DD248047A5 - Vorrichtung zur handhabung der filets von fischen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche fuer die Qualitaetskontrolle der Filets von Fischen einsetzbar ist und das Erkennen von Bearbeitungsfehlern herruehrenden Fehlstellen, wie Haut- und Flossenresten, Blutflecken, Graeten, Parasiten u. a. m., ermoeglicht. Dabei werden die Filets mittels eines Foerdergurtes aus einem Licht unter geringer Absorption durchlassenden Werkstoff ueber einen Lichtemitter gefuehrt, welcher Lichtquellen enthaelt, die mittels Blenden der direkten Betrachtung entzogen sind. Das Filet erscheint aufgrund seiner Eigenschaft, Licht unter Zerstreuung durchzulassen, erhellt in einem dunkleren Umfeld.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von Filets von Fischen zum Zwecke der Erkennung von Bearbeitungsfehlern und/oder Parasiten (Nematoden) durch Sichtprüfung, mit einer lichtdurchlässigen Auflagefläche und mindestens einem unter dieser befindlichen Lichtemitter.
Bei der Konzeption von Geräten für den Einsatz im Bereich der Qualitätskontrolle kommt es in entscheidender Weise darauf an, daß einer vorzeitigen Ermüdung des diese Funktion ausübenden Bedienungspersonals vorgegeben wird, um die erforderliche Aufmerksamkeit zu erhalten. So ist zu berücksichtigen, daß die Unterscheidungsfähigkeit des Auges stark eingeschränkt wird, wenn Einzelheiten an oder in einem Gegenstand betrachtet werden sollen, welcher sich vor einem hellen Hintergrund befindet. Das Bestreben des Auges, diesen Mangel auszugleichen, führt zu schneller Ermüdung. Diesen Gegebenheiten trägt eine Vorrichtung für die Qualitätskontrolle von Fischfilets Rechnung, welche beispielsweise in der AFZ vom Mai 1985 beschrieben ist.
Dabei handelt es sich um ein Gerät mit einer Glasplatte als Auflagefläche, unter welcher eine einen Lichtstreifen erzeugende Lichtquelle bewegt wird, derart, daß der Lichtstreifen fortschreitend über die gesamte Auflagefläche geführt wird. Die Bewegung des Lichtstreifens wie auch seine Helligkeit sind dabei steuerbar.
Die mit dieser Vorrichtung erzielbare Durchsatzleistung kann jedoch nicht befriedigen. Das hat seine Ursache darin, daß die Positionierung der zu unterscheidenden Filets und/oder des Lichtstreifens vergleichsweise zeitaufwendig ist, was besonders ins Gewicht fällt, wenn die Filets von beiden Seiten zu betrachten sind, wie das für eine sichere Fehlererkennung erforderlich ist. Darüber hinaus ist nachteilig, daß auch durch die Verwendung eines Lichtstreifens nicht vermeidbar ist, daß die Filetkontur zumindest teilweise in einem hellen Umfeld erscheint.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Kontroll-Einrichtung anhand zu geben, die auf einfache Weise eine Qualitätsverbesserung von Fischfilets unter geringer physischer Belastung des Kontrollierenden ermöglicht.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine für die Qualitätskontrolle speziell von Fischfilets geeignete Vorrichtung vorzuschlagen, deren Einsatz eine zügige und kontinuierliche Erkennung von Qualitätsmängeln ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflagefläche als um mindestens zwei Umlenkwalzen endlos umlaufend angetriebener Fördergurt aus einem Werkstoff mit geringer Lichtabsorption ausgebildet ist, und daß der Lichtemitter mindestens eine kaltstrahlende, röhrenförmige Lichtquelle umfaßt, welcher eine Blende zugeordnet ist derart, daß die Lichtquelle der Betrachtung von einem einseitig neben dem Fördergurt befindlichen Standort aus entzogen ist. Die damit erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Vorrichtung als letzte Bearbeitungsstation einer automatischen Filetieriinie direkt angegliedert werden kann, und daß die Filets kontinuierlich an dem Betrachter vorbeiziehen und erleuchtet in einem demgegenüber dunkleren Umfeld erscheinen. Dabei ist für eine bevorzugte Ausführung vorgesehen, daß der Lichtemitter in einem hermetisch abgedichteten Gehäuse angeordnet ist, dessen dem Fördergurt zuweisende Abschlußfläche aus einem klarsichtigen Werkstoff besteht.
