Verfahren und Maschine znm ScMeifen von Zahnprofilen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Machine zum Schleifen theoretisch richtiger Zahnprofile. Die Erfinclung gründet sich auf die an lmd für sich bekannte Tatsache, dass zwei zusammen arbeitende Zahnprofile einander in einem
Punkt berühren, der sich l#ngs einer durch die Form der beiden Zahnprofile völlig bestimmten Linie, der sogenannten Eingriffslinie, bewegt.
Das Schleifen des Zahnprofils wird mittelst einer rotierenden Schleifscheibe beliebiger Form bewirkt, und zwar geschieht dies erfindungsgemäss dadurch, dass stets ein und dasselbe im Verhältnis zu der Drehachse der Schleifscheibe gleich gelegene Flächenelement der Schleifscheibe, worunter ein Punkt oder eine Linie resp.
eine kleine Flache der Schleifscheibe zu verstehen ist, die Be arbeitung ausführt, indem das erwähnte Flä- chenelement bezüglich des Werkstückes, ge wöhnlich eines Zahnrades, längs der er wünschten Eingriffslinie mit einer Geschwincligkeit gef#hrt wird, die der Geschwindig- keit des jeweiligen Eingriffspunktes des zu schleifenden Zahnprofils und eines gedachten, damit zusammenarbeitenden Zahnprofils gleich ist.
Die Erfindung ist zum Schleifen beliebiger Zahnprofile verwendbar, und kann auch mit Vorteil beim Schleifen der Zähne einer innern Verzahnung verwendet werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 und 2 stellen ein zweckmässiges Ver hältnis der Graben der wirksamen Schleiffläche und des Zahnprofils dar ;
Fig. 3 stellt das Schleifen einer Zahnflanke mit Evolventenprofil dar ;
Fig. 4 stellt das Schleifen einer Zain- flanke mit ZyMoidenprofil dar ;
Fig. 5 stellt eine andere Art des Schleifens einer Zahnflanke mit Zykloidenprofil dar ;
Fig. 6 stellt eine Vorrichtung zur Ausführung der in der Fig. 5 dargestellten Art des Schleifens dar ;
Fig. 7 ist ein vertikaler Schnitt durch eine Ausführungsform einer Machine zum Schlei- fen von Zahnr#dern mit Evolventenzähnen ;
Fig. 8 ist eine Draufsicht davon ;
Fig. 9 ist eine Enclansieht der Machine ;
Fig. 10 stellt eine Teilansicht der Machine und der Schleifscheibe in grösserem Massstabe dar ;
Fig. 11 und 12 stellen eine abgeänderte Ausführungsform der Maschine dar ;
Fig. 13 bis 15 stellen einige durch ver schiedene F#hrungsarten der Schleifscheibe erzeugte Schleifstreifen an einer Zahnflanke dar;
Fig. 16 bis 18 zeigen einige Ausführungs- möglichkeiten, mit zwei Schleifscheiben gleich zeitig zu schleifen ;
Fig. 19 stellt eine Art des gleichzeitigen Schleifens mit drei Schleifscheiben dar ;
Fig. 20 und 21 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform des Verfahrens nach dieser Erfindung ;
Fig. 22 stellt eine Anwendung des Verfahrens beim Schleifen der Zahnflanken einer innern Verzahnung dar.
Fig. 1 stellt die Schleifseheibe in zwei Endlagen am wirksamen Zahnprofil dar, und bezweckt, zu zeigen, wie jeder Punks der schmalen Schi ei ff lache bei der Bewegung der Schleifseheibe von der Lage I aus in die Lage II, praktisch genommen, an jedem Teil des wirksamen Zahnprofils vorübergehen und denselben berühren wird. Fig. 2 stellt im wesentlichen dasselbe wie Fig.] dar ; das wirksame Zahnprofil weist aber hier den in in Fig. l hervorgehobenen Anschluss an den Zahnfuss nient auf, so da# auch ein Teil des nicht wirksamen Zahnprofils geschliffen wird.
