DD153641A5

DD153641A5 - Photographischer papiertraeger mit verbesserter haltbarkeit

Info

Publication number: DD153641A5
Application number: DD80224431A
Authority: DD
Inventors: Meer Walter Von; Uwe Jensen; Reiner Anthonsen
Original assignee: Schoeller F Jun Gmbh Co Kg
Priority date: 1979-10-09
Filing date: 1980-10-09
Publication date: 1982-01-20
Also published as: GB2061131B; JPH0121493B2; BE885604A; DE2940870C2; FR2467422B1; FR2467422A1; BR8006448A; DE2940870A1; JPS5662248A; GB2061131A; US4352861A

Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung bestehen darin,harzbeschichtete Papiertraeger fuer photographische Schichten zu schaffen, die bezueglich der Haltbarkeit der Bilder in Schaukaesten erheblich verbessert sind. Der photographische Papiertraeger, bestehend aus einem Basispapier, das auf wenigstens einer Seite zwei uebereinander angeordnete Harzschichten traegt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die der photographischen Schicht zugewandte Papierseite mit zwei uebereinanderliegenden Harzschichten ueberzogen ist, von denen nur die obere in Kontakt mit der photographischen Schicht befindliche Harzschicht Stabilisatoren und/oder Antioxidantien enthaelt, in einer Menge von 0,03 bis 2,0 Gew.-%. Die erste, dem papier aufliegende Harzschicht besteht aus einem Polymer oder Copolymer, das ganz oder ueberwiegend aus aethylenisch ungesaettigten oder chlorierten Kohlenwasserstoffen besteht. Die zweite, auf der ersten aufliegenden und der photographischen Schicht zugewandte Harzschicht besteht vorzugsweise aus Polyaethylen, einer Mischung aus verschiedenen Polyaethylenen oder Mischungen aus Polyaethylen und anderen Kohlenwasserstoffen. Jede der Harzschichten enthaelt weitere Beimischungen, wie Weisspigmente, Farbpigmente und antistatische Mittel.

Description

2 2 A A3 1 -4-

Berlin,' den 28. 1. 1981 58 119/16

Photografischer Papierträger mit verbesserter Haltbarkeit

Anwendungsgebiet der Erfinduno;

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von harzbeschichteten photografischen Papierschichtträgern mit verbesserter Haltbarkeit, bestehend aus einem Basispapier, das auf wenigstens einer Seite zwei übereinandergeordnete Harzschichten trägt.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Photographische Papierschichtträger mit extremer Beständigkeit gegen die Einwirkung photographischer Behandlungslösungen bestehen bekanntlich aus einem Basispapier, das beidseitig mit Harz beschichtet ist. Derartige ha,rzbeschichtete Papiere werden vorzugsweise durch Extrudierbeschichtung mit Hilfe einer Breitschlitzdüse hergestellt, wobei ein thermoplastisches Polyolefinharz, z. B. Polyäthylen, auf beiden Seiten der Papierbahn aufgetragen wird, Die vorderseitige Harzschicht enthält im Interesse einer guten Bildschärfe in der Regel mindestens ein Weißpigment. Sie kann ferner Fluoreszenzfarbstoffe (Weißtöner) und Nuancierfarbstoffe enthalten, um auf diese Weise den optischen Eindruck erhöhter Weiße des beschichteten Papieres zu erhalten und sie den geschmacklich bedingten Erfordernissen des Marktes anzupassen.

Es ist ferner bekannt, harzbeschichtete Trägermaterialien durch eine oxidierende Vorbehandlung, z. B. mittels Corona-

. ". -2- 2 2 4 4 3 1

28. 1. 1981 _φ . 58 119/16

oder Flammbehandlung so herzurichten, daß sie anschließend mit lichtempfindlichen Schichten (Emulsionen) überzogen werden können und diese gut auf der Unterlage haften

Für die vorderseitige, den lichtempfindlichen Schichten zugewandte Harzschicht werden vorzugsweise Hochdruckpolyäthylentypen verwendet, die eine niedrige Dichte haben und eine"verzweigte Molekularstruktur besitzen« Obwohl Polyolefine allgemein als relativ stabil gelten unterliegen insbesondere verzweigte Polyäthylene,-wie auch andere Harze mit tertiären C-Atomen, einem Abbau, der sich sowohl beim ExtrusionsVorgang als auch vor allem bei Lichteinwirkung auf das beschichtete Material bemerkbar macht. Deshalb werden solchen Polyäthylentypen, wie allgemein bei oxidationsempfindlichen Harztypen üblich, Stabilisatoren und/oder Antioxidantien zugesetzt, die einen gewissen Schutz gegen den unerwünschten Abbau verleihen sollen.

