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THIAZOLO - UND [1,3]THIAZINO[3,2-b][1,2,4]
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TRIAZINE, VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DIESER VERBINDUNGEN SOWIE DIESE
ENTHALTENDE MITTEL MIT SELEKTIVER HERBIZIDER WIRKUNG
Die Erfindung
betrifft neue Thiazolo- und /i,37thiazino-/3,2-b7/i,2,47triazinone, Verfahren zur
Herstellung dieser Verbindungen sowie diese enthaltende Mittel mit selektiver herbizider
Wirkung.
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Triazinone mit herbizider Wirkung sind bereits bekannt (BE-PS 69 70
83; BE-PS 79 98 54). Das Problem einer guten herbiziden Wirkung gegen Problemunkräuter
bei gleichzeitiger guter Verträglichkeit gegen mehrere landwirtschaftliche Hauptkulturen,
die in Fruchtfolge stehen, lösen diese Herbizide jedoch nicht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklung eines Mittels,
welches gegen schwer bekämpfbare Unkräuter in mehreren landwirtschaftlichen Hauptkulturen
die in Fruchtfolge stehen, ohne deren Schädigung verwendet werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgeinäß gelöst durch Thiazolo-und [1,3]Thiazino[3,2-b][1,2,4]triazinone
der allgemeinen Formel
in der R1 einen gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch Sauerstoff-oder Schwefelatome
unterbrochenen C2-C6-Alkylrest, einen gegebenenfalls ein oder mehrfach durch Alkyl
substituierten C3 Cg-Cycloalkylrcst, einen gegebenenfalls ein oder mehrfach durch
C1-C4-Alkoxy llnd/oder Cl-C4-Alkyl und/oder C1 C4-Alkyltl1io und/oder Halogen und/oder
die Nitrogruppe substituierten aromatischen oder aromatisch aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
oder einen heterocyclischen Kohlenwasserstoffrest,
R2 Wasserstoff,
einen C1-C6-Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest,
R3 Wasserstoff, einen C1-C6-Alkylrest, einen gegebenenfalls substituierten aromatischen
Kohlenwasserstoffrest, einen C1C4-Alkoxyrest oder die Hydroxygruppe und n 0 oder
1 darstellen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich íiberraschenderweise
hervorragend zur Bekämpfung von Problemunkräutern bei voller Verträglichkeit insbesondere
fijr Sojabohnen, Kartoffeln, Baumwolle und Mais und ijbertreffen hierin die bekannten
Mittel. Mit diesen Eigenschaften verbindet sich eine große technische Fortschrittlichkeit.
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Es ist bekannt, daß aiis ökonomischen Gründen die wichtigsten landwirtschaftlichen
Kulturen mehr und mehr in enger Fruchtfolge miteinander gestellt werden. Bezijglich
der Unkrautflora hat das zur Folge, daß sich mehr und mehr spezifische Begleitfloren
entwickeln. Wenn darunter, wes fast die Regel ist, sich Unkräuter befinden, die
mit dem heutigen Stand der Technik auf dem Gebiet der Unkrautbekämpfung schwer bekämpfbar
sind, so entstehen Bedingungen, die leicht zur Dominanz solcher Arten fiihren. Dem
Problem versucht man zum Beispiel zu begegnen, indem man mit vollen oder sogar überhöhten
Herbizidaufwandmengen die Bekämpfung versucht.
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Dadurch werden oft Schäden an der Kultur verursacht. Da die bekannten
Herbizide auch residual huber den Boden auf die Folgekultur einwirken können, entstehen
auch an dieser oft Schäden. Gewtjnscht wird daher von einem fortschrittlichen Herbizid
eine gute Aktivität gegen Problemunkräuter bei gleichzeitiger guter Verträglichkeit
gegen mehrere landwirtschaftliche Hauptkulturen, die in Fruchtfolge stehen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen erfiillen diese Anforderungen und
zeichnen sich durch eine überraschend gute Verträglichkeit gegeniiber den oben genannten
Kulturen aus, wobei sie sowohl im Vorauflaufverfahren als auch im Nachauflaufverfahren
eingesetzt werden können.
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Die herbizide Wirkung erstreckt sich gegen viele Unkrautarten. Als
gut bekämpfbare Problemunkrautarten werden Abutilon theophrastii, Ipomea ssp., Solanum
ssp., Viola ssp., Echinochloa cruss galli, Setaria ssp. und Digitaria ssp.
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genannt.
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Die Anwendung kann durch Einarbeitung in den Boden vor der Kultursaat
oder im Vor- bzw. Nachauflauf erfolgen.
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Die Aufwandmengen betragen für eine selektive Unkrautbekämpfung etwa
0,2 bis 5 kg Wirkstoff/ha.
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In höheren Aufwandmengen können die Verbindungen auch zur totalen
Unkrautbekämpfung verwendet werden.
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Von den erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich in den beschriebenen
Eigenschaften insbesondere diejenigen aus, bei denen in der oben angeführten allgemeinen
Formel I R1 einen C2-C6-Alkylrest, wie zum Beispiel Trimethylmethyl, Äthyl, Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, 2,2-Dimethyl-l-propyl, n-Pentyl oder
n-Hexyl; gegebenenfalls durch Alkyl substituierte C3-C8-Cycloalkylreste, wie zum
Beispiel Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Methylcyclohexyl oder Cyclooctyl;
gegebenenfalls substituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Phenyl,
2-Methylphenyl, 3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl, 2-Methoxyphenyl, 4-Methoxyphenyl,
4-Fluorphenyl, 2-Chlorphenyl, 3-Chlorphenyl, 4-Chlorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, 3-Nitrophenyl,
4-Nitrophenyl, i-Naphthyl oder Naphthyl; einen aromatischaliphatischen Kohlenwasserstoffrest,
wie zum Beispiel Benzyl,
oder 4-Chlorbenzyl, einen heterocyclischen
Kohlenwasserstoffrest wie zum Beispiel 2-Thienyl oder 2-Furyl; R2 und/oder R Wasserstoff,
einen Cl-C6-Alkylrest, wie zum 3 Beispiel Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, tert.-Butyl, 2,2-Dimethyl-1-propyl, n-Pentyl oder n-Hexyl, einen gegebenenfalls
substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest, wie zum Beispiel Phenyl, 2-Methylphenyl,
3-Methylpenyl, 4-Methylphenyl, 2-Methoxyphenyl, 4-Methoxyphenyl, 4-Fluorphenyl,
2-Chlorphenyl, 3-Chlorphenyl, 4-Chlorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, 3-Nitrophenyl oder
4-Nitrophenyl und R außerdem einen C1-C4-Alkoxyrest, wie zum 3..
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Beispiel Methoxy, Athoxy, Propoxy oder n-Butoxy, oder die Hydroxylgruppe
und n Null oder 1 bedeuten.
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Mit herausragender Wirkung zeichnen sich von diesen Verbindungen diejenigen
aus, bei denen R1 Trimethylmethyl, n-Hexyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl, Methylphenyl,
Methoxyphenyl, Fluorphenyl, Chlorphenyl, Nitrophenyl, Benzyl oder Thienyl, R2 Wasserstoff,
Methyl oder Phenyl, R Wasserstoff, Methyl, Phenyl oder die Hydroxylgruppe und 3
n 0 oder l darstellen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen können entweder allein, in Mischung
miteinander oder mit anderen Wirkstoffen angewendet werden.
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Je nach dem gewiinschten Zweck bieten sich hierzu zum Beispiel die
folgenden herbiziden Wirkstoffe an, die gegebenenfalls auch erst unmittelbar vor
der Anwendung den erfindungsgemäßen Verbindungen zugesetzt werden können:
substituierte
Anilide substituierte Aniline subsituierte Aryloxycarbonsäuren sowie deren Salze,
Ester substituierte Äther und Amide substituierte Arsonsäuren sowie deren Salze,
Ester und Amide substituierte Benzimidazole substituierte Benzthiadiazinondioxide
substituierteBenzoxazine substituierte Benzoxazinone substituierte Biurete substituierte
Chinoline substituierte Carbamate substituierte aliphatische Carbonsäuren sowie
deren Salze, Ester aund Amide substituierte aromatische Carbonsäuren sowie deren
Salze, ester und Amide substituierte Carbamoylalkyl-thiol- oder dithiophosphate
substituierte Chinazoline substituierte Cycloalkylamidocarbonthiolsäuren sowie deren
Salze, Ester und Amide substituierte Cycloalkylcarbonamido-thiazole substituierte
Dicarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte Dihydrobenzofuranylsulfonate
substituierte Disulfide substituierte Dipyridyliumsalze substituierte Dithiocarbamate
substituierte Dithiophosphorsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte
Harnstoffe substituierte Hexahydro-lH-carbothioate substituierte ifydrazide substituierte
Hydrazoniumsalze substituierte Isoxazolpyrimidone substituierte Imidazole substituierte
Isothiazolpyrimidone substituierte Ketone
substituierte Naphtochinone
substituierte aliphatische Nitrile substituierte aromatische Nitrile substituierte
Oxadiazole substituierte Oxadiazinone substituierte Oxadiazolidindione substituierte
Oxadiazindione substituierte Phenole sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte
Phosphorsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte Phosphoniumchloride
substituierte Phosphonalkylglyzine substituierte Phosphite substituierte Phosphonsauren
sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte Piperidine substituierte Pyrazole
substituierte Pyrazolalkylcarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte
Pyrazoliumsalze substituierte Pyrazoliumalkylsulfate substituierte Pyridazine substituierte
Pyridazone substituierte Pyridincarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide
substituierte Pyridine substituierte Pyridincarboxylate substituierte Pyridinone
substituierte Pyrimidine substituierte Pyrimidone substituierte Pyrrolidincarbonsäuren
sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte Pyrrolidine substituierte Pyrrolidone
substituierte Arylsulfonsäuren substituierte Styrole substituierte Tetrahydro-oxadiazindione
substituierte
Tetrahydro-oxadiazoldione substituierte Tetrahydromethanoindene substituierte Tetrahydro-diazol-thione
substituierte Tetrahydro-thiadiazin-thione substituierte Tetrahydro-thiadiazoldione
substituierte Thiadiazole substituierte aromatische Thiocarbonsäureamide substituierte
Thiocarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide substituierte Thiolcarbamate
substituicrte Thioharnstoffe substituierte Thiophosphorsäuren sowie deren Salze,
Ester und Amide substituierte Triazine substituierte Triazole substituierte Uracile
substituierte Uretidindione Außerdem können auch andere Zusätze verwendet werden1
zum Beispiel nicht phytotoxische Zusätze, die bei Herbiziden eine synergistische
Wirkungssteigerung ergeben, wie Netzmittel, Emulgatoren, Lösungsmittel und ölige
Zusätze.
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Zweckmäßig werden die erfindungsgemäßen Wikrstoffe oder deren Mischungen
in Form von Zubereitungen, wie Pulvern, Streumitteln, Granulaten, Lösungen, Emulsionen
oder Suspensionen, unter Zusatz von fliissigen und/oder festen Trägerstoffen beziehungsweise
Verdiinnungsmitteln und gegebenenfalls von Netz-, Haft-, Emulgier- und/oder Dispergierhilfsmitteln,
angewandt.
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Geeignete flüssige Trägerstoffe sind zum Beispiel Wasser, aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexanon, Isophoron,
Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, weiterhin Mineralölfraktionen.
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Als feste Trägerstoffe eignen sich Mineralerden, zum Beispiel Tonsil,
Silicagel, Talkum, Kaolin, Attapulgit, Kalkstein, Kieselsäure und pflanzliche Produkte,
zum Beispiel Mehle.
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An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen, zum Beispiel Calcinmligninsulfonat,
Polyoxyäthylen-alkylphenoläther, Naphthalinsulfonsäuren und deren Salze, Phenolsulfonsäuren
und deren Salze, Formaldehydkondensate, Fettalkoholsulfate sowie substituierte Benzolsulfonsäuren
und deren Salze.
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Der Anteil des beziehungsweise der Wirkstoffe(s) in den verschiedenen
Zubereitungen kann in weiten Grenzen variieren. Beispielsweise enthalten die Mittel
etwa 5 bis 95 Gewichtsprozente Wirkstoffe, etwa 95 bis 5 Gewichtsprozente flüssige
oder feste Trägerstoffe sowie gegebenenfalls bis zii 20 Gewichtsprozente oberflächenaktive
Stoffe.
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Die Ausbringung der Mittel kann in üblicher Weise erfolgen, zum Beispiel
mit Wasser als Träger in Spritzbrühmengen von etwa 100 bis 5000 Liter Wasser/ha.
Eine Anwendung der Mittel im sogenannten Low-Volume- und Ultra-Low-Volume-Verfahren
ist ebenso möglich wie ihre Application in Form von sogenannten Mikrogranulaten.