Durch die oben angegebene Ausbildung der
Schleifscheibe wird der erhebliche Vorteil er reicht, da# die Schleifscheibe sich gleich- förmig abn#tzen und somit ihre richtige Form selbsttätig beibehalten wird.
In Fig. 3 ist das Schleifen des Evolvent tenprofils dargestellt, dessen Grundriss mit C3 bezeichnet ist. Die Eingrifflinie L besteht hier. wie bekannt, aus einer geraden Linie, . die eine Tangente des Grundkreises C3 ist.
Die Erzeugung dieses Zahnprofils wird demzufolge besonders einfach, indem die kleine Fläche a, die das Schleifen bewirkt, sich nur längs der geraden Eingrifflinie L mit einer Gesehwindigkeit zu bewegen braucht, die der Umfangsgeschwindigkeit des Grundkreises gleich ist, während das zu schleifende Zahnprofil sich von der Lage I aus in die VI dreht.
Die Sehleifscheibe S ist tellerförmig und ihre Achse ist zur Eingrifflinie L parallel. Offenbar sind keine Schwierigkeiten vorhanden, die Schleifscheibe in anderer Weise anzuordnen und zu führen, zum Beispiel in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Weise.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsart des Verfahrens zum Schleifen von Zykloiden- profilen dargestellt. Die Eigrifflinie ist hier, wie bekannt, aus Teilen der Rollkreise C4 und Co zusammengesetzt, von welchen der eine, C4, au#erhalb des Teilkreises Ce und der andere, C3. innerhalb desselben rollt.
Das Schleifen wird hier theoretisch mittelst eines Punktes des Randes der Schleifscleibe S bewirkt, welcher Punit durch irgencl eine geeignete Vorrichtung dazu gebracht wird, sich l#ngs der durch Kreisbogen gebildeten Eingrifflinie L zu bewegen, während das Zahnprofil sich von der Lage I aus in die Lage V dreht.
Die Drehachse der Sehleifscheibe wird hierbei mit der Normalen des Zahnprofils in dem jeweiligen Berührungs punît zwischen der Schleifscheibe und dem Zahnprofil einen ver#nderlichen Winkel bilden. Punktberührung wird in diesem Falle zweeks Ausführung des Schleifens der innerhalb des Teilkreises C, ; befindlichen konkaven Teile des Zahnprofils gewählt ; man kann natürlich auch Flächenberührung verwenden, wenn die wirksame Schleiffläche mit lionvexem Profil ausgeführt wird, dessen Krüm- n@ungshalbmesser ebenso gro# oder kleiner wie der kleinste Krümmungshalbmesser des konkaven Teils des zu schleifenden Zahnprofils ist.
Will man dagegen aus irgend einem Grunde nur den ausserhalb des Teilkreises C, ; befindlichen konvexen Teil des Zahnprofils schleifen, so kann man, wie zum Beispiel bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung, eine Schleifscheibe mit kleiner Arbeitsfläche verwenden, deren Erzeugende ge radlinig ist. Dies ist in Fig. 5 dargestellt.
Das Zahnprofil in Fig. 5 bildet nämlich einen Teil einer Epizykloide, welche durch einen Punkt des Rollkreises C4 bei dem Ptollen desselben auf dem Teilkreis Ce erzeugt wircl. Die ebene Arbeitsfläche der Schleifscheibe S, welche Fl#che bei der Drehung des Zahnprofils von der Lage I aus in die Lage IV clas Zahnprofil mit ein und demselben bezüglich der Achse der Schleifscheibe gleichgelegenen Fläehenelement berührt, tangiert das Zahnprofil im jeweiligen Eingriffpunkt und ist somit in jeder Lage winkelreoht zur Normalen N in dem erwähnten Punkt, wel- che, wie bekannt,
durch den Berührungspunlit zwischen den Kreisen C4 und Ce geht. Um das Zahnprofil zu erzeugen, das heisst das lileine Flächenelement der Schleifscheibe zu zwingen, der durch Kreisbogen gebildeten Eingrifflinie L zu folgen, kann man zum Beispiel das Flächenelement an der Eingriff- linie fixieren uncl es derart bewegen, da# es das Zahnprofil stets berührt, das heisst zu der Normalen im jeweiligen Berührungspunkt winkelrecht ist.