Es gibt eine Vielzahl von chemisch unterschiedlichen Stabilisatoren und Antioxidantien, die entsprechend den unterschiedlichen Reaktionsmechanismen des Polymerabbaus heute üblicherweise zu wirksamen Mischungen zusammengestellt werden. Die bekannten Verbindungsklassen sind im wesentlichen in DE-OS 2 160 463 aufgeführt. In dieser Patentanmeldung ist ferner der entscheidende Nachteil aller stabilisierend und antioxidativ wirkenden Zusätze beschrieben. Die Zusätze neigen zum Ausblühen.- Infolgedessen wird bei Verwendung von Stabilisatoren und Antioxidantien in Harzmaterial für Papierbeschichtung die Haftung des Harzes zum Basispapier so sehr verschlechtert, daß bei weiteren Bearbeitungsprosessen eine Schichtablösung stattfinden kann. Außerdem entstehen bei Antioxidantien, die Schwefel im Molekül Enthalten (z, B. Thiobisphenole), Zersetzungsprodukte, die Schleier in den aufliegenden photographischen Schichten hervorrufen. .

-3- 2 2 443 1

28. 1. 1981 58 119/16

Zur Lösung dieser Probleme wird in DE-OS 2 160 463 vorgeschlagen, die Antioxidantien und Stabilisatoren nicht in die Harzschicht zu bringen sondern in das Basispapier einzuarbeiten. Von dort sollen sie in den Harzüberzug wandern, um diesen bei der normalen Verwendung des Papierproduktes . zu stabilisieren. .

Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß das pigmentierte Harzmaterial während des Extrusionsvorganges mit seiner starken mechanischen und thermischen Beanspruchung nicht geschützt ist. Nachteilig ist ferner, daß der bei normalen Temperaturen durch Diffusion in die Harzschicht gelangende Anteil an Stabilisatoren und/oder Antioxidantien sehr gering ist. Tatsächlich ist der Effekt des in DE-OS 2 160 463 beschriebenen Verfahrens so begrenzt, daß die Haltbarkeitsdauer von Fotos, die in Schaukästen einem ständig wechselnden Einfluß von Licht, Wärme und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, nur um etwa 10 bis 60 % erhöht wird. Beispiel 1 der DE-OS 2 160 463 weist eine Verbesserung der Haltbarkeit von 112 auf 184 Stunden aus, Beispiel 2 ergibt sogar nur eine Verbesserung der Haltbarkeit von 10 Tagen auf 11 Tage,

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist, daß in der Praxis der photographischen Werbung Photos mehrere Monate ohne Schaden in Schaukästen verbleiben können.

Darlegung des Wesens der Erfindung'

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, harzbeschichtete

2 2 4431

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Papierträger für photographische Schichten zu schaffen, die nicht nur frei sind von den beschriebenen Nachteilen der Haftungs^erschlechterung der Harzschicht, sondern auch bezüglich der Haltbarkeit der Bilder in Schaukästen erheblich verbessert sind. .

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die der photographischen Schicht zugewandte Papierseite mit zwei übereinanderliegenden Harzschichten überzogen ist, von denen die untere, am Papier liegende Schicht frei von Stabilisatoren oder Antioxidantien ist und nur die obere, in Kontakt mit der photographischen Schicht befindliche Harzschicht Stabilisatoren und/oder Antioxidantien in einer ^Menge von 0,03 bis 2,0 Gewichts-% enthält.

Die erste, deia Papier aufliegende Harzschicht besteht aus Polymer oder Copolymer, das ganz oder überwiegend aus äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen hergestellt ist. Beispiele für geeignete Polymere oder Copolymere sind Polyäthylen, Polystyrol, Polychloroprenf Polyvinylidenchlorid, Styrol/Butadien-Copolymere, 1thy1en/Vinylacetat-C©polymere, Äthy1en/Acrylat-Copolymere, Styrol/Acrylat-Copolymere, Styrol/Vinylidenchlorid-Copolymere. Diese Schicht enthält keinen zusätzlichen Stabilisator und keine zusätzlichen Antioxidantien.

