DE1572119B2 - Wäßrige Haftschichtdisperion - Google Patents
Wäßrige HaftschichtdisperionInfo
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Description
3 4
die Hauptaufgabe der Vinylidenchloridschichten, da maximale Flexibilität mit. guter Haftung bei höheren
viele der Polyesterfilme dieser Patentschriften bereits Konzentrationen von beispielsweise 25 bis 40 Ge-
ohne zusätzliche Schichten praktisch wasserfest sind. wichtsprozent erzielt. Bei langkettigen Alkanolen mit
Die Zusammensetzung der verwendeten Misch- 8 bis 10 C-Atomen, ζ. B. 2-Äthylhexanol, wird mit
polymeren von Vinylidenchlorid variiert innerhalb .5 niedrigeren Konzentrationen von beispielsweise 5
eines weiten Bereiches. Brauchbare. Haftschichten für bis 20 Gewichtsprozent ausreichende Geschmeidigkeit
die verschiedensten fotografischen Materialien werden erzielt, und Konzentrationen, über 25 Gewichtsprozent
durch Variation der Mengenverhältnisse von Vinyl- können zu schlechterer Qualität der Schicht und/oder
idenchlorid, Acrylsäureester und Itaconsäure in den der Haftung führen. Eine typische Dispersion wird
Mischpolymeren erhalten. Bei einigen Variationen io beispielsweise erhalten, wenn 1: eine wäßrige Dispersion
wird zwar eine Eigenschaft der Haftschicht verbessert, eines Mischpolymeren aus 90 Gewichtsteilen -Vinylwährend
jedoch eine andere Eigenschaft verschlechtert idenchlorid, 10 Gewichtsteilen Methylacrylat und 2 Gewird.
Beispielsweise sind bei gewissen Anwendungen wichtsteilen Itaconsäure mit 2. einer wäßrigen Disperim
graphischen Gewerbe Haftschichten erwünscht, die sion von Polyäthylacrylat in einem solchen Verhältnis
gegen die in den dort gebrauchten Lacken verwendeten 15 gemischt wird, daß das Gemisch 90 bis 60 Gewichtsorganischen
Lösungsmittel sehr beständig sind. Dies teile der ersteren und 10 bis 40 Gewichtsteile der
kann erreicht werden, indem die Menge des Vinyliden- letzteren, bezogen auf ' Gesamtgeststoffe des Gechlorids
im Mischpolymeren der Haftschicht erhöht misches, enthält. : ·.:
und die Menge des Acrylsäureester verringert wird. Nach einer zweckmäßigen Methode geht man bei Hierbei wird jedoch die Trockenhaftung der Haft- 20 der Herstellung solcher Gemische von zwei Disperschicht, insbesondere die Trockenhaftung nach dem sionen aus, die den gleichen Feststoff gehalt haben, Aufbringen der Haftschicht, dem Recken des Films, und mischt dies im gewünschten Volumenverhältnis, dem Beschichten mit einer Gelatine enthaltenden SiI- Das Gemisch kann auf einen geeigneten Schichtträger berhalogenidemulsion sowie dem Belichten,. Ent- aus ζ. B. amorphem Polyäthylenterephthalat aufgewickein und Trocknen verschlechtert. · . 25 tragen und getrocknet werden, wobei ein biaxial ge-
und die Menge des Acrylsäureester verringert wird. Nach einer zweckmäßigen Methode geht man bei Hierbei wird jedoch die Trockenhaftung der Haft- 20 der Herstellung solcher Gemische von zwei Disperschicht, insbesondere die Trockenhaftung nach dem sionen aus, die den gleichen Feststoff gehalt haben, Aufbringen der Haftschicht, dem Recken des Films, und mischt dies im gewünschten Volumenverhältnis, dem Beschichten mit einer Gelatine enthaltenden SiI- Das Gemisch kann auf einen geeigneten Schichtträger berhalogenidemulsion sowie dem Belichten,. Ent- aus ζ. B. amorphem Polyäthylenterephthalat aufgewickein und Trocknen verschlechtert. · . 25 tragen und getrocknet werden, wobei ein biaxial ge-
Es hat sich gezeigt, daß die mit dem Mischpolymeren reckter Film auf die in der US-PS 27 79 684 beschrie-(Terpolymeren)
von Vinylidenchlorid, Acrylsäure- bene Weise daraus hergestellt wird. Die auf diese
estern und Itaconsäure hergestellten, bekannten Haft- Weise behandelten Filme können dann als Schichtschichten
den Reckvorgang nicht so einwandfrei träger für die verschiedensten Materialien, z. B. für
überstanden wie die Schichtträgerfilme selbst, und 30 einen Zeichenfilm des in der US-PS 29 64 423 bedaß
sich nach dem Recken in solchen Haftschichten schriebenen Typs, oder als Träger für eine oder mehrere
Risse zeigten, die sich als nicht mit Haftschicht über- fotografische Halogensilber-Emulsionen verwendet
zogene Bereiche des Schichtträgers auswirkten und die werden. Als Vinylidenchlorid-Acrylsäureester-Itacon-Trockenhaftung
sehr ungünstig beeinflußten. säure-Mischpolymere für die Haftschichtdispersionen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die 35 mnnen die in der US-PS 26 98 235 beschriebenen
Haftung, insbesondere die Trockenhaftung, der be- Mischpolymeren verwendet werden, jedoch werden
kannten Haftschichten aus Terpolymeren von Vinyl- Mischpolymere bevorzugt, in denen das Vinylidenidenchlorid,
Acrylsäureestern und Itaconsäure zu chlorid den höheren Anteil, z. B. mehr als 75 % des
verbessern und dabei sicherzustellen, daß auch bei Gesamtgewichtes der mischpolymerisierbaren Monosolchen
Anwendungen der Filme, bei denen eine 40 meren, ausmacht. Die Mischpolymeren werden vorBeständigkeit
gegen Lösungsmittel erforderlich ist, zugsweise durch Emulsionspolymerisation nach dem
diese nicht beeinträchtigt wird. in der US-PS 26 98 235 beschriebenen Verfahren, z. B.
Die Erfindung geht aus von einer wäßrigen Haft- nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren A,
Schichtdispersion für fotografische oder Zeichenfilme hergestellt.
mit Schichtträgern aus üblichen, hydrophoben, or- 45 Die Acrylat- oder Methacrylathomopolymeren wer-
ganischen Polymeren, die 90 bis 60 Gewichtsprozent den ebenfalls durch Emulsionspolymerisation nach
eines Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, Alkyl- dem später beschriebenen Verfahren B oder nach
acrylat mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest ähnlichen Verfahren, z. B. gemäß der belgischen
und Itaconsäure enthält, das zu mindestens 35 Ge- Patentschrift 6 21797, hergestellt. Die zugesetzten
wichtsprozent aus Vinylidenchlorid besteht. Kenn- 50 Homopolymeren müssen gute Schlagzähigkeit bei
zeichnend ist, daß die Dispersion zusätzlich 10 bis Raumtemperatur haben, mit dem Vinylidenchlorid-
40 Gewichtsprozent eines Homopolymeren von Alkyl- Mischpolymeren in der Haftschichtmasse 'gut ver-
acrylat oder Alkylmethacrylat mit 1 bis 10 Kohlen- träglich sein und gute Klebeigenschaften besitzen.
