DD229055A5 - Transportable tragvorrichtung fuer ein stahlwerksgefaess - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine transportable Tragvorrichtung fuer ein Stahlwerksgefaess, insbesondere fuer ein metallisches Stahlwerksgefaess. Es ist das Ziel der Erfindung, eine Tragvorrichtung zur Verfuegung zu stellen, welche zuverlaessig arbeitet und universell anwendbar ist, wobei die Aufgabe darin zu sehen ist, dass sie mit einem Krangehaenge mindestens zwei unterschiedlich gestaltete Stahlwerksgefaesse erfassen und transportieren kann sowie fuer sonstige Einrichtungen eines Stahlwerkes, wie Transportwagen, Abstellstaende usw. fuer unterschiedlich gestaltete Stahlwerksgefaesse verwendet werden kann. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass die Tragvorrichtung einen das Stahlwerksgefaess mit seitlichem Spiel umgebenden offenen oder geschlossenen Tragring aufweist, an dem sich nach unten erstreckende Standbeine, vorzugsweise drei Standbeine, vorgesehen sind und an dem einander diametral zur Achse des Tragringes gegenueberliegende Tragzapfen montiert sind, und dass der Tragring mit Ausnehmungen zur Aufnahme von seitlich von der Gefaesswand des Stahlwerksgefaesses auskragenden Haltezapfen versehen ist, die mit einer aus Klinke und Schenkel bestehenden Verriegelungseinrichtung verschliessbar sind. Fig. 4
Description
AP B 22 D/273 121-0 64 878/26
Transportable Tragvorrichtung für ein Stahlwerksgefäß Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine transportable Tragvorrichtung für ein Stahlwerksgefäß, insbesondere für ein metallurgisches Stahlwerksgefäß·
Zum Transport des flüssigen Stahles sind in Stahlwerken Gießpfannen bekannt, Das sind mit einem feuerfesten Emitter ausgekleidete Stahlpfannen, an denen diametral einander gegenüberliegende Tragzapfen mit daran befestigten Tragschlaufen angeordnet sind, wobei die Tragschlaufen in das Krangehänge des Hallenkranes eingehängt werden .können (Lueger, Lesikon der Hüttentechnik, Band 5, 1963, Seiten 240, 241).
Zusätzlich zu den Gießpfannen sind oftmals in Stahlwerken auch kleinere S-tahlwerksgefäße, beispielsweise zum Transport von Schlacke, Roheisen, Schutt etc in Verwendung. Die Gefäße sind hinsichtlich ihrer Form speziell für einen Verwendungszweck gestaltet, beispielsweise sind sie als Topfpfannen ausgebildet und weisen keine Tragschlaufen auf. Will man Pfannen dieser Art mit dem Hallenkran transportieren, muß man das für Gießpfannen dienende Krangehänge vom Hallenkran entfernen und ein spezielles Gehänge, mit dem Stahlwerksgefäße mit von Gießpfannen unterschiedlicher Bauart erfaßt werden können, anbringen.
-2-Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine transportable !Tragvorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche zuverlässig arbeitet und universell anwendbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine transportable Tragvorrichtung für ein Stahlwerksgefäß, insbesondere für ein metallurgisches Stahlwerksgefäß zu schaffen, welche mit einem Krangehänge mindestens z\vei unterschiedlich gestaltete Stahlwerksgefäße erfassen und transportieren kann sowie für sonstige Einrichtungen eines Stahlwerkes, wie Transportwagen, Abstellstände etc· und für unterschiedlich gestaltete Stahlwerksgefäße verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragvorrichtung einen das Stahlwerksgefaß mit seitlichem Spiel umgebenden offenen oder geschlossenen Tragring aufweist, an dem sich nach unten erstreckende Standbeine, vorzugsweise drei Standbeine, vorgesehen sind und an dem einander diametral zur Achse des Tragringes gegenüberliegende Tragzapfen montiert sind, und daß der Tragring mit Ausnehmungen zur Aufnahme von seitlich von der Gefäßwand des Stahlwerksgefäßes auskragenden Haltezapfen versehen ist, die mit einer aus Klinke und Schenkel bestehenden Verriegelungseinrichtung verschließbar sind· Die TragYo:rrichtu:ng dient somit zur Aufnahme von Stahlwerksgefäßen und ist mittels des Hallenkranes, an dem ein den ^ragzapfen der Tragvorrichtung angepaßtes Krangehänge vorgesehen ist, transportierbar·
Zur Erneuerung der Ausmauerung werden Stahlgießpfannen gekippt, zu welchem Zweck ein Stahlwerk üblicherweise einen
Manipulatorstand, wie einen Pfannenkippstuhl, aufweist· Dieser Pfannenkippstuhl ermöglicht das Kippen der Stahlgießpfanne ohne Zuhilfenahme des Hallenkranes, so daß der Hallenkran für andere Arbeiten frei ist· Um den Pfannenkippstuhl auch für Stahlwerksgefäße verwenden zu können, die von Stahlgießpfannen abweichende Dimensionen aufweisen, sind nach einer bevorzugten Ausführungsform die Außenabmessungen der Tragvorrichtung des zu einem Pfannenkippstuhl transportablen Stahlwerksgefäßes, insbesondere die Distanz von an den Tragzapfen montierten Tragschlaufen, gleich den Außenabmessungen einer Stahlgießpfanne·
Zum sicheren Halten der Stahlwerksgefäße ist zweckmäßig, daß die Verriegelungseinrichtung von einer zwei im Y/inkel zueinander stehende Schenkel aufweisenden Klinke gebildet und um eine horizontale Achse schwenkbar ist und daß in Schließstellung der Klinke ein um eine Achse schwenkbarer Spannbolzen mit der Klinke in und außer. Eingriff bringbar ist.
Zum Zweck des Kippens der Tragvorrichtung ist vorteilhaft, eines der Standbeine mit einer Aufnahme für einen Kippzapfen des Stahlwerksgefaßes und ein Standbein mit einem Kippmoment von dem Manipulatorstand bzw· Pfannenkippstuhl an die Tragvorrichtung und damit das Stahlwerksgefäß übertragenden Konsole zu versehen·
Zum einfachen Erfassen der Tragvorrichtung mittels des Krangehänges ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Tragschlaufen an den Tragzapfen schwenkbar und in vertikaler Richtung auf- und abbewegbar mittels eines sich in vertikaler Richtung erstreckenden Langloches gelagert sind, wobei zwischen den Tragschlaufen und dem Tragring eine «durch vertikale Bewegung der Tragschlaufen in und außer Eingriff bring-
bare, aus Haltebacken bestehende Terriegeiungseinrichtung vorgesehen ist, die bei abgesenkter Position der Tragschlaufen diese in vertikaler Lage gegenüber dem Tragring fixiert.
•Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden· In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Pig· 1: einen Schnitt der Tragvorrichtung;
Pig. 2: die Ansicht II nach Pig. 1;
Pig. 3: die Ansicht III nach Pig. 1 (Draufsicht);
Pig. 4: die Seitenansicht eines Pfannenkippstuhles mit der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung.
Die Tragvorrichtung weist einen ein Stahlwerksgefäß 1 - beispielsweise eine Roheisenpfanne - peripher mit Spiel 2 umgebenden Tragring 3, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel geschlossen ausgebildet ist - er könnte auch offen sein - auf« An dem Tragring 3 sind sich nach unten erstreckende Standbeine 4 starr befestigt, die an den unteren E'nden mit Standplatten 5 versehen sind. Bevorzugt sind drei Standbeine, die jeweils um die vertikale Achse 6 der Tragvorrichtung in einem Winkel von 120° zueinander versetzt angeordnet sind. Die unteren Enden der Standbeine 4 sind, um eine gute Stabilität zu erzielen, miteinander durch Querstreben 7 verbunden.
An dem Tragring 3 sind einander diametral zur Achse 6 der Tragvorrichtung gegenüberliegende, mit Tragschlaufen
versehene Tragzapfen 9 montiert· Die Tragschlaufen 8 weisen jeweils ein sich in vertikaler Richtung erstreckendes Langloch 10 auf, so daß·die Tragschlaufen 8 gegenüber den Tragzapfen 9 nicht nur verschwenkbar, sondern auch in vertikaler Richtung 11 um den Betrag 12 auf- und abbewegbar sind. Zwei an dem Tragring 3 vorgesehene Konsolen 13 tragen Haltebacken 14, die mit einer an jeder Tragschlaufe 8 vorgesehenen Haltebacke 15 in der Art zusammenwirken, daß bei angehobener Tragschlaufe 8 die Haltebacken 15; 15 außer Eingriff, bei abgesenkter Tragschlaufe 8 hingegen in Singriff sind, wodurch die Tragschlaufen 8 in abgesenkter Position, also nachdem sie durch ihr Eigengewicht nach dem Lösen vom Hallenkran abgesenkt sind, in aufrechter Stellung verbleiben· Wird die Trageinrichtung hingegen mit den Tragschlaufen 8 auf Stützböcke aufgesetzt, so ist der Tragring 3 gegenüber den Tragschlaufen 8 um die Achse 16 der Tragzapfen 9 schwenk- bzw· kippbar.
Das Stahlwerksgefäß 1 weist zwei einander diametral gegenüberliegende, als Halteeinrichtung dienende Haltezapfen 17 auf· Zur Aufnahme dieser Haltezapfen 17 ist der Tragring 3 mit zwei U-förmig gestalteten, nach oben offenen Ausnehmungen 18 versehen, welche jeweils mit einer Klinke verriegelbar sind, so daß ein in die Trageinrichtung eingesetztes Stahlwerksgefäß 1 auch in gekippter Position der Trageinrichtung sicher gehalten ist· Diese Klinke 19 weist zwei im Winkel zueinander stehende Schenkel 20; 21 auf und ist um eine horizontale, zur Achse 22 der Haltezapfen 17 parallele Achse 23 aus der in Pig· 2 gestrichelten, die Ausnehmung freigebenden Stellung A in die in Fig. 2 mit vollen Linien dargestellte, die Ausnehmung 18 verschließende Stellung B verschwenkbar·
Der in Schließstellung B der Klinke 19 in vertikaler Rieh-
tung nach unten abstehende Schenkel 20 dient zum automatischen Einschwenken der Klinke 19 in Schließstellung B, sobald er bei Absenken des Stahlwerksgefäßes 1 mit dessen Haltezapfen 17 in Kontakt gelangt· In Schließstellung B der Klinke 19 läßt sich ein Spannbolzen 24 mit dem horizontal gerichteten Schenkel 21 der Klinke 19 in und außer Singriff bringen und mit einer Knarre festziehen. Der Spannbolzen 24 ist um eine Achse 25 parallel zur Achse 23 der Klinke vers chwenkbar«
Eines der Standbeine 4 weist eine Konsole 26 mit einer U-förmigen, oben offenen Aufnahme 27 auf, in die ein am Stahlwerksgefäß 1 angeordneter Kippzapfen 28 einsetzbar ist. Beim Einsetzen des Stahlwerksgefäßes 1 in die Irageinrichtung - hierbei hängt das Stahlwerksgefäß mit an seinem oberen Rand angeordneten !raghaken 29 am Kran - muß darauf geachtet werden, daß die Haltezapfen 17 in die U-förmigen Ausnehmungen 18 des Tragringes 3 und der Kippzapfen 28 in die U-förmige Aufnahme 27 eingeführt werden· Eines der Standbeine 4 weist nahe seinem unteren Ende eine weitere Konsole 30 auf, die zur Übertragung von Kippmomenten auf die Trageinrichtung dient· Ein solches Kippmoment kann über die Konsole 30 an das Standbein 4 mittels eines Kipparmes 31 eines Pfannenkippstuhles 32 gemäß 3?ig· 4 übertragen werden· Der Pfannenkippstuhl 32 weist zwei stationäre Aufnahmeböcke 33 auf, in die die Tragschlaufen 8 mit ihren unteren Enden einsetzbar sind· Zwecks Kippen der Trageinrichtung gemeinsam mit dem Stahlwerksgefäß 1 wird der am Pfannenkippstuhl 32 schwenkbewegliche Kipparm 31 betätigt, wodurch er an der Konsole zum Anliegen gelangt und die Trageinrichtung um die Achse der Tragzapfen 9 kippt.
