rohlings hergestellt sind, können entlang der Längsachse des Rohlings eine Materialverdickung aufweisen. Mit Hilfe der Materialverdickung soll die Steifigkeit des Rohlings und somit der gesamten Fußbettung verbessert werden, insbesondere hinsichtlich des beim Gehen vom Fuß erzeugten Drucks auf die Fußbettung. Die erhöhte Steifigkeit der Fußbettung wirkt sich bezüglich der gewünschten Stützung und Entlastung des Fußes jedoch nachteilig aus, da sich die Fußbettung beim Laufen bzw. Gehen einer veränderten Fußflächenstruktur nur ungenügend anpasst Das Dokument WO 2008/151595 A1 beschreibt eine orthopädische Einlegesohle.
  • Das Dokument DE 87 00 681 U1 betrifft eine orthopädische Einlage oder Fussbettung mit einer im Wesentlichen ebenen Unterseite und ausgearbeiteten Oberseite.
  • Das Dokument DE 11 17 444 A beschreibt eine Schuhwerk mit eine eingeklebten orthopädischen Einlage.
  • Das Dokument EP 0 913 101 A2 beschreibt eine Einlegesohle mit einem Kevlarelement.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, verbesserte Technologien für Fußbettungen anzugeben, die eine optimierte Gestaltung der Fußbettung hinsichtlich der Trageeigenschaften für den Nutzer ermöglichen, insbesondere einer verbesserten Anpassung an anatomische Gegebenheiten oder Fehlbildungen des menschlichen Fußes.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rohling für eine Fußbettung nach dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Weiterhin ist eine Fußbettung nach dem unabhängigen Anspruch 9 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.
  • Nach einem Aspekt umfasst die Erfindung den Gedanken eines Rohlings aus Kunststoff für eine Fußbettung mit einer innenseitigen Längsgewölbestütze im Mittelfußbereich, einer Materialverdickung, die sich von der Rohlingsinnenseite zur Rohlingsaußenseite entlang einer schräg zur Rohlingslängsachse verlaufenden Verwringungsachse vom Rückfußbereich über den Mittelfußbereich zum Vorfußbereich erstreckt, einem Durchbruch im Fersenbereich zum Aufnehmen eines Fersenpolsters und einer Unterfußsehnen entlastenden Materialverdünnung, die sich von dem Durchbruch im Fersenbereich ausgehend und in Richtung des Vorfußbereiches auslaufend erstreckt.
  • Weiterhin ist eine Fußbettung mit einem Rohling vorgesehen, bei der der Rohling ober- und/oder unterseitig mit wenigstens einem Deckelement versehen ist. Weiterhin weist die Fußbettung ein Fersenpolster auf, welches im hierfür vorgesehenen Durchbruch des Rohlings angeordnet ist. Auf der Ober- und/oder Unterseite verfügt der Rohling in der Fußbettung zum Beispiel über ein oder mehrere Lagen verschiedener Materialien, beispielsweise eine Lederbeschichtung auf der Oberseite. Auch Kunststoffmaterialien können zum Ausbilden gewünschter Nutzungs- und Trageeigenschaften vorgesehen sein. In einer Ausgestaltung ist im Vorfußbereich eine Pelotte auf dem Rohling lösbar oder nicht lösbar angeordnet, wodurch die Vorfußstützung optimiert ist.
  • Der vorgeschlagene Rohling ist aus Kunststoff gefertigt und verfügt im Mittelfußbereich über eine Längsgewölbestütze. Die Materialverdickung entlang der Verwringungsachse gewährleistet, dass sich eine mit Hilfe des Rohlings hergestellte Fußbettung beim Abrollen des Fußes während des Gehens und des Laufens an die sich hierbei verformende Fußsohle anatomisch anpasst, so dass der Fuß in den verschiedenen Bewegungszuständen ausreichend gestützt und entlastet wird. Auf diese Weise ist die mit Hilfe des Rohlings beziehungsweise der hierauf basierenden Fußbettung gewünschte Stütz- und Entlastungsfunktion beim Gehen und Laufen gewährleistet. Die Materialverdickung unterstützt sowohl eine ausreichende Steifigkeit des Rohlings bei Aufrechterhaltung der notwendigen Flexibilität als auch die gewünschte Fußentlastung und -stützung.
