CH696234A5 - Rotationsdruckmaschine mit Kreuzschlitten. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine mit Kreuzschlitten gemäss dem Patentanspruch 1.
Aus der DE 19 805 898 ist ein Druckwerk für eine Rotationsdruckmaschine bekannt, bei dem die Übertragungs- und Formzylinder im Abstand zueinander verstellbar sind. Dadurch ist es möglich, Zylinder mit unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden und umfangsvariabel d.h. formatvariabel zu drucken. Die Verstellbarkeit der Druckwerkszylinder wird durch, auf Trägern linear geführte, Schlitten ermöglicht, auf denen die Zylinder gelagert sind.
Allgemein bekannt sind im Druckmaschinenbau Mehrringlager, die durch Exzenter An- und Abstellbewegungen von Druckzylindern ermöglichen. Damit sind jedoch nur sehr kurze Verstellwege möglich.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, sowohl Druckwerkszylinder als auch diesen zugeordnete Funktionseinrichtungen von Rotationsdruckmaschinen präzise in zwei unterschiedlichen, voneinander unabhängigen, Richtungen zu bewegen und zu positionieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung der Lagerung von Zylindern auf einer erfindungsgemässen Positionierungsvorrichtung ist es in vorteilhafter Weise möglich, Druckwerkszylinder sowohl in ihrer radialen Richtung wie auch in Achsrichtung zu positionieren. Dadurch kann der Achsabstand zwischen Form- und Übertragungszylinder zur Formatanpassung zueinander verstellt werden und eine Seitenregisterung vorgenommen werden.
Mit der Erfindung ist es in einfacher Weise möglich, die verschiedensten Funktionseinrichtungen wie beispielsweise Bebilderungs-, Fixier- oder Löscheinrichtungen bzw. Beschichtungseinrichtungen für lithographisches Material an Formzylindern radial an- oder abzustellen sowie axial zu verfahren. Färb-, Feuchtwerke oder Waschvorrichtungen lassen sich mittels erfindungsgemässen Positionierungseinrichtungen bezüglich ihrer vertikalen Lage auf verschiedene Zylinder ausrichten und an- bzw. abstellen sowie ganz aus dem Bereich eines Druckwerkszylinders herausbewegen.
Auch Kamerasysteme lassen sich in vorteilhafter Weise mit der erfindungsgemässen Positionierungseinrichtung auf Formzylinder verschiedener Durchmesser einrichten und zur Überprüfung der Bebilderung oder der Bedruckstoffbahn in axialer Richtung bzw. quer zur Bewegungsrichtung verfahren.
Die Erfindung soll nachfolgend näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch, die
<tb>Fig. 1<sep>eine räumliche Darstellung eines beispielhaften Druckwerks,
<tb>Fig. 2<sep>eine Seitenansicht des gleichen Druckwerks
Die Fig. 1 stellt ein Druckwerk (1) in räumlicher Ansicht dar. Um die erfindungsgemässe Ausstattung dieses Ausführungsbeispiels sichtbar zu machen, hat man auf die Darstellung der vorderen Seitenwand und sonstiger hierzu nicht relevanter Baugruppen verzichtet.
Das Druckwerk steht auf einer Grundplatte (2), auf die Seitenwände (9) gebaut sind. Bei Ausführungsbeispielen mit fliegender Zylinderlagerung kann auf eine zweite Seitenwand verzichtet werden, so dass die Bedienseite frei zugänglich ist.
Die Seitenwände (9) weisen Öffnungen auf, an deren beiden seitlichen Begrenzungen - sich im Wesentlichen gegenüberliegende - Führungen (10, 11) angebracht sind. In diesem Ausführungsbeispiel sind als Führung zwei parallele Schienen angeordnet, in denen ein erster Schlitten (7) geführt wird. Auf diesem Schlitten (7) ist eine weitere Führung angeordnet, die um 90 deg. gegenüber der ersten Führung (10) verdreht ist und einen weiteren Schlitten (8) trägt. Auf diesem Schlitten ist die Lagerung eines Formzylinders (6) befestigt, die neben dem Zylinder (6) auch seinen Antriebsmotor trägt.
Mittels des ersten Schlittens (7) kann der Formzylinder (6) in der Richtung des Doppelpfeiles B und mit dem Schlitten (8) kann er in seiner Achsrichtung entsprechend dem Doppelpfeil A bewegt und positioniert werden. Diese als Kreuzschlitten (7+8) bezeichnete Baugruppe wird auch für die Lagerungen der weiteren Druckwerkszylinder (3, 4, 5) verwendet, wobei die Schlitten (7) der jeweils zusammenwirkenden Zylinder (6, 5; 5, 4; 4, 3) wechselseitig auf den sich gegenüberliegenden Führungen (10, 11) angeordnet sind. Durch die wechselseitige Anordnung können die Schlitten (7) länger gebaut sein, so dass günstigere Führungsverhältnisse vorliegen (Führungslänge zu -breite) und Kräfte besser in die Seitenwand eingeleitet werden. Da die Zylinderlagerungen dennoch sehr nah zueinander positioniert werden können, ist auch die Verwendung von Zylindern mit sehr kleinem Durchmesser möglich.
Durch die Verfahrbarkeit der Zylinder in Richtung des Doppelpfeiles B wird eine Formatvariabilität ermöglicht und mittels präziser Positionierung des Schlittens (8) in Richtung des Doppelpfeiles A kann das Seitenregister eingestellt werden. Bei beidseitig gelagerten Zylindern (3, 4, 5, 6) wird vorzugsweise auf der Antriebsseite eine Kreuzschlitteneinheit (7+8) und an der anderen Seite lediglich ein axialbewegliches Radiallager auf einem Schlitten (7) angeordnet. Selbstverständlich kann auch auf beiden Lagerungsseiten der Zylinder eine Kreuzschlitteneinheit (7+8) vorgesehen werden. Die Antriebe der verschiedenen Schlitten (7, 8) an den beiden gegenüberliegenden Lagerseiten der Zylinder werden so angesteuert, dass sich die Lagerstellen synchron miteinander bewegen.
Die Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6) sind mittels lösbarer Zapfen beidseitig an die Lagerungen angekoppelt - bei fliegend angeordneten Zylindern selbstverständlich nur einseitig. Zum Wechseln von Sleeves können diese Zapfen auf der Bedienseite gelöst werden und mittels des Schlittens (8) kann der Zylinder in axialer Richtung (Doppelpfeil A) aus dem Eingriffsbereich der Lagerung heraus bewegt werden. Sobald die gelöste Lagerung mittels eines Schlittens (7) in Richtung des Doppelpfeiles B weggefahren wurde, ist die Stirnseite des Druckwerkszylinders (3, 4, 5, 6), zum Abziehen bzw. Aufschieben einer Hülse, zugänglich.
Zum Auswechseln des Zylinderkörpers kann die freie Stirnseite an eine Transporteinrichtung gekoppelt werden, und nach Lösen des zweiten Lagerzapfens kann der Zylinderkörper durch die Öffnung in der Seitenwand (9) entnommen werden. In umgekehrter Abfolge kann dann ein anderer Zylinder, beispielsweise mit anderem Durchmesser, eingebaut werden.
Die Führungen (10, 11) und die Schlitten (7, 8) zum Bewegen und Positionieren der Zylinder (3, 4, 5, 6) sind innerhalb der Seitenwände (9) angeordnet. Entsprechende Führungen mit Schlitten zum Bewegen und Positionieren von Funktionseinrichtungen, wie Farb-/Feuchtwerke oder Wasch-/Löscheinrichtungen sind beispielsweise an den Innenseiten der Seitenwände (9) angeordnet. Vorzugsweise verlaufen diese Führungen (12, 28) parallel zu den Führungen (10, 11), auf denen die Zylinderlagerungen angeordnet sind.
Das dem Formzylinder (3) zugeordnete Farbwerk (20) ist in Kassettenbauweise ausgeführt und ein weiteres ist in analoger Weise auch dem Formzylinder (6) zugeordnet, aber der besseren Übersicht wegen nicht eingezeichnet. Das Farbwerk (20) ist in diesem Ausführungsbeispiel auf Wagen (19) angeordnet, die auf Führungsschienen (18) in der Richtung des Doppelpfeils E zum Zylinder hin bewegbar und gesteuert positionierbar sind. Diese Führungsschienen (18) sind ihrerseits auf jeweils einem weiteren Wagen (17) angeordnet, der in der, an der Seitenwand angeordneten, Führung (12) in Richtung des Doppelpfeils C läuft. Durch synchrone Antriebsansteuerung der entsprechenden Wagen (17, 19) auf beiden Seiten, kann das Farbwerk (20) in Richtung der Doppelpfeile C und E auf den jeweils eingebauten Zylinderdurchmesser eingerichtet bzw. beim Verfahren des Zylinders (3, 6) weg bewegt werden. An dieser Kreuzschlitteneinheit (17+19) wird eine schräg nach oben führende (C) mit einer parallel (E) zur Grundplatte (2) verlaufenden Bewegung gekoppelt. Daraus ist ersichtlich, dass die jeweils miteinander gekoppelten Positionierachsen (C, E) nicht zwangsläufig einen rechten Winkel einschliessen müssen.
Bei fliegend gelagerten Druckwerkszylindern wird auch das Farbwerk (20) nur an einer Seite durch eine Kreuzschlitteneinheit (17+19) geführt.
Auf der Oberseite der Kassette des Farbwerks (20) sind weitere Führungsschienen (21) mit Wagen (22) angeordnet, auf denen ein kassettenartiges Feuchtwerk (23) in Richtung des Doppelpfeiles K bewegbar und positionierbar ist. Die Führungsschienen (21) können sowohl in einer parallelen Ebene zu den Führungsschienen (18) liegen, als auch einen Winkel einschliessen - bezüglich ihrer Bewegungsrichtungen E und K.
Weiterhin ist es auch möglich, für das Feuchtwerk (23) eine eigene Kreuzschlitteneinheit (17+19) vorzusehen, so dass es unabhängig vom Farbwerk (20) bewegt und positioniert werden kann.
Dem anderen Formzylinder(6) ist analog dazu ebenfalls ein Färb- bzw. Feuchtwerk zugeordnet, auf deren Darstellung der besseren Übersicht halber jedoch verzichtet wurde. Lediglich die Führung (28), welche die gleiche Funktion wie die Führung (12) erfüllt, ist eingezeichnet. Das Farb- (20) und Feuchtwerk (23) wird in Fig. 2 gezeigt.
Jedem Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6) kann eine kassettenartige Wasch-/Löschvorrichtung (16) zugeordnet werden. Bei Verwendung mit einem Gummizylinder (4, 5) wird eine solche Wasch-/Löschvorrichtung (16) als herkömmliche Gummituchwascheinrichtung betrieben und bei Anwendung an einem Formzylinder (3, 6) kann mit der prinzipiell gleichen Wasch-/Löschvorrichtung (16) die Bebilderung gelöscht werden.
Beispielhaft ist eine Wasch-/Löschvorrichtung (16) am Gummizylinder (5) dargestellt. In der Führung (12) ist ein Wagen (13) geführt, an dem eine Führungsschiene (14) angeordnet ist, in welcher ein weiterer Wagen (15) läuft. An diesem Wagen (15) ist die Wasch-/Löschvorrichtung (16) befestigt, die sich mittels des angetriebenen Wagens (15) in Richtung des Doppelpfeiles D zum Gummizylinder (5) hin oder wegbewegen lässt. Die Positionierbewegung in Richtung des Doppelpfeiles C wird durch den ebenfalls gesteuert angetriebenen anderen Wagen (13) ausgeführt. Die Positionierbewegungen der beiden Doppelpfeile C und D schliessen dabei vorzugsweise den gleichen Winkel wie die Richtungen C und E beim Farbwerk (20) ein. Daher ist es möglich, baugleiche Kreuzschlitteneinheiten (17+19, 13+15) für beide Anwendungen einzusetzen, wodurch eine wirtschaftliche Herstellung möglich ist.