Der zweite, auf der ersten aufliegende und der photographischen Schicht zugewandte Harzschicht besteht vorzugsweise aus Polyäthylen, einer Mischung aus verschiedenen Polyäthylenen oder Mischungen aus Polyäthylen mit anderem Kohlenwasserstoffharz und- enthält; erfindungsgemäß 0,03 bis 2 % Stabilisator und/oder Antioxidans.

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Jede der Harzschichten kann andere Beimischungen enthalten, die der Funktion des beschichteten Materials als Träger für photographische Schichten dienlich sind. Solche Zusätze sind z. B. Weißpigmente, Farbpigmente zum Abtönen, antistatische Mittel, Gleitmittel, optische Aufheller, ÜV-Absprber, Antischleiermittel, LichthofSchutzmittel.

Das erfindungsgemäß aufgebaute beschichtete Papier besitzt überraschenderweise eine ausgezeichnete beträchtliche Überlegenheit mit Bezug auf herkömmlich ausgerüstete Papiere«

Ein solches Ergebnis war nicht vorhersehbar, und es läßt sich auch keine Begründung anführen, warum bei dem erfindungagemäßen Aufbau nicht die durch das Ausblühen der Stabilisatoren oder Antioxidantien bedingte schlechte Haftung der oberen Schicht eintritt. . '

Man könnte versucht sein, diese vorzügliche Wirkung bzw. den guten Stabilisierungseffekt des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Depotwirkung oder einem Depoteffekt zu erklären, indem das ausgeblühte stabilisierende Mittel zwischen den Harzschichten, gewissermaßen eingesperrt ist.

Andererseits sollte gerade dadurch die "Verschweißung zwischen den beiden Harzschichten beeinträchtigt sein und...... eine schlechte Haftung zur Folge haben. Dies ist aber überraschenderweise nicht der Fall. Die Haftung ist nicht beeinträchtigt und gleichzeitig ist die Beständigkeit des mit diesem Harz beschichteten Papier hergestellten photographischen Material gegenüber den Vergleichsmustern deutlich verbessert, -,/obwohl wiederum insgesamt eine geringere Menge an Stabilisator.-.und/oder Antioxidans verwendet wird.

-6-. 2 2£43 1

:' 28. 1· 1981 58 119/16

Die Aufbringung der beiden Harzschichten auf das Papier kann gemäß bekannten Verfahren sowohl nacheinander als auch gleichseitig erfolgen. Bei nacheinander erfolgender ' Auftragung können für die erste, dem Papier anliegende Schicht ohne Stabilisatoren verschiedene Auftragungstechniken Verwendung finden. Harze, die in Form einer Dispersion vorliegen, werden z, B. mittels Rakel- oder Walzenstreichverfahren aufgetragen. Festharze werden z. B, in einem der bekannten Schmelzbeschichtungsverfahren auf-" getragen. Es ist aber auch möglich, die erste Schicht in Form einer durch Strahlung härtbaren flüssigen Zubereitung aufzubringen und anschließend durch Strahlungseinwirkung zu verfestigen.

Demgegenüber wird die zweite Schicht, die Stabilisator und/ oder Antioxidans enthält und aus Polyolefinharz besteht, immer im Schmelzextrusionsverfahren mit Hilfe einer Breitschlitzdüse aufgetragen. .

Im Falle gleichzeitiger Auftragung wird das Koextrusions-'verfahren benutzt. .

Ausführungsbeispiele '

Zum besseren Verständnis des Aufbaus des erfindungsgemäßen Papiers ist dieses in der einzigen beigefügten Zeichnungsfigur dargestellt. '

In dieser Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 die obere, die photographische Schicht oder Emulsion aufnehmende Harzschicht bezeichnet. 2 bezeichnet die untere, auf dem Papier 3 aufliegende, Harzschicht und da» Bezugszeichen 4 bezeich™

-7- 2 2U31

28. 1. 1981 " , ' . 58 119/16

net die die andere Papieroberfläche abdeckende Harzschicht.

Erfindungsgemäß ist das Antioxidans und/oder der Stabili- . sator in der oberen Schicht 1 enthalten.

Die Erfindung wird nun anhand der nachfolgenden Beispiele näher beschrieben.

