DD206706A3 - Vorrichtung zur vermeidung von hydrostatischem ueberdruck unter membrandichtungen - Google Patents
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- E02D31/02—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against ground humidity or ground water
- E02D31/04—Watertight packings for use under hydraulic pressure
Abstract
DIE ERFINDUNG BETRIFFT EINE VORRICHTUNG ZUR VERMEIDUNG VON HYDROSTATISCHEM UEBERDRUCK UNTER MEMBRANDICHTUNGEN IM ERD- UND WASSERBAU. ZIEL DER ERFINDUNG IST EINE EINFACHE UND FUNKTIONSSICHERE VORRICHTUNG ZUR VERMEIDUNG EINES HYDROSTATISCHEN UEBERDRUCKES UNTER BZW. HINTER MEMBRANDICHTUNGEN, INSBESONDERE KUNSTSTOFFOLIENDICHTUNGEN, INFOLGE HOEHER LIEGENDEN AUSSENWASSERS. DIESES ZIEL WIRD ERREICHT DURCH DEN EINBAU VON VENTILARTIG WIRKENDEN ELEMENTEN, VORWIEGEND AUS KUNSTSTOFF, IN DIE MEMBRANDICHTUNG. SIE LASSEN DAS AUSSENWASSER BEI VORHANDENEM UEBERDRUCK DURCH DIE DICHTUNG HINDURCHTRETEN UND ERMOEGLICHEN DADURCH EINEN DRUCKAUSGLEICH. BEI HOEHEREM INNENWASSERDRUCK SCHLIESSEN DIE VENTILELEMENTE DICHT.*
Description
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Titel der Erfindung:
Vorrichtung zur Vermeidung von hydroatatiachera Überdruck unter Membrandichtungen
Die Erfindung betrifft ventilartige Vorrichtungen zur Vermeidung von hydroatatiachem Überdruck unter Membrandichtung inabesondere unter Kunatatoffoliendichtungen, Dieae Ventilkonatruktionen, vorvdegend aus Kunatatoffen aind überall dort anwendbar, wo relativ dünne Dichtungen, z· B, aua Kunatatoffolien im Erd- und Y/aaaerbau, für Speicher, Becken und 51IuCIaUfe, durch einen äußeren liydroatatiachen Überdruck (z,B, infolge höher liegendem Grundwaaaer oder Schichtenwaaaer, im folgenden iiußenwaaaer genannt) beanaprucht werden.
Konatruktive Löaungen, die einen möglichen hydroatatiachen Überdruck infolge einea höher liegenden Außenwaaaerapiegela bei Membrandichtungen Wicher auazuachließen, aind nicht bekannt. Im Betriebazuatand ist dieaer Laatfall durch Gewährleiatung einea genügend hohen Waaaeratandea über der Dichtung auazu-
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achließen. Während der Baudurchführung wird dieser Lastfall üblicherweise durch Betreibung einer Grundwasserabsenkung und Überpumpen von Ballastwasser auf die fertiggestellten Dichtungaabschnitte verhindert.
Bekannt sind konstruktive Lösungen zur Vermeidung eines Überdruckes hinter der Dichtung infolge höher liegenden Außenwasserstandes für Bitumenbeton- und Zementbetondichtungen.
Sie weisen relativ große Abmessungen auf und sind nur bei entsprechend dicken Dichtungsschichten verwendbar. Daher ist eine Anwendung bei Membrandichtungen wie z. B. Kunststoffoliendichtungen nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist eine einfache und funktionssichere Vorrichtung zur Vermeidung eines hydrostatischen Überdruckes unter bzw. hinter Membrandichtungen und dgl· infolge höher liegenden Außenwassers»
Der .Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, relativ dünne Dichtungen vornehmlich aus Kunststoffolien gegen Zerstörung durch hydrostatischen überdruck infolge höher liegendem Außenwasserspiegel mit Hilfe von konstruktiv einfachen, funktionssicheren und technologisch leicht ausführbaren Vorrichtungen zu sichern. Diese Vorrichtungen müssen das Außenwasser bei vorhandenem Überdruck durch die Dichtung hindurchtreten lassen und einen Druckausgleich ermöglichen. Bei niedrigem Außenwasserspiegel müssen sie gegenüber dem Innenwa3ser dicht sein.
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Diese Aufgabe wird durch die Anordnung ventilartiger Vorrichtungen bewirkt. Sie bestehen aus in der Membrandichtung befindlichen Öffnungen, die auf der Innenwasserseite durch bewegliche Klappen bzw. mit schlauchartigen Vorrichtungen überdeckt werden· Bei entsprechendem Außenwasserüberdruck werden die Klappen angehoben und das V/asser kann durch die Dichtung hindurchtreten· Bei niedrigem Außenwasserstand und höherem Innenwasserstand oberhalb der Dichtung v/erden die Klappen auf die Öffnung gedrückt und je nach den gewählten Abmessungen eine entsprechende Dichtigkeit erzielt.
