DD147109A5 - Verfahren zur herstellung von 1,2,3-thiadiazol-5-yl-harnstoffen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-Thi iaz l-5'yl-Harnstoffen fuer die Anwendung als Pflanzenschutzmittel, und/oder das Pflanzenwachstum regulierendes Mittel. Ziel ist ein einfaches und wirtschaftliches Herstellungsverfahren, das von leicht zugaenglichen Ausgangskomponenten ausgeht und gute Ausbeuten liefert. Erfindungsgemaesz werden 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-Harnstoffe der allgemeine Formel I in der Weise hergestellt, dasz man ein 1,2,3-Thiadiazol-5-carbohydroxamsaeurederivat der Formel II mit Saeurehalogeniden der allgemeinen Formel III R&ind4! - X und anschlieszend mit einem Amin der Formel V (Formel) umsetzt. In den Formeln bedeuten beispielsweise R&ind1! und R&ind2! Wasserstoff oder ein- oder mehrfach durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochenes Alkyl u.a.; R&ind3! Wasserstoff oder ein einwertiges Metallaequivalent; R&ind4! einen gegebenenfalls substituierten C&ind1!-C&ind4!-Alkylcarbonylrest u.a.
Description
21 66 i§
Berlin, 17. 3· 1930 56 310/18
AP G 07 D/216 618
Verfahren zur Herstellung von 1,253--Thiadiazol~5-;5rl~ Harnstoffen
Anwendungsgebiet_der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 1,2s3-Thiadiazol-5~yl~Iiarnstoffen, die aufgrund ihrer herbiziden Lind wachstumsregulatorischen Wirkung als Pflanzenschutzmittel Verwendung finden.
Charakteristik der bekannten technischenLösungen
Verfahren zur Herstellung von Harnstoffen der bezeichneten Art sind bereits bekannt (DE-OS 221 46 32, DE-OS 263 69 94). Alle diese Verfahren haben jedoch den großen Nachteil, daß sie 5-Amino-1, 2,3-th.iadiazol als Ausgangsmaterial verwenden, eine Substanz, die nicht einfach zugänglich und zudem nicht ganz ungefährlich ist.
Ziel ,der Erfindung
Ziel der, vorliegenden Erfindung ist. die Schaffung eines Verfahrens, das eine problemlose Herstellung von 1,2,3-Tiiiadiazol-5-yl-J-Iarnstofien mit nur wenigen Stufen in großer Ausbeute erlaubt und für eine technische Herstellung dieser Substanzklasse ohne die Isolierung etwaiger sicherheitstechnisch bedenklicher Zwischenstufen in Substanz geeignet ist«
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Darlegung des Wesens der Erfindung ·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, leicht zugängliche Ausgangsstoffe und geeignete Verfahrensbedingungen für die Herstellung von 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-Harnstoffen aufzufinden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein .Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-Thiadiazol-5--yl-Harnstoffen der allgemeinen Formel
N jl | — | CH | NH - | CO - 1 | R | I^ | R |
Il N | Il ♦ — | ||||||
gelöst, in der
R1 Wasserstoff oder gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch. Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochenes Alkyl,
R2 ein gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochenes Alkyl, einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierten cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl und/oder Halogen und/oder Alkylthio und/oder Alkoxy-und/oder Trifluormethyl und/oder die Nitrogruppe substituierten aromatischen Kohlenwasserstoff rest, einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen mindestens ein N-Atom enthaltenden Kohlenwasserstoffrest oder R1 und R_ gemeinsam mit dem N-Atorn die Morpholino-, Piperidino- oder Pyrrolidinogruppe darstellen und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein 1,2,3-Thiadiazol-5-carbohydroxamsäurederivat der Formel
N-CH
N I1 -C-MH-O-Ro II
\ / Ii 3
S O
17. 3- 1980 56 310/18
~ 3 " AP C 07 D/216 618 mit Säurehalogeniden der allgemeinen Formel
R4 - X III
gelöst in einem inerten.organischen lösungsmittel, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln zum acylierten 1,2,3-Thiadiazol-5-carbohydroxamsäurederivat der allgemeinen Formel
N - CH
I' Ii
N ,-C-NH-O-R
S 0
/ u 4 IV
reagieren läßt und dieses mit einem Amiii der allgemeinen Formel
H-N^ V-
R2
umsetzt und das Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise isoliert, wobei R.. und R? die oben angegebene Bedeutung haben, R-3 Wasserstoff oder ein einwertiges Metalläquivalent, vorzugsweise ein Natrium-, Kalium- oder Lithiumatom, R. einen gegebenenfalls substituierten C.-C^-AlkylcarbOnylrest, einen C^-C.-Alkoxycarbonylrest, einen gegebenenfalls substituierten Benzoylrest sowie einen gegebenenfalls substituierten Aryl- bzw« Alkylsulfonylrest und X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom darstellt.