Stoffatomen im Alkylrest enthält, das eine Glasüber- Diesen Erfordernissen entsprechen Polymere mit einer
gangstemperatur (Einfriertemperatur) von höchstens 55 Einfriertemperatur (oder Glasübergangstemperatur)
200C besitzt. ; ■ von 20° C und darunter. Zu den Homopolymeren, die
Zur Herstellung dieser Haftschichtdispersionen wer- diese Voraussetzungen erfüllen, gehören Polyacrylate
den 90 bis 60 Gewichtsteile des Mischpolymeren von und -methacrylate von Alkanolen mit 1 bis 10 C-Ato-
Vinylidenchlorid, Alkylacrylat mit 1 bis 4 Kohlenstoff- men. Die Glasübergangstemperatur ist in »Mono-
atomen im Alkylrest und Itaconsäure, das zu min- 60 meric Acrylic Esters« von E. H. Riddle, Rein-
destens 35 Gewichtsprozent aus Vinylidenchlorid be- hold, New York, 1954, und in »Rohm and Haas
steht, mit 10 bis 40 Gewichtsteilen eines Homopoly- Bulletin SP-229«, Januar 1963, erläutert. Geeignete
meren von Alkylacrylat und/oder Alkylmethacrylat Homopolymere sind Polyäthylhexylacrylat, Polyäthyl-
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen im Molekül gemischt. acrylat, Poly - η - butylacrylat, Polyoctylmethacrylat,
Die Konzentrationen des Homopolymeren sind ver- 65 Poly-n-hexylmethacrylat, Poly-n-heptylacrylat und
schieden, je nach der Kettenlänge des zur Herstellung -methacrylat. Hiervon wird Polyäthylacrylat auf Grund
des Acrylsäureester verwendeten Alkanols. Bei Alka- der leichten Verfügbarkeit der Rohstoffe für die meisten
nolen mit kurzen Ketten von 1 bis 4 C-Atomen wird Zwecke bevorzugt.
5 6
Da die Vinylidenchlorid-Mischpolymeren aus wäß- mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,1
rigen Dispersionen aufgetragen werden, ist es zweck- bis 10 Mikron in einem üblichen, bekannten, polymäßig,
wenn das geschmeidig machende Polymere meren Bindemittel besteht.
ebenfalls in Form einer Dispersion vorliegt. Diese In der US-PS 32 27 576 (Spalte 3, Zeile 36 bis 48)
Dispersionen können unmittelbar durch Emulsions- 5 sind solche aufrauhenden Substanzen — dort Verpolymerisation
oder durch Polymerisation in Masse zahnungsmittel genannt — erläutert. Sie sollen Zei-
oder Lösungspolymerisation und anschließende Di- chenfilme für eine Beschriftung aufnahmefähig machen
spergierung in einem wäßrigen Medium hergestellt oder eine bestehende Aufnahmefähigkeit verbessern,
werden. Die geschmeidig machenden Dispersionen Dementsprechend wirken sie sich darin aus, daß die
haben eine solche feine Teilchengröße, daß bei Ver- io Filmoberfläche eine ausreichende Rauheit erhält, so
mischung mit dem Vinylidenchlorid-Mischpolymeren daß sie Bleistiftmasse aufnimmt,
klare Filme gebildet werden. Sie dürfen keine ober- Die Haftschichtdispersionen und/oder die anschlieflächenaktiven
Mittel enthalten, die mit den für die ßenden Schichten können auf die Schichtträger nach
Vinylidenchlorid-Mischpolymeren verwendeten ober- beliebigen bekannten Methoden aufgetragen werden,
flächenaktiven Mitteln unverträglich sind, außerdem 15 z. B. nach dem Tauchverfahren oder unter Verwenmüssen
sie frei sein von fotografisch aktiven Materia- dung von Walzen. Geeignete Auftragsverfahren sind
lien, wie Peroxiden, schwefelhaltigen Verbindungen in den US-PS 30 25 828, 30 38 441, 30 63 868 und
oder Materialien, die die Wirkung von Sensibili- 30 82144 beschrieben. Verschiedene Beschichtungssierungsfarbstoffen
beeinträchtigen, wenn sie mit hilfsstoffe und oberflächenaktive Mittel können in an
Emulsionen aufgetragen werden sollen, die optische 20 sich bekannter Weise zugesetzt werden, jedoch müssen
Sensibilisatoren enthalten. diese mit den gegebenenfalls bereits vorhandenen Als Schichtträger für die Dispersionsschichten kön- oberflächenaktiven Mitteln verträglich sein und dürfen
nen für die Zwecke der Erfindung alle geeigneten, die anschließend aufgetragenen Schichten, z. B. fototransparenten
Kunststoffe verwendet werden, z. B. grafische Emulsionen, nicht schädigen. Schichtträger auf Cellulosebasis, beispielsweise Cellu- 25 Die Haftschichtdispersionen können verschiedene
loseacetat, Cellulosetriacetat und Celluloseacetatbuty- Pigmente und Farbstoffe für verschiedene Zwecke
rat sowie Schichtträger aus polymerisierten Vinyl- enthalten. Beispielsweise können Ruß, Bariumsulfat,
verbindungen, z. B. mischpolymerisiertem Vinylacetat Titandioxid, Zinkoxid, Magnesiumoxid, Siliciumdi-
und Vinylchlorid, Polystyrol und polymerisierten oxid, Phthalocyanine und andere organische und an-Acrylaten.
Vorteilhaft sind Schichtträger, die aus 3° organische Pigmente sowie verschiedene Farbstoffe
dem Polyveresterungsprodukt einer Dicarbonsäure verwendet werden. Im Rahmen der Erfindung eignen
und eines zweiwertigen Alkohols gemäß der US-PS sich die folgenden Farbstoffe: Fuchsin (CI. 42 510),
27 79 684 hergestellt werden. Geeignet als Schicht- Auramin-base (C. I. 41 000 B), Calcocidgrün S (C. I.
träger sind ferner die Polyäthylenterephthalat/Iso- 44 090), Para Magenta (C. I. 42 500), Tryparosan
phthalate nach der britischen Patentschrift 7 66 290, 35 (C. I. 42 505), Neu Magenta (C. I. 42 520), Säuredie
durch Kondensation von Terephthalsäure und violett RRL (CI. 42 425), Rotviolett 5 RS (CI.
Dimethylterephthalat mit Propylenglykol, Diäthylen- 42 690), Nile-Blau 2 B (C I. 51 185), Neu Methylenglykol,
Tetramethylenglykol oder Cyclohexan-l,4-di- blau GG (CI. 51195), CI. Basisch-blau 20 (CL.
methanol (Hexahydro - ρ - xylolalkohol) hergestellten 42 585), Jodgrün (C I. 42 556), Nachtgrün B (CI.
Filme und die Filme nach der US-PS 30 52 543. Die 40 41 115), C I. Direktgelb 9 (C I. 19 540), CI. Säurevorstehend genannten Filme sind auf Grund ihrer gelb 17 (C I. 18 965), C I. Säuregelb 29 (C. I. 18 900),
Maßhaltigkeit besonders geeignet. Tartrazin (C 1.19 140), Supramingelb G (C 1.19 300),
Die aus den Dispersionen gemäß der Erfindung her- Büffelschwarz 10 B (C I. 27 790), Naphthalinschwarz
gestellten Haftschichten sind für die weitere Beschich- 12 R (C I. 20 350), Echtschwarz L (C. I. 51 215) und
tung mit Gelatine, z. B. in Form von Gelatinehaft- 45 Äthylviolett (C I. 20 350).
schichten, Lichthofschutzschichten und Schichten aus Die Erfindung bietet den Vorteil, daß sie die Herfotografischen
Emulsionen, sehr geeignet. , stellung von wasserfesten Haftschichten für fotoin
den Zwischenschichten oder fotografischen grafische Filme oder für Zeichenfilme ermöglicht.
Emulsionsschichten, die auf die Haftschichten auf- Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Schichten
getragen werden, kann die Gelatine ganz oder teil- 5° erzielt werden, die sowohl im nassen als auch im
weise durch andere natürliche oder synthetische, was- trocknen Zustand fest an den verschiedensten natürserdurchlässige,
organische, kolloide Bindemittel er- liehen und synthetischen Polymeren haften. Vorteilhaft
setzt werden. ist ferner, daß die erfindungsgemäßen Haftschicht-Die
erfindungsgemäßen Haftschichtdispersionen die- dispersionen sich leicht so verändern lassen, daß
nen nicht nur zur Herstellung von Haftschichten für 55 Haftschichten erhalten werden, die sich für die verfotografische
Schichten, sondern auch als festhaftende, schiedensten Verwendungszwecke eignen. Ein weiterer
geschmeidige Haftschichten für Zeichenfilmüberzüge, Vorteil liegt darin, daß die in den Schichten verz.
B. für die Harnstoff-Formaldehyd- und Melamin- wendeten Polymeren sich leicht und wirtschaftlich
Formaldehyd-Schichten gemäß der US-PS 29 64 423 nach bekannten Verfahren herstellen lassen. Die
und für mattierte Acrylharzschichten gemäß der 6° Haftschicht aus dem Gemisch des Homopolymeren
DT-OS15 71 113. Derartige Zeichenfilme können einen und des Vinylidenchlorid-Mischpolymeren haftet gut
hydrophoben Schichtträger aus einem üblichen, hy- sowohl an Polyesterschichtträgern als auch an wasserdrophoben
Polymeren aufweisen, der auf mindestens durchlässigen Kolloidschichten. Sie hat auch gute
einer Oberfläche eine Haftschicht entsprechend der Beständigkeit gegenüber den organischen Lösungs-Dispersion
der Erfindung und darauf eine weitere 65 mitteln, wie sie in den im graphischen Gewerbe
Schicht trägt, die aus einer üblichen, bekannten, festen, verwendeten Lacken gebraucht werden, was ein wichdie
Filfnoberfläche aufrauhenden und für Bleistift- tiger Vorteil ist.
zeichnungen aufnahmefähig machenden Substanz Die Erfindung wird durch die nachstehend be-
schriebenen Verfahren und die Beispiele veranschaulicht, in denen alle lichtempfindlichen Schichten unter
Ausschluß von aktinischem Licht aufgetragen werden und in denen alle Mengenangaben sich auf das Gewicht
beziehen, falls nicht anders angegeben.
Verfahren A
Polymerisationsinhibitoren wurden aus Vinylidenchlorid und Methylacrylat in üblicher Weise entfernt
und die gereinigten Monomeren wurden dann in Mengen von 91 Teilen Vinylidenchlorid und 10 Teilen
Methylacrylat mit folgenden Stoffen gemischt:
Teile
Itaconsäure 2
Destilliertes Wasser 157
Ammoniumpersulfat 0,136
Natriummetabisulfit 0,176
Natriumsalz von Laurylalkoholsulfat (30 %ig, wäßrig) 6,6
Das Gemisch wurde unter Stickstoff in einem Gefäß gerührt, das mit einem Rückflußkühler versehen ist,
wobei die Temperatur so lange bei etwa 34 bis 36° C gehalten wurde, bis das gesamte Vinylidenchlorid
reagiert hatte, erkennbar am Aufhören des Rückflusses. Bei diesem Punkt wurde die Temperatur etwa
15 Minuten auf 4O0C erhöht und dann schnell auf 3O0C gesenkt, worauf 2 Teile des Kondensationsproduktes
von Natrium-/3-naphthalinsulfonat und Formaldehyd in das Gemisch eingerührt wurden. Nach
einer weiteren Rührdauer von 15 Minuten wird die erhaltene Dispersion durch Musselin gefiltert und in
Gefäßen aus nichtrostendem Stahl aufbewahrt. Typische Dispersionen enthalten 37 bis 41 % Gesamtfeststoffe.
Verfahren B
Der Polymerisationsinhibitor wurde aus Äthylacrylat in üblicher Weise entfernt und das gereinigte
Monomere wie folgt verwendet zur Herstellung einer Emulsion von Polyäthylacrylat:
In einem Gefäß wurden 12,57 Teile einer 30 %igen jj wäßrigen Lösung des Natriumsalzes von Laurylalkoholsulfat
mit etwa 190 Teilen destilliertem Wasser unter Stickstoff gemischt. Nach Zugabe von 10 Teilen
gereinigtem Äthylacrylat zu dieser Lösung wurde die Temperatur auf 38 bis 42° C erhöht und 10 Minuten
bei diesem Wert gehalten. Nach dieser Zeit wurde eine Lösung von 0,41 Teilen Ammoniumpersulfat in
6,3 Teilen Wasser und anschließend eine Lösung von 0,31 Teilen Natriummetabisulfit in 3,14 Teilen Wasser
zugesetzt. Das Gemisch wurde bei 42 bis 43° C gehalten, bis die Reaktion einsetzte, worauf man die
Temperatur auf ein Maximum steigen ließ. Sobald die Temperatur zu fallen beginnt, wurden weitere
90 Teile Äthylacrylat mit einer Geschwindigkeit von 2,3 Teilen/Minute zugesetzt, während die Temperatur
zwischen 41 und 43° C gehalten wurde. Der Reaktionsverlauf kann verfolgt werden, indem man 50 cm3
einer gesättigten Kaliumchloridlösung zu einer 50-cm3-Probe der Suspension gibt, die etwa 15 Minuten nach
Beginn der Zugabe genommen wird. Eine starke Fällung eines käsigweißen Feststoffs muß erhalten
werden. Wenn dies nicht der Fall ist, kann die Temperatur zum Beginn der Reaktion auf 450C erhöht
werden. Die Zugabe wurde fortgesetzt, bis das gesamte Äthylacrylat zugegeben worden war. Sobald die gesamte
Äthylacrylatmenge zugesetzt war und die Temperatur zu fallen begann, wurde die Temperatur
auf etwa 5O0C erhöht und eine Stunde bei 48 bis 520C gehalten. Die Dispersion wurde dann auf etwa
330C gekühlt und durch Filz in ein geeignetes Aufbewahrungsgefäß
filtriert. Typisch für die Dispersion ist ein Feststoff gehalt von 30 bis 34 %.
Das in den beiden vorstehend beschriebenen .Verfahren
verwendete Natriumlaurylsulfat ist ein Gemisch von Natriumalkanolsulfaten mit 10 bis 16 C-Atomen,
wobei Natriumdodecylsulfat überwiegt.
B e i s ρ i e 1 1
Das gemäß Verfahren A hergestellte Material wurde mit destilliertem Wasser auf eine Konzentration von
25% Feststoffe verdünnt. 70 Teile dieser Dispersion wurden mit 30 Teilen einer Dispersion von Polyäthylacrylat
gemischt, die gemäß Verfahren B hergestellt und ebenfalls mit destilliertem Wasser auf 25 %
Feststoffe verdünnt worden war. Das erhaltene Gemisch wurde dann zur Beschichtung beider Seiten eines
PolyäthylenterephthalatfHms verwendet, der mit einer
Dicke von 1,9 mm auf die im Beispiel 4 der US-PS 27 79 684 beschriebene Weise gegossen worden war.
