DD239001A1 - Verfahren zur sicheren bekohlung von druckgasgeneratoren - Google Patents

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DD239001A1
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gas
coal
nitrogen
filling
fuel
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DD27819185A
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English (en)
Inventor
Lutz Groeschel
Klaus Israel
Horst Burkhardt
Peter Krieg
Roland Weber
Andrea Schmidt
Gerhard Richter
Johannes Slabik
Joachim Heynisch
Original Assignee
Schwarze Pumpe Gas Veb
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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Kohleveredlung, speziell auf die Festbettdruckvergasung von Weichbraunkohle. Ziel der Erfindung ist die Erhoehung der Sicherheit im Bekohlungssystem und Aufgabe, das Auftreten explosibler Staub-Gas-Luft-Gemische in diesem Bereich zu vermeiden. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe vereinfacht dadurch geloest, dass in Abhaengigkeit von der Betriebsfahrweise vorgewaermter Stickstoff in den Fuellkorb eingeleitet wird zusammen mit dem sich bildenden Gemisch aus Brennstoffstaub und Gas wieder abgefuehrt wird.

Description

Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Die Kohleschleuse 1 ist vollständig entleert. Das untere Verschlußorgan 2 wird geschlossen und die Kohleschleuse 1 über die Entspannungsarmatur 3 entspannt. Solange die Druckmessung 4 kleiner dem eingestellten Grenzwert H ist, bleiben das Stickstoffzuführungsventil 5 und das Abgangsventil 6 geschlossen. Nach weitgehender Entspannung der Kohleschleuse 1 wird die Entspannungsarmatur 3 geschlossen und die Restentspannungsarmatur 7 geöffnet, das obere Verschlußorgan 8 wird gleichzeitig mit dem Stickstoffzuführungsventil 5 geöffnet. Damit wird gesichert, daß der Stickstoff aus der Sammelleitung 9 überKalorifere 10 und Gebläse 11 in den Füllkorb 12 und in die Kohleschleuse 1 gelangt. Der erwärmte Stickstoff wird über die Restentspannungsarmatur 7 gemeinsam mit in der Kohleschleuse 1 enthaltenem Rohgas abgeführt. Die Kohleschleuse 1 wird durch Öffnen des Bunkerschiebers 13 mit Brennstoff aus dem Vorratsbunker 14 gefüllt. Nach Erreichen des Maxstandesder Kohleschleuse 1 wird der Bunkerschieber 13 geschlossen. Die beim Bekohlungsvorgang im Füllkorb 12 und in der Kohleschleuse 1 anfallenden Schwebestäube werden durch die Stickstoffzwangsführung über die Restentspannungsarmatur 7 aus dem System entfernt. Mit dem Schließen des oberen Verschlußorganes 8, der Restentspannungsarmatur 7 und des Stickstoffzuführungsventils 5 sowie Öffnen der Bespannungsarmatur 15 beginnt der Bespannungsvorgang der Kohleschleuse 1. Undichtheiten des oberen Verschlußorgans 8 führen zum Ansteigen des Druckes 4 im Füllkorb 12, bei Erreichen des Grenzwertes der Druckmessung 4 werden das Stickstoffzuführungsventil 5 und das Abgangsventil 6 geöffnet und das austretende Rohgas wird mittels Stickstoff aus dem Füllkorb 12 entfernt. Der Vorratsbunker 14 ist soweit vor Eintritt von Rohgas aus der Kohleschleuse 1 geschützt.
Ist das obere Verschlußorgan 8 dicht, so fällt der Druck im Füllkorb 12 wieder und bei Unterschreiten des Grenzwertes der Druckmessung 4 werden das Stickstoffzuführungsventil 5 und das Abgangsventil 6 geschlossen.
Entspricht der Druck der Kohleschleuse 1 dem des riachgeschalteten Festbettgenerators so wird das untere Verschlußorgan 2 geöffnet und die Bespannungsarmatur 15 geschlossen. Ist die Kohleschleuse wieder völlig entleert, so beginnt der Zyklus von vorn.