Unter den in der allgemeinen Formel I bezeichneten Resten sind insbesondere solche zu verstehen, bei denen R.. Wasserstoff oder C--C.-Alkyl, zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl, Rp C.-C.-Alkyl, zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl, C^-Cg-Cycldälkyl, 'zum
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Beispiel Cyclopentyl oder Cyclohexyl, Methyl-Cc-Cg-cycloalkyl, zum Beispiel Methylcyclohexyl, Phenyl, Halogenphenyl, zum Beispiel 4-Chlorphenyl, C..-C .-Alkylphenyl, zum Beispiel 4-Methylphenyl, C..-C.-Alkoxyphenyl, zum Beispiel 4-Methoxyphenyl, Nitrophenyl, Trifluormethylphenyl, Pyridyl oder Pyrimidyl bedeuten*
Unter den mit R. bezeichneten Resten sind zum Beispiel zu verstehen als C.-C.-Alkylcarbonylreste Acetyl, Propionyl, Butyryl, Isobutyryl, Valeryl, Isovaleryl oder Pivaloyl, als substituierte C.~C.~Alkylcarbonylreste Chloracetyl, Dichloracetyl, Trichloracetyl, Methoxyacetyl, 2-Chlorpropionyl, 3~Chlorpropionyl, 4-Chlorbutyryl, Bromacetyl, 2-Brompropionyl oder 3~Brornpropionyl, als C^-C.-Alkoxycarbonylreste Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, Butoxycarbonyl, tert.-Butoxycarbonyl, Isobutoxycarboiiyl oder sec«-Butoxycarbonyl, als gegebenenfalls substituierten Benzoylrest, Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 3~Chlorbenzoyl, 2-Chlorbenzoyl, 4-Methoxybenzoyl, 3-Methoxybenzoyl, 2-Methoxybenzoyl, 4-Methy1benzoyl, 3-Methylbenzoyl, 2-Methylbenzoyl oder als gegebenenfalls substituierten Aryl- bzw. Alkylsulfonylrest Phenylsulfonyl, 4-tolylsulfonyl, 4~Bromphenylsulfonyl, 4~Chlorphenylsulfonyl, Naphthyl-2-sulfonyl, 4~ Nitrophenylsulfonyl, 2~Nitrophenylsulfonyl, 4-Pluorphenylsulfonyl, Hethy!sulfonyl, Ethylsulfonyl oder Benzylsulfonyl.
Besondere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, daß die Umsetzung bei Temperaturen von -20 0C bis 100 0C, vorzugsweise bei Temperaturen von 0 0C bis 50 0C, durchgeführt wird, daß äquimolare Mengen des Hydroxamsäurederivats der allgemeinen Formel II, des Säurehalogenids der allgemeinen Formel III sowie des Amins der allgemeinen Formel V umgesetzt werden, daß die Umsetzung des acylierten Hydroxamsäurederivats der allgemeinen Formel IV mit dem Min der allgemeinen Formel V in einer Stufe erfolgt, daß die Umsetzung der 1,2,3~Thiadiazol~5~carbohydroxamsäure
1 S
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~ 5 ~ AP C 07 D/216 618
der Formel II mit dem Säurehalogenid der Formel III und dem Amin der Formel V in einer Stufe erfolgt und daß 1,2,3-Thiadiazol~5~carbohydroxamsäure der Formel II verwendet wird., die nach an sich bekannten Verfahren hergestellt und aus den erhaltenen Reaktioiisririschimgen nicht isoliert .ist, wodurch auch eine kontinuierliche Verfahrensweise ermöglicht wird»
Die Herstellung der für den Carbonsäureabbau benötigten 1,2,3-Thiadiazol-5-carbonsäure ist literaturbekannt, ebenso wie die Darstellung des 1,2$3"-Th.iadiazol-~5--carbonsäure Chlorids und des 1 , 2,3~Th-iadiazol-5~carbonsätireethylesters<>
Die bisher nicht bekannte 1,2,3-~Thiadiazol~5-carbohydroxaril·- säure sowie deren Salze der Formel II
K ~ CH 0
" Il ü .
N # - C - MH - 0 - R-J II
können nach folgenden an sich bereits bekannten Verfahren hergestellt werden, indem man
a) 1}2}3-Thiadiazol~5~carbonsä-ureester der allgemeinen Formel
N - CH n
I I i
N U-O-O-Rc VI
x s/ 5
mit Hydroxylamin der Formel
H2K - OH VII
gegebenenfalls in Gegenwart anorganischer Basen, wie Oxyden, Hydroxyden oder Carbonaten und Alkoholaten der Alkali-Erdalkalimetalle, gegebenenfalls gelöst in polaren
«g»
17. 3. 1980 56 310/18 6 AP C 07 D/216
anorganischen Lösungsmitteln, umsetzt oder
b) 1,2,3-~Thiadiazol-5~carbonsäurehalogenide der allgemeinen Formel
U-CH nIl I ? N · . - C - X VIII
mit Hydroxylamin der Formel
H2N - OH VII ,
gelöst in inerten Lösungsmitteln, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln umsetzt, wobei Rp- einen C -CV-Alkylrest darstellt und R_ und X die oben angeführte Bedeutung haben·
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich also leicht zugänglicher Ausgangsstoffe und ermöglicht eine technisch einfache und ungefährliche Herstellung der gewünschten Verfahrensprodukte.
Von großem technischem Vorteil ist hierbei, daß weder das acylierte Carbohydroxamsäurederivat IV noch das beim Lossenabbau gebildete 1,2,3-Thiadiazol-5-yl-isocyanat aus den Reaktionsmischungen seiner Herstellung isoliert zu werden braucht» Vielmehr kann in einem Eintopfverfahren das Carbohydroxamsäurederivat II mit dem Säurehalogenid III und dem Amin V in Gegenwart von Säurefängern direkt umgesetzt werden,
Von Vorteil ist ebenfalls, daß auch die rohe Carbohydroxamsäure oder deren Salze II sowie deren Rohlösung verwendet
werden kann« '
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Besonders überraschend ist, dal3 bei dieser Art der im experimentellen Teil angeführten Reaktionsführung das gewünschte Verfahrensprodukt überhaupt entsteht und nicht wie zu erwarten das Amid der zur Acylierung der Carbohydroxamsäure verwendeten Säure.
Die Ausbeuten'sind überdies überraschenderweise sehr hoch»
Die Umsetzung der T,2,3~Thiadiazol-5~carbohydroxanisäure der Formel-IIj vorzugsweise in Form des Rohproduktes, zum 1,2,3-T.hiadiasol-5-yl-Harnstoff der Formel beruht auf einem Lossenabbau über die Stufe der acylierten Carbohydroxamsäure der Formel IV, die in der Regel nicht isoliert zu werden braucht, sowie über die Stufe des 1, 2,3~Thiadiazol-~5~ylisocyanats, das ebenfalls in der Regel nicht gesondert isoliert wird, sondern nur in situ entsteht und sofort mit dem Amin der Formel V v/eiterreagierte
Die Reaktion erfolgt bei Temperaturen zwischen -20 C und 100 0C, vorzugsweise zwischen 0 C und 50 0C* Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann beispielsweise erfolgen, indem man die Rohlösung der Hydroxamsäure im Gemisch mit der äquimolaren Menge des Säurehalogenids in einem inerten Lösungsmittel mit einem Gemisch aus der äquimolaren Menge Amin und Säuref'änger in einem inerten Lösungsmittel versetzt, indem man das Hydroxamsäure/Säurehalogenidgemisch zuerst mit dem Säurefänger, dann erst mit dem Amin umsetzt, indem man zuerst ein Hydroxarasäure/Säurefängergemisch mit dem Säurehalogenid und anschließend erst mit dem Amin umsetzt oder auch indem man zu einem Gemisch aus Hydroxamsäure, Säurefänger und Amin das Säurehalogenid gibt·
Bei Verwendung der Hydroxamsäuresalze wird auf die Verwendung von Säurefangern verzichtet»