Der beschichtete Film wurde dann bei etwa 95° C zuerst in der Längs- und dann in Querrichtung um
etwa das dreifache der ursprünglichen Länge und Breite gereckt, wobei eine endgültige Dicke von 178 μ
und eine Auftragsstärke des Mischpolymergemisches von etwa 7 bis 8 mg/dm2 auf jeder Seite erhalten würde.
Der Film wurde dann unter Spannung bei etwa 188°C
fixiert und dann auf beiden Seiten mit einer dünnen Haftschicht aus Gelatine beschichtet (0,5 mg/dm2).
Nach der Beschichtung ließ man den Film unter leichter Spannung bei etwa 130 bis 135°C schrumpfen.
Auf eine Gelatineoberfläche wurde eine Gelatineschicht,
die einen Lichthofschutzfarbstoff enthielt, und auf die andere Seite eine fotografische Halogensilberemulsion
vom lithografischen Typ geschichtet, die 30 Molprozent AgBr und 70 Molprozent AgCl
enthielt. Die Auftragsstärke betrug 50,6 mg/dm2 Silber und 55 mg/dm2 Gelatine. Der Film wurde zusammen
mit einem Vergleichsfilm getestet, der in der gleichen Weise mit der gleichen fotografischen Emulsion hergestellt
war, mit der Ausnahme, daß die ersten Schichten auf dem Schichtträger zu 100% aus der gemäß Verfahren
A hergestellten Mischpolymerdispersion bestanden. .
Auf Proben beider Filme wurde in einem Intensitäts-Sensitometer
ein Graukeil mit einem Schwärzungsanstieg 1/2" von Stufe zu Stufe bei einer Belichtung von 20 Sekunden mit einer Weißlicht-Wolframlampe
aufkopiert. Die belichteten Prüflinge wurden 125 Sekunden im folgenden lithografischen Entwickler
entwickelt:
Wasser. 500 cm3
Na2SO3, wasserfrei 30 g
p-Formaldehyd 7,5 g
NaHSO3 , 2,2 g
Borsäure 7,5 g
Hydrochinon 22,5 g
Kaliumbromid 1,6 g
Wasser zur Auffüllung auf 11
Nach dem Fixieren, Wässern und Trocknen in üblicher Weise erwiesen sich die sensitometrischen
Eigenschaften der beiden Filme als gleichwertig innerhalb der Grenzen des experimentellen Fehlers.
Beide Filme hatten einwandfreie Naßhaftung bei folgendem Test:
Prüflinge wurden mit Weißlicht belichtet und in der vorstehend beschriebenen Weise verarbeitet. Nach
dem Wässern, jedoch vor dem Trocknen, wurden zwei Linien von 5 cm Länge im Abstand von 13 mm mit
einer Grammophonnadel durch die Emulsionsschicht gezogen, worauf mit einer Gummiquetsche quer über
die Striche gerieben wurde. Keine der Schichten zeigte irgendeine Neigung, vom Schichtträger abzuschälen.
Bei der Prüfung der Trockenhaftung war jedoch der Versuchsfilm mit dem Gemisch der beiden Dispersionen
in der Haftschicht der Vergleichsprobe entschieden überlegen. Die Prüfung auf Trockenhaftung
wurde wie folgt durchgeführt: Drei Gruppen zu je zehn Prüflingen wurden beschichtet, mit Weißlicht
belichtet und auf die vorstehend beschriebene Weise verarbeitet. Die verarbeiteten und getrockneten Prüflinge wurden dann mit einer Grammophonnadel angeritzt,
indem vier parallele Kratzer im Abstand von 6 mm durch die Emulsionsschicht gezogen wurden.
Eine Reihe von Strichen wurde dann im Winkel von etwa 60° im Abstand von 6 mm über diese Striche
geritzt, und zwar wurden mit drei Strichen neun Rhomboide auf der Emulsionsschicht gebildet. Ein
Stück Cellophanselbstklebstreifen wurde dann auf die angeritzte Fläche gepreßt. Ein loses Ende des Bandes
wurde im Winkel von etwa 90° zur Filmoberfläche ergriffen. Der Klebstreifen wurde ruckartig nach oben
gezogen und die Haftfestigkeit ermittelt, indem jede Gruppe von zehn Prüflingen mit einer abgestuften
Reihe von Vergleichsproben verglichen wurde, die aus Filmen mit Haftschichten von ausgezeichneter
bis sehr schlechter Haftung bestanden. Hierbei wurde einer ausgezeichneten Haftung ein Wert von 0 und
sehr schlechter Haftung ein Wert von 10 zugeordnet. Bei der Prüfung auf diese Weise erhielten die zehn
Proben des Versuchsfilms, die ein Gemisch von Polymeren in der Haftschicht enthielten, die Noten 0 bis 2,
während die Vergleichsproben mit 6 bis 7 bewertet wurden.
Ein Film wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt jedoch mit folgenden Ausnahmen:
Die Dicke des Schichtträgers betrug im frisch gegossenen Zustand 1,14 mm vor dem Recken und
0,1 mm nach dem Recken. Die in der Haftschicht verwendete Polymerdispersion bestand aus 90 Teilen
der gemäß Verfahren A hergestellten Dispersion des Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, Methylacrylat
und Itaconsäure und 10 Teilen der gemäß Verfahren B hergestellten Dispersion von Polyäthylacrylat. Beide
Dispersionen enthielten 12,5 % Feststoffe. Die Auftragsstärke der Dispersion betrug etwa 3 mg/dm2. Die
Lichthofschutzschicht enthielt ein Gemisch von Gelatine und Polyäthylacrylat im Verhältnis von 3,58 : 1,
hergestellt durch Mischen einer Gelatinedispersion mit dem gemäß Verfahren B hergestellten Polyäthylacrylat
sowie einen Farbstoff. Die Halogensilberemulsion war gemäß Beispiel 1 der belgischen Patentschrift
6 21 797 hergestellt worden. Bei der Prüfung auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurden die
gleichen Ergebnisse erhalten.
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurde eine Reihe von Filmen hergestellt, wobei die gemäß Verfahren
A und Verfahren B hergestellten Dispersionen in den nachstehend genannten Mengenverhältnissen
gemischt und die Gemische in den zwei verschiedenen Stärken (trocken) von 7 bis 8 mg/dm2 und 3,5 bis
4 mg/dm2 aufgetragen wurden..
Dispersion | Dispersion |
gemäß Verfahren A | gemäß Verfahren B |
(Teile) | (Teile) |
95 | 9 |
90 | 10 |
85 | 15 |
80 | 20 |
75 | 25 |
70 | 30 |
65 | 35 |
60 | 40 |
Bei der Prüfung auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hatten sämtliche Filme praktisch die gleichen
fotografischen Eigenschaften.
Von den Filmen, die mit einer Auftragsstärke von 7 bis 8 mg/dm2 beschichtet wurden, hatten diejenigen,
die 10 bis 35 Teile der gemäß Verfahren B hergestellten Dispersion enthielten, sämtlich eine bessere Trockenhaftung
als die Vergleichsprobe. Von den mit einer Auftragsstärke von 3,5 bis 4 mg/dm2 beschichteten
Filmen hatten diejenigen, die 15 bis 40 Teile der gemäß Verfahren B hergestellten Dispersion enthielten, sämtlich
eine bessere Trockenhaftung als die Vergleichsprobe.