Eine weitere Kreuzschlitteneinheit (26+27) kommt für eine Bebilderungseinrichtung (30) zum Einsatz. Solche Bebilderungsvorrichtungen (30) sind zum Aufbringen der Druckbilder auf die Formzylinder (3, 6) vorgesehen und müssen deshalb entlang den Zylindermantelflächen in Richtung des Doppelpfeiles A beweglich sein. An einem Formzylinder (3) ist eine dieser Bebilderungsvorrichtungen (30) beispielhaft dargestellt, eine weitere ist auch dem Formzylinder (6) zugeordnet. Auf einer Traverse (24), die parallel zur Zylinderachse ausgerichtet ist, befindet sich eine Führung (25) mit einem Schlitten (26), der gesteuert an der Mantelfläche entlang in Richtung des Doppelpfeiles A bewegbar ist.
Zur Formatanpassung bzw. zum Einrichten auf unterschiedliche Zylinderdurchmesser ist auf dem Schlitten (26) vorzugsweise orthogonal zur Zylinderachse eine weitere Führung (29) vorgesehen. In dieser Führung (29) läuft ein Wagen (27) mit der Bebilderungseinrichtung (30), die mittels gezielter Antriebsansteuerung des Wagens (27) auf den gewünschten Abstand zur Mantelfläche des jeweiligen Zylinderdurchmessers eingestellt werden kann.
Auf die Einzeichnung von Fixierstationen, die jedem Formzylinder (3, 6) zum Fixieren des Druckbildes zugeordnet sind, wurde in dieser Darstellung verzichtet. Diese Fixierstationen sind ebenfalls auf Kreuzschlitteneinheiten aufgebaut und ermöglichen gesteuerte Bewegungen der Fixierstationen parallel zu den Zylinderachsen (Doppelpfeil A) und Zustellbewegungen zur Formatanpassung an den Durchmesser des Zylinders. Solche Fixierstationen werden in Fig. 2 gezeigt.
Die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht aus Fig. 1. In dieser Ansicht sind die Formzylinder (3, 6) sowohl in ihrer Position während des Druckens als auch in einer Position während des Aufbringens eines Druckbildes dargestellt. Die Bezugszeichen der in den Bebilderungs-Positionen gezeigten Formzylinder (3 , 6 ) sind mit "Strich" gekennzeichnet, ebenso die Bezugszeichen der Wasch-/Löschvorrichtungen (16), die sowohl in ihrer Position während des Waschens bzw. Löschens als auch in einer Parkposition (16 ) dargestellt sind.
Unterhalb des Formzylinders (3 ), der sich in einer Position zum Bebildern befindet, ist eine Fixiervorrichtung (31) angeordnet. Diese ist auf einer weiteren Kreuzschlitteneinheit (33+35) montiert, welche gesteuerte Bewegungen entlang der Zylinderachse, d.h. in dieser Ansicht in die Bildebene hinein und in radialer Zylinderrichtung zur Durchmesseranpassung der Fixiervorrichtung (31) in Richtung des Doppelpfeiles H. Dazu ist eine erste, parallel zur Zylinderachse verlaufende, Führung (32) vorgesehen, die an ihren beiden Enden an den Innenseiten der Seitenwände (9) befestigt ist oder auf der Grundplatte (2) verschraubt ist. In dieser Führung (32) läuft ein Wagen (33) auf dem eine weitere Führung (34) - in Richtung des Doppelpfeiles H verlaufend - angeordnet ist. Dieser Wagen ist durch eine Steuerung so bewegbar, dass er die Fixiervorrichtung (31) an der gesamten Mantelfläche des sich drehenden Formzylinders (3 ) vorbeifährt. Die radiale Position der Fixiervorrichtung (31) bezüglich der Zylindermantelfläche lässt sich mittels eines Schlittens (35), der in der Führung (34) in Richtung des Doppelpfeiles H bewegbar ist, einstellen. Wie in Fig. 2 erkennbar, ist die Führung (32) bei diesem Ausführungsbeispiel gegenüber der Horizontalen geneigt angeordnet, so dass die Bewegung der Fixiervorrichtung (31) zur Formatanpassung an verschiedene Zylinderdurchmesser schräg zum Lot auf die Grundplatte (2) verläuft.
Eine vorzugsweise völlig baugleiche Baueinheit, bestehend aus Fixiereinheit (31), Kreuzschlitteneinheit (33+35) und Führungen (32, 34) ist auch für den anderen Formzylinder (6 ) vorgesehen. Eine solche baugleiche Baueinheit, versehen mit den gleichen Bezugszeichen, ist beispielhaft am oben angeordneten Formzylinder (6 ) dargestellt. Daraus wird die Vielfalt der Montagemöglichkeiten ersichtlich. Die Führung (32) ist hier, oberhalb des Formzylinders (6 ), parallel zur Grundplatte (2) montiert und die Anpassungsbewegung - an verschiedene Zylinderdurchmesser in Richtung des Doppelpfeiles K - verläuft in Lotrichtung zur Grundplatte (2). Die Führung (32) kann an den Seitenwänden oder an einer nicht näher bezeichneten Deckplatte befestigt werden.
Links vom oberen Formzylinder (6') ist eine zweite Bebilderungseinrichtung (30) dargestellt. Diese ist mit ihrer gesamten Baugruppe, bestehend aus Kreuzschlitteneinheit (26+27) und Führungen (25, 29), baugleich zu der in Fig. 1 beschriebenen Bebilderungseinrichtung (30), deshalb ist sie mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In dieser Ausführungsvariante ist die Traverse (24) an Träger (36) angebunden, welche an den Seitenwänden (9) befestigt sind. Andere Montagemöglichkeiten beispielsweise an der Deckplatte sind auch denkbar. Die Neigung der Führung (29) bezüglich der Horizontalen kann eine andere sein wie die der anderen Bebilderungseinheit (30) am Formzylinder (3). Die Anpassungsbewegung der oberen Bebilderungseinrichtung (30) an unterschiedliche Zylinderdurchmesser verläuft in Richtung des Doppelpfeiles G.
In dieser Darstellung sind die, jedem Formzylinder (3, 6) zugeordneten, Färb- (20) und Feuchtwerke (23) gezeigt, die entsprechend der Beschreibung zu Fig. 1 bewegbar und positionierbar sind. Eine Möglichkeit zur Einsparung eines Wagenpaares (17) ergibt sich durch die Anordnung der Führungsschiene (18, siehe Fig. 1) direkt am Schlitten (8, Fig. 1), an dem die Zylinderlagerungen befestigt sind. Die An- bzw. Abstellbewegung des Farb- (20) und Feuchtwerks (23) kann mittels der Wagen (19) ausgeführt werden und statt der unabhängig gesteuerten Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles C werden das Farb- (20) und Feuchtwerk (23) zusammen mit dem Formzylinder (3, 6) in Richtung des Doppelpfeiles B bewegt.
Weiterhin sind auch die Bewegungsmöglichkeiten der, jedem Druckwerkszylinder der (3, 4, 5, 6) zugeordneten, Wasch-/Löschvorrichtungen (16) aus dieser Seitenansicht gemäss Fig. 2 ersichtlich. Sie lassen sich alle in Richtung der Doppelpfeile D zum jeweiligen Zylinder hinbewegen und positionieren als auch vom Zylinder wegbewegen. Die Doppelpfeile D verlaufen vorzugsweise parallel zur Grundplatte (2), können jedoch auch, in voneinander abweichenden Richtungen, schräg dazu verlaufen.
Die auf der rechten Seite angeordneten Wasch-/Löschvorrichtungen (16) sind zusätzlich noch in einer Parkposition (16 ) dargestellt, die sich vorzugsweise ausserhalb des Druckwerks (1) befindet. Diese weniger genau zu positionierenden Funktionseinrichtungen (16, 16 ) können beispielsweise mittels Pneumatik- oder Hydraulikzylinder bewegt und positioniert werden. Die Beweglichkeit der Wasch-/Löschvorrichtungen (16, 16 ) in Richtung der Doppelpfeile C und L wurde anhand eines Beispiels bereits zu Fig. 1 erläutert und trifft auf alle anderen auch zu. Die Ausrichtungen der Führungen (12, 28) gemäss den Doppelpfeilen C und L verlaufen vorzugsweise parallel zueinander, können aber auch einen Winkel einschliessen.
Alle Führungen und die vorzugsweise spielfrei darin geführten Wagen oder Schlitten sind prinzipiell aus dem Werkzeugmaschinenbau bekannt. Es können Flachführungen, Schwalbenschwanzführungen oder sonstige Ausführungsformen zur Anwendung kommen. Die Wagen oder Schlitten können durch motorbetriebene Spindeln oder Linearantriebe bewegt und beliebig positioniert werden, wozu allgemein bekannte Wegmesssysteme eingesetzt werden können. Funktionseinrichtungen, die zwischen festen Positionen bewegt werden, können auch mit Pneumatik- oder Hydraulikzylinder zwischen Anschlägen bewegt werden.
Durch die steuerungstechnische Kopplung der Antriebe mit den Weg- bzw. Positionsgebern ist die Fernsteuerung der Kreuzschlitteneinheiten beispielsweise von Bedienpulten aus möglich.
Die Kreuzschlitteneinheit (26+27) für die Bebilderungseinrichtung (30) kann in gleicher Weise auch an einer Einrichtung zur Herstellung von Druckformen gemäss DE 19 961 867.4 eingesetzt werden. Diese Einrichtung ist vorgesehen, um Druckformen ausserhalb von Druckmaschinen zu bebildern. Auf einer parallel zur Druckform verlaufenden Traverse ist in einer Führung ein Schlitten vorgesehen, auf dem eine Bebilderungseinrichtung entlang der Mantelfläche des zu bebildernden Zylinders geführt wird. Bei Einsatz einer Kreuzschlitteneinheit (26+27) an dieser Einrichtung statt des bisher dort verwendeten Schlittens, kann die eingesetzte Bebilderungseinrichtung mittels des oberen Wagens (27), der quer zum Schlitten (26) beweglich und positionierbar ist, einfach auf verschiedene radiale Positionen gestellt werden und somit auf unterschiedliche Formate eingerichtet werden. Mit der so umgebauten Einrichtung lassen sich in besonders vorteilhafter Weise, Druckformen mit verschiedenen Umfängen bebildern.
Bezugszeichenliste
1 : Druckwerk.
2 : Grundplatte
3 : Formzylinder
4 : Gummizylinder
5 : Gummizylinder
6 : Formzylinder
7 : Schlitten
8 : Schlitten
9 : Seitenwand
10 : Führung
11 : Führung
12 : Führung
13 : Wagen
14 : Führungsschiene
15 : Wagen
16 : Wasch-/Lösch Vorrichtung
17 : Wagen
18 : Führungsschiene
19 : Wagen
20 : Farbwerk
21 : Führungsschiene
22 : Wagen
23 : Feuchtwerk
24 : Traverse
25 : Führung
26 : Schlitten
27 : Wagen
28 : Führung
29 : Führung
30 : Bebilderungseinrichtung
31 : Fixiervorrichtung
32 : Führung
33 : Wagen
34 : Führung
35 : Schlitten
Die mit gekennzeichneten Bezugszeichen bezeichnen dasselbe Teil in versetzter Position
Doppelpfeile:
A : Bahnverlauf parallel zu Zylinderachsen
B : Bahnverlauf der Führungen 10, 11
C, L : Bahnverlauf der Führungen 12, 28
D : Bahnverlauf der Führung 14
E : Bahnverlauf der Führung 18
F : Bahnverlauf der Führung 29 an der unteren Bebilderungseinrichtung 30
G : Bahnverlauf der Führung 29 an der oberen Bebilderungseinrichtung 30
H : Bahnverlauf der Führung 33 an der unteren Fixiervorrichtung 31
K : Bahnverlauf der Führungen 33 an der oberen Fixiervorrichtung 31
Claims (11)
1. Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Form- und einem Gegendruckzylinder und Funktionseinrichtungen (16, 20, 23, 30, 31), die gegenüber den Druckwerkszylindern (3, 4, 5, 6; 3 , 6 ) für Zu- oder Abstellbewegungen und/oder in Achsrichtung der Zylinder oder in Seitenwandebene bewegbar sind, wobei die Funktionseinrichtungen (16,20, 23, 30, 31) und/oder die Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6; 3 , 6 ) auf Kreuzschlitten (7+8, 13+15, 17+19, 26+27, 33+35) angeordnet sind, die relativ zur Druckwerksseitenwand (9) bewegbar sind.