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Als gegenüber den Reaktanten inerte Lösungsmittel bzw· Suspensionsmittel seien folgende genannt: al.ip.hatisehe und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, Heptan, Ligroin, Benzol, Chlorbenzol, Toluol und Xylol, Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran und Diisopropylether, Ester wie Essigester und Malonester, Ketone wie Aceton, Methylisobutylketon, Isophoron und Cyclohexanon, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, Carbonsäureamide wie Dimethylformamid, Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid·
Als Säureakzeptoren eignen sich organische Basen, wie zum Beispiel Triethylamin, Ν,Ν-Dimethylanilin und Pyridinbasen oder anorganische Basen, wie Oxide, Hydroxide und Carbonate der Erdalkali- und Alkalimetalle* Flüssige Basen wie Pyridin können gleichzeitig als Lösungsmittel eingesetzt werden·
Nach erfolgter Reaktion wird das Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise aufgearbeitet, beispielsweise durch Abfiltrieren der anorganischen Salze und anschließendes Abdestillieren des eingesetzten Lösungsmittels bei normalem oder vermindertem Druck, durch Ausfällen mit Wasser oder in der Mehrzahl durch bloßes Abfiltrieren der gewünschten Reaktionsprodukte und anschließendes Auswaschen der anorganischen Salze mit Wasser. Man erhält auf diese Weise 1,2,3-Thiadiazol~5-yl-Harnstoffe in hervorragend reiner Form und in sehr guten Ausbeuten und benötigt für die weitere Verwendung keine anschließenden Reinigungsoperationen·
Trennprobleme, wie sie etwa bei der Reaktion von 5-Amino-1,2,3-thiadiazol mit Isocyanaten in Form der als Nebenprodukte anfallenden symmetrischen Harnstoffe auftreten, entfallen hierbei vorteilhafterweise·
2 I ö 6 ι 0
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Ausfub-riuig
Die folgenden Beispiele erläutern die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens:
Herstellung von 1-Phenyl-3~(1>2,3-thiad±azol-5-yl)-Harnstoff
aus 1i?2?ß^Thiiadiazoli"-5--carbohydro3:amBäure _____
In einem dreifach tubulierten 500~ml-Rundkolben mit Rührer, Thermometer und Trockenrohr werden 14*5 g (0,1 MoI)- 1,2,3"* Thiadiazol-5-carbohydroxamsäure in 200 ml Tetrahydrofuran suspendiert und bei 4 0C mit 19,0 g (0,1 Mol) p~Toluolsulfon~ säurechlorid, gelöst in 50 ml Tetrahydrofuran, versetzt*
Dazu tropft man innerhalb von 10 Minuten ein Gemisch aus 27,8 ml (0,2 Mol) Triethylamin und 9,1 ml (0,1 Mol) Anilin in 50 ml Tetrahydrofuran* Die Innentemperatur wird zwischen 3 und 6 0C gehalten. Es bildet sich ein hellgelbes Reaktionsgemisch« Man rührt eine Stunde bei 5 G und eine Stunde bei Raumtemperatur nach; dabei steigt die Innentemperatur kurz auf 28 0C an. Nach dem Stehen über Bacht wird im Vakuum bei 40 C v/eitgehend eingedampft; der Rückstand wird mit 800 ml Eiswasser versetzt; nach kurzem Anreiben erhält man fast weiße Kristalle j die abgesaugt, mit Wasser ausgewaschen und im Vakuum bei Raumtemperatur bis zur Gewichtskonstanz getrocknet werden*
Ausbaute: 14,9 g = 67,7 % der Theorie Pp0: 208 bis 210 °C (Zersetzung) DC: Laufmittel = Essigester R^-Wert: 0,25
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56 310/18 — in —
AP C 07 D/216
Herstellungvon 1-Phenyl~3~(1,2,3-thiadiazol-5-yl)-Harnstoff aus 1,2,3~Thiadiazol~5~carbohydroxamsäure