Vorteilhafterweise wird diese Ventilkonstruktion so hergestellt, daß an Stelle einer großen Öffnung in der Dichtung mehrere kleine Öffnungen mit getrennten Klappen vorgesehen werden, die aber zu einer Ventilgruppe zusammengefaßt werden können. Zur Gewährleistung einer andauernden Punktionssicherheit dieser Ventilkonstruktion kann je nach anstehendem Erdstoff: oder vorgesehener Deckschicht ein geeigneter Filter, vorzugsweise aus hochpolymeren technischen Textilien, ein- oder beidseitig der Ventilkonstruktion angeordnet werden·
An Stelle einer Klappe kann ein Schlauch angeordnet werden, der so auf die Dichtung befestigt ist, daß bei Außenwasserüberdruck ein Öffnen und bei Wasserdruck von innen ein Schließen des als Ventil wirkenden Schlauches erfolgt.
Die Ventilgruppen werden vorteilhafterweise aus Kunststoff hergestellt und in die Membrandichtung eingesetzt«
Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung können Membrandichtungen, insbesondere Kunststoffoliendichtungen im Wasserbau gegen Zerstörungen durch hydrostatischen Überdruck infolge höher liegenden Außenwasserstandes gesichert werden. Andererseits ist die
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•Funktionaaicherheit der Dichtung bei höherem Innenwasserstand gewährleistet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeiapielen näher erläutert.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
I51Ig, 1 einen Schnitt der Sohlfläche einer Fluß- oder Beckendichtung aus Kunststoffolie mit einer Klappe als Ventilkonstruktion.
Pig. 2 eine Schnittdarstellung eines Schlauches als Ventilkonstruktion.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lösung ist folgende:
Steigt der ^ußenwasserspiegel 9 soweit an, daß die Auflast auf der Dichtung 1 aus Sand schutzschicht 7,
" ι Ι
Steindeckwerk 8 und Innenwasser 12 überschritten wird, hebt sich die Klappe 3 geringfügig von der Dichtung ab und das iUißenwasser kann durch die Öffnung 2 hindurchströmen, so daß ein Druckausgleich erfolgt· BQi höher liegendem Innenwasserstand wird die Klappe 3 fest auf die Dichtung 1 gepreßt und die Dichtung ist funktionstüchtig. \ !Ji
Die beiderseits der Ventilkonstruktion angeordneten Filter- und Schutzelemente 4 und 5 bestehen Vorzugs-* weise aus hochpolymeren technischen Textilien. Sie verhindern ein Bindringen von ßr/dstöffteilchen in die Ventilkonstruktion.
Die über der öffnung 2 liegende Klappe 3 wird punkt- oder streckenweise mit der Dichtungsfolie 1 verbunden, um eine Lageverschiebung beim üinbau zu vermeiden. An Stelle der Klappe 3 kann ein aus dünner Folie
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hergestellter Schlauch 10 mit seiner Öffnung 11 auf der Öffnung 2 so aufgeschweißt sein, daß bei Außenv/asserüberdruck das Wasser durch den Schlauch 10 tritt und bei Wasserdruck von innen der Schlauch zusammengedrückt und somit undurchlässig wird· Die erforderliche Anzahl und die Dimensionierung der Ventile sind in Abhängigkeit vom angewendeten Ventilmaterial, dem konstruktiven Aufbau der Dichtung und dem Außenwasserandrang zu ermitteln·
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung kann eine erforderlich werdende Grundwasserabsenkungskapazität oder Absenkungszeit reduziert werden. An im Bau befindlichen Fluß- oder Kanaldichtungen können die sonst noch gebräuchlichen Maßnahmen zur Auftriebssicherung, wie z, B· Anordnen von Riegeldämmen und teilweise Füllen der Diohtungsstrecken mit Ballastwasser entfallen oder erheblich verringert werden.
Die erfindungsgemäße Ventilkonstruktion kann unmittelbar auf der Baustelle hergestellt werden bzw. als vorgefertigtes Element in die Dichtung 1 eingesetzt werden, Ss besteht auch die Möglichkeit, diese Ventilkonstruktion als. vorgefertigtes Element mit entsprechender Verbindungskonstruktion in Bitumenbeton-, Zementbeton, oder Erdstoffdichtungen einzubauen.
Claims (3)
- 234508 2Erfindungsan sprüche1. Vorrichtung zur Vermeidung von hydrostatischem überdruck unter oder hinter Kunststoffoliendichtungen infolge höher liegendem Grundwasser- oder Schichtwasserspiegels dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtung (1) in Abständen Öffnungen (2) angeordnet sind, die auf der dem Außenwasser abgewandten Seite mit einer die öffnung (2) Überdeckenden Klappe (3) bzw· einem Schlauch (10) in Verbindung stehen.
- 2. Vorrichtung nach Funkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (2) in Gruppen in der Dichtung (1) angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Funkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (10) mit seiner Öffnung (11) auf der öffnung(2) der Dichtung (1) so aufgeschweißt ist, daß der Grundwasserüberdruck ein öffnen und bei höherem Innenwasserdruckein Schließen des als Ventil ausgebildeten Schlauches (10) erfolgt.Hierzu. A Seiten Zeichnungen
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