Die Trageinrichtung entspricht hinsichtlich ihrer Außenabmessungen, insbesondere der Distanz 34 der Tragschlaufen 8
der Gestaltung der Tragschlaufen 8 und den von den Standbeinen gebildeten Außenabmessungen 35 einer Stahlgießpfanne, so daß die zur Wartung, zum Transport und zum Abstellen einer Stahlgießpfanne vorhandenen Hilfseinrichtungen auch für Stahlwerksgefäße 1 Verwendung finden können, die von Stahlgießpfannen abweichende Außenabmessungen aufweisen·
Claims (4)
1· Transportable Tragvorrichtung für ein Stahlwerksgefäß, insbesondere für ein metallurgisches Stahlwerksgefäß, gekennzeichnet dadurch, daß die Tragvorrichtung einen das Stahlwerksgefäß (1) mit seitlichem Spiel (2) umgebenden offenen oder geschlossenen Tragring (3) aufweist, an dem sich nach unten erstreckende Standbeine (4), vorzugsweise drei Standbeine (4), vorgesehen sind und an dem einander diametral zur Achse (6) des Tragringes (3) gegenüberliegende Tragzapfen (9) montiert sind, und daß der Tragring (3) mit Ausnehmungen (18) zur Aufnahme von seitlich von der Gefäßwand des Stahlwerksgefäßes (1) auskragenden Haltezapfen C-jγ) versehen ist, die mit einer aus Klinke (19) und Schenkel (20) bestehenden Verriegelungseinrichtung verschließbar sind.
2. Tragvorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Außenabmessungen (35) der Tragvorrichtung des zu einem Pfannenkippstuhl (32) transportablen Stahlwerksgefäßes (1), insbesondere die Distanz (34) von an den Tragzapfen (9) montierten ^ragschlaufen (8), gleich sind den Außenabmessungen einer Stahlgießpfanne»
3· Tragvorrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Verriegelungseinrichtung von einer zwei im Winkel zueinander stehende Schenkel (20; 21) aufweisenden Klinke (19) gebildet ist, die um eine horizontale Achse (23) schwenkbar ist, und daß in Schließstellung (B) der Klinke (19) ein um eine Achse (25) schwenkbarer Spannbolzen (24) mit der Klinke (19) in und außer Singriff bringbar ist,
4· Tragvorrichtung nach den Punkten 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß eines der Standbeine (4) mit einer Aufnahme (27)
für einen Kippzapfen (28) des Stahlwerksgefäßes (1) und ein Standbein (4) mit einem Kippmomente von dem Pfannenkippstuhl (32) an die tragvorrichtung und damit das Stahlwerksgefäß (1) übertragenden Konsole (30) versehen ist·
Tragvorrichtung nach den Punkt en 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Tragschlaufen (8) an den Tragzapfen (9) schwenkbar und in vertikaler Richtung (11) auf- und abbewegbar mittels eines sich in vertikaler Richtung erstreckenden Langloches (10) gelagert sind, wobei zwischen den ^ragschlaufen (8) und dem Tragring (3) eine durch vertikale Bewegung der, Tragschlaufen (8) in und außer Eingriff bringbare aus Haltebacken (14; 15) bestehende Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die bei abgesenkter Position der Tragschlaufen (8) diese in vertikaler Lage gegenüber dem Tragring (3) fixiert·
- Hierzu 3 Seiten Zeichnungen -
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