Um die Grundhelligkeit der Auflagefläche möglichst gering zu halten, ist die Blende an ihrer der Lichtquelle abgekehrten Seite Licht absorbierend und an ihrer der Lichtquellezuweisenden Seite Lichtreflektierend ausgebildet. Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der Fördergurt im Bereich seiner hinteren Umlenkwalze mit einerWendestation zum Wenden der Filetsauf ihre Fleischseite versehen sein. Damit ist eine automatische Übergabe an eine zweite, an die Wendestation anstellbare Vorrichtung der erfindungsgemäßen Bauart ermöglicht, auf welcher die Filets von der Hautseite her überprüft werden können. Der Aufbau der Wendestation kann so getroffen sein, daß sie eine um eine zu der Achse der Umlenkwalze parallele Achse umlaufende Wendewalze umfaßt, welche mit dem höchsten Punkt ihrer Mantelfläche unterhalb der Ebene der Auflagefläche und dieser gegenüber berührungsfrei angeordnet ist, und welche zu der Umlenkwalze gleichsinnig umlaufend angetrieben ist, und daß der obere Einzugskeil zwischen der Wendewalze und der Um lenkwalze eine zu diesen gleichsinnig umlaufend angetriebene Überführungswalze aufnimmt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Mantelflächen der Wendewalze und der Überführungswalze gezahnt ausgeführt sind. Mit einer derartigen Ausgestaltung der Wendewalze wird erreicht, daß die sich an einer glatten Fläche festsaugenden Filets im Kontakt mit der Wendewalze eine geringere Adhäsion erfahren, so daß eine Loslösung der Filets innerhalb eines Drehwinkels der Wendewalze von 90° bis 180° sichergestellt wird. Eine maschinentechnische Vereinfachung ergibt sich, wenn diese Doppelanordnung zu einer Vorrichtung zusammengefaßt wird, dadurch, daß der Fördergurt über zwei in Laufrichtung hintereinanderliegende Lichtemitter unter Zwischenschaltung der Wendestation geführt wird. Schließlich kann bedienungsseitig ein schmaler, zu dem Fördergurt parallel laufender Förderer für den Abtransport mit Qualitätsmängeln behafteter Filets angeordnet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1: eine schematische Gesamtansicht der Vorrichtung in axonometrischer Darstellung, Fig. 2: einen Teilquerschnitt durch einen Lichtemitter.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Vorrichtung einen endlos umlaufenden Fördergurt 1 aus einem Licht unter geringer Absorption durchlassenden Werkstoff, welcher den zu prüfenden Filets als Auflagefläche 2 dient. Die Bandführung erfolgt durch eine Reihe von Umlenkwalzen, welche in einem nicht gezeigten Gestell gelagert sind, das auch den nicht gezeigten Antrieb aufnimmt. Die Lauflänge des Fördergurtes 1 wird durch die Umlenkwalzen 3 und 4 bestimmt. Während etwa das erste Drittel und das letzte Drittel der nutzbaren Auflagefläche 2 des Fördergurtes 1 sich in einer gemeinsamen horizontalen Ebene befinden, verläuft der Fördergurt 1 im Bereich des mittleren Drittels unterhalb dieser Ebene. Zu diesem Zweck ist eine weitere Umlenkwalze 5 vorgesehen, welche den Fördergurt 1 auf eine Spannwalze 6 überführt, die dann den Fördergurt 1 auf eine diesen wieder in die Ebene der Auflagefläche 2 umlenkende Stützwalze 7 führt. Zwischen den Umlenkwalzen 3 und 5 einerseits und der Stützwalze 7 und Umlenkwalze 4 andererseits befindet sich je ein