Gemäß einem ersten Beispiel wird ein 170 g/m schweres photographisches Rohpapier, das intern mit Alkylketendimer geleimt ist mit Hilfe einer Blade-Streicheinrichtung mit der wäßrigen Dispersion eines Styrol/Buta>dien-Copolymers aus 70 Gew.-% Styrol und 30 Gew.-% Butadien beschichtet, getrocknet und geglättet. Das Flächengewicht dieses ersten Polymer-Überzugs beträgt etwa 12 g/m . Auf diese erste Schicht wird mittels Extrusionsbeschichtung eine Mischung aus 90% Hochdruckpolyäthylen mit 9,0 % Titandioxid vom Anatas-Typ sowie 0,9 % 4,4'-Butyliden-bis(6 tert-butyl-mcresol) und 0,1 % Tris-(nony!phenyl)phosphit als Stabilisatormischung bei einer Extrusionstemperatur von 310 C als zweite Harzschicht aufgetragen. Das verwendete Polyäthylen hat einen Schmelzindex von 4 (g/10 min). Es werden ca. 25 von der Mischung aufgebracht.

2 .,... Gemäß einem zweiten Beispiel wird ein 160 g/m . schweres photographisches Rohpapier mit Hilfe einer Blade-Streicheinrichtung mit einer Mischung aus 70 % Polyvinylidenchlorid, 29,5 % Natriumcellulosesulfat und 0,5 % eines'optischen Aufhellers vom Stilbentyp beschichtet, getrocknet und geglät-, tet. Das Auftragsgewicht beträgt ca. 8 g/m . Nach Coronabehandlung der geschaffenen Oberfläche wird auf diese gemäß Beispiel 1 eine stabilisierte und pigmentierte Polyäthylen-

'28. 1. 1981 . " .' 58 119/16

schicht als zweite Harzschicht aufgetragen. Die Stärke

2 der Schicht beträgt ca. 25 g/m .

Gemäß "einem dritten Beispiel wird ein 160 g/m schweres photographisches Rohpapier nach Coronabehandlung der Oberfläche mittels Extrusionsbeschichtung bei 330 ⁰C mit ca.

15 g/m einer ersten Harzschicht überzogen, die aus Hochdruckpolyäthylen mit einem Schmelzindex von 8 besteht. Diese Schicht wird bei 310 C mit einer zweiten aber pigmentierten Polyäthylenschicht überdeckt, die aus einer Mischung von 60 % Niederdruckpolyäthylen (Dichte 0,960, Schmelzindex 12), 30 % Hochdruckpolyäthylen (Dichte 0,917, Schmelzindex 7) mit 10 % Titandioxid (Rutiltyp) besteht. Die pigmentierte Polyäthylenmischung enthält ferner

0,1 % opt. Aufheller (2,5~Di(5tert«,-bütylbenzoxazolyl-2^f thiophen

0,3 % Kobaltblau (Co-Aluminat)

0,3 % Cadmiumrot (CadmiumsUlfid-selenid, Color Index? Pigmentort 108 Nr. 77 196)

0_?2 % Pentaerythrityi-tetrakis-3-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat

0,2 % Tetrakis=-(2,4-di-tert.butylphenyl)-^i-,4ⁱbiphenylylendiphosphonit ·

0j2 % Calciumstearat bezogen auf die Pigment/Polyäthylermiischung» Von der ge-

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' . ρ '

samten Mischung werden ca. 20 g/m aufgezogen.

^J 2

Gemäß einem vierten Beispiel wird ein ca. I8O g/m schweres photographisches Rohpapier mittels Extrusionsbeschichtung mit Breitschlitzdüse bei 3OO ⁰C mit ca 8 g/mg einer ersten Harzschicht überzogen, die aus einem Ionomer-Harz besteht, das durch einen Schmelzindex von 2,8 gekennzeichnet ist. Das Ionomer-Hars ist ein Copolymer aus 90 % Äthylen und 10 % Acrylsäure, die zur Hälfte mit Natrium-Ionen neutralisiert. ist» Auf diese erste Harzschicht wird eine pigmentierte Polyäthylenschicht mit optischem Aufheller, Abtönfarbstoffen und Stabilisatorzusätzen gemäß Beispiel 3 extrudiert, Die

Stärke dieser zweiten Schicht 1st ca. 25 ~'~

Gemäß einem fünften Beispiel wird ein ca. 15Ο g/m schweres photographisches Eohpapier im Koextrusionsverfahren mit 2 Harzen überzogen. Die dem Papier zugewandte Schicht besteht aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymer, das durch das Monomer- verhältnis 81/19 und einen Schmelzindex von 24 gekennzeichnet ist. Das Harz wird bei einer Temperatur von 240 C extru-

2 diert zu einer Schichtstärke von 13 g/m ,

Die zweite außen aufliegende und später mit einer photographischen Emulsion zu überziehende Harzschicht wird bei 310 ⁰C extrudiert, besteht aus

60 % Niederdrückpolyäthylen

(Dichte 0,96, Schmelzindex 12) .