  • Im Zusammenwirken mit der Verwringungsachse unterstützt die Unterfußsehnen entlastende Materialverdünnung die anatomische Anpassung an den Fuß sowie deren Entlastung. Insbesondere ist die Materialverdünnung die Plantarfaszie entlastend gebildet. Die Materialverdünnung führt zur Druckentlastung von Sehnen auf der Unterseite des Fußes, insbesondere hinsichtlich der Plantarfaszie. Der Fuß wird insgesamt entlastet. Vorteilhaft ist der Einsatz des Rohlings insbesondere auch für Personen mit unterem Fußschmerz (Plantarfasziitis) wegen einer Reizung der Plantarfaszie.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Durchbruch im Fersenbereich tropfenförmig gebildet ist und sich die Materialverdünnung von einem sich verjüngenden Abschnitt des tropfenförmigen Durchbruchs ausgehend erstreckt.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine seitliche Begrenzungslinie der Materialverdünnung wenigstens auf einer Seite des Durchbruchs an einen zugeordneten Rundungsbereich am Umfang des Durchbruchs im Wesentlichen tangential anschließt. Der tangentiale Übergang ein- oder beidseitig für seitliche Begrenzungslinien der Materialverdünnung an Rundungsbereiche entlang des Umfangs des Durchbruchs unterstützt einen im Wesentlichen fließenden Übergang zwischen dem Fersenpolster und der Unterfußsehnen entlastenden Materialverdünnung.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Materialverdünnung sich in Richtung des Vorfußbereiches verjüngt. Beispielsweise kann eine Dreiecksform mit abgerundeten Eckbereichen vorgesehen sein.
  • Bevorzugt sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass sich die Materialverdünnung bis an den Bereich der entlang der Verwringungsachse gebildeten Materialverdickung erstreckt. In einer möglichen Ausgestaltung ist auf diese Weise ein durchgehender funktioneller Übergang vom Fersenpolsterbereich über die Materialverdünnung zur Materialverdickung gebildet. Die anatomischen Verhältnisse beim Abrollen des Fußes während des Gehens oder Laufens werden optimiert unterstützt. Es kann vorgesehen sein, dass sich der Bereich mit der Materialverdünnung bis zum Rand der Materialverdickung oder bis in diesen Bereich hinein erstreckt, wobei Letzteres zu einer Art Überlappung führt, bei der Verdünnungsbereiche direkt von Verdickungsabschnitten umgeben sind, wobei vorzugsweise ein fließender Übergang gebildet ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Materialverdünnung mit einer Mulde auf der Rohlingsoberseite gebildet ist. Bevorzugt erstreckt sich die Mulde durchgehend vom Durchbruch für das Fersenpolster bis zum Auslaufen der Materialverdünnung in Richtung des Vorfußbereiches.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die Materialverdünnung quer zur ihrer Erstreckung in Richtung des Vorfußbereiches beidseitig im Wesentlichen glatt auslaufend gebildet ist.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Materialverdickung entlang der Verwringungsachse mittels einer Erhebung auf der Rohlingsunterseite gebildet ist.
  • Nachfolgend werden weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung näher erläutert.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Materialverdickung in Querrichtung zur Verwringungsachse von einem mittleren Bereich der Materialverdickung ausgehend beidseitig abnimmt, wodurch gewährleistet ist, dass der Rohling in Bereichen außerhalb der Verwringungsachse eine höhere Biegsamkeit aufweist, so dass einerseits unangenehme Druckgefühle im Fußbereich vermieden werden. Andererseits ist eine ausreichende Anpassung des Rohlings an Verformungen der Fußsohle beim Bewegen möglich.
  • Eine optimierte Anpassung des Rohlings an die anatomische Fußform ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch erreicht, dass die Verwringungsachse einen wellenförmigen Verlauf aufweist. Die Stützung und die Entlastung des Fußes beim Abrollen wird bei einer Fortbildung der Erfindung dadurch verbessert, dass zwischen Endabschnitten der Verwringungsachse und Außenkanten des Rohlings ein kleiner Winkel gebildet ist, vorzugsweise ein Winkel von < 10°.
  • Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Materialverdickung entlang der Verwringungsachse zwischen einem Rückfußbereich und einem Vorfußbereich des Rohlings ausgebildet ist. Hierdurch ist die Verformungselastizität entlang des gesamten Rohlings gewährleistet.
  • Um die Verwringungsachse auf die Fußbereiche zu begrenzen, in denen beim Fußabrollen die wesentlichen Verformungen stattfinden, kann bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass im Rückfußbereich die Materialverdickung im vorderen Fersenbereich beginnt.