Lichtemitter 8, welcher aus einem hermetisch geschlossenen, kastenförmigen Gehäuse 9 mit einer Abschlußfläche 10 aus einem klarsichtigen Werkstoff besteht. Das Gehäuse 9 ist dabei so angeordnet, daß die Abschlußfläche 10 in der Ebene der Unterfläche des Fördergurtes 1 liegt. In dem Gehäuse 9 sind eine Anzahl in Förderrichtung des Fördergurtes 1 ausgerichteter röhrenförmiger Lichtquellen 11, vorzugsweise kaltstrahlende Gasentladungslampen angeordnet. Jeder derselben ist jeweils eine Blende 12 zugeordnet, die so angebracht sind, daß jede Lichtquelle 11 in einem durch zwei Blenden 12 gebildeten Lichtschacht 13 liegt, welcher zu der Abschlußfläche 10 um etwa 45°
geneigt ausgerichtet ist. Dabei ist die Anordnung der Lichtquelle 11 so getroffen, daß diese bei etwa senkrechter Betrachtung der Abschlußfläche 10 durch die Blenden 12 verdeckt erscheinen. In Laufrichtung des Fördergurtes 1 hinter der Umlenkwalze 5 und unterhalb der Ebene der Auflagefläche 2 befindet sich eine Wendestation 14, die eine um eine zu der Umlenkwalze 5 parallele Achse und gleichsinnig mit dieser umlaufende Wendewalze 15 aufweist. Sie steht mit ihrer Mantelfläche berührungsfrei, aber in geringem Abstand der Oberfläche des Fördergurtes 1 gegenüber. Den oberen, zwischen der Wendewalze 15 und der Umlenkwalze 5 befindlichen Keilspalt füllt eine mit diesen wiederum gleichsinnig umlaufende Überführungswalze 16, welche so angeordnet ist, daß gerade keine Berührung mit dem Fördergurt 1 und der Mantelfläche der Wendewalze 15 erfolgt. Die Mantelflächen der letztgenannten und der Uberführungswalze 16 sind mit Zahnnuten versehen. Auf die Achsen der Umlenkwalzen 3 und 4 sind zu der Bedienungsseite der Vorrichtung hin jeweils weitere Umlenkwalzen 18 und 19 aufgesetzt, welche einen mit dem Fördergurt 1 mitlaufenden Förderer 17 aufnehmen. Zur Zwischenunterstützung desselben dienen jeweils auf den Achsen der Umlenkwalze 5 und der Stützwalze 7 aufgesetzte Stützwalzen 20 und 21. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Ein beispielsweise von dem Enthäuteaggregat am Ende einer Filetierlinie auf den Fördergurt 1 abgelegtes Filet gelangt durch . dessen Vorwärtsbewegung in Pfeilrichtung in den Bereich des ersten Lichtemitters 8, dem ein Betrachter längsseits gegenübersitzt. Für den Betrachter erscheint die Auflagefläche 2 des Fördergurtes 1 im Bereich des Lichtemitters 8 entsprechend der werkstoffbedingten Lichtabsorption des Fördergurtes 1 nur leicht erhellt. Im Augenblick des Eintritts des Filets in den Strahlungsbereich des Lichtemitters 8 treten die bis dahin von dem Standort des Betrachters aus praktisch nicht wahrnehmbaren Lichtstrahlen von unten in das Filet ein, wodurch dieses dank der Eigenschaft seines Materials, Licht unter Zerstreuung durchzulassen, von innen heraus erleuchtet erscheint. Da Fehlstellen wie Hautreste, Blutflecken, Reste der Bauchhaut, Gräten, Parasiten usw. eine höhere Lichtabsorption aufweisen, werden solche Fehlstellen als Dunkelfeld sichtbar. Das Filet gelangt nun in den Bereich der Wendestation 14 zunächst auf die Überführungswalze 16 und dann auf die Wendewalze 15, deren Mantelfläche eine Adhäsion auf das Filet ausübt, welche bewirkt, daß dieses über einen gewissen Drehwinkel mitgenommen wird und