25 % Hochdruckpolyäthylen " .

(Dichte O,917, Schmelzindex 7)

7 % Titandioxid. (Rutiltyp) . ' . B% hydrophob!ertes Calciumoärbonat' .

• --ίο- -2 2 4 4.3Ί

. "28_β 1. 1981 58 119/16

und ist bezogen auf die pigmentierte Grundmischung mit folgenden weiteren Zusätzen versetzt:

0,1 % 2,5-Di-(5-"tert,butylbenzoxazolyl-2^f )thiophen als optischen Aufheller -

0,1 % N,lWDibenzaloxalsäuredihydrazid

0,4 % Pentaerythrityl-tetrakis-(3-(3s5-di-tert.butyl-4-' hydroxyphenyl)~propionat)

0,1· % Sebacinsäure- bis 2.2.6.6 .- tetra-methyl-4-

piperidylester Ο,2 % Calciumstearat

0,2 % Ultramarin, rötlich.

Die Stärke der zweiten pigmentierten und stabilisierten

2 Harzschicht beträgt ca. 20 g/m .

" 2

Gemäß einem sechsten Beispiel wird ein ca. 180 g/m schweres photographisches Rohpapier wie in Beispiel 4 mittels Breitschlitzdüse mit ca. 10 g/m einer ersten aus Ionomer-Harz bestehender Harzschicht überzogen, die abweichend von Beispiel 4 ca. 0,2 % eines optischen Aufhellers vom Thiophentyp enthält. Über diese erste Harzschicht wird gleichfalls mittels Breitschlitzdüse eine andere pigmentierte Polyäthylenschicht extrudiert, die folgende Zusammensetzung hat:

50 % Niederdruckpolyäthylen

(Dichte 0_s96, Schmelzindex 12)

34 % Hochdruckpolyäthylen . ·

(Dichte 0_f917» Schmelsindex 7)

2 2 443

28. 1. 1981 ♦ 58 119/16

10 % Titandioxid (Anatastyp) , 0,8 % Kobalt/Lithiumphosphat 0,2 % Kigfer-Phtfaalocyaninblau-Farbpigment

0,3 % UV-Absorber 2-(2-Hydroxy-3,5-di-tert.amyl-phenyl)-2H-benztriazol·

0,2 % Antioxidans

Octadecyl-3-3(3,5-di~tert.batyl-4-hydroxyphenyl)-propionat

0,4 % Ni-Komplex des 3,5-Ditert. butyl-4-hydroxy-benzylmonoäthyl-phosphonat

0,1 % Calciumstearat Die Mischung wird bei einer Extrusionstemperatur von 300 ⁰C

M '2

in einer enge von ca. 25 g/ni aufgetragen.

Gemäß einem siebenten Beispiel wird ein ca. 170 g/m schweres photographisches Rohpapier mittels Blattrakel mit ca. 10 g/m einer polymerisierbaren Mischung überzogen. Die Zusammensetzung der Mischung ist:

45 Gew.-% Hexandioldiacrylat

45 Gew.-% Polyesteracrylat

10 Gew.-% Titandioxid, Anatas.

Die Schicht wird durch Elektronenstrahlen (150 keV Elektro» nenenergie und 100 mA Strahlstrom)* unter Stickstoff-Schutz-

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gas ausgehärtet_e

Die so hergestellte erste Harzschicht wird im Extrusionsbeschichtungsverfahren mittels Breitschlitzdüse bei 310 ⁰C mit ca« 25 g/m einer stabilisierten pigmentierten Polyäthylenschicht überschichtet. Die Zusammensetzung der Polyäthylenschicht ist? ·

78 % Hochdruckpolyäthylen

(Dichte 0,924-, SchmeIzindex 4)

4 % Titandioxid (Rutiltyp) 8 % Titandioxid (Anatastyp) 0,3 % Calciumoxid

0,2 % Tetrakis-(2_i4-di-tert.butylphenyD-^j^'-biphenylen disphosphonit

0,1 % Tetrakis-(methylen-3»(3^t _i 5^t-di-tert.-butyl~4^fhydrozyphenyl)-propionat)~methan