B e i s ρ i e 1 4
Ein Film wurde in ähnlicher Weise wie der Film von Beispiel 2 hergestellt und beiderseits mit der
Haftschichtdispersion dieses Beispiels beschichtet. Darüber wurde eine dünne verankernde Substratschicht
aus Gelatine gelegt, die mit einer Auftragsstärke von 0,5 mg/dm2 aufgebracht wurde. Eine Seite
des Films wurde mit einer Schicht von 125 mg/dm2 eines Gemisches von 66,67 Teilen Gelatine und
33,33 Teilen Polyäthylacrylat beschichtet. Dieses Gemisch war durch Mischen einer Gelatinedispersion
mit dem gemäß Verfahren B hergestellten Polyäthylacrylat hergestellt worden. Die andere Seite des Films
wurde mit einer blauempfindlichen fotografischen Bromjodsilberemulsion beschichtet, die gemäß der
belgischen Patentschrift 6 19 938 hergestellt worden war und in der das Halogensilber aus 3,14 Molprozent
Jodsilber und 96,86 Molprozent Bromsilber bestand. Als Bindemittel für die Emulsion diente ein Gemisch
von 55,6 Teilen der Gelatine, 27,7 Teilen Polyäthylacrylat und 16,7 Teilen Polyvinylpyrrolidon (auf Basis
der Feststoffe). Die Auftragsstärke der Emulsionsschicht betrug pro dm2 63 mg Silber und 142 mg
Gesamtbindemittel. Dieser Film und ein Vergleichsfilm, der in der gleichen Weise hergestellt war, wobei
jedoch die Mischpolymerhaftschicht 100% des gemäß Verfahren A hergestellten Mischpolymeren enthielt,
wurden auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise belichtet mit der Ausnahme, daß der Schwärzungsanstieg
von Stufe zu Stufe un den )'ΐ Faktor zunahm. Die
Filme wurden dann 3 Minuten in einem Entwickler aus folgenden Bestandteilen entwickelt:
Monomethyl-p-aminophenolsulfat ... 2,5g
Na2SO3 (getrocknet) 50 g
Hydrochinon 2,5 g
Na2CO3-H2O 24,0 g
Borax 14,0 g
KBr 0,5 g
Wasser zum Auffüllen auf 11
Nach der Entwicklung wurden die Filme in einem üblichen Härte- und Fixierbad behandelt, gewässert
und getrocknet. Die sensitometrischen Eigenschaften der Filme waren innerhalb der Grenzen des experimentellen
Fehlers gleichwertig.
Vinylidenchlorid und n-Butylacrylat wurden von
Polymerisationsinhibitoren in üblicher Weise befreit. Die gereinigten Monomeren wurden dann in Mengen
von 80 Teilen Vinylidenchlorid zu 20 Teilen n-Butylacrylat vermischt mit
Gewichtsteile
Itaconsäure 2
Wasser 157
Ammoniumpersulfat 0,366
Natriummetabisulfit 0,176
30%ige, wäßrige Lösung des
Natriumsalzes von Laurylalkohol-
Natriumsalzes von Laurylalkohol-
sulfat 6,6
Das Natriumlaurylsulfat ist eine Mischung von Natriumalkanolsulfaten mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen,
die überwiegend als Natriumdodecylsulfate vorliegen.
Das vorstehend in seiner Zusammensetzung erläuterte Gemisch wird unter Stickstoff in einem mit
Rückflußkühler ausgestatteten Gefäß gerührt, wobei die Temperatur bei etwa 32 bis 450C gehalten wird,
bis das gesamte Vinylidenchlorid reagiert hat, erkennbar am Aufhören des Rückflusses. Zu diesem Zeitpunkt
ι wurde die Temperatur etwa 15 Minuten auf 4O0C erhöht und dann schnell auf 3O0C gesenkt, worauf
noch weitere 5 Minuten nachgerührt wurde. In der erhaltenen Dispersion waren 37 bis 41 Gewichtsprozent
Feststoffe enthalten.
Nunmehr wurde Äthylacrylat in üblicher Weise vom Polymerisationsinhibitor befreit und das gereinigte
Monomere zur Herstellung des durch aufeinanderfolgende Polymerisation erhältlichen Endproduktes
wie folgt verwendet:
In einem Gefäß wurden 4,5 Teile einer 30%igen, wäßrigen Lösung des Natriumsalzes von Laurylalkoholsulfat
und etwa 31 Teile destilliertes Wasser mit der wie vorstehend erhaltenen Dispersion vermischt.
In diese Lösung wurden 3,6 Teile des gereinigten Äthylacrylats und eine Lösung von 0,14 Teilen
Ammoniumpersulfat in 1,4 Teilen Wassereingearbeitet, wonach 0,11 Teile Natriummetabisulfit in 1,2 Teilen
Wasser zugefügt wurden. Die Temperatur wurde dann auf 45 bis 480C erhöht und 10 Minuten bei diesem
Wert gehalten. Anschließend wurden weitere 36 Teile Äthylacrylat mit einer Zusatzgeschwindigkeit von
1,2 Teilen/Min, zugegeben, während die Temperatur zwischen 30 und 550C gehalten wurde. Der Reaktionsverlauf
konnte verfolgt werden, indem man 50 cm3 einer gesättigten Kaliumchloridlösung zu einer
50-cm3-Probe der Suspension gab, die etwa 15 Minuten nach Beginn der Zugabe genommen wurde. Der
Zusatz der Kaliumchloridlösung verursachte eine Ausfällung des Polymeren in Form eines käsigen
Niederschlages. Verläuft die Umsetzung nicht einwandfrei, so wird kein Niederschlag erhalten. Die
Zugabe wird fortgesetzt bis das gesamte Äthylacrylat eingearbeitet worden ist. Nachdem dies der Fall ist,
ίο wird die Temperatur eine halbe Stunde noch zwischen
30 und 55° C gehalten. Dann wird auf 3O0C abgekühlt
und die Dispersion durch Filz in ein geeignetes Vorratsgefäß filtriert. Die Dispersion hat einen Feststoffgehalt
von 40 bis 45 %, während das Gewichtsverhältnis des Mischpolymeren aus Vinylidenchlorid/
n-Butylacrylat/Itaconsäure zum Polyäthylacrylat bei
75: 25 liegt.
Die nunmehr vorliegende Dispersion wurde mit Wasser auf eine Konzentration von 25% Feststoff
gebracht. Sie wurde dann in ein Aufnahmegefäß für Lösungen gegeben, das unmittelbar unterhalb der
Walze in einer Tauchwalzen-Auftragsvorrichtung angebracht war. Nunmehr wurde die Dispersion nach
dieser Auftragstechnik auf beide Seiten eines PoIyäthylenterephthalatfilms
aufgebracht, der mit einer Dicke von 1,9 mm auf die im Beispiel 4 der US-PS 27 79 684 beschriebene Weise gegossen worden war;
während der Beschichtung wurde die Dispersion auf einer Temperatur von 350C gehalten, die Bahngeschwindigkeit
lag bei 6,10 bis 10,67 m/Min. Eine Prüfung ergab, daß unter diesen Arbeitsbedingungen
eine sehr gute Einheitlichkeit der Beschichtung erreicht werden konnte.
Nun wurde eine Vergleichsdispersion hergestellt, die aus einem Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, n-Butylacrylat und Itaconsäure bestand und deren Zubereitung genau wie am Eingang dieses Beispiels beschrieben erfolgte. Diese Vergleichsdispersion wurde dann mit Wasser auf 25% Feststoff verdünnt und in gleicher Weise wie die Dispersion der Erfindung auf Bahnen von Polyäthylenterephthalatfilmen aufgebracht, die mit dem vorstehend beschriebenen PoIyäthylenterephthalatfilm hinsichtlich aller Eigenschaften übereinstimmten. Die aufgebrachte Dispersionsschicht war von einwandfreier Einheitlichkeit, sie ließ sich jedoch nach dem Tauchwalzen-Auftragsverfahren nicht so leicht auf den Schichtträger aufbringen wie die Dispersion der Erfindung.