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Zur Herstellung der Zubereitungen werden zum Beispiel die folgenden
Bestandteile eingesetzt:
A. Spritzpulver a) 80 Gewichtsprozent
Wirkstoff 15 Gewichtsprozent Kaolin 5 Gewichtsprozent oberflächenaktive Stoffe auf
Basis des Natriumsalzes des N-Methyl-N-oleyl-taurins und des Calciumsalzes der Ligninsulfonsäure
b) 50 Gewichtsprozent Wirkstoff 40 Gewichtsprozent Tonmineralien 5 Gewichtsprozent
Zellpech 5 Gewichtsprozent oberflächenaktive Stoffe auf der Basis einer Mischung
des Calciumsalzes der Ligninsulfonsäure mit Alkylphenolpolyglycoläthern.
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c) 20 Gewichtsprozent Wirkstoff 70 Gewichtsprozent Tonmineralien 5
Gewichtsprozent Zellpech 5 Gewichtsprozent oberflächenaktive Stoffe auf Basis einer
Mischung des Calciumsalzes der Ligninsulfonsäure mit Alkylphenolpolyglycoläthern
d) 5 Gewichtsprozent Wirkstoff 80 Gewichtsprozent Tonsil 10 Gewichtsprozent Zellpech
5 Gewichtsprozent oberflächenaktive Stoffe auf Basis eines Rettsäurekondensationsproduktes
B. Emulsionkonzentrat 20 Gewichtsprozent Wirkstoff 40 Gewichtsprozent Xylol 35 Gewichtsprozent
Dimethylsulfoxid 5 Gewichtsprozent Mischung von Nonylphenylpolyoxyäthylen oder Calciumdodecylbenzolsulfonat
Die
neigen erfindungsgemäßen Verbindungen können zum Beispiel llergestellt werden, indem
man a) Verbindungen der allgemeinen Formel
mit Verbindungen der allgemeinen Formel
oder mit Verbindungen der allgemeinen Formel
in Gegenwart von Basen umsetzt und gewünschtenfalls säulenchromatographisch in die
Isomeren trennt oder b) Verbindungen der allgemeinen Formel
mit Verbindungen der allgemeinen Formel
zur Reaktion bringt, worin R1, R2, R3 und n die oben genannte Bedeutung haben und
R Wasserstoff oder Cl-C4-Alkyl darstellt.
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Die Ausgangsprodukte zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind an sich bekannt oder können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Die Umsetzung der Reaktionspartner erfolgt zwischen O und 1200C, im
allgemeinen jedoch zwischen Raumtemperatur und Riickflußtemperatur des entsprechenden
Reaktionsgemisches.
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Die Reaktionsdauer beträgt 1 bis 72 Stunden.
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Zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen werden die Reaktanden
in etwa äquimolaren Mengen eingesetzt. Geeignete Reaktionsmedien sind gegeniiber
den Raktanden inerte Lösungsmittel. Die Wahl der Lösungs- beziehungsweise Suspensionsmittel
richtet sich nach dem Einsatz der entsprechenden Ausgangsverbindungen und der angewandten
Säureakzeptoren beziehungsweise Basen. Als Lösungs- beziehungsweise Suspensionsmittel
seien beispielsweise genannt Äther, wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Tetrahydrofuran
und Dioxan, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Petroläther, Cyclohexan,
Hexan, Heptan, Benzol, Toluol und Xylol, Carbonsäurenitrile, wie Acetonitril, und
Carbonsäureamide, wie Dimethylformamid.
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Als Säureakzeptoren eignen sich organische Basen, wie zum Beispiel
Triäthylamin, N,N-Dimethylanilin und Pyridinbasen oder anorganische Basen, wie Oxide,
Hydroxide und Carbonate der Erdalkali- und Alkalimetalle. Flüssige Basen wie Pyridin
können gleichzeitig als Lösungsmittel eingesetzt werden.
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Die nach den oben genannten Verfahren hergestellten erfindungsgemäßen
Verbindungen können nach üblichen Verfahren aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden,
beispielsweise durch Abdestillieren des eingesetzten Lösungsmittels
bei
normalem oder vermindertem Druck oder durch Ausfällen mit Wasser.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen in der Regel farb- und
geruchlose kristalline Körper dar, die schwerlöslich in Wasser und aliphatischen
Kohlenwasserstoffen sind, mäßig bis gut löslich in halogenierten Kohlenwasserstoffen,
wie Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, Ketonen, wie Aceton, Carbonsäureamiden,
wie Dimethylformamid, Sulfoxiden wie Dimethylsulfoxid, Carbonsäurenitrilen, wie
Acetonitril, und niederen Alkoholen, wie Methanol und Äthanol.
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Als Lösungsmittel zur Umkristallisation bieten sich insbesondere Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform, Toluol, Acetonitril und Essigester an.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen.