0,1 % optischer Aufheller 2,5-Di(5-tert«butyl-benzoxazol-2^f)thiophen

0,2 % Ultramarin, rötlich

0,1 % Stearinsäure,

2 Gemäß einem achten Beispiel wird ein ca. 130 g/m schweres

photographisches Rohpapier mittels Blattrakel mit ca. 7 g'A&

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einer polymerisierbaren Mischung überzogen. Die Zusammensetzung der Mischung ist: *

40 % Styrol

7 % Hexandioldiacrylat

8 % Acrylsäure-verestertes Bisphenol A - Epoxidharz 25 % Polyvinylbutyral

12 % Polystyrolharz (M = 350) 5 % Calciumcarbonat 3 % Polypropylen, gemahlen

Die Schicht wird wie im Beispiel 7 mit Elektronenstrahlen

ausgehärtet und mit einer ca. 18 g/m schweren stabilisierten pigmentvierten Polyäthylenschicht überzogen. Die Extrusionstemperatur ist 320 ⁰C und die Zusammensetzung der Polyäthylenschicht entspricht der in Beispiel 7 gegebenen Rezeptur.

. · · - ρ Gemäß einem neunten Beispiel wird ein ca. 100 g/m schweres photographisches Rohpapier mit Hilfe einer Blade-Streicheinrichtung in der Papiermaschine mit einer Streichlösung der folgenden Zusammensetzung überzogen:

40 % ca. 45%ige Dispersion eines Styrol/Butadien/Acrylsäure-Copolymers (Monomerverhältnis 60:38:2)

28. 1e 1981 „ ^% 58 119/16

30 % 45%igö Dispersion eines Polypropylens

20 % Titandioxid (Anatastyp) ·

10 % einer 30^%igen ammoniakalischen Lösung von Styrol/ Maleinsäure-Copolymer (Monomerverhältnis 5O

Nach Trocknung resultiert ein Strichauftrag von ca. 10 g/m

über diese erste Harzschicht wird mittels Extrusionsbeschich tung bei 310 ⁰C eine stabilisierte pigmentierte Polyät schicht aufgetragen» Die Stärke dieser zweiten Schicht beträgt ca

schicht ist

tung bei 310 ⁰C eine stabilisierte pigmentierte Polyäthylenen,

beträgt ca. 15 g/m . Die Zusammensetzung der Polyäthylen-

89,3 % Hochdruckpolyäthylen

(Dichte 0,917, Schmelzindex 5)

^: 10 % Titandioxid (Rutiltyp)

0,3 % Phthalocyaninblau-Farbpigment

0,1 % opt. Aufheller vom Thiophentyp .

0,2 % 2_i2^tThiodiäthylbis-(3-(3_i5~di-tert_ebutyl-4-hyärox3--. phenyl)propionat)

0,1 % Calcium-bis-~(0-Ithyl-3,5~di-.tert.butyl-4-hydroxy~ benzyl-phophonat).

Im folgenden werden einige Vergleichsbeispiele aufgeführt« Bei einem Vergleich A wird gemäß LS-OS 2 160 463, Beispiel 1,

-15- 2 2 Λ 4 3 1

28. 1. 1981 * 57 119/16

2 ein 170 g/m schweres photographisches Rohpapier gefertigt umd mit der dort angegebenen Stab;U4j3&torlösung beschichtet, die je 1 Gew.-% von

0ctadecal~(3,5--di-tert.butyl-4~hydroxyphenylacetat und/ Tris~(3,5-di-tert.butyl-4—hydroxyphenylphosphat

enthält. Dieses mit Antioxidans und Stabilisator getränkte Papier wird dann mittels Extrusionsbeschichtung bei 320 ⁰C

mit ca. 36 g/m einer Polyäthylenmischung beschichtet, die besteht aus

89,5 % Polyäthylen mittlerer Dichte (Dichte 0,935, Schmelzindex 8)

10 % Titandioxid (Rutiltyp) 0,4 % Ultramarin

0,1 % Stearylstearamid. . . . .

Bei einem Vergleich B wird ein ca. 170 g/m schweres photographisches Rohpapier, wie in Beispiel 1 verwendet, mittels Extrusionsbeschichtung bei 320 C mit ca. 36 g/m einer stabilisierten und pigmentierten Polyäthylen-Mischung der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 beschichtet.