In einem dreifach tubulierten 100-ml-Rundkolben mit Rührer, Thermometer und Trockenrohr werden 1,45 g (0,01 Mol) 1,2,3-Thiadiazol-5-carbohydroxamsäure in 20 ml Tetrahydrofuran suspendiert und dann mit einem Gemisch aus 2,8 ml (0,02 Mol) Triethylamin und 0,91 ml (0,01 Mol) Anilin versetzt. Dazu tropft man innerhalb von 10 Minuten bei 5 0C eine Lösung aus 1,9g (0,01 Mol) p-Toluolsulfonsäurechlorid in 5 ml Tetrahydrofuran. Man rührt eine Stunde bei 5 0C und eine Stunde bei Raumtemperatur nach; hierbei steigt die Innentemperatur kurz auf 27 0C an» Nach dem Stehen über Nacht wird im Vakuum bei 40 C weitgehend eingedampft; der Rückstand'wird mit 80 ml Eiswasser versetzt; die Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser nachgewaschen und im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz bei Raumtemperatur getrocknet·
Ausbeute: 1,5 g = 68,1 % der Theorie Pp.: 208 bis 2io 0C (Zersetzung)
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der Ausgangsprodukte :
Herstellung von 1,2 ?3~Thl&jl±&zpl~5~c&¥'boh.Ya¥OX&ms'avLve
In einem dreifach tubulierten 250 ml-Rundkolben mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Trockenrohr werden 15,65 g (Oj225 Mol) pulverisiertes Hydroxylaminhydrochlorid in 90 ml Methanol weitgehend gelöst und bei 20 0C mit einer methanoli— sehen Kaliumhydroxidlösung, hergestellt aus 14,0 g (ca, 0,225 Mol) Kaliumhydroxidpulver (ca« 90%ig) und 60 ml Methanol ver-
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setzt* Han rührt 30 Minuten bei Raumtemperatur nach, saugt dann vom ausgefallenen Kaliumchlorid ab und versetzt das PiI-trat in einer wie oben beschriebenen Apparatur mit 23,8 g (0,15 Mol) 1,2,3~Thiadiazol~5~carbonsäureethylester bei Raumtemperatur* Die Reaktionslösung färbt sich sofort gelb« Each zweitägigem Stehen bei Raumtemperatur wird im Vakuum bei 40 0C weitgehend eingedampft; der gelbe feuchte Rückstand wird mit 100 ml Acetonitril bis zur vollständigen Kristallisation verrieben, dann abgesaugt«, mit ca» 20 ml Acetonitril gewaschen und im Vakuum bei Raumtemperatur bis zur Gewichtskonstanz getrocknet«, Man erhält ein schwach gelbes Kristallisat*
Ausbeute: 20,0 g = 91,8 % der Theorie Pp. : 109 bis 111 0C (Zersetzung) DC: Laufmittel = Essigester R„-Wert: 0,36 Probe aus Acetonitril umkristallisiert Pp.: 134 0C (Zersetzung)
Herstellung von 1, 2,3-Thiadiazol~5~carbo.hydro:xamsäure
Ka Ii-UIn s a Iz .___.__„_.»____-.___.,,
In einem dreifach tubulierten Kolben mit Rührer, Thermometer und Trockenrohr werden 13 s 9 g (O52 Hol) Hydroxylaminhydrochlorid in 100 ml Methanol suspendiert und bei 15 bis 20 0C mit einer Lösung aus -19,6 g (0,35 Mol) Kaliumhydroxid in 50 ml Methanol versetzt« Man rührt eine Stunde bei Raumtemperatur nach, saugt das ausgefallene Kaliumchlorid ab und ver~ setzt das Piltrat bei Raumtemperatur mit 23*8 g (0,15 Mol) 1,2,3~Thiadiazol-5~carbonsäureet.hylester. Nach dreitägigem Stehen bei Raumtemperatur werden die ausgefallenen gelben Kristalle abgesaugt, mit wenig Isopropanol ausgewaschen und
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ira Vakuum bei Raumtemperatur getrocknet,
Ausbeute; 22,3 g = 81,4 % der Theorie : 215 °C (Zersetzung) .
Die erfindungsgemäß hergestellten Verfahrensprodukte können zum Beispiel als Pflanzenwachstumsregulatoren und als Entblätterungsmittel Verwendung finden.
Claims (10)
1\T — O _ O ~ P ΛΤΤ
Vl a — U — U — K1- V ±
mit Hydroxylamin der Formel
H2N - OH VII,
gegebenenfalls in Gegenwart anorganischer Basen und gegebenenfalls gelöst in polaren organischen Lösungsmitteln umsetzt oder
17. 3. 1980 56 310/18 ~ 16 AP C 07 -D/216
b) 1$2,3-Thiadiazol-5-carbonsäurehalogenide der allgemeinen Formel
N - CH
N . - c - X VIII
mit Hydroxylamin der Formel
H9U-OH VII,
gelöst in inerten Lösungsmitteln in Gegenwart von säurebindenden Mitteln umsetzt, wobei R1- einen C--C,--Alkyl rest darstellt und R~ und X die oben angeführte Bedeutung haben.
1. Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-Thiadiazol~5-yl-Harnstoffen der allgemeinen Formel
N-CH ρ
Il Il /K1
N . - IiH -CO-N^ I,
in der
R1 Wasserstoff oder gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Sauerstoff- oder Schwefelatome unterbrochenes Alkyl,
R2 ein gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Sauerstoffoder Schwefelatome unterbrochenes Alkyl, einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl substituierten cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Alkyl und/oder Halogen und/oder Alkylthiο und/oder Alkoxy und/oder TrI-fluormethyl und/oder die Hitrogruppe substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest, einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen mindestens ein N-Atom enthaltenden Kohlenwasserstoffrest oder R1 und R„ gemeinsam mit dem N-Atom die Morpholino-, Piperidino- oder Pyrrolidinogruppe darstellen, gekennzeichnet dadurch, daß man ein 1,2j3~Thiadiozol~5-carbohydro:xamsäurederivat der Formel
N - CH
N J -C- NH - 0 - R- II \ / .ii 3
17. 3. 1980 56 310/18 " 14 - AP C 07 D/216 618
mit Säurehalogeniden der allgemeinen Formel
R4-X III,
gelöst in einem inerten organischen Lösungsmittel, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln zum acylierten 1,2,3-Thiadiazol-5-carbohydroxamsäurederivat der allgemeinen Formel
IT-CH
S Il
K .-C-EH-O-R. IV
reagieren läßt und dieses mit einem Amin der allgemeinen Formel
R1
H -
umsetzt und das Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise isoliert, wobei R.. und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, R- Wasserstoff oder ein einwertiges Metalläquivalent, vorzugsweise ein Natrium-, Kalium oder Lithiumatom, R. einen gegebenenfalls substituierten C..-C .-Alkylcarbonylrest, einen Cj-C.-Alk'oxycarbonylrest., einen gegebenenfalls substituierten Benzoylrest sowie einen gegebenenfalls substituierten Aryl- bzw* Alkylsulfonylrest und X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom darstellt.
2. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzung bei Temperaturen von ~20 C bis 100 C, vorzugsweise bei Temperaturen von 0 C bis 50 C durchgeführt wird.
3· Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß äqui~ molare Mengen des Hydroximsäurederivats Salze der allgemeinen Formel II, des Säurehalogenide der allgemeinen Formel
17* 3. 1980 56 310/18
15 AP C 07 D/216
III sowie des Amins der allgemeinen Formel V umgesetzt werden·
4· Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzung des acj^lierten Hydroximsäurederivate der allgemeinen Formel IV mit dem Amin der allgemeinen Formel V in einer Stufe erfolgt, . '
5* Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzung der 1,2,3~Thiadiazol-5-carbohydroxamsäure der Formel II mit dem Säurehalogenid der Formel III und dem Amin der Formel V in einer Stufe erfolgt*
6* Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß 1,2,3-Thiadiazol-5-carbohydroxamsäure der Formel II verwendet wird, die nach an sich bekannten Verfahren hergestellt und aus den erhaltenen Reaktionsmischungen nicht isoliert ist·
7· Verfahren gemäß Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß 1,2,3-~Thiadiazol-5~carbohydroxamsäure der Formel II hergestellt wird, indem man
a) 1,2,3-Thiadiazol-5-carbonsäuroester der allgemeinen Formel
N - CH n
8. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß R1 Wasserstoff oder O1-O4-AIlCyI, R2 C1-C4-AIlCyI, C5-C8-Cycloalkyl, Methyl-C^-Cg-cycloalkyl, Phenyl, Halogenphenyl, C^-C.-Alkylphenyl, C^-C.-Alkoxyphenyl, Nitrophenyl, Trifluormethylphenyl, Pyridyl oder Pyrimidyl bedeuten.
9· Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß R4 C1-C4-Al]CyIcarbonyl, Chloracetyl, Dichloracetyl, Trichloracetyl, Methoxyacetyl, 2-Chlorpropionyl, 3-Chlorprop.ionyl, 4-Chlorbutyryl, Bromacetyl, 2-Broinpropionyl oder 3-Brompropionyl, C^-C.-Alkoxycarbonyl, Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 3-Chlorbenzoyl, 2~C.hlprbenzoyl, 4-Methoxybenzoyl, 3-Methoxybenzoyl, 2~Metho3cybenzoyl, 4-Methylbenzoyl, 3-Methylbenzoyl, 2-Methylbenzoyl, Phenylsulfonyl, 4-Tolylsul'fonyl, 4-Bromphenylsulfonyl, 4-Chlorphenylsulfonyl, 2-H.itrophenyl sulfonyl, 4-~I'1luorphenyl sulfonyl, Methyl sulfonyl, Ethylsulfonyl oder Benzylsulfonyl bedeuten·
10. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß 1-Phenyl-3-(1,2,3-fhiadialzol-5-yl)-Harnstoff hergestellt wird«.
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