DE3939965C2 - Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-2-alkyl-4-hydroxy-pyrimidinen über Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-2-alkyl-4-hydroxy-pyrimidinen über Carbamoylessigsäure-alkanoylimidesterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren
zur Herstellung von 6-Alkoxy-2-alkyl-4-hydroxy-pyrimidinen,
über Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester als neue Zwischenprodukte hierfür und deren Herstellung.
Es ist bekannt, daß man 6-Alkoxy-2-alkyl-4-hydroxy-pyrimidine
erhält, wenn man Amidine mit Malonsäureestern umsetzt
und die hierbei gebildeten 2-Alkyl-4,6-dihydroxypyrimidine
alkyliert (vergleiche DE-OS 37 04 689).
Dieser Syntheseweg ist jedoch wegen der hohen Preise der
benötigten Ausgangsstoffe und der unbefriedigenden Ausbeuten
für industrielle Belange wenig geeignet.
Weiter ist bekannt, daß 6-Alkoxy-2-alkyl-4-hydroxy-pyrimidine
durch Umsetzung von 2-Alkyl-4-chlor-6-hydroxypyrimidinen
mit Alkoholaten bei erhöhten Temperaturen
im Autoklaven hergestellt werden können (vergleiche
DE-OS 22 09 554 und DE-OS 24 12 903). Die hierfür benötigten
Ausgangsstoffe sind jedoch ebenfalls auf Basis
von Amidinen und Malonestern herzustellen; die zunächst
gebildeten 2-Alkyl-4,6-dihydroxy-pyrimidine werden durch
Umsetzung mit Säurechloriden, wie z. B. Phosphorylchlorid,
in die 2-Alkyl-4-chlor-6-hydroxy-pyrimidine
überführt.
Ferner ist bekannt, daß man 6-Alkoxy-2-alkyl-4-hydroxypyrimidine
erhält, wenn man Cyanacetamid ("Carbamoylacetonitril")
mit Alkoholen und Hydrogenchlorid umsetzt
und die hierbei gebildeten Carbamoylessigsäure-imidester-
Hydrochloride mit Alkansäurechloriden in Gegenwart
von Säureakzeptoren umsetzt (vergleiche CH-PS 605 824).
Nach der bekannten Verfahrensweise werden jedoch nur unbefriedigende
Ausbeuten erhalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind
- 1. ein Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-2-alkyl-4-
hydroxy-pyrimidinen der allgemeinen Formel (I)
in welcher
R¹ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,
über Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester in zwei Stufen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in einer 1. Stufe Carbamoylessigsäure-imidester der allgemeinen Formel (III) in welcher
R² die oben angegebene Bedeutung hat,
und/oder Hydrochloride der Verbindungen der Formel III mit Carbonsäurechloriden der allgemeinen Formel (IV) in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat,
in Gegenwart eines Metallcarbonats und in Gegenwart eines aprotisch polaren Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen -20 und +30°C umsetzt und die hierbei gebildeten Carbamoylessigsäure-alkanoyl- imidester der allgemeinen Formel (II) in welcher
R¹ und R² die oben angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls isoliert, oder in einer 2. Stufe ohne Zwischenisolierung mit einem Säureakzeptor und gegebenenfalls in Gegenwart eines weiteren Verdünnungsmittels, bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C weiter umsetzt. - 2. Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester der allgemeinen
Formel (II)
in welcher
R¹ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht.
Der Reaktionsablauf bei den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten
kann beispielsweise durch das folgende
Formelschema skizziert werden:
Im einzelnen seien folgende Verbindungen der Formel (I)
genannt:
2-Ethyl-4-methoxy-, 2-Isopropyl-4-methoxy- und 2-tert.- Butyl-4-methoxy-6-hydroxy-pyrimidin, 2-Ethyl-4-ethoxy-, 2-Isopropyl-4-ethoxy- und 2-tert.-Butyl-4-ethoxy-6- hydroxy-pyrimidin.
2-Ethyl-4-methoxy-, 2-Isopropyl-4-methoxy- und 2-tert.- Butyl-4-methoxy-6-hydroxy-pyrimidin, 2-Ethyl-4-ethoxy-, 2-Isopropyl-4-ethoxy- und 2-tert.-Butyl-4-ethoxy-6- hydroxy-pyrimidin.
Als Beispiele für die Verbindungen der Formel (II) seien
genannt:
Carbamoylessigsäure-N-propionyl-O-methyl-imidester, -N- isobutyroyl-O-methyl-imidester, -N-pivaloyl-O-methylimidester, -N-propionyl-O-ethyl-imidester, -N-isobutyroyl- O-ethyl-imidester und -N-pivaloyl-O-ethyl-imidester.
Carbamoylessigsäure-N-propionyl-O-methyl-imidester, -N- isobutyroyl-O-methyl-imidester, -N-pivaloyl-O-methylimidester, -N-propionyl-O-ethyl-imidester, -N-isobutyroyl- O-ethyl-imidester und -N-pivaloyl-O-ethyl-imidester.
Das erfindungsgemäße Verfahren (1) zur Herstellung der
6-Alkoxy-2-alkyl-4-hydroxy-pyrimidine der Formel (I)
wird vorzugsweise unter Verwendung von Verdünnungsmitteln
durchgeführt. Als Verdünnungsmittel kommen
dabei praktisch alle inerten organischen Lösungsmittel in Frage.
Hierzu gehören vorzugsweise aliphatische und aromatische,
gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Petrolether, Benzin,
Ligroin, Benzol, Toluol, Xylol, Methylenchlorid,
Ethylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol, Ether wie Diethyl- und
Dibutylether, Glykoldimethylether und Diglykoldimethylether,
Tetrahydrofuran und Dioxan, Ketone wie Aceton,
Methyl-ethyl-, Methyl-isopropyl- und Methyl-isobutylketon,
Ester wie Essigsäuremethylester und -ethylester,
Nitrile wie z. B. Acetonitril und Propionitril, Amide
wie z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid und N-Methyl-
pyrrolidon sowie Dimethylsulfoxid, Tetramethylensulfon
und Hexamethylphosphorsäuretriamid.
Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder
Xylol, insbesondere Toluol, sowie Ketone, wie Aceton,
Methylethylketon, Diethylketon, Methylisopropylketon und
Methylisobutylketon, insbesondere Aceton, werden als
Verdünnungsmittel bei Verfahren (1) ganz besonders bevorzugt.
Soweit Alkalimetallalkoholate als Säureakzeptoren eingesetzt
werden, ist dies auch im Gemisch mit den entsprechenden
Alkoholen möglich.
Als Säureakzeptoren können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren (1) alle üblicherweise für derartige Umsetzungen
verwendbaren Säurebindemittel eingesetzt werden.
Vorzugsweise in Frage kommen Alkalimetallhydroxide wie
z. B. Natrium- und Kaliumhydroxid, Erdalkalihydroxide
wie z. B. Calciumhydroxid, Alkalicarbonate und -alkoholate
wie Natrium- und Kaliumcarbonat, Natrium- und Kalium-
methylat, -ethylat und -tert.-butylat, ferner aliphatische,
aromatische oder heterocyclische Amine, beispielsweise
Triethylamin, Trimethylamin, Dimethylanilin,
Dimethylbenzylamin, Pyridin, 1,5-Diazabicyclo-[4,3,0]-
non-5-en (DBN), 1,8-Diazabicyclo-[5,4,0]-undec-7-en
(DBU) und 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan (DABCO).
Alkalimetallcarbonate, wie Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat,
sowie Alkalimetallalkoholate, wie Natriummethylat,
Natriumethylat, Kaliummethylat und Kaliumethylat,
werden als Säureakzeptoren bei Verfahren (1) besonders
bevorzugt.
