DE2525851C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von 1-Alkyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazolen
der Formel
in welcher
R eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die 1-Alkyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazole
der allgemeinen Formel I sind wertvolle Zwischenprodukte zur
Herstellung von Pestiziden. Sie lassen sich insbesondere
durch Umsetzung mit Phosphorsäureesterhalogeniden bzw.
Thiophosphorsäureesterhalogeniden in Phosphorsäure- bzw.
Thiophosphorsäureester überführen, die eine ausgezeichnete
insektizide Wirkung besitzen. Solche Verbindungen sind
im belgischen Patent Nr. 7 92 452 beschrieben.
Es ist bekannt, 1-substituierte 3-Hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazole
der allgemeinen Formel I durch Umsetzung eines
durch den Rest R gemäß obiger Definition substituierten
Semicarbazids mit o-Ameisensäureester und nachfolgende
Chlorierung des zunächst erhaltenen, in 1-Stellung substituierten
3-Hydroxy-1,2,4-triazols herzustellen. Dieses
Verfahren vermag vor allem im Hinblick auf die bei der
nachfolgenden Chlorierung erzielbaren Ausbeuten nicht zu
befriedigen.
Es wurde nun gefunden, daß man die 1-Alkyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazol
der allgemeinen Formel I auf einfache Weise erhält,
wenn man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
in welcher R die im Patentanspruch angegebene Bedeutung hat und
von den Resten R₁ und R₂ entweder einer Wasserstoff und der
andere eine Niederalkoxycarbonylgruppe die Reste R₁ und
R₂ zusammen einen niederen Alkylidenrest bedeuten, zuerst in an sich bekannter Weise in
Gegenwart eines säurebindenden Mittels bei -20 bis 80°C mit Chlorcyan umsetzt
und das erhaltene Produkt anschließend in
Gegenwart von Chlorwasserstoff mit Phosgen bei 20-130°C zum 1-Alkyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazol
-der allgemeinen Formel I ringschließt.
Als Ausgangsmaterialien der allgemeinen Formel II, in welchen die Reste
R₁ und R₂ zusammen eine Alkylidengruppe bedeuten, kommen
in erster Linie die durch Umsetzung eines entsprechenden Alkylhydrazins
mit Acetaldehyd, Aceton oder Methyläthylketon
erhältlichen Hydrazone in Betracht. Als ebenfalls unter die allgemeine
Formel II fallende 2-Alkylhydrazincarbonsäureester sind in
erster Linie die niederen Alkylester, wie der Methylester und
der Äthylester, geeignet.
Als säurebindende Mittel sind anorganische und organische
Basen geeignet, wie z. B. Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide,
-bicarbonate und -carbonate, sowie tertiäre Amine, wie
Trialkylamine, Dialkylaniline, Pyridine und Picoline.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in
Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt.
Als Lösungsmittel sind z. B. aliphatische und
aromatische Kohlenwasserstoffe oder Halogenkohlenwasserstoffe,
wie Hexan, Petroläther, Chloroform, Methylenchlorid,
halogenierte Äthane, Benzol, Toluol, Xylol,
Äther und ätherartige Verbindungen, wie Dialkyläther,
1,2-Dimethoxyäthan, Dioxan, Tetrahydrofuran, N,N-dialkylierte
Amide, wie Dimethylformamid, Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid,
Nitrile, wie Acetonitril, Ketone, wie Aceton
und Methyläthylketon geeignet. Die Umsetzung kann auch
in Gegenwart von Wasser durchgeführt werden.
Die Umsetzung mit Chlorcyan wird bei Temperaturen zwischen
-20°C und 80°C, vorzugsweise zwischen -5°C und 30°C durchgeführt.
Der nachfolgende Ringschluß mit Phosgen wird
bei Temperaturen zwischen
20 und 130°C durchgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise bei
Normaldruck durchgeführt. Es können jedoch auch Überdrucke
bis zu 10 atü angewendet werden.
Die Reaktionspartner werden in äquimolaren Mengen in das
Verfahren eingesetzt. Ein Überschuß des einen oder anderen
Reaktionspartners zur Vervollständigung der Reaktion kann
jedoch ebenfalls angewendet werden.
Im folgenden werden die einzelnen Varianten des erfindungsgemäßen
Verfahrens kurz beschrieben:
Gemäß einer ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
geht man von einem 2-Alkylhydrzaincarbonsäureester aus und
setzt diesen in Gegenwart von Natriumbicarbonat in einem
inerten Lösungsmittel mit Chlorcyan zum entsprechenden
2-Alkyl-2-cyano-hydrazincarbonsäureester um und gibt
anschließend zunächst die äquimolare Menge Chlorwasserstoff
und dann Phosgen im Überschuß zu. Durch nachfolgendes
Erhitzen des Reaktionsgemisches auf 80°C wird
dann das entsprechende 1-Alkyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazol
der allgemeinen Formel I erhalten.