Dies kann, wie ohne weiteres ersichtlich, dadurch erreicht werden, da# die Arbeitsfläche an einem Punkt des Rollkreises C4 geführt wird, der sich stets dia metral gegenüber dem Berührungspunkt der Kreise C4 und Ce befindet, wodurch der Win kel zwischen der Arbeitsfläche und der Verbindungslinie zwischen dem Berührungs- punkt der Kreise C4 und C6 und dem jeweiligen Eingriffpunkt sich mit seinem Scheitel stets in einem Halbkreis befinden wird, das heisst ein rechter Winkel sein wird. Eine auf diese Art arbeitende Vorrichtung ist in Fig. 6 dargestellt.
Der Rollkreis C4 (Fig. 6) ist materiel' ausgeführt und mag aus einer Metallscheibe (oder einem Zylinder) bestehen ; die Metall- scheibe ist an einem Zapfen t drehbar gelagert, welcher in einem um den Mittelpunkt des Teilkreises Co schwenkbaren Hebel l befestigt ist. Dieser Hebel l ist vom Drehzapfen t aus nach aussen verlängert und in einem Abstand, der dem Halbmesser des Rollkrei- ses C4 gleich ist, mit einem Zapfen t1 versehen, welcher eine Führung fiir ein Gestell s bildet, in welchem die Schleifsoheibe S mittelst ihrer Welle v drehbar gelagert ist.
Das Gestell s ist um einen Zapfen t2 drehbar angeordnet, welcher in der Rollscheibe C4 befestigt ist und dessen Achse auf dem Umfange der Scheibe 4 gelegen ist und mit dem jeweiligen Berührungspunkt zwischen der Arbeitsfläche der Schleifscheibe S und dem zu schleifenden Zahnprofil zusammenfällt. Die Schleifscheibe ist ferner derart angebracht, dass ihre Arbeitsfläche durch die Achse des Zapfens tl geht.
Bei dem durch die Schwen- kung des Hebels l hervorgerufenen Rollen der Scheibe Ci-,, auf dem Teilkreis Ce wird das im Verhältnis zu der Rotationsachse der Schleifscheibe S stets gleich gelegene und in der Achse des Zapfens t2 befindliche Element der Arbeitsfläche eine Epizykloide erzeugen, während die Arbeitsfläche auf Grund der Führung am Zapfen t1 zu der Normalen des Zahnprofils in dem fraglichen Berührungs punkt stets senkrecht sein wird.
Es ist klar, da# die Schleifscheibe in diesem Falle auch in. anderer Weise angeordnet und geformt sein kann, zum Beispiel in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Art, wenn blo# die gemeinsame Berührungsebene des Zahnprofils und des Elementes der Arbeitsfläche durch die Achse des Zapfens t1 geht. Ferner ist ohne weiteres einzusehen, dass die beschriebene Anordnung auch für die Erzeugung eines Teils einer Zy kloide verwendet werden kann, die sieh innerhalb des Teilkreises CG befindet, das heisst der Hypozykloide, wenn blo# die Anordnung umgelegt wird, so dass die Scheibe C4 innerhalb des Teilkreises C6 rollen wird, und der Arbeitsfläche beispielsweise ein konvexes Profil gegeben wird.
Bei den in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ist angenom- men, dass der das Schleifen bewirkende Punkt, die Linie, bezw. die kleine Fläehe in der Richtung der in jedem balle in Frage kommenden Eingrifflinie verschoben wird, während das zu schleifende Zahnprofil sich um die Achse des Rades dreht.
Es ist klar, da# hier nur die relativen Bewegungen in Betracht kommen und dass die einzelnen Bewegungen des Werkzeuges und des Werk- stuckes bezw. des Rades anders gewählt werden können. Man kann beispielsweise das Werkstück unbeweglieh machen und das Werkzeug die erforderlichen Bewegungen ausf#hren lassen, oder man kann auch das Werkzeug stillstehen lassen und das Werkzeug teils eine Drehbewegung um seine Achse und teils eine Versehiebung, die der Vorschubbewegung des Werkzeuges in der Rich tung der Eingrifflinie entspricht, ausführen lassen. Eine auf diesem Grundsatz gebaute
Maschine zum Schleifen zylindrischer Zahn r#der mit Evolventenzähnen ist in Fig. 7 bis 10 dargestellt.
Die in Fig. 7 bis 10 dargestellte Machine ist nach dem im Zusammenhang mit Fig. 3 angegebenen Grundsatz gebaut, nach welches die relative Bewegung zwischen dem arbeitenden Flachenelement der Schleifscheibe und dem Werkstück bezw. dem Rad in der Ilich tung einer Tangente des Grundkreises erfol- gen soll, und zwar mit einer Geschwindig luit, die der Umfangsgeschwindigkeit des Grundkreises gleich ist.
In Fig. 7 bis 9 bezeichnet 1 das Maschinen gestell, das mit einer aufrechtstehenden S#ule 2 versehen ist, auf welcher ein Schlit ten 3 einstellbar angeordnet ist, der das Lager der Schleifscheibe 4 bildet. Der Schlitten 3 mit der Schleifscheibe 4 wird in richtige La. ge mittelst der Schraube 5 eingesi, ellt. Die Sclileifscheibe 4 ist tellerförmig und auf der einen Seite des Umfanges mit einer schmalen Schleifkante versehen.
Das Maschinengestell 1 trägt eine Führung 6 fiir einen Schlitten 7, der in einer zu der Arbeitsebene der Schleifscheibe parallelen Richtung beweglich ist.
Der Schlitten 7 ist an der obern Seite als F#hrung eines Schlittens 8 ausgebildet, welcher in einer zu der Arbeitsebene der Schleifscheibe winkelrechten Richtung, das heisst winkelreeht zu der Bewegungsrichtung des Schlittens 7 beweglich ist. Die Verschiebung des Schlittens 7 wird mittelst einer mit einem Rädchen 9 versehenen Schraube 10 bewirkt, welche in eine Büchse 11 eingeschraubt ist. welche auch an der Au#enseite mit Gewinde versehen und in die Wand der Führung 6 eingeschraubt ist.
Die Schraube 10-ist in einem auf der untern Seite des Schlittens 7 angeordneten Sehraubenrad 12 festgekeilt, das mit einem auf der untern Seite des Schlittens 8 angeordneten Schraubenrad 13 zusammen arbeitet, so daB durch Drehung der Schraube 10 teils eine Verschiebung des
Schlittens 7 und teils durch Vermittlung der Schraubenräder 12, 13 eine gleichzeitige Verschiebung des Schlittens 8 bewirkt wird, welcher somit nicht nur in der zu der Ar beitsebene der Schleifseheibe parallelen llich- tung, sondern gleichzeitig auch in einer dazu winkelrechten Riehtung verschoben wird.
Der Schlitten 8 ist ferner als Lager 14 für eine Welle 15 ausgebildet, auf deren einem Ende das zu schleifende Zahnrad ss mit einem Reil befestigt ist und auf deren anderem Ende eine zylindrische Hülse 16 mit einem äussern Durchmesser, der dem Durchmesser des Grundkreises des Zahnrades H gleich ist, drehbar angeordnet und auBerdem ein Arm 17 mit einem Keil befestigt ist, welcher Arien mit einer Sperrschraube 18 versehen ist, die mit einer auf der H#lse 16 befestigten Indexscheibe 19 zusammenarbeitet.
Pings um die H#lse 16 herum ist ein Band 20, zweckmaiBig ein Stahlband, angeordnet, dessen Enden an den am Schlitten 7 befindlichen S#ulen 21 und 22 befestigt sind, so daB bei der Verschiebung des Schlittens 8 auf dem Schlitten 7 die H#lse 16 mit einer Umfangs- ge@@hwindigkeit, die der Geschwindigkeit der Versehiebungsbewegung des Schlittens 8 gleich ist, gedreht wird. Am Schlitten 8 ist ferner ein Arm 23 angeordnet, welcher einen drehbaren Sperrhaken 24 trägt, der mit den Zähnen 25 der in die Führung 6 eingeschraubten B#chse 11 zusammenarbeitet.
Die Wirkungsweise der oben beschriebe- nen Machine ist wie folgt : Die Schleifseheibe 4, die mit ein und derselben im Ver hältnis zu der Achse der Schleifscheibe @ kleinen Fläche arbeitet, wird mittelst der Riemenscheibe 26 in Rotation versetzt, wobei die arbeitende kleine Fläche sich stets in unmittelbarer Nähe der wag rechten Ebene befindet, welche den Grundkreis des Rades H und somit auch den Y der 16 berührt, so dass, wie aus Fig. 9 und 10 hervorgeht, die relative Bewegung zwischen der erwähnten arbeitenden, kleinen Flä- che und dem Rad, praktisch genommen, längs einer Tangente an den Grundkreis des Rades ausgeführt wird.
Theoretisch ist es natür- licherweise nur ein Punkt der kleinen, arbei tenden Fläche, der sich längs der erwähnten Tangente bewegt. Es sei angenommen, die Schleifscheibe nehme bei Beginn des Schlei- lens gegenüber dem Rad N die in Fig. 1. 0 dargestellte Lage ein. Wenn hierauf das R#dchen 9 mit der Schraube 10 gedreht wird, wird der Schlitten 7 in Bewegung gesetzt, zum Beispiel in der Richtung von links nach rechts in Fig. 7, und gleichzeitig wird der Schlitten 8 durch die Schraubenräder 12, 13 in der Richtung von rechts nach links in
Fig. 9 verschoben.
Bei dieser Verschiebung des Schlittens 8 wird indessen durch die Einwirkung des Rollbandes 20 und der Hülse 16, die durch die Teilscheibe 19, die Schraube 18 und den Arm 17 mit der das Zahnrad 1I tragenden Welle 15 verbunden ist, das Zahnrad Fl in eine Drehbewegung in der Richtung des Pfeils P (Fig. 9 und 10) mit einer Um fangsgeschwindigkeit versetzt, welche, am Grundkreis gemessen, genau der Verschie- bungsgeschwindigkeit des Schlittens 8 gleich ist. Diese drei Bewegungen ergeben somit betreffsdesZahnrades teils eine Verschie- bungsbewegung von links nach rechts in Fig.
7, teils eine Verschiebungsbewegung von rechts nach links in Fig. 9 und teils eine Drehbewegung In der Richtung des Pfeils P, Fig. 9 und 10. Die kleine, arbeitende Fläche der Schleifseheibe 4 wird somit zufolge der beiden letzterwähnten Bewegungen ein theoretisch ricMtiges Evolveiitenprofil erzeugen und zufolge der ersterwähnten Bewegung einen schmalen Streifen schleifen, der sich schräg über die Zahnflanke streckt, wie in Fig. 7 bei x angedeutet ist.
Wenn die Schleifscheibe bis an den Boden der Zahnl#cke gelangt ist, werden clie Schlitten mittelst Drehung des Rädchens 9 in entgegengesetzter Richtung verschaben, nachdem durch Vermittlung des Sperrhakens 24 und der in die Führung 6 hineingeschraubten Büchse 11, die, jetzt um einen gewissen Winkel gedreht wird, ein kleiner extra Vorschub des Schlittens 7 bewirkt worden ist, so dass die Schleifscheibe bei ihrer Bewegung von dem Boden der Zahnl#cke aus gegen den Zahnkopf einen neuen schmalen Streifen an der Zahnflanke schleifen wird, der zu dem vorher geschliffe- nen Streifen parallel ist.
Dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis die Zahnflanke geschlif- fen ist, wonach die Sperrschraube 18 so verstellt wird, dass sie auBer Bereich der Indexscheibe 19 gelangt, worauf durch Drehen des Armes 17 die folgende Zahnlücke des Rades H der Schleifscheibe 4 gegenüber gebracht wird.
Die Sperrschraube 18 wird nun wieder in die Indexscheibe 19 hineingeschraubt und das Schleifen der folgenden Zahnflanke vollzieht sich in der oben beschriebenen Weise. Nachdem alle gleichgelegenen Zahnflanken ge schliffen worden sind, muss das Zahnrad ss von der Welle 15 entfernt und gekehrt werden, wonach die gegenüberliegenden Zahnflanken geschliffen werden.
Will man das Lossehrauben des Zahnrades H zur Ermog lichung des Schleifens der gegenüberliegenden Zahnflanken vermeiden, so kann dies dadurch erreicht werden, dass die das Zahnrad tragenden Führungen und Schlitten auf dem Maschinengestell 1 umschwenkbar angeordnet werden. Eine solche Ausführungs- form der Machine ist in Fig. 11 und 12 sche- natisch dargestellt.
Der das Zahnrad R tragende Maschinen- tcil (die Führung 6 und die Schlitten 7 und 8) ist nämlich bei der Ausführungsform nach Fig. 11 und 12) um einen in. der Grundplatte 1 befestigten Bolzen 2. 7 umschwenkbar, dessen geometrische Achse in der durch die geometrische Achse des Zahnrades gelegten senkrechten Ebene liegt, so da, das Zahnrad, nach der Umsehwenküng des das letztere tragenden Maschinenteils um 180 in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage eine zu seiner Lage vor der Umschwenkung symmetrische Lage einnehmen wird.
Unter Voraussetzung, daB die erwähnte Schleifebene stets in derselben Lage beibehalten wird, was durch irgend eine geeignete, selbst tätig wirkende Nachstellungsvorrichtung der Schleifscheibe 4 erreicht werden kann, wird durch die angegebene Umschwenkung des Zahnrades der erhebliche Vorteil erzielt, du 8 eine einwandsfreie, relative Lage zwischen der Sehleifseheibe und dem neuen Zahnprofil erreicht werden kann durch die blosse Dre- hung des Zahnrades um dessen Achse um ein St#ck, das der Zahndicke bezw.
Zahnlücken breite, auf dem Grundkreis gemessen, gleich ist, oder durch den blossen Vorsehttb der Schleifscheibe um ein entsprechendes St#ck.
Die in 7 bis 10 dargestellte Maschine ist, wie erwähnt, derart ausgeführt, dass die Bewegungen der Schlitten 7 und 8 gleich- zeitig umgekehrt werden, wodurch die ge schliffene Zahnflanke eine Reiho nebenein- ander liegender, schräg über die Zahnflanke verlaufender Schleifstreifen aufweisen wird.
Wird die Maschine dagegen derart ausgeführt, da# die Bewegungsrichtung des Schlittens 7 unverändert bleibt, w#hrend die Be wegung des Schlittens 8 umgekehrt wird, so erhält der Sehleifstreifen die in Fig. 13 dar- gestellte V-Form, und die fertiggeschliffene Zahnflanke wird eine Reihe nebeneinanderliegender und einander kreuzender, V-förmiger Schleifstreifen aufweisen.
Wird ander- seits der Schlitten 7 Wihrend des Schleifens selbst stillgehalten und jeweilen um ein kleines Stick nur in dem Augenblick verschoben, in welchem die Bewegung des Schlittens 8 umgekehrt wird, so wird die fertiggeschliffene Zahnflanke eine Reihe aneinanderliegender, zu dem Boden der Zahnlücke winkelrechter Schleifstreifen aufweisen, wie in Fig. 14 dar gestellt. Eine weitere Ausführungsmoglichkeit des Sehleifens besteht da. rin, dass während des Sehleifens selbst nur der Schlitten 7 verscho- ben wird, und man erst bei der Umkehrung der Bewegung dieses Schlittens den Schlitten 8 eine kleine Verschiebungsbewegung ausführen lässt.
Hierdurch wird eine Reihe in der Längsrichtung des Zahnes liegender Schleifstreifen erlialten, wie in Fig. 15 dargestellt.
Bei sämtlichen oben beschriebenen Aus- führungsformen der Erfindung ist angenom- men, dass dus Schleifen mit nur einer Schleifscheibe bewirkt wird. Es ist jedoch ohne weiteres ersichtlich, dass gleichzeitig auch zwei odcr mehrere Schleifscheiben zur Verwendung kommen können. Beispielsweise ist in Fig. 16 das Schleifen mittelst zweier Schleifscheiben 6'dargestellt, welche in zwei Zaln- lüeken arbeiten.
In Fig. 17 ist das Schleifen mittelst zweier Sehleifseheiben dargestellt, welche beide Zahnflanken ein und desselben Zahnes bearbeiten, während in Fig. 18 zwei Schleifseheiben S dargestellt sind, welche in derselben Zahnlücke arbeiten und somit die beiden entgegengesetzten Zahnfian- ken zweier angrenzender Z#hne schleifen.
Fig. 19 stellt schliesslich das Schleifen mittelst dreier Schleifseheiben S dar, die in drei aufeinanderfolgenden Zahnlücken arbeiten.
Oben ist angegeben, dass nach der Erfindung das Schleifen des Zahnprofils stets mittelst ein und desselben im Verhältnis zur lolo- tationsaehse der Schleifscheibe glelchgelege- nen Punktes, einer Linie bezw. einer kleinen Fläche der Schleifscheibe bewirkt wird. Dieses Verfallren kann auch derart ausgebildet werden, dass das Schleifen mittelst zweier im Verhältnis zu der Rotationsachse gleich- gelegener Punkte oder Linien bezw. kleiner Flächen bewirkt wird, wenn nämlich für das
Schleifen eine Sehleifseheibe verwendet wird, deren Arbeitsfl#che winkelrecht zur Rota- tionsachse ist.
Diese Ausbildung der Erfindung ist in Fig. 20 und 21 beispielsweise dargestellt, welche das Schleifen eines Evolventenprofils eines Zahnes mittelst einer rotierenden Schleifseheibe S zeigen, die auf der einen Seite des Umfanges mit einer schmalen, ebenen Schleifkante R versehen ist.
Die Schleifscheibe S nimmt hierbei stets eine solche Lage im Verhältnis zu dem zu schleifenden Zahnprofil ein, dass die Ber#hrung zwischen, der Sehleifkante R und dem Zahnprofil stets an den beiden im Verh#ltnis zu der Rotationsachse der Schleifscheibe gleich gelegenen kleinen Flächen a stattfindet, welche dazu gebracht werden, der Eingriffslinie L zu folgen.
In Fig. 22 ist das Schleifen von Innen- zähnen mitEvolventenprofil dargestellt. Das Schleifen wird hier mittelst einer rotierenden Sehleifscheibe S bewirkt, welche theoretisch die Zahnflanke in einem Punkte berührt, welcher sich längs der Eingriffslinie L (der Tangente des Grundkreises C3) bewegt, wiili- rend der Zahn sich von. der Lage l aus in die Lage IV bewegt.
Es ist klar, da# die Erfindung nicht auf das Schleifen zylindrischer Zahnr#der mit geraden Z#hnen beschränkt ist, sondern dass sie auch zum Schleifen konischer Zahnräder mit gerade oder schräg zur Radachse ange- ordneten Zähnen, sowie auch zum Schleifen von Schraubenrädern, von Zahnr#dern mit bogenförmigen Zähnen und andern mit Verzahnung versehenen Werkstücken angewen- det werden kann.