Die Reaktionstemperaturen können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren (1) in einem größeren Bereich variiert
werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen
zwischen 0 und 150°C, vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen 10 und 120°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren (1) wird im allgemeinen
unter Normaldruck durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich,
unter erhöhtem oder vermindertem Druck, im allgemeinen
zwischen 0,1 und 10 bar, zu arbeiten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (1)
können die Reaktionskomponenten in beliebiger Reihenfolge
zusammengegeben werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Carbamoylessigsäure-
alkanoylimidester der Formel (II) in einem
geeigneten Verdünnungsmittel vorgelegt, mit einem Säureakzeptor
versetzt und bei der jeweils erforderlichen
Temperatur bis zum Ende der Umsetzung gerührt.
Die Aufarbeitung kann nach üblichen Methoden durchgeführt
werden.
Beispielsweise wird eingeengt, der Rückstand mit Wasser
und einem mit Wasser praktisch nicht mischbaren organischen
Lösungsmittel geschüttelt, die organische Phase
getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel
im Vakuum sorgfältig abdestilliert, gegebenenfalls
der Rückstand durch Verreiben mit einem organischen
Lösungsmittel zur Kristallisation gebracht und
das kristalline Produkt der Formel (I) durch Absaugen
isoliert.
Die beim oben unter 1 beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahren - "Verfahren (1)" - als Ausgangsstoffe zu verwendenden
Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester der Formel
(II) sind noch nicht aus der Literatur bekannt und
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die neuen Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester der Formel
(II) können nach dem oben unter 3 beschriebenen erfinderischen
Verfahren - "Verfahren (3)" - hergestellt
werden.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (3) zur Herstellung
von Verbindungen der Formel (II) als Ausgangsstoffe zu
verwendenden Carbamoylessigsäure-imidester sind durch
die Formel (III) allgemein definiert.
In Formel (III) hat R² vorzugsweise bzw. insbesondere
diejenige Bedeutung, die bereits oben im Zusammenhang
mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (II) vorzugsweise bzw. als insbesondere bevorzugt
für R² angegeben wurde.
Als Beispiele für die Ausgangsstoffe der Formel (III)
seien genannt:
Carbamoylessigsäure-O-methyl-imidester und Carbamoylessigsäure- O-ethyl-imidester.
Carbamoylessigsäure-O-methyl-imidester und Carbamoylessigsäure- O-ethyl-imidester.
Die Ausgangsstoffe der Formel (III) sind bekannt und/
oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt
werden (vergleiche CH-PS 6 05 824 und die Herstellungsbeispiele).
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren (3) zur Herstellung
von Verbindungen der Formel (II) weiter als Ausgangsstoffe
zu verwendenden Carbonsäurechloride sind durch
die Formel (IV) allgemein definiert.
In Formel (IV) hat R¹ vorzugsweise bzw. insbesondere
diejenige Bedeutung, die bereits oben im Zusammenhang
mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) vorzugsweise bzw. als insbesondere
bevorzugt für R¹ angegeben wurde.
Als Beispiele für die Ausgangsstoffe der Formel (IV)
seien genannt:
Propionsäurechlorid, Isobuttersäurechlorid und Pivalinsäurechlorid.
Propionsäurechlorid, Isobuttersäurechlorid und Pivalinsäurechlorid.
Die Ausgangsstoffe der Formel (IV) sind bekannte organische
Synthesechemikalien.
Das erfindungsgemäße Verfahren (3) wird in Gegenwart
eines Metallcarbonats durchgeführt. Vorzugsweise werden
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallcarbonate, wie
Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium- und Calcium-Carbonat,
eingesetzt. Kaliumcarbonat wird besonders bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren (3) wird unter Verwendung
eines aprotisch polaren organischen Lösungsmittels
durchgeführt. Hierzu gehören vorzugsweise Ether wie Diethylether,
Dipropylether, Diisopropylether, Dibutylether,
Diisobutylether, Tetrahydrofuran und Dioxan,
Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Methylisopropylketon
und Methylisobutylketon, Ester wie
Essigsäuremethylester und Essigsäureethylester,
Nitrile wie Acetonitril und Propionitril, Amide wie Dimethylformamid
und Dimethylacetamid, ferner N-Methyl-pyrrolidon,
Dimethylsulfoxid, Tetramethylensulfon und Hexamethylphosphorsäuretriamid.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel für Verfahren (3)
sind Ketone, wie Aceton und Methylisobutylketon, sowie
Nitrile, wie Acetonitril.
Die Reaktionstemperaturen können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren (3) in einem größeren Bereich variiert
werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen
zwischen -20 und +30°C, vorzugsweise bei Temperaturen
zwischen -5 und +10°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren (3) wird im allgemeinen
unter Normaldruck durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich,
unter erhöhtem oder vermindertem Druck im allgemeinen
zwischen 0,1 und 10 bar, zu arbeiten.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens (3)
setzt man auf 1 Mol Carbamoylessigsäure-imidester der
Formel (III) im allgemeinen zwischen 0,9 und 1,1 Mol,
vorzugsweise zwischen 0,95 und 1,05 Mol, Carbonsäurechlorid
der Formel (IV) und zwischen 0,5 und 5 Mol, vorzugsweise
zwischen 1 und 3 Mol, Metallcarbonat ein.
Die Reaktionskomponenten können in beliebiger Reihenfolge
zusammengegeben werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Carbamoylessigsäure-
imidester der Formel (III) oder dessen Hydrochlorid
in einem geeigneten Verdünnungsmittel vorgelegt,
das Metallcarbonat dazugegeben, dann das Carbonsäurechlorid
der Formel (IV) langsam eindosiert und das Reaktionsgemisch
bis zum Ende der Umsetzung gerührt.
Die Aufarbeitung kann nach üblichen Methoden durchgeführt
werden.
Beispielsweise wird filtriert und vom Filtrat das Lösungsmittel
sorgfältig abdestilliert. Der verbleibende
Rückstand enthält im wesentlichen das Produkt der Formel
(II), welches auf übliche Weise, beispielsweise durch
Säulenchromatographie, weiter gereinigt werden kann.
Das oben unter 4 beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
ist eine Kombination der oben unter (1) und (3) beschriebenen
Verfahren zu einem sogenannten "Eintopf-Verfahren",
d. h. die nach Verfahren (3) erhaltenen Verbindungen
der Formel (II) werden ohne Zwischenisolierung
gemäß Verfahren (1) weiter umgesetzt. Für Verfahren (4)
gelten die oben für die Durchführung der Verfahren (1)
und (3) angegebenen Bedingungen.
Die erfindungsgemäß herzustellenden 6-Alkoxy-2-alkyl-4-
hydroxy-pyrimidine der Formel (I) können als Zwischenprodukte
zur Herstellung von Insektiziden verwendet werden
(vergleiche DE-OS 37 04 689).
Hierbei ist es möglich, die Umsetzung zu Insektiziden
direkt im Anschluß an die Herstellung der Verbindungen
der Formel (I), d. h. ohne deren Zwischenisolierung, im
"Eintopf-Verfahren" durchzuführen.
1,0 g (7,25 mMol) gepulvertes Kaliumcarbonat werden zu
einer Lösung von 5,0 g (25,0 mMol) Carbamoylessigsäure-
N-pivaloyl-O-methyl-imidester in 100 ml Toluol gegeben
und das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden am Wasserabscheider
erhitzt.
Anschließend wird eingeengt, der Rückstand in Wasser
aufgenommen und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden mit
Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat wird
eingeengt, der Rückstand mit Diisopropylether verrührt
und das kristalline Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 3,4 g (75% der Theorie) 2-tert.-Butyl-4-methoxy-
6-hydroxy-pyrimidin vom Schmelzpunkt 165°C.
9,0 g (65,2 mMol) gemahlenes Kaliumcarbonat werden zu
einer Mischung aus 5,0 g (32,8 mMol) Carbamoylessigsäure-
O-methyl-imidester-Hydrochlorid und 80 ml Acetonitril
gegeben. Dann werden 3,95 g (32,8 mMol) Pivalinsäurechlorid
unter Rühren zu dieser auf -5°C abgekühlten Mischung
tropfenweise gegeben. Das Reaktionsgemisch wird
noch 2 Stunden bei 0°C bis +5°C gerührt und dann filtriert.