  • Zur Vermeidung von unangenehmen Druckstellen am Fuß im Randbereich des Rohlings sieht eine bevorzugte Fortbildung der Erfindung vor, dass eine fußseitige Oberfläche des Rohlings in einem äußeren Randbereich in Richtung der Außenkante einen Übergang von einem konkaven zu einem konvexen Oberflächenverlauf aufweist.
  • Um die elastische Verformbarkeit des Rohlings in dessen Randbereich zu unterstützen, was der Vermeidung von Druckstellen am Fuß dient, kann eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vorsehen, dass eine Materialdicke in den äußeren Randbereichen zur jeweilige Außenkante des Rohlings hin kontinuierlich abnimmt, derart, dass die fußseitige Oberfläche und eine untere Oberfläche des Rohlings im Bereich der Außenkante aneinander grenzen.
  • Zur Verbesserung der Formstabilität des Rohlings hinsichtlich der Druckbelastungen durch den Fuß beim Gehen bzw. Laufen sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass eine weitere, entlang der Längsachse verlaufende Materialverdickung ausgebildet ist, die die von der Verwringungsachse umfasste Materialverdickung kreuzt.
  • Zur besseren Fußentlastung und -stützung kann bei dem Rohling zweckmäßig eine nach oben gekrümmte Längsgewölbestütze vorgesehen sein, deren höchster Punkt in einem fersenseitigen Abschnitt der Längsgewölbestütze ausgebildet ist. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Entlastung des Fußes erreicht, da die Ferse ”aufgehangen” wird. Bei bekannten Rohlingen ist der höchste Punkt der Längsgewölbestütze in deren mittleren Bereich ausgebildet, so dass eine derartige Entlastung des Fußes nicht erreicht werden kann.
  • Die Vorteile des Rohlings kommen bevorzugt in einer Fußbettung zum Tragen, bei der auf einer fußseitigen Oberfläche des Rohlings eine Oberschicht so aufgeklebt ist, dass eine Klebeverbindung zwischen dem Rohling und der Oberschicht wenigstens im Vor- und im Mittelfußbereich des Rohlings mehrfach lösbar und nach dem Lösen jeweils erneut ausbildbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, in großen Stückzahlen Fußbettungen herzustellen, bei denen ein einheitlicher Rohling verwendet wird. Die mehrfache Lösbarkeit der Klebeverbindung ermöglicht es anschließend, Stütz- bzw. Entlastungselemente zwischen die Oberschicht und den Rohling einzubringen. Hierdurch kann die Fußbettung an verschiedene Füße individuell mit dem einheitlichen Rohling angepasst werden. Zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass im Bereich der Klebeverbindung zwischen dem Rohling und der Oberschicht im Vor- und Mittelfußbereich ein Stützelement lösbar angeordnet ist.
  • Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 einen Rohling für eine Fußbettung von oben,
  • 2 eine Querschnittsdarstellung des Rohlings aus 1 entlang einer Linie AA' in 1 und
  • 3 eine Querschnittsdarstellung des Rohlings aus 1 entlang einer Linie BB' in 1.
  • 1 zeigt einen aus Kunststoff gefertigten Rohling für eine Fußbettung von oben. Nach der 1 verfügt der dargestellte Rohling über eine Verwringungsachse 1, die sich von der Rohlingsinnenseite 2 zur Rohlingsaußenseite 3 vom Rückfußbereich 4 über einen Mittelfußbereich 5 in einen Vorfußbereich 6 erstreckt. Die Verwringungsachse 1 ist im Wesentlichen einer Wellenform entsprechend gebildet. Entlang der Verwringungsachse 1 erstreckt sich eine Materialverdickung 7, die in den verschiedenen Bereichen jeweils von der Verwringungsachse 1 ausgehend quer hierzu bis zu in der Figur mittels gestrichelter Linien dargestellten Randbereichen 8, 9 ausläuft, vorzugsweise im Wesentlichen gleichmäßig. Auch kann eine beidseitig zur Verwringungslinie 1 gleichförmig abnehmende Ausbildung der Materialverdickung gebildet sein. Es kann vorgesehen sein, die Materialverdickung 7 entlang der Verwringungsachse 1 mit unterschiedlichen maximalen Materialdicken auszugestalten.