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BEISPIEL 1 302 g (3,6 Mol) Natriumhydrogencarbonat und 137,5 g (0,72
Mol) Dibromethan werden in 700 ml 2-Propanol eingetragen und diese Suspension wird
bis zum Sieden erhitzt. In diese siedende Mischung wird ein Gemisch, bestehend aus
56 g (0,36 Mol) 3-Mercapto-6-phenyl-4,5-dihydro-/1,2,47triazin-5-on, 146 ml 10%ige
Natronlauge und 1500 ml 60%ges wäßriges 2-Propanol, getropft. Anschließend wird
2 Stunden zum Sieden erhitzt, vom ungelösten Natriumhydrogencarbonat abfiltriert
und im Vakuum zur Trockne eingeengt.Der erhaltene feste Riickstand wird mit 500
ml 5%ige Natronlauge gewaschen und erneut filtriert. Der Riickstand wird durch Säulenchromatographie
am Kieselgel, Laufmittel Essigester, in die isomeren Anellierungsprodukte getrennt.
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Man erhält 6-Phenyl-2,3-dihydro-7H-thiazolo-/3,2-b7/1,2,47-triazin-7-on
Ausbeute: 45 g = 53 % der Theorie Fp.: 172°C
BEISPIEL 2 480 g (0,21
Mol) 3-Mercapto-6-(4-methoxyphenyl)-4,5-dihydro-/1,2,47-triazin-5-on und 100 g (0,5
Mol) 1,3-Dibrompropan werden analog den in Beispiel 1 aufgeführten Reaktionsbedingungen
umgesetzt. Nach chromatographischer Trennung werden 24 g = 42 % der Theorie 2-(4-Methoxyphenyl)-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]-thiazino
[3,2-b][1,2,4]triazin-3-on erhalten.
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Fp.: 186°C
BEISPIEL 3 117 g (0,1 Mol) 2-Imino-3-aminothiazolin
und 16,4 (0,1 Mol) Phenylglyoxysäuremethylester werden in 150 ml 2-Propanol gelöst
und 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach Abziehen des Lösungsmittels wird aus Aceton
umkristallisiert und man erhält 7,5 g = 33 % der Theorie 6-Phenyl-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]-triazin-7-on
Fp.: 172°C
BEISPIEL 4 18,5 S (0,1 Mol) 3-Mercapto-6-trimethylmethyl-4,5-dihydro-[1,2,4]triazin-5-on,
432 S (0,2 Mol) 2,3-Dibrombutan und 258. g (0,2 Mol) Äthyldiisopropylamin werden
in 200 ml Acetonitril gelöst und 48 Stunden am Riickfluß gekocht. Es wird in Eiswasser
gegossen und der ausgefallene Niederschlag abfiltriert und chromatographisch am
Kieselgel, Laufmittel Essigester, getrennt.
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Es werden 100g = 42% der Theorie 6-Trimethylmethyl-2,3-dihydro-2,3-dimethyl-7H-thiazolo
/3,2-b7/1,2,lt7-triazin-7-on isoliert.
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Fp.: 1480C
BEISPIEL 5 20,5 g (0,1 Mol) 3-Mercapto-6-phenyl-4,5-dihydro-[1,2,4]-triazin-5-on,
i8,4 g (0,2 Mol) Chloraceton und 80 ml 10 °%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung werden
in 250 ml Äthanol 3 Stunden bei 600C gerijhrt. Es wird mit verdiinnter Salzsäure
angesäuert und die Reaktionslösung gekühlt. Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert
und durch Säulenchromatographie am Kieselgel, Laufmittel Aceton/Petroläther (1:1)
getrennt.
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Es werden 8,02 g = 33% der Theorie 6-Phenyl-3-methyl-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]triazin-7-on
erhalten.
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Fp.: 155°C
BEISPIEL 6 Analog Beispiel 5 werden 20,5
g (O,1 Mol) 3-Mercapto-6-phenyl-4,5-dihydro[1,2,4]triazin-5-on mit 39,8 g (0,2 Mol)
Bromacetophenon umgesetzt. Nach säulenchromatographischer Trennung erhält man 8,24
g = 27 % der Theorie 3,6-Diphenyl-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4 ]triazin-7-on.
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Fp.: 1530C
BEISPIEL 7 20,5 g (0,1 Mol) 3-Mercapto-6-phenyl-4,5-dihydro-[1,2,4]-triazin-5-on
werden in 100 ml Dioxan und 100 ml Dimethylformamid gelöst, mit 20 ml einer 50%igen
Chloracetaldehydlösung versetzt und 6 Stunden bei 600C gerührt. Die Reaktionsmischnng
wird in Eiswasser eingetragen, der ausgefallene Niederschlag durch Säulenchromatographie,
Laufmittel Essigester/Methanol (9:1), getrennt.
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Es werden 12,3 g = 49% der Theorie 6-Phenyl-3-hydroxy-2,3-dihydro-7H-thiazolo/3,2-b7/1,2s47-triazin-7-on
erhalten.
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Fp.: 2270C In analoger Weise wie in den Beispielen beschrieben lassen
sich unter Verwendung entsprechender Ausgangsprodukte die folgenden Verbindungen
herstellen.
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Name der Verbindungen Physikalische Konstante 6-trimethylmethyl-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]
triazin-7-on. Fp.: 155°C 6-(4-Methoxyphenyl)-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]
triazin-7-on. Fp.: 201°C 6-(4-Chlorphenyl)-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]
triazin-7-on. Fp.: 202°C 6-Benzyl-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]triazin-7-on.
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Fp.: 151° 6-(4-Methylphenyl)-2,3-dihydro-7H-thiazolo-[3,2-b][1,2,4]
triazin-7-on. Fp.: 211°C 6-Cyclohexyl-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]triazin-7-on.
Fp.: 190°C 2-Cylopentyl-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]-thiazino[3,2-b] [1,2,4]triazin-3-on.
Fp.: 195°C 2-Trimethylmethyl-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]thiazino-[3,2-b][1,2,4]triazin-3-on.
Fp.: 154°C 2-Hexyl-3,6,7,8-tetrahydro-3H-thiazino-[3,2-b][1,2,4] triazin-3-on. Fp.:
137°C 2-(4-Methoxyphenyl)-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]thiazino-[3,2-b][1,2,4] triazin-3-on.
Fp.: 186°C 2-Phenyl-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]thiazino-[3,2-b][1,2,4] triazin-3-on.
Fp.: 160°C 2-(4-Fluorphenyl)-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]thiazino [3,2-b][1,2,4]triazin-3-on.
Fp.: 215°C
Name der Verbindungen Physikalische Konstante 2-(4-Nitrophenyl)-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]thiazino-/3,2-b7/1,2,47triazin-3-on.
Fp. :25700 2-(2-Thienyl)-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]thiazino-[3,2-b] [1,2,4]triazin-3-on.
Fp.: 203°C 6-Phenyl-2,3-dihydro-3-methyl-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]-triazin-7-on.
Fp.: 181°C 3,6-Diphenyl-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4]t5riazin-7-on. Fp.:
161°C
Das folgende Ausfiihrungsbeispiel dient zur Erläuterung der
Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Verbindungen, die in Form der oben
angeführten Zubereitungen erfolgt.
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BEISPIEL 8 Im Gewächshaus wurden die in der Tabelle aufgeführten erfindungsgemäßen
Verbindungen in einer Aufwandmenge von 5kg Wirkstoff/ha gelöst in 500 Litern Wasser/ha,
auf Sinapis, Solanum und Setaria als Testpflanzen im Vor- und Nachauflaufverfahren
gespritzt. 3 Wochen nach der Behandlung wurde das Behandlungsergebnis bonitiert,
wobei 0 = keine Wirkung und 4 = Vernichtung der Pflanzen bedeutet. Wie aus der Tabelle
ersichtlich wird, wurde in der Regel eine Vernichtung der Testpflanzen erreicht.
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Erfindungsgemäße Vorauflauf Nachauflauf Verbindungen Se Si So Se Si
So 6-Phenyl-2, 3-dihydro-7H-thiazolöo-[3,2-b]-/1,2,47-triazin-7-on - 4 4 4 4 4 2-(4-Methoxyphenyl)-3,6,7,8-tetrahydro-3H-[1,3]-thiazino-[3,2-b]-[1,2,4]-triazinh-3-on
4 4 4 4 4 6-Phenyl-2,3-dihydro-3-phenyl-7h-thiazolo/3,2-b7 [1,2,4]triazin-7-on -
- - - 3 3 6-(4-Chlorphenyl)-2,3-dihydro-7H-thiazolo[3,2-b][1,2,4] triazin-7-on -
3 3 3 4 4 6-trimethylmethyl-2,3-dihydro-7H-thiazölo/3, 2-b7 /1,2,47triazin-7-õn
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