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur sicheren Bekohlung von Druckgasgeneratoren, insbesondere solcher zur Vergasung von Weichbraunkohle, die ein Bekohlungssystem—das aus Bunkerabschlußschieber, Teleskoprohr und Füll korb besteht—aufweisen, gekennzeichnet dadurch, daß während des Bekohlungsvorganges in Abhängigkeit von der Stellung des unteren bzw. oberen Verschlußkegels und von der Höhe des Füllkorbdruckes vorgewärmter Stickstoff automatisch und druckgesteuert über ein Gebläse oder eine entsprechende andere Einrichtung in den Füllkorb eingeleitet wird, daß weiter gleichzeitig mit der Stickstoffzuführung eine Entspannungsleitung geöffnet wird, über die das sich bildende Gemisch aus Staub, Gas und Stickstoff abgeführt wird, und daß nach Beendigung des Bekohlungsvorganges und nach Nachweis der Dichtheit des oberen Verschlußorgans die Stickstoffzufuhr unterbrochen und die Entspannungsleitung geschlossen wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt !,gekennzeichnet dadurch, daß in allen Betriebszuständen ein Anstieg des Druckes in dem Füllkorb 12 über einen festgelegten Grenzwert hinaus zur Inertisierung des Füllkorbes 12 durch Öffnen des Stickstoffzuführungsventils 5 und des Abgangsventils 6 führt.
    (Hierzu 1 Seite Zeichnung)
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Kohleveredlung speziell auf die Festbettdruckvergasung von Weichbraunkohle.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Zur Durchführung eines kontinuierlichen Druckvergasungsprozesses mit hoher Gasleitung ist es notwendig, dem Generator ausreichend Brennstoff zur Verfügung zu stellen. Dieser Brennstoff gelangt aus dem Vorratsbunker über einen Bunkerabschlußschieber, ein Teleskoprohr und einen Füllkorb in die sogenannte Kohleschleuse des Generators. Im System Bunkerabschlußschieber-Teleskoprohr-Füllkorb fallen während des Bekohlungsvorganges Brennstoffstaub und Restgase aus der Kohleschleuse an, die durch naßlaufende Entstaubungsventilatoren abgesaugt werden. Während des normalen Generatorbetriebes sollen die Entstaubungsventilatoren die aufgrund undichter Verschlußkegel und Armaturen anfallenden Gase absaugen. Dieses in der Praxis seit langem betriebene Verfahren weist eine Reihe von Mängeln auf, die sich u.a. darin äußern, daß bei geschlossenem oberen Kohlekegel der Kohleschleuse aufgrund der Saugwirkung der Entstaubungsventilatoren Luft angesaugt wird. Nach dem Öffnen dieses oberen Kohlekegels beim Bekohlungsvorgang wird Rohgas angesaugt und im Absaugsystem entsteht ein explosibles Gas-Luft-Gemisch. Weiter gelangt während des Bekohlungsvorganges Staub aus dem Kohlebunker zusammen mit durch den Brennstoff verdrängtem Restgas aus der Kohleschleuse in das schon genannte Absaugsystem, wodurch dort zusätzlich eine brennbare Gas-Staub-Atmosphäre entsteht. Diese Gas-Luft- bzw. Gas-Staub-Gemische haben im Absaugsystem schon oft zu Bränden und Verpuffungen geführt, deren Folge materielle Schäden waren. Literatur, die sich mit der Abänderung des genannten Problemes befaßt, konnte nicht ermittelt werden. Die ermittelte Literatur, beispielsweise die DE-PS 2918189 und DE-PS 2328348, befaßt sich mit gasdichten Zuführungen von Brennstoff zum Festbettdruckvergaser bzw. mit Sperrgaseinsatzfällen, die sich jedoch auf andere Brennstoffzuführungen beziehen und nicht auf das System Bunkerabschlußschieber-Teleskoprohr-Füllkorb.
    Ziel der Erfindung
    Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Sicherheit im Bekohlungssystem Bunkerabschlußschieber-Teleskoprohr-Füllkorb der Generatoren zur Druckgaserzeugung aus Weichbraunkohle weiter zu erhöhen.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Aufgabe der Erfindung ist es, eine technische Lösung zu finden, mittels der die Bildung brennbarer oder explosibler Gemische im Bereich der Kohleschleusen der genannten Generatoren vermieden wird und die anfallenden Gase und Stäube sicher abgeführt werden. Gleichzeitig besteht die Aufgabe darin, den Kohlebunker vor Eintritt gashaltiger Medien zuverlässig zu schützen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in einer Kalorifere vorgewärmter Stickstoff über ein Gebläse dem Füllkorb zugeführt wird. Eine automatische, druckgesteuerte Stickstoffzufuhr sorgt für den Zeitraum des Bekohlungsvorganges und während des Generatorbetriebes für eine Inertatmosphäre und verhindert Ablagerungen und Taupunktunterschreitungen und damit das Auftreten explosibler Gemische. Die Inertgasatmosphäre erfüllt dabei eine Sperrfunktion, indem verhindert wird, daß brennbare Gase aus der Kohleschleuse in den Vorratsbunker gelangen.
    Vorgewärmter Stickstoff wird in Abhängigkeit von der Stellung des unteren bzw. oberen Verschlußkegels und von der Höhe des Füllkorbdruckes dem Füllkorb zugeführt. Gleichzeitig mit der Stickstoffzuführung wird eine Entspannungsleitung geöffnet, die das Gemisch Staub-Gas-Stickstoff über die Ausblasung abführt. Eine Stickstoffbeflutung wird durchgeführt, wenn die Kohleschleuse entspannt ist und die Kohleschleuse mit Brennstoff gefüllt wird; sie wird unterbrochen, wenn der Bekohlungsvorgang beendet ist und die Dichtheit des oberen Verschlußorgans nachgewiesen wurde. Führen Undichtheiten des oberen Verschlußorgans bzw. des Bespannungsventils zum Druckanstieg im Füllkorb, dann erfolgt ebenfalls eine automatische Stickstoffbeflutung mit Abführung des Stickstoff-Gas-Gemisches über die Ausblasung.
DD27819185A 1985-07-03 1985-07-03 Verfahren zur sicheren bekohlung von druckgasgeneratoren DD239001A1 (de)

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