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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entnahme einer Reinigungseinrichtung
aus einer Druckmaschine und zum Einsetzen der Reinigungseinrichtung
oder einer anderen Reinigungseinrichtung in die Druckmaschine, wobei
die eingesetzte Reinigungseinrichtung in der Druckmaschine mittels einer
Fixiereinrichtung in ihrer Stellung lagegesichert wird, nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, sowie auf eine Druckmaschine mit einer
in diese einsetzbaren Reinigungseinrichtung und einer die Reinigungseinrichtung
lagesichernden Fixiereinrichtung, nach dem Oberbegriff von Anspruch
2.
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In
Druckmaschinen verwendete Reinigungseinrichtungen dienen dem Reinigen
von Farbwerkswalzen, Druckwerkszylindern oder Bogentransfertrommeln
und müssen
zu Wartungszwecken von Zeit zu Zeit aus der Druckmaschine entnommen
werden.
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Beispielsweise
ist es bei einer aus einer Auffangwanne mit daran befestigter Rakel
bestehenden Reinigungseinrichtung erforderlich, diese aus der Druckmaschine
zu entnehmen, um sich in der Auffangwanne ansammelnde Druckfarbenreste
aus der Auffangwanne zu entfernen.
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Bei
einer Reinigungseinrichtung mit einem von einer Saubertuchspule
abwickelbaren und auf eine Schmutztuchspule aufwickelbaren Reinigungstuch
ist ein in der Regel nur außerhalb
der Druckmaschine durchführbarer Austausch
des verbrauchten Reinigungstuches gegen ein frisches Reinigungstuch erforderlich,
wozu die Reinigungseinrichtung zeitweise aus der Druckmaschine entnommen
werden muß.
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Die
in die Druckmaschine nach der Wartung wieder eingesetzten Reinigungseinrichtungen
müssen
im Bereich ihrer Arbeitsposition fixiert werden.
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Dies
erfolgt bei einer in der
DE
37 44 800 A1 beschriebenen Gummituchwascheinrichtung mittels einer
Klemmeinrichtung und bei einer in der
DE 44 22 612 C1 beschriebenen Wascheinrichtung
in einer Druckmaschine, indem in Kulissenführungen am Seitengestell der
Druckmaschine einschiebbare Halteelemente der Wascheinrichtung von
Endbereichen einer Schaltachse gebildet sind und diese Endbereiche durch
ein Verdrehen der Schaltachse aus ihrer beim Einschieben in die
Kulissenführung
eingenommenen Winkelposition Stufen der Kulissenführungen
hintergreifen.
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An
Druckmaschinen sind zu öffnende Schutzabdeckungen
vorhanden, z. B. bei Druckwerkstürmen
zur Abdeckung des Druckwerksinnenraumes zwischen den Seitengestellwänden.
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Im
Falle, daß die
in der
DE 37 44 800
A1 und der
DE
44 22 612 C1 beschriebenen Vorrichtungen in einen Druckwerksturm
mit einer solchen Schutzabdeckung verwendet werden sollen, sind
nach dem Einschieben der Vorrichtung in den Druckwerksturm somit
mindestens zwei Handhabungen erforderlich, nämlich eine erste zum Lagesichern
der Einrichtung und eine zweite zum Schließen der Schutzabdeckung hinter
der eingeschobenen und lagegesicherten Einrichtung.
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Grolle
Mehrfarbendruckmaschinen können mehr
als zehn Druckwerkstürme
mit jeweils zwei regelmäßig zu wartenden
Reinigungseinrichtungen pro Druckwerksturm aufweisen, so daß sich der
Bedienaufwand summiert und eine jede eingesparte Handhabung eine
Arbