DE2825194C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D261/00—Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings
- C07D261/02—Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings
- C07D261/06—Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings having two or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D261/10—Heterocyclic compounds containing 1,2-oxazole or hydrogenated 1,2-oxazole rings not condensed with other rings having two or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D261/14—Nitrogen atoms
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- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
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Description
Zur Herstellung von 3-Aminoisoxazolen sind folgende Verfahren
bekannt:
- (1) Chem. Pharm. Bull., Bd. 14(1966), S. 1277-1286.
- (2) Japanische Patentveröffentlichung Nr. 21147/1966.
- (3) J. Takeda, Res. Lab., Bd. 30 (1971), S. 475.
- (4) Yakugaku Zasshi, Bd. 76 (1956), S. 66.
Diese bekannten Verfahren haben jedoch folgende Nachteile,
und sind desalb für eine industrielle Anwendung nicht zu
friedenstellend:
- a) Zusammen mit 3-Aminoisoxazolen werden immer isomere 5-Aminoisoxazole als Nebenprodukte gebildet;
- b) im allgemeinen werden 5-Aminoisoxazole als Hauptprodukte gebildet;
- c) auch wenn 3-Aminoisoxazole als Hauptprodukte gebildet werden, ist die Ausbeute unzureichend;
- d) um 3-Aminoisoxazole in höherer Ausbeute herzustellen, ist der Einsatz von N-Acylhydroxylamin erforderlich, das einen sehr speziellen und relativ schwer erhältlichen Reak tionspartner darstellt.
Weitere Verfahren sind aus der DE-AS 14 45 002, der
DE-OS 16 20 305, 18 14 116, Nachrichten aus Chemie
und Technik Bd. 14 (1966) S. 26 bzw. Tetrahedron
No. 48 (1965), S. 4299-4301 bekannt, die jedoch keine
speziellen Hinweise auf 3-Amino-5-tert-butylisoxazol
enthalten und die hinsichtlich der Ausbeuten
starke Schwankungen in Abhängigkeit von den
Substimenten zeigen.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
und hinsichtlich der erforderlichen Reaktionspartner
leicht durchführbares Verfahren zur Herstellung eines 3-Amino-5-tert-
butyl-isoxazols zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe wird durch
die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft den im Anspruch gekennzeichneten
Gegenstand.
Die Umsetzung des Iminiumsalzes mit Hydroxylamin erfolgt
in einem basischen Medium in einem inerten Lösungs
mittel.
Spezielle Beispiele für die in den vorgenannten Reaktions
partnern vorliegenden Substituenten sind nachfolgend ange
geben.
Als Alkoxyreste kommen beispielsweise die
Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, Isobutoxy- und
Pentoxygruppe in Betracht. Alkylthioreste sind beispielsweise
die Methylthio-, Äthylthio-, Propylthio-, Isopropylthio-
und Butylthiogruppe.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das nachfolgende
Reaktionsschema erläutert, in dem X und Y die vorstehenden
Bedeutungen haben:
Gemäß der ersten Stufe wird ein β-Ketonitril der
Formel II mit einem Alkanol oder Alkylmercaptan der
allgemeinen Formel III in Anwesenheit von Salzsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefel
säure umgesetzt.
Das Alkanol oder Alkylmercaptan ist beispielsweise
Methanol, Äthanol, Isopropanol, Isobutanol, Methylmercaptan,
Äthylmercaptan oder Isopropylmercaptan. Die Umsetzung erfolgt in an sich
bekannter Weise nach den üblichen Methoden zur Überführung
von Nitrilen in die entsprechenden Iminoäther in einem
Lösungsmittel aus der Gruppe Benzol, Toluol,
Xylol, Chloroform oder Methylenchlorid, wobei das Reaktions
gemisch unter Raumtemperatur abgekühlt wird.
Gemäß der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das gebildete Iminiumsalz der allgemeinen Formel IV
mit Hydroxylamin in Anwesenheit
einer Base in einem Lösungsmittel aus der Gruppe Methanol
oder Äthanol umgesetzt und das erhaltene Oxim zum Ringschluß mit einer Säure behandelt.
Das Hydroxylamin ist in Form eines Salzes, bei
spielsweise als Hydrochlorid oder Sulfat, erhältlich. Als
Base kann beispielsweise Triäthylamin, N-Methylmorpholin
oder ein Alkalimetallalkoxid eingesetzt werden. Als Säure
kann beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure
dienen. Die Umsetzung wird im allgemeinen bei einer
Temperatur von unter 100°C, vorzugsweise bei 40°C bis 80°C,
durchgeführt.