  • Im Fersenbereich 10 ist ein Durchbruch 11 zur Aufnahme eines Fersenpolsters (nicht dargestellt) gebildet, welcher in der dargestellten Ausführungsform tropfenförmig ausgeführt ist. Ein sich verjüngender Abschnitt 12 des Durchbruchs 11 ist in Richtung des Mittelfußbereiches 5 gebildet. In dem Durchbruch 11 wird beim Ausbilden einer Fußbettung auf Basis des gezeigten Rohlings ein in 1 nicht dargestelltes Fersenpolster eingelegt, welches auch als Stoßabsorbtionskern bezeichnet werden kann. Das Fersenpolster gewährleistet in einer Phase des initialen Bodenkontaktes beim Fußabrollen sowohl eine Verminderung der hierbei auf die Gelenke wirkenden Kraft als auch eine optimale Auflage- und Kontaktfläche für verschiedene Fersenausprägungen. Die tropfenförmige Ausgestaltung folgt der Anatomie des Fußes und berücksichtigt Ansatz und Verlauf der Plantaraperneurose am Fersenbein. Die tropfenförmige Ausgestaltung verringert weiterhin in Verbindung mit einer Materialverdünnung 13 die mechanisch wirkenden Reize von außen auf den Sehnenstrang der Fußsohle (Plantarfaszie).
  • Von dem Durchbruch 11 ausgehend erstreckt sich die Materialverdünnung 13 in Form einer Oberflächenmulde auf der Oberseite des Rohlings in Richtung des Vorfußbereiches 6 bis in den auslaufenden Bereich der Materialverdickung 7, die entlang der Verwringungsachse 1 gebildet ist. Seitliche Begrenzungslinien 14, 15 der Materialverdünnung 13 schließen im Wesentlichen tangential an Rundungsbereiche 16, 17 des Durchbruchs 11 an.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform bilden der Durchbruch 11 und die Materialverdünnung 13 einen zusammenhängenden Funktionsbereich, an den sich dann die Materialverdickung 7 entlang der Verwringungsachse 1 anschließt, wodurch ein noch weitergehender integrierter Funktionsbereich gebildet ist. Die auslaufende Materialverdünnung 13 erstreckt sich bis in einen der Randbereiche 8 der Materialverdickung 7 entlang der Verwringungsachse 1.
  • Auf der Rohlingsinnenseite 2 ist eine Längsgewölbestütze 19 gebildet.
  • Die 2 und 3 zeigen eine jeweilige Querschnittsdarstellung für den Rohling aus 1 entlang der Linien AA' sowie BB'.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.

Claims (9)

  1. Rohling aus Kunststoff für eine Fußbettung, mit: – einer innenseitigen Längsgewölbestütze (19) im Mittelfußbereich (5), – einer Materialverdickung (7), die sich von der Rohlingsinnenseite (2) zur Rohlingsaußenseite (3) entlang einer schräg zur Rohlingslängsachse verlaufenden Verwringungsachse (1) vom Rückfußbereich (4) über den Mittelfußbereich (5) zum Vorfußbereich (6) erstreckt, – einem Durchbruch (11) im Fersenbereich (10) zum Aufnehmen eines Fersenpolsters und – einer Unterfußsehnen entlastenden Materialverdünnung (13), die sich von dem Durchbruch (11) im Fersenbereich (10) ausgehend und in Richtung des Vorfußbereiches (6) auslaufend erstreckt.
  2. Rohling nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (11) im Fersenbereich (10) tropfenförmig gebildet ist und sich die Materialverdünnung (13) von einem sich verjüngenden Abschnitt (12) des tropfenförmigen Durchbruchs (11) ausgehend erstreckt.
  3. Rohling nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine seitliche Begrenzungslinie (14, 15) der Materialverdünnung (13) wenigstens auf einer Seite des Durchbruchs (11) an einen zugeordneten Rundungsbereich (16, 17) am Umfang des Durchbruchs (11) im Wesentlichen tangential anschließt.
  4. Rohling nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialverdünnung (13) sich in Richtung des Vorfußbereiches (6) verjüngt.
  5. Rohling nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Materialverdünnung (13) bis an den Bereich der entlang der Verwringungsachse (1) gebildeten Materialverdickung (7) erstreckt.
  6. Rohling nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialverdünnung (13) mit einer Mulde auf der Rohlingsoberseite gebildet ist.
  7. Rohling nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialverdünnung (13) quer zur ihrer Erstreckung in Richtung des Vorfußbereiches (6) beidseitig im Wesentlichen glatt auslaufend gebildet ist.
  8. Rohling nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialverdickung (7) entlang der Verwringungsachse (1) mittels einer Erhebung auf der Rohlingsunterseite gebildet ist.
  9. Fußbettung zum Tragen in einem Schuh, mit einem Rohling nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, welcher ober- und/oder unterseitig mit wenigstens einem Deckelement versehen ist, sowie einem in dem Durchbruch (11) aufgenommenen Fersenpolster.
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