schließlich abfällt, wenn das Eigengewicht des Filets die Adhäsionskräfte überschreitet. Demzufolge gelangt das Filet gewendet wieder auf den Fördergurt 1, welcher die Förderung des Filets in den Bereich des zweiten Lichtemitters 8 bewirkt. Wird eine beanstandungswürdige Fehlstelle entdeckt, so kann das betreffende Filet entnommen und auf den Förderer 17 gebracht werden, der es der Trimmbearbeitung zuführt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Handhaben von Filets von Fischen zum Zwecke der Erkennung von Bearbeitungsfehlern und/oder Parasiten (Nematoden) durch Sichtprüfung, mit einer lichtdurchlässigen Auflagefläche und mindestens einem unter dieser befindlichen Lichtemitter, gekennzeichnet dadurch, daß die Auflagefläche (2) als um mindestens zwei Umlenkwalzen (3 u. 4) endlos umlaufend angetriebener Fördergurt (1) aus einem Werkstoff mit geringer Lichtabsorption ausgebildet ist, und daß der Lichtemitter (8) mindestens eine kaltstrahlende, röhrenförmige Lichtquelle (11) umfaßt, welcher eine Blende (12) zugeordnet ist derart, daß die Lichtquelle (11) der Betrachtung von einem einseitig neben dem Fördergurt (1) befindlichen Standort aus entzogen ist.
2. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Lichtemitter (8) in einem hermetisch abgedichteten Gehäuse (9) angeordnet ist, dessen dem Fördergurt (1) zuweisende Abschlußfläche (10) aus einem klarsichtigen Werkstoff besteht.
3. Vorrichtung nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß die Blende (12) an ihrer der Lichtquelle (11) abgekehrten Seite Licht absorbierend und an ihrer der Lichtquelle (11) zuweisenden Seite Licht reflektierend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Punkte, gekennzeichnet dadurch, daß der Fördergurt (1) im Bereich seiner hinteren Umlenkwalze (5) mit einer Wendestation (14) zum Wenden der Filets auf ihre Fleischseite versehen ist.
5. Vorrichtung nach Punkt 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Wendestation (14) eine um eine zu der Achse der Umlenkwalze (5) parallele Achse umlaufende Wendewalze (15) umfaßt, welche mit dem höchsten Punkt ihrer Mantelfläche unterhalb der Ebene der Auflagefläche (2) und dieser gegenüber berührungsfrei angeordnet ist, und welche zu der Umlenkwalze (5) gleichsinnig umlaufend angetrieben ist.
6. Vorrichtung nach den Punkten 4 oder 5, gekennzeichnet dadurch, daß der obere Einzugskeil zwischen der Wendewalze (15) und der Umlenkwalze (5) eine zu diesen gleichsinnig umlaufend angetriebene Überführungswalze (16) gezahnt ausgeführt sind.
7. Vorrichtung nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Mantelflächen der Wendewalze (15) und der Überführungswalze (16) gezahnt ausgeführt sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Punkte 5 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Fördergurt (1) über zwei in Laufrichtung hintereinanderliegende Lichtemitter (8) unter Zwischenschaltung der Wendestation (14) geführt wird.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Punkte, gekennzeichnet dadurch, daß bedlenungsseitig ein schmaler, zu dem Fördergurt (1) parallel laufender Förderer (17) für den Abtransport mit Qualitätsmängeln behafteter Filets angeordnet ist.
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