Die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch
das nachfolgende Reaktionsschema erläutert werden, in dem
X und Y die vorstehende Bedeutung haben:
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den bekannten
Verfahren folgende Vorteile auf:
- 1. Das 3-Amino-tert.-butyl-isoxazol der Formel I wird dadurch in einer hohen Ausbeute erhalten, daß man die Bildung des 5-Aminoisoxazols als Nebenprodukt auf das Minimum reduziert, selektiv das entsprechende Oxim der allgemeinen Formel VI herstellt und dieses dann mit Hilfe einer Säure einer Ringschlußreaktion unterwirft. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen relativ große Mengen 5-Aminoisomere gebildet werden, entsteht beim erfin dungemäßen Verfahren diese Verbindung nur in einer Menge von etwa 3 bis 4%. Dies ist ein ganz entscheidender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- 2. Das erfindunsgemäße Verfahren ist einfach. Die beiden Stufen können kontinuierlich durchgeführt werden. Es kann leicht eine Ausbeute von bis zu 95% erreicht werden.
- 3. Das erfindungsgemäß einzusetzende β-Ketonitril der allgemeinen Formel II kann leicht aus dem entsprechenden Methylketon über das entsprechende Monochlormethylketon als Zwischenprodukt erhalten werden, die durch die nach stehende Formelgleichung erläutert wird:
- 4. Die kleine Menge des als unerwünschtes Nebenprodukt gebildeten 5-Aminoisoxazols wird mit Hilfe einer Säure leicht dadurch abgetrennt, daß sie zum entsprechenden Isoxazol-5-on der Formel VIII gemäß dem nachfolgenden Re aktionsschema hydrolysiert wird: Dementsprechend kann die gewünschte Verbindung der Formel I in hoher Reinheit isoliert werden.
- 5. Das erhaltene 3-Amino-5-tert.-butylisoxazol der Formel I, kann in den entsprechenden 1,1-Dimethyl 3-(5-tert.-butyl-3-isoxazolyl)-harnstoff der Formel IX überführt werden, der durch Umsetzen mit N,N- Dimethylcarbamoylchlorid in Anwesenheit einer Lewis-Säure in ein wertvolles selektives Herbizid mit hoher Wirksamkeit umgesetzt werden kann, wie durch die nachstehende Formelgleichung erläutert wird:
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Durch eine Suspension von 75 g Cyanpinacolon in einem
Gemisch aus 150 ml wasserfreiem Toluol und 26,7 ml wasser
freiem Methanol werden unter Rühren und Kühlen auf eine Tem
peratur von 5 bis 10°C 26,3 g gasförmiger Chlorwasserstoff
eingeleitet. Das Reaktionsgemisch wird dann 23 Stunden bei
einer Temperatur von 10 bis 12°C stehengelassen. Dann wird
das Reaktionsgemisch unter Kühlen und Rühren zur Vervoll
ständigung der Umsetzung tropfenweise mit 750 ml wasserfreiem Methanol
und dann 185,2 g Triäthylamin versetzt. Das Reaktionsge
misch wird bei einer Temperatur von 50°C unter Rühren 2 Stunden
mit 51,7 g Hydroxylaminsulfat behandelt. Anschließend
werden tropfenweise 112,6 g Salzsäure zugegeben, und das
Gemisch wird 1 Stunde bei einer Temperatur von 50°C gerührt.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels unter vermindertem
Druck wird der erhaltene Rückstand mit 48prozentiger wäßriger
Natriumhydroxidlösung unter Kühlen alkalisch einge
stellt. Die wäßrige Lösung wird mit Toluol ausgeschüttelt.
Die organische Schicht wird mit Wasser gewaschen, azeotrop
unter Umgebungsdruck destilliert und dann zur Trockene ein
gedampft. Ausbeute 79,5 g (94,5% d. Th) 3-Amino-5-tert.-
butylisoxazol vom Fp. 106 bis 109°C.
1. In eine Suspension von 25 g Cyanpincacolon in 50 ml was
serfreiem Toluol und 8,9 ml wasserfreiem Methanol werden
unter Kühlen und Rühren bei einer Temperatur von 5 bis 10°C
9,9 g gasförmiger Chlorwasserstoff eingeleitet. Das gesamte
Gemisch wird dann 25 Stunden bei der genannten Temperatur
stehengelassen. Anschließend wird das Reaktionsgemisch mit
n-Hexan gemischt. Das ausgefällte Hydrochlorid wird abfil
triert und mit Äthylacatet gewaschen. Ausbeute 37,7 g
(97,5% d. Th) Methyl-4,4-dimethyl-3-oxopentanimidat in kri
stallisierter Form vom Fp. 104 bis 104,5°C (Zers.).
2. Eine Lösung von 2,17 g Natriumhydrogencarbonat in 40 ml
Wasser wird mit 50 ml Methylenchlorid und dann unter Eis
kühlen und Rühren mit dem vorgenannten Hydrochlorid versetzt.
Es bilden sich sofort zwei Schichten. Die organische Schicht
wird abdekantiert, mit Wasser gewaschen und über Natriumsul
fat getrocknet. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem
Druck abdestilliert. Der kristalline Rückstand wird mit
n-Hexan digeriert und abfiltriert. Ausbeute 3,97 g (98% d. Th.)
4,4-Dimethyl-1-methoxy-3-oxo-1-pentenylamin vom Fp. 79 bis
79,5°C.
3. 1,57 g der erhaltenen Verbindung, 12 ml wasserfreies
Methanol und 2,052 g Triäthylamin werden zu einer klaren Lösung
gemischt. Unter Rühren wird die Lösung mit 0,9 g
Hydroxylaminhydrochlorid versetzt und 2 Stunden auf eine
Temperatur von 50 bis 52°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird mit 2,15 ml konzentrierter Salzsäure versetzt und 1
bis 1 1/2 Stunden bei der genannten Temperatur gerührt. Das
Methanol wird unter Umgebungsdruck abdestilliert. Der Rück
stand wird mit 40prozentiger Natriumhydroxidlösung al
kalisch eingestellt. Das Gemisch wird mit Chloroform extrahiert.
Die organische Schicht wird mit einer kleinen Menge
Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lö
sungsmittel wird abdestilliert, wobei 1,36 g eines kristal
linen Rückstands erhalten wird. Dieses Rohprodukt wird aus
Benzol umkristallisiert. Ausbeute 97% 3-Amino-5-tert.-butyl-
isoxazol in Form farbloser Kristalle vom Fp. 111 bis 112°C.
Gemäß Beispiel 2, Ziff. 3, jedoch unter Einsatz von 1,52 g
N-Methylmorpholin anstelle von Triäthylamin, werden 1,21 g
(86% d. Th.) 3-Amino-5-tert.-butylisoxazol erhalten.
1. Gemäß Beispiel 2, Ziff. 1, wird unter Einsatz von Cyan
pinacolon Methyl-4,4-dimethyl-3-oxopentanimidathydrochlorid
in einer Ausbeute von 97,5% erhalten.
2. Eine Suspension von 19,4 g des erhaltenen Hydrochlorids
in 120 ml wasserfreiem Methanol wird tropfenweise unter Kühlen
bei einer Temperatur von 15°C und Rühren mit 25,3 g Tri
äthylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 9,02 g
Hydroxylaminsulfat gemischt und dann 2 Stunden bei einer Tem
peratur von etwa 50°C gerührt. Es werden tropfenweise 26,1 g
konzentrierte Salzsäure zugegeben, wonach das Gemisch etwa
1 Stunde bei etwa 50°C gerührt wird. Das Lösungsmittel wird
unter Umgebungsdruck abdestilliert. Der Rückstand wird mit
40prozentiger wäßriger Natriumhydroxidlösung alkalisch ein
gestellt. Die erhaltene Lösung wird mit Chloroform ausge
schüttelt. Die organische Schicht wird mit Wasser gewaschen
und über Natriumsulfat getrocknet. Das Chloroform wird ab
destilliert. Ausbeute 13,4 g (96% d. Th) 3-Amino-5-tert.-
butylisoxazol in kristallisierter Form vom Fp. 107 bis 109°C.
Gemäß nachfolgendem Reaktionsschema werden die Verbindungen
der Formel II und III gemäß Beispiel 4 umgesetzt, wobei
über das entsprechende Iminiumsalz der allgemeinen Formel IV
das 3-Amino-5-tert.-butylisoxazol der Formel I erhalten
wird.
Gemäß nachfolgendem Reaktionsschema wird entsprechend Bei
spiel 2 die Verbindung der Formel II
eingesetzt, wobei über das entsprechende Iminiumsalz der
allgemeinen Formel IV und das entsprechende Enaminketon der
allgemeinen Formel V die gewünschte Verbindung der
Formel I erhalten wird.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines 3-Amino-5-tert.-butyl- isoxazols der Formel I dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein β-Ketonitril der Formel IItert.-Butyl-CO-CH₂CN (II)mit einem Alkanol oder Alkylmercaptan der allgemeinen Formel IIIHY (III)in der Y einen C1-6-Alkoxy- oder C1-6-Alkylthiorest be deutet in Gegenwart von Salzsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure in einem Lösungsmittel aus der Gruppe Benzol, Toluol, Xylol, Chloroform oder Mehtylenchlorid um setzt, das erhaltene Iminiumsalz der allgemeinen Formel IV in der X den Rest der vorgenannten Säure darstellt und Y die vorstehende Bedeutung hat, in einem inerten Lö sungsmittel aus der Gruppe Methanol oder Äthanol mit Hydroxylamin in Gegenwart einer Base zur Umsetzung bringt und das erhaltene Oxim mit einer Säure behandelt.
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