Nun wurde eine Vergleichsdispersion hergestellt, die aus einem Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, n-Butylacrylat und Itaconsäure bestand und deren Zubereitung genau wie am Eingang dieses Beispiels beschrieben erfolgte. Diese Vergleichsdispersion wurde dann mit Wasser auf 25% Feststoff verdünnt und in gleicher Weise wie die Dispersion der Erfindung auf Bahnen von Polyäthylenterephthalatfilmen aufgebracht, die mit dem vorstehend beschriebenen PoIyäthylenterephthalatfilm hinsichtlich aller Eigenschaften übereinstimmten. Die aufgebrachte Dispersionsschicht war von einwandfreier Einheitlichkeit, sie ließ sich jedoch nach dem Tauchwalzen-Auftragsverfahren nicht so leicht auf den Schichtträger aufbringen wie die Dispersion der Erfindung.
Der die Polymerisatschicht der Erfindung aufweisende Film und der Vergleichsfilm wurden dann
bei etwa 950C zuerst in der Längsrichtung und dann in Querrichtung um etwa das 3fache der ursprünglichen
Länge und Breite gereckt, wobei eine endgültige Dicke von 0,178 mm und eine Auftragsstärke
des Mischpolymerisatgemisches von etwa 5 bis 10 mg/dm2 auf jeder Seite erhalten wurde. Der Film
wurde dann unter Spannung bei etwa 188°C fixiert und dann auf beiden Seiten mit einer dünneren Haftschicht
aus Gelatine beschichtet (0,5 mg/dm2).
Nach der Beschichtung ließ man den Film unter leichter Spannung bei etwa 130 bis 135°C schrumpfen.
Auf eine Gelatineoberflächewurde eine Gelatineschicht, die eine Lichthofschutzfarbe enthielt, und auf die
andere Seite eine fotografische Halogensüberemulsion
vom lithografischen Typ geschichtet, die 30 Molprozent AgBr und 70 Molprozent AgCl bei einer
Auftragsstärke von 50,6 mg/dm2 Silber und 55 mg/dm2 Gelatine enthielt.
Auf Proben beider Filme wurde in einem Intensitätssensitometer
ein Graukeil mit einem Schwärzungsanstieg um yj von Stufe zu Stufe bei einer
Belichtung von 20 Sekunden mit einer Weißlichtwolframlampe aufkopiert. Die belichteten Prüflinge
wurden 125 Sekunden in einem lithografischen Entwickler der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung
entwickelt. Nach dem in üblicher Weise durchgeführten Fixieren, Wässern und Trocknen
zeigten die beiden Filme innerhalb der Grenzen des experimentellen Fehlers die gleichen sensitometrischen
Eigenschaften. Beide Filme wurden der im Beispiel 1 beschriebenen Prüfmethode hinsichtlich - der Naßverankerung
unterworfen und zeigten einwandfreie Ergebnisse. Keine der Schichten zeigte irgendeine
Neigung vom Schichtträger abzuschälen.
Wurden die beiden Filme der Prüfung auf Trockenverankerung
entsprechend der Prüfmethode des Beispiels 1 unterworfen, erhielten die zehn Proben des
Versuchsfilms der Erfindung bei dieser Prüfung die Note 0 bis 1, während die eine zu 100% aus einem
Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, n-Butylacrylat und Itaconsäure beschichteten Vergleichsfilme die
Noten 6 bis 7 erhielten.
Beispiele 6 und 7
Gemäß Beispiel 5 wurde zunächst eine Dispersion eines Mischpolymeren von drei Monomeren hergestellt,
wobei aber an Stelle von n-Butylacrylat als drittes Monomeres Methylacrylat angewandt wurde. Die
auf diese Weise erhaltene Dispersion von Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, Methylacrylat und
Itaconsäure wurde aufgeteilt und ein Anteil unter der Bezeichnung »Vergleichsdispersion« zurückgestellt.
In den anderen Teil dieser Dispersion wurden die nachstehend aufgeführten Monomeren nach Entfernung
eines gegebenenfalls vorliegenden Polymerisationsinhibitors eingebracht und entsprechend Bei-,
spiel 5 an Stelle des dort angewandten Äthylacrylats in der Dispersion polymerisiert.
Monomeres in Beispiel 6: 2-Äthylhexylacrylat
(Probe 1),
Monomeres in Beispiel 7: n-Decylacrylat ■
(Probe 2).
Die beiden Monomeren wurden in den gleichen Mengen angewandt wie n-Äthylacrylat im Beispiel 5.
Die wäßrigen Dispersionen wurden mit destilliertem Wasser auf eine Konzentration von 25% Feststoff
verdünnt und in zwei gleiche Anteile aufgeteilt.
Jede der beiden Proben 1 und 2 wurde dann zur Beschichtung beider Seiten eines Polyäthylenterephthalatfilms
benutzt, der mit einer Dicke von 1,9 mm auf die im Beispiel 4 der US-PS 27 79 684 beschriebene
Weise gegossen worden war. Die Schichten zeigten eine sehr gute Schichtqualität und Schichteinheitlichkeit.
■
Die nunmehr vorliegenden Versuchsfilme 1 und 2 wurden dann bei etwa 95° C zuerst in Längsrichtung
und dann in Querrichtung um etwa das 3fache der ursprünglichen Länge und Breite gereckt und unter
Spannung fixiert, wie im einzelnen im Beispiel 1 angegeben. Die Filme wurden dann auf beiden Seiten
mit einer dünnen Haftschicht aus Gelatine beschichtet (0,5 mg/dm2). Nach der Beschichtung ließ man jeden
Film unter leichter Spannung bei etwa 130 bis 135°C schrumpfen. Auf eine Gelatineoberfläche wurde eine
Gelatineschicht, die eine Lichthofschutzfarbe enthielt, und auf die andere Seite eine fotografische Halogensilberemulsion
vom lithografischen Typ aufgebracht, wie im Beispiel 1 beschrieben.
Die Filme wurden zusammen mit einem Vergleichsfilm getestet, der in der gleichen Weise mit der gleichen
fotografischen Emulsion hergestellt worden war, wobei aber die erste Schicht auf dem Trägerfilm zu 100%
ίο aus der Vergleichsdispersion aus dem Mischpolymeren
von Vinylidenchlorid/Methylacrylat/Itaconsäure bestand,
die vor dem Aufbringen gleichfalls mit destilliertem Wasser auf 25 % Feststoffe verdünnt worden war.
Die mit der Vergleichsdispersion erhaltene Zwischenschicht zeigte eine einwandfreie Schichtqualität. Proben
der drei vorliegenden Filme wurden, wie im Beispiel 1 beschrieben, belichtet und 2,25 Minuten in
dem dort näher erläuterten Entwickler entwickelt. Nach dem Fixieren, Waschen und Trocknen ergab
sich, daß die sensitometrischen Eigenschaften aller drei Filme im wesentlichen gleich waren. Alle Filme
besaßen bei der Ausprüfung nach der im Beispiel 1 beschriebenen Testmethode eine einwandfreie Naßverankerung.
Keine der Schichten zeigte irgendwelche Neigung vom Schichtträger abzuschälen.
Anders lagen die Verhältnisse bei der Prüfung auf Trockenverankerung. Hier waren die Versuchsfilme 1
und 2 gegenüber dem Vergleichsfilm entschieden überlegen, wie sich bei der Prüfung nach der im
Beispiel 1 angegebenen Testmethode ergab. Bei der Prüfung auf Trockenverankerung erhielten die zehn
Proben der beiden Versuchsfilme die Noten 0 bis 2, während die entsprechenden Vergleichsfilme die Noten
6 bis 7 erhielten.