Vom Filtrat wird das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum
sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 6,2 g (95% der Theorie) Carbamoylessigsäure-
N-pivaloyl-O-methyl-imidester als farblosen, öligen
Rückstand, der allmählich wachsartig erstarrt.
IR (Paraffin): 1640 cm-¹, 1710 cm-¹.
¹H-NMR (CDCL₃, δ, ppm): 3,8; 3,35; 1,2.
¹H-NMR (CDCL₃, δ, ppm): 3,8; 3,35; 1,2.
19,9 g (144 mMol) gepulvertes Kaliumcarbonat werden zu
einer Mischung aus 10,0 g (65,6 mMol) Carbamoylessigsäure-
O-methyl-imidester-Hydrochlorid und 150 ml Aceton gegeben.
Dann werden 8,0 ml (65,6 mMol) Pivalinsäurechlorid
unter Rühren zu dieser mit Eis gekühlten Mischung
tropfenweise gegeben und das Reaktionsgemisch
wird noch 60 Minuten unter Eiskühlung gerührt.
Anschließend werden 16,9 g einer 25%igen Natriummethylat-
Lösung (entsprechend 78,7 mMol NaOCH₃) in Methanol
tropfenweise zur Reaktionsmischung gegeben und das
Gemisch wird noch 6 Stunden bei 20°C gerührt.
Dann wird eingeengt, der Rückstand in Eiswasser aufgenommen
und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Das
kristallin angefallene Produkt wird durch Absaugen isoliert.
Man erhält 9,4 g (79% der Theorie) 2-tert.-Butyl-4-methoxy-
6-hydroxy-pyrimidin vom Schmelzpunkt 165°C.
Zu 5,0 g (32,8 mMol) Carbamoylessigsäure-O-methyl-imidester-
Hydrochlorid in 100 ml Toluol gibt man 6,64 g
(65,6 mMol) Triethylamin und anschließend bei 20°C bis
25°C tropfenweise eine Lösung von 3,95 g (32,8 mMol)
Pivalinsäurechlorid in 15 ml Toluol. Das Reaktionsgemisch
wird 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt und anschließend
noch 20 Stunden bei 20°C gerührt. Nach Einengen
wird der Rückstand in Chloroform aufgenommen und
zweimal mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird
mit Magnesiumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat
wird das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum sorgfältig
abdestilliert.
Man erhält 2,6 g eines öligen Rückstandes, der nach HPLC
(High Performance Liquid Chromatography) 18% 2-tert.-
Butyl-4-methoxy-6-hydroxy-pyrimidin enthält ("Ausbeute":
8% der Theorie). Versuche zur Isolierung des Produktes
scheiterten. Als Hauptprodukte entstehen neben anderen:
2-tert.-Butyl-4-pivaloylamino-6-hydroxy-pyrimidin der
Formel
und N-Pivaloyl-2-amino-2-pivaloylamino-acrylamid der
Formel
Zu 8,3 g (0,05 Mol) α-Carbamoylacetimino-äthylesterhydrochlorid
in 100 ml Toluol werden 10,1 g (0,1 Mol)
Triäthylamin gegeben. Bei 20°C bis 25°C läßt man unter
Rühren 4,63 g (0,05 Mol) Propionsäurechlorid in 20 ml
Toluol zutropfen. Man rührt noch 6 Stunden unter Erwärmen
am Rückfluß und anschließend noch 20 Stunden bei
Raumtemperatur. Anschließend gibt man 300 ml Chloroform
dazu und wäscht zweimal mit je 150 ml Wasser. Dann wird
die organische Phase mit Magnesiumsulfat getrocknet und
filtriert; das Filtrat wird zur Trockne eingeengt.
Man erhält 3,6 g eines festen Rückstandes, welcher nach
HPLC (High Performance Liquid Chromatography) 41,4%
(18% der Theorie) 4-Ethoxy-2-ethyl-6-hydroxy-pyrimidin
enthält.