Bei einem Vergleich C wird ein ca. 170 g/m schweres photographisches Rohpapier wie beim Vergleichsbeispiel A mittels Extrusionsbeschichtung bei ca. 320 ⁰C mit ca 36 g/m einer pigmentierten Polyäthylenmischung beschichtet. Die Polyäthylenmischung hat die gleiche Zusammensetzung wie im Vergleichsbeispiel A. Das Rohpapier enthält gedoch keinen Stabilisator sondern entspricht dem Rohpapier aus Beispiel 1.

2 2443 1

28. 1. 1981 . " ; ' 58 119/16

Bei einem Vergleich D wird ein ca. 170 g/m schweres photographisches Rohpapier wie im Vergleichsbeispiel B bei ca. 320 G mit· ca. 36 g/m einer pigmentierten Polyäthylenmischung beschichtet. Die Polyäthylenmischling entspricht der Zusammensetzung des Beispiels 1, enthält jedoch nicht die dort verwendete Stabilisatormischung.·

Alle einseitig mit Polyäthylen beschichteten Papiere der Beispiele 1 bis 9 sowie der Vergleiche A bis D haben bei der Extrusionsbeschichtung eine hochglänzende Oberfläche erhalten, um vergleichbare Bedingungen zu schaffen» In anderen Versuchsreihen wurden gleichartige Papiere mit mattierter sowie anderweitig strukturierter Polyäthylen-Oberfläche hergestellt und in gleicher Weise untersucht wie die Papiere der Beispiele 1 bis 9 sowie der Vergleiche A bis D. Die Ergebnisse der Prüfungen zeigten unabhängig von einer besonderen Struktur der Oberfläche die gleiche Tendenz_s "die'nachfolgend näher beschrieben ist. Damit stehen die. Papiere mit glatter Oberfläche beispielhaft für beliebige Oberflächenstrukturen. . -

Die Papiere der Beispiele 1 bis 7 sowie der Vergleich A bis D werden vor weiterer Verarbeitung einheitlieh auf der der

2 ersten Beschichtung entgegengesetzten Seite mit ca. 32 g/m

und das Papier von Beispiel 8 mit ca. 23 g/m einer Mischung

80 Gew«-% Niederdruckpolyäthylen

(Dichte O_s96, Schmelzindex 10) und

20 Gew»~% Hochdruckpolyäthylen

(Dichte 0,92, Schmelzindex 4) .

beschichtet,' Dann wird die jeweils'zuerst beschichtete pig-

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mentierte Polyäthylenseite in bekannter Weise einer Corona-Behandlung unterzogen und mit einer üblichen für schwärzwelß-Verarbeitung bestimmten photographischen Emulsion auf Basis von Gelatine und Silberhalogeniden überzogen.

Alle Papiere werden belichtet und in bekannter Weise bis zur maximalen Schwärzung entwickelt (Sog. Schwärζblatt).

Das Papier aus Beispiel 9 wird auf der nicht beschichteten

Rückseite mit ca. 19 g/m einer Mischung aus

75 Gew.-% Niederdruckpolyätbylen

(Dichte 0,96, Schmelzindex 10)

and 25 Gew.-% Hochdruckpolyäthylen . · -.

(Dichte 0,92, Schmelzindex 4) , '

beschichtet. Dann wird dieses Papier auf der pigmentierten zuerst beschichteten Seite in üblicher Weise.einer Corona-Behandlung unterworfen und anschließend mit einer sauren Schicht aus Gelatine und Silberkeimen überzogen, wie sie für Silbersalz-Diffusionsverfahren gebräuchlich ist. Das so hergestellte Positivpapier wird zwecks Herstellung eines "Schwarzblattes" in einem.bekannten Entwicklungsgerät mit handelsüblicher Übertragsflüssigkeit benetzt, mit einem gleicherart benetzten unbelichteten Negativpapier zusammengepreßt (Copyrapid-Verfahren), dem Gerät entnommen und nach ca. 30 see. von dem Negativpapier getrennt.

Die so gewonnenen "Schwarzblätter" der Beispiele 1 bis 9 sowie der Vergleiche A bis D werden gemeinsam in einer eigens hergerichteten Apparatur einer künstlichen Bewitterungsalterung unterworfen, um vergleichende Aussagen über

• . 28. 1. 1981

58 119/16

die Schaukastenbeständigkeit der Papiere zu erhalten.

Die Prüflingsanordnung zur Yornahme der Bewitterungsalterung besteht aus einem Kasten (70 χ 55 x 7 cm) mit einer lichtdurchlässigen Kunststoff scheibe, in dem die "Schwarzmuster·" im 2~Stunden-Rhythmus wechselnd einem trocken-warmen Klima mit UV~Belichtung und einem feucht-kalten Klima in Dunkelheit ausgesetzt werden« Die technischen Daten der Prüfungsanordnung sind;·

lichtdurchlässige Scheibe? Polymethylmethacrylat

Lampen:

Abstand Lampe-Musters Luftfeuchtigkeit:

Temperatur:

Zeitrhythmus;

Luftbefeuchtung: Lufttrocknung:

Zwangsluftumwälzung.

4 χ 300 W (Osram Ultra-Vita^ lux)

40 cm

20 bis 80 % r. F.

60 bis 20 ⁰C .

2 Stunden trocken, warm, hell 2 Stunden feucht, kalt, dunkel (automat, synchrone Umschaltung)

4 Waschflaschen mit Wasser

4 Waschflaschen mit Silica™ Gel.

Die Schwarzmtister (4,5 x'-' 7 cm) werden, jeweils an zwei Seiten festgeklammert, solange in dem Bewitterungskasten belassen bis eine beginnende Rißbildung in der schwarzen

,y 28. 1. 1981

' 58 119/16

Schicht erkennbar wird. Die Prüfergebnisse an den erfindungsgemäßen Beispielen und den Vergleichsbeispielen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. In diese Tabelle ist auch die Polyäthylenhaftung bei den einzelnen Proben aufgenommen. "Gut" in der Spalte Haftung .bedeutet, daß die Polyäthylenschicht nicht ohne Zerstörung des Basispapieres abgezogen werden kann. "Schlecht" bedeu_ €et leichte Abziehbarkeitj^ohne daß Papierfasern am PoIyäthylenfiim verbleiben.

Ergebnisse	der Prüfungen	Beginn der Rißbildung in der Ober
Beispiel	PE-	fläche (Tage)
Nr.	Haftung	58
1	gut	53
2	gut	65
3	gut	62
4	gut	66
5	gut	^
6	gut	59
%	gut	61
8	gut	' 60
9	gut	³⁸«
Vergib A	gut ,
Vergl. B	schlecht	35
Vergl. O	gut	.29
Vergl. D	gut

Wegen Schichtablösung ungenauer Wert

Claims

28, 1. 1981 58 119/16 Erf indungsanspruch

1. Photographischer Papierträger mit verbesserter Haltbarkeit, bestehend aus einem Basispapier_} das auf wenigstens einer Seite zwei übereinanderangeordnete Harzschichten trägt,gekennzeichnet dadurch, daß di'e der photographischen Schicht zugewandte Papierseite mit zwei übereinanderliegenden Harzschichten überzogen ist j von denen nur die obere in Kontakt mit der photographischen Schicht befindliche Harzscnicht Stabilisatoren und/oder Antioxidantien enthält.

2« Papierträger nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die in Kontakt, mit der photographischen Schicht befindliche Harzschicht Stabilisatoren und/oder Antioxidantien in einer Menge von 0,03 bis 2,0 Gew_e-% enthält.

3. Papierträger nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die erste, dem Papier aufliegende Harzschicht aus einem Polymer oder Copolymer besteht, das ganz oder überwiegend aus äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen besteht. ^v . ' ·.

4, Papierträger nach Punkt 3, gekennzeichnet dadurch, daß geeignete Polymere oder .Copolymere Polyäthylen, Polystyrol, Polychloropren, Polyvinylidenchlorid_$ Styrol/ Butadien-Copolymere, Äthylen/Vinylacetat-Copolymere, ÄthylenfAcrylat-Copolymere, Styrol/Acrylat-Copolymere, Styrol/Vinyl.idenchlorid-Copolymere sind.

5« Papierträger nacJb Punkt 1- bis 3» gekennzeichnet dadurch,

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daß die zweite auf der ersten aufliegenden und der photographischen Schicht zugewandte Harzschicht vorzugsweise aus Polyäthylen, einer Mischung aus verschiedenen Polyäthylenen oder Mischungen aus Poly-, äthylen und anderen Kohlenwasserstoffen besteht.

6· Papierträger nach Punkt 1 bis 5» gekennzeichnet da- - durch, daß jede der Harzschichten weitere Beimischungen •enthält, beispielsweise-Weißp'igmente, Farbpigmente zum Abtönen, antistatische Mittel, Gleitmittel, optische Aufheller, UV-Absorber, Antischleiermittel und LichthofSchutzmittel.

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