Gemäß einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
setzt man zunächst das durch Umsetzung eines
Alkylhydrazins mit Aceton erhaltene Hydrazon mit Chlorcyan
zum entsprechenden 2-Alkyl-2-cyanohydrazon um. Dieses
geht dann nach Zugabe von Salzsäure und überschüssigem
Phosgen beim nachfolgenden Erhitzen gemäß Variante 1 in
das entsprechende 1-Alkyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazol
der allgemeinen Formel I über.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachfolgenden
Beispiele näher erläutert:
73 g 2-Isopropylhydrazincarbonsäureäthylester und 42 g
Natriumbicarbonat werden in 200 ml Methylenchlorid und
400 ml Wasser eingerührt. Danach werden unter ständigem
Rühren bei Raumtemperatur während 20 Minuten 30,8 g
gasförmiges Chlorcyan eingeleitet. Nach einstündigem
Nachrühren wird die Methylenchloridphase abgetrennt,
über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im
Vakuum abdestilliert. Als Rückstand werden 75 (87,5%
der Theorie) 2-Isopropyl-2-cyanohydrazincarbonsäureäthylester
als farbloses Öl erhalten.
Zu einer Lösung von 34,1 g 2-Isopropyl-2-cyanhydrazincarbonsäureäthylester
in 350 ml Dioxan werden bei 5 bis
10°C 7,3 g Chlorwasserstoff eingeleitet. Anschließend
werden innerhalb von 20 Minuten 21 g Phosgen eingeleitet,
wobei die Temperatur auf 35°C steigt. Dann weden
während 30 Minuten nochmals 20 g Phosgen bei 32 bis 35°C
eingeleitet. Danach wird 2 Stunden bei 80°C nachgerührt.
Das Auf Raumtemperatur abgekühlte Reaktionsgemisch wird
anschließend durch Zugabe von 30%iger wäßriger Natronlauge
neutralisiert, wobei sich 2-Phasen ausbilden. Die
wäßrige Phase wird abgetrennt und zweimal mit 50 ml
Toluol extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt
und durch Eindampfen vom Lösungsmittel befreit. Der Rückstand
wird in 100 ml Toluol aufgenommen und die Lösung
mit 20 ml Wasser gewaschen. Nach dem abdestillieren des
Lösungsmittels erhält man das rohe 1-Isopropyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazol,
das nach Umkristallisieren aus Wasser
bei 103 bis 105°C schmilzt.
208 g Acetonisopropylhydrazon werden bei 5°C zu einer
Suspension von 202 g Natriumbicarbonat in 1500 ml Toluol
gegeben. Dann werden während 2½ Stunden bei 5 bis 8°C
112 g Chlorcyan eingeleitet und anschließend 15 Stunden
nachgerührt. Nach Abtrennung der Salze durch Filtration
und Abdampfen des Toluols aus dem Filtrat im Vakuum
werden 201 g 2-Isopropyl-2-cyano-1-acetonhydrazon als
farbloses Öl erhalten.
In eine auf 10°C gekühlte Lösung von 13,9 g 2-Isopropyl-2-cyanoacetonhydrazon
in 130 ml Toluol werden 6 g Chlorwasserstoff
eingeleitet, wobei die Temperatur auf 25°C
steigt. Anschließend werden innerhalb von 1½ Stunden
27 g Phosgen eingeleitet, wobei die Lösung gleichzeitig
auf 60°C erwärmt wird. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches
auf 0°C scheidet sich das rohe 1-Isopropyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazol
kristallin ab. Es schmilzt
nach Umkristallisation aus Wasser bei 104-105°C.
Die Umsetzung von 2-Isopropyl-2-cyanoacetonhydrazon mit
Phosgen kann auch auf folgende Weise durchgeführt werden:
Einer auf 50°C erwärmten Lösung von 13,9 g 2-Isopropyl-2-cyanoacetonhydrazon
in 100 ml Toluol werden zunächst 2 g
Wasser zugefügt und dann 13 g Phosgen innerhalb von
6 Minuten eingeleitet, wobei die Temperatur auf 80°C
steigt. Nach Zugabe des Phosgens werden weitere 2 g Wasser
zugegeben und nochmals 15 g Phosgen innerhalb von 35
Minuten bei 70°C eingeleitet, wobei sich eine harzige
Abscheidung bildet. Nach 2stündigem Nachrühren bei 80°C
wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt
und die organische Phase abgetrennt. Die während der
Reaktion gebildete harzige Abscheidung wurde dann nochmals
mit 100 ml Toluol unter Rückfluß extrahiert. Aus
den vereinigten Toluollösungen werden nach abdestillieren
des Lösungsmittels 8 g 1-Isopropyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazol
vom Schmelzpunkt 103-105°C erhalten.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von 1-Alkyl-3-hydroxy-5-chlor-1,2,4-triazolen der allgemeinen Formel I in welcher R eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel in welcher R die für die allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung hat und von den Resten R₁ und R₂ entweder einer Wasserstoff und der andere eine Niederalkoxycarbonylgruppe oder beide Reste R₁ und R₂ zusammen eine Niederalkylidengruppe bedeuten, zunächst in an sich bekannter Weise in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit Chlorcyan bei -20 bis 80°C umsetzt und das erhaltene Reaktionsprodukt anschließend in Gegenwart von Chlorwasserstoff bei 20 bis 130°C mit Phosgen ringschließt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. ZUMSTEIN, F., |
|
D2 | Grant after examination | ||
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