Beispiele 8 und 9
Gemäß Beispiel 5 wurde eine Dispersion eines Mischpolymeren von drei Monomeren hergestellt, wobei
aber an Stelle von n-Butylacrylat als drittes Monomeres Methylacrylat angewandt wurde. Die erhaltene wäßrige
Dispersion von Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, Methylacrylat und Itaconsäure wurde aufgeteilt und
ein Teil der Dispersion unter der Bezeichnung »Vergleichsdispersion« zurückgestellt.
In den anderen Teil dieser Dispersion wurden die nachstehend aufgeführten Monomeren nach Entfernung
eines gegebenenfalls vorliegenden Polymerisationsinhibitors eingebracht und entsprechend Bei-
spiel 5 an Stelle des dort angewandten Äthylacrylats in der Dispersion polymerisiert.
Monomeres in Beispiel 8: n-Butylacrylat (Probe 1),
Monomeres in Beispiel 9: n-Hexylmethacrylat
(Probe 2).
Die beiden Monomeren wurden in den gleichen Mengen angewandt wie n-Äthylacrylat im Beispiel 5.
Die beiden Dispersionen 1 und 2 wurden dann, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf beide Seiten eines dort
beschriebenen Polyäthylenterephthalatfilms aufgebracht, wonach eine ausreichende Schichtbeschaffenheit
und Schichteinheitlichkeit festgestellt werden konnte.
Die nunmehr vorliegenden Versuchsfilme 1 und 2 wurden, wie im Beispiel 1 angegeben, biaxial gereckt
und fixiert und beide Oberflächen, wie dort ebenfalls
angegeben, auf beiden Seiten mit einer dünnen Haftschicht aus Gelatine beschichtet (0,5 mg/dm2). Nach
der Beschichtung wurde der Film unter leichter Spannung bei etwa 130 bis 135°C schrumpfen gelassen
und auf eine Gelatineoberfläche eine Gelatineschicht aufgebracht, die eine Lichthofschutzfarbe enthielt,
während auf die andere Seite eine fotografische Halogensilberemulsion vom lithografischen Typ aufgeschichtet
wurde, die 30 Molprozent AgBr und 70 Molprozent AgCl bei einer Auftragsstärke von 50,6 mg/dm2
Silber und 55 mg/dm2 Gelatine enthielt. Die Filme wurden hinsichtlich ihrer Schichtqualität verglichen
mit einem Vergleichsfilm, der unter Verwendung der gleichen fotografischen Emulsion hergestellt worden
war, wobei aber die erste Schicht mit der als Vergleichsprobe zurückgestellten, auf 25 % Feststoff verdünnten
Vergleichsdispersion vorgenommen wurde, die als Polymeres nur das Mischpolymere aus Vinylidenchlorid,
Methylacrylat und Itaconsäure enthielt. Schichtbeschaffenheit und Schichteinheitlichkeit waren
einwandfrei.
Die drei Filme wurden in einem Intensitäts-Sensitometer
wie im Beispiel 1 beschrieben belichtet und mit dem dort angegebenen Entwickler 2,25 Minuten entwickelt.
Nach dem Fixieren, Waschen und Trocknen konnte festgestellt werden, daß die sensitometrischen
Eigenschaften aller Filme im wesentlichen identisch waren. Auch besaßen alle Filme eine befriedigende
Naßverankerung bei der Ausprüfung nach der im Beispiel 1 angegebenen Testmethode. Keine der Schichten
zeigte Neigung vom Schichtträger abzuschälen. Bei der Prüfung auf Trockenverankerung entsprechend
der im Beispiel 1 erläuterten Prüfmethode waren jedoch die Versuchsfilme der Erfindung dem Vergleichsfilm
entschieden überlegen. Während der mit der Dispersion der Vergleichsprobe als Substratschicht
ausgestattete Versuchsfilm den Bewertungsnoten 6 bis 7 entsprach, erhielten die zehn Proben der Versuchsfilme 1 und 2, die die Haftschichtdispersion der Erfindung
aufweisen, die Noten 0 bis 1.
Analog Beispiel 5 wurde eine Dispersion eines Mischpolymeren von drei Monomeren hergestellt,
dabei aber Methylacrylat an Stelle von n-Butylacrylat
als drittes Monomeres angewandt. Die erhaltene Dispersion des Mischpolymeren von Vinylidenchlorid,
Methylacrylat und Itaconsäure wurde aufgeteilt, wobei ein Anteil unter der Bezeichnung »Vergleichsdispersion« zurückgestellt wurde.
In den anderen Teil der Dispersion wurde n-Butylmethacrylat
als Monomeres eingebracht, nach Entfernung eines gegebenenfalls vorliegenden Polymerisationsinhibitors.
Dann wurde entsprechend Beispiel 5 innerhalb der Dispersion polymerisiert. n-Butylmethacrylat
wurde in der gleichen Menge angewandt wie Äthylacrylat im Beispiel 5.
Die wäßrige Dispersion wurde dann mit destilliertem Wasser auf eine Konzentration von 25 % Feststoff
ίο verdünnt und dann auf beide Seiten eines Polyäthylenterephthalatfilms
aufgebracht, der mit einer Dicke von 1,9 mm auf die im Beispiel 4 der US-PS 27 79 684
beschriebene Weise gegossen worden war. Die Schichtqualität war einwandfrei.
Der Versuchsfilm wurde, wie im Beispiel 1 angegeben, biaxial gereckt und fixiert und beide Oberflächen,
wie dort angegeben, mit einer dünnen Haftschicht aus Gelatine beschichtet (0,5 mg/dm2). Nach der
Beschichtung wurde der Film unter leichter Spannung bei etwa 130 bis 1350C schrumpfen gelassen und auf
die eine Gelatineoberfläche eine Gelatineschicht aufgebracht, die eine Lichthofschutzfarbe enthielt, während
auf die andere Seite eine fotografische Halogensilberemulsion vom lithografischen Typ aufgeschichtet
wurde, die 30 Molprozent AgBr und 70 Molprozent AgCl bei einer Auftragsstärke von 50,6 mg/dm2 Silber
und 55 mg/dm2 Gelatine enthielt.
Der Film wurde verglichen mit einem Vergleichsfilm, der unter Verwendung der gleichen fotografischen
Emulsion hergestellt worden war, wobei aber die erste Schicht aus der als Vergleichsdispersion zurückgestellten
Probe bestand, die auf 25 % Feststoff verdünnt worden war und die nur das Mischpolymere aus Vinylidenchlorid,
Methylacrylat und Itaconsäure enthielt.
Die Ausprüfung der beiden Filme erfolgte nach Beispiel 1 unter Belichtung in einem Intensitäts-Sensitometer
und Entwicklung (2,25 Minuten) mit dem dort angegebenen Entwickler. Nach dem Fixieren,
Waschen und Trocknen konnte festgestellt werden, daß die sensitometrischen Eigenschaften aller Filme
im wesentlichen identisch waren. Auch besaßen beide Filme eine befriedigende Naßhaftung bei Prüfung
nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode. Keine der Schichten neigte zum Abschälen vom Schichtträger.
Bei der Prüfung auf Trockenhaftung entsprechend Beispiel 1 war jedoch der Versuchsfilm der
Erfindung dem Vergleichsfilm weit überlegen. Während dieser den Bewertungsnoten 6 bis 7 entsprach, erhielten
die zehn Proben des mit der Haftschicht der Erfindung ausgestatteten Films die Noten 0 bis 1.