In eine Mischung aus 84 g (1,0 Mol) Cyanacetamid,
40,2 ml (1,0 Mol) Methanol und 400 ml Methylisobutylketon
wird bei 5°C bis 7°C 2 Stunden lang ein kräftiger
Hydrogenchlorid-Strom eingeleitet. Dann wird das Reaktionsgemisch
noch 16 Stunden bei 20°C gerührt und das
kristalline Produkt durch Absaugen isoliert.
Man erhält 138,5 g (91% der Theorie) Carbamoylessigsäure-
O-methyl-imidester-Hydrochlorid vom Schmelzpunkt
90°C (unter Zersetzung).
27,2 g (197 mMol) gepulvertes Kaliumcarbonat werden
unter Eiskühlung zu einer Mischung aus 10,0 g (65,6 mMol)
Carbamoylessigsäure-O-methyl-imidester-Hydrochlorid
und 100 ml Aceton gegeben und das Gemisch wird
15 Minuten gerührt. Dann werden bei 0°C 8 ml (65,6 mMol)
Pivalsäurechlorid zugetropft und das Reaktionsgemisch
wird 2 Stunden bei 0°C gerührt.
Anschließend werden 16,9 g (entsprechend 78,7 mMol
NaOCH₃) einer 25%igen Natriummethylat-Lösung in Methanol
dazugegeben und das Gemisch wird 6 Stunden bei 20°C gerührt.
Schließlich werden 10,4 g
(65,6 mMol) Thionoethanphosphonsäure-chlorid-methylester zugetropft und
das Gemisch wird weitere 3 Stunden bei 20°C gerührt.
Dann wird eingeengt, der Rückstand in Wasser aufgenommen
und zweimal mit Toluol extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden mit 2N-Natronlauge gewaschen, mit
Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird
das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum sorgfältig abdestilliert.
Man erhält 16,5 g (85% der Theorie) O-(6-Methoxy-2-
tert.-butyl-pyrimidin-4-yl)-O-methyl-thionoethanphosphonsäurediester-
als öligen Rückstand vom Brechungsindex
n=1,5116.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 6-Alkoxy-2-alkyl-4-
hydroxy-pyrimidinen der allgemeinen Formel (I)
in welcher
R¹ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,
über Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester in zwei Stufen,
dadurch gekennzeichnet, daß man in einer 1. Stufe Carbamoylessigsäure-imidester der allgemeinen Formel (III) in welcher
R² die oben angegebene Bedeutung hat,
und/oder Hydrochloride der Verbindungen der Formel (III) mit Carbonsäurechloriden der allgemeinen Formel (IV) in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat,
in Gegenwart eines Metallcarbonats und in Gegenwart eines aprotisch polaren Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen -20 und +30°C umsetzt und die hierbei gebildeten Carbamoylessigsäure-alkanoyl- imidester der allgemeinen Formel (II) in welcher
R¹ und R² die oben angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls isoliert, oder in einer 2. Stufe ohne Zwischenisolierung mit einem Säureakzeptor und gegebenenfalls in Gegenwart eines weiteren Verdünnungsmittels, bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C weiter umsetzt.
R¹ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,
über Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester in zwei Stufen,
dadurch gekennzeichnet, daß man in einer 1. Stufe Carbamoylessigsäure-imidester der allgemeinen Formel (III) in welcher
R² die oben angegebene Bedeutung hat,
und/oder Hydrochloride der Verbindungen der Formel (III) mit Carbonsäurechloriden der allgemeinen Formel (IV) in welcher
R¹ die oben angegebene Bedeutung hat,
in Gegenwart eines Metallcarbonats und in Gegenwart eines aprotisch polaren Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen -20 und +30°C umsetzt und die hierbei gebildeten Carbamoylessigsäure-alkanoyl- imidester der allgemeinen Formel (II) in welcher
R¹ und R² die oben angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls isoliert, oder in einer 2. Stufe ohne Zwischenisolierung mit einem Säureakzeptor und gegebenenfalls in Gegenwart eines weiteren Verdünnungsmittels, bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C weiter umsetzt.
2. Carbamoylessigsäure-alkanoylimidester der allgemeinen
Formel (II)
in welcher
R¹ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht.
R¹ für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und
R² für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht.
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