2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6; 3 , 6 ) mindestens auf einer Seite gelagert sind und die Lagerungen auf Kreuzschlitteneinheiten (7+8) angeordnet sind, welche mittels, an mindestens einer Seitenwand (9) angeordneten, Führungen (10, 11) zur Verstellung der Achsabstände der Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6) oder zur Positionierung der Druckwerkszylinder (3 , 6 ) in Bebilderungsstellungen gesteuert bewegbar und positionierbar sind und mittels der, in weiteren Führungen gesteuert bewegbaren und positionierbaren, Schlitten (8) die Seitenregister einstellbar sind.
3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Seitenwand (9) Führungen (12, 28) vorgesehen sind, in welchen mindestens eine Kreuzschlitteneinheit (13+15, 17+19) bewegbar und positionierbar ist, durch die insbesondere als Farb- (20), Feuchtwerke (23), Wasch-/Löschvorrichtungen (16) oder Fixiervorrichtungen (31) ausgebildeten Funktionseinrichtungen in vertikaler und horizontaler Richtung bezüglich der Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6, 3, 6 ) einrichtbar sind.
4. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Führungen (12, 28) lotrecht zur Grundplatte (2) des Druckwerks (1) verlaufen.
5. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Führungen (12, 28) parallel zu Führungen (10, 11) für die Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6; 3 , 6 ) verlaufen und die Zu- bzw. Abstellbewegungen der Funktionseinrichtungen parallel zur Grundplatte (2) verlaufen.
6. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, mit einem Farbwerk, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Farbwerk (20) mindestens eine Führungsschiene (21) mit einem Wagen (22) vorgesehen ist, auf dem ein Feuchtwerk (23) angeordnet ist.
7. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Achsrichtung der Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6, 3 , 6 ) mindestens eine Führung (25) mit einer Kreuzschlitteneinheit (26+27) vorgesehen ist, auf der eine als Bebilderungseinrichtung (30) ausgebildete Funktionseinrichtung angeordnet ist, die mittels des Wagens (27) auf verschiedene radiale Positionen bezüglich der Zylinderachse einstellbar ist und mit dem Schlitten (26) in Achsrichtung der Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6; 3 , 6 ) gesteuert bewegbar ist.
8. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Achsrichtung der Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6; 3 , 6 ) mindestens eine Führung (32) mit einer Kreuzschlitteneinheit (33+35) vorgesehen ist, auf der eine als Fixiervorrichtung (31) ausgebildete Funktionseinrichtung angeordnet ist, die mittels des Wagens (35) auf verschiedene radiale Positionen bezüglich der Zylinderachse einstellbar ist und mit dem Schlitten (33) in Achsrichtung der Druckwerkszylinder (3, 4, 5, 6, 3 , 6 ) gesteuert bewegbar ist.
9. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Kreuzschlitteneinheit (26+27, 33+35) eine als Kamerasystem zur Kontrolle der Bebilderung auf einem Formzylinder (3, 6, 3 , 6 ) und/oder des Druckbildes auf einer Bedruckstoffbahn ausgebildete Funktionseinrichtung vorgesehen ist.
10. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Kreuzschlitteneinheit (26+27, 33+35) eine als Beschichtungseinrichtung für lithographisches Material ausgebildete Funktionseinrichtung vorgesehen ist.
11. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzschlitteneinheiten (7+8, 13+15, 17+19, 26+27, 33+35) durch Motorspindeln, Linearantriebe oder Pneumatik- bzw. Hydraulikzylinder bewegbar und fernbedienbar sind.
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