Claims (20)
1. Wäßrige Haftschichtdispersion für fotogra- ein Schichtträger aus einem molekular orientierten
fische oder Zeichenfilme mit Schichtträgern aus und durch Erhitzen formfest gemachten, hochpolyüblichen,
hydrophoben, organischen Polymeren, 5 meren, linearen Polyester unter bestimmten Bedindie
90 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf den gungen mit einer wäßrigen Oxydationslösung spezieller
gesamten in der Dispersion vorliegenden Feststoff, Zusammensetzung behandelt wird, um ihn für das
eines Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, Alkyl- Aufbringen einer festklebenden Haftschicht aufnahmeacrylat
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest fähig zu machen, auf der dann die fotografische Silberund
Itaconsäure enthält, das zu mindestens 35 Ge- 10 halogenidschicht haften soll. Die auf den vorbehanwichtsprozent
aus Vinylidenchlorid besteht, da- delten Schichtträger aufgezogene Haftschicht besteht
durch gekennzeichnet, daß dieDisper- dabei aus einem Mischpolymeren von Vinylidenchlorid,
sion zusätzlich 10 bis 40 Gewichtsprozent eines einer ungesättigten, monomeren Carbonsäure und
Homopolymeren von Alkylacrylat oder Alkyl- einem Acrylsäureester eines niederen Alkohols. Dem
methacrylat mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen im 15 gleichen Ziele der Verbesserung der Haftung von
Alkylrest enthält, das eine Glasübergangstempera- Haftschichten auf gereckten Polyäthylenterephthalattur
(Einfriertemperatur) von höchstens 200C be- . filmen dient die Arbeitsweise der US-PS 30 72 483,
sitzt. nach der man die gereckten Schichtträger fürSekunden-
2. Wäßrige Haftschichtdispersion nach An- bruchteile durch eine oxydierende Flammenbehandspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinyl- 20 lung bei Temperaturen von 870 bis über 20000C
idenchlorid-Mischpolymere ein Mischpolymeres vorbehandelt, wobei gleichzeitig die der Flamme
von 35 bis 96 Gewichtsprozent Vinylidenchlorid, abgewandte Fläche des Schichtträgers auf 7 bis 27°C
0,5 bis 25 Gewichtsprozent Itaconsäure und 3,5 gehalten wird. Auf die so modifizierte Schichtträgerbis
64,5 Gewichtsprozent Alkylacrylat ist, dessen oberfläche läßt sich dann eine Haftschicht aus einem
Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist. 25 Mischpolymeren von Vinylidenchlorid, Methylmeth-
3. Wäßrige Haftschichtdispersion nach An- acrylat und Itaconsäure aufkleben, auf der eine
Spruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Silberhalogenidgelatineemulsion haftet.
Alkylrest des Homopolymeren von Alkylacrylat Die aus diesen beiden Patentschriften bekannten
oder Alkylmethacrylat mindestens 8 Kohlenstoff- Arbeitsweisen besitzen den Nachteil, daß sie jeweils
atome aufweist und daß auf 90 bis 80 Gewichts- 30 eine aufwendige und spezielle Vorbehandlung des
teile des Vinylidenchlorid-Mischpolymeren 10 bis Polyesterschichtträgers vor dem Aufbringen der
20 Gewichtsteile des Homopolymeren entfallen. Mischpolymerisathaftschicht erfordern, außerdem ge-
4. Wäßrige Haftschichtdispersion nach Anspruch hen die bekannten Verfahren von bereits gereckten
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinyl- Polyesterfilmen aus und weisen keinen Weg für ein
idenchlorid-Mischpolymere aus 90 Gewichtsteilen 35 Verfahren, bei dem die Mischpolymerisathaftschicht
Vinylidenchlorid, 10 Gewichtsteilen Methylacrylat bereits vor dem Recken aufgebracht worden ist und
und 2 Gewichtsteilen Itaconsäure besteht und daß dementsprechend den Reckvorgang ohne jede Bedie
Dispersion als zusätzliches Homopolymeres einträchtigung mitmachen soll.
Polyäthylacrylat enthält. Aus der FR-PS 12 83 764 ist die Verbesserung der
Polyäthylacrylat enthält. Aus der FR-PS 12 83 764 ist die Verbesserung der
5. Fotografischer Film, bestehend aus einem 40 Haftfestigkeit verschiedener Schichten auf einem
hydrophoben Schichtträger, der aus einem üblichen, Schichtträger aus Polyester bekannt, die dadurch erorganischen
Polymeren besteht, aus einer auf den . reicht wird, daß man in mindestens eine dieser auf-Schichtträger
aufgebrachten Haftschicht und einer gebrachten Schichten eine aromatische Dihydroxyauf
die Haftschicht aufgebrachten Halogensilber- verbindungeinarbeitet, insbesondere Resorcin, 4-Chloremulsion
in üblichem, kolloidalem Bindemittel, 45 resorcin, 2,4-Dihydroxytoluol, 1,3-Naphthalindiol
gekennzeichnet durch eine erste Haftschicht aus und 1,6-Naphthalindiol. Eine solche Methode wirkt
einer Dispersion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, sich ungünstig auf die Maßhaltigkeit der angewandten
auf die eine zweite Haftschicht aus üblichen, was- Schichtträger aus, auch wird bei Einarbeitung dieser
serdurchlässigen Kolloiden aufgebracht ist. Dioxyverbindungen in Gelatineschichten die Gelatine
6. Zeichenfilm mit einem hydrophoben Schicht- 50 häufig überhärtet, worunter die Haftung leiden kann,
träger aus einem üblichen, organischen Polymeren, Auch stellen die eingearbeiteten Verbindungen bedadurch
gekennzeichnet, daß er auf mindestens kannte Entwicklersubstanzen dar, die die Lagerfähigeiner
Oberfläche eine Haftschicht aus der Disper- keit der Filme ungünstig beeinflussen.
sion nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und darauf Die US-PS 26 98 235, 26 27 088 und 26 98 240
eine weitere Schicht trägt, die aus einer üblichen, 55 beschreiben die Verwendung von wäßrigen Dispersio-
bekannten, festen, die Filmoberfläche aufrauhenden nen von Mischpolymeren von Vinylidenhylogeniden,
und für Bleistiftzeichnungen aufnahmefähig ma- insbesondere Mischpolymeren von Vinylidenchlorid
chenden Substanz mit einer durchschnittlichen mit Acrylsäureestem und Itaconsäure als Haftschichten
Teilchengröße von 0,1 bis 10 Mikron in einem für Filme und Papiere, die sich zum anschließenden
üblichen, bekannten, polymeren Bindemittel be- 60 Auftrag von fotografischen Schichten, insbesondere
steht. von Emulsionen kolloidaler Silberhalogenide, eignen.
Diese Schichten aus Vinylidenchlorid-Mischpolymeren
machen die Materialien, auf die sie aufgebracht werden, in einigen Fällen wasserfest. Insbesondere be-
Die Erfindung betrifft eine wäßrige Haftschicht- 65 wirken sie jedoch eine starke Klebeverbindung zwi-
dispersion für fotografische oder Zeichenfilme mit sehen dem Schichtträger und den anschließend auf-
Schichtträgern aus üblichen hydrophoben, organischen getragenen Schichten, z. B. eine Halogensilberemulsion.
Polymeren. In den beiden letztgenannten Patentschriften ist dies
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US36328164 | 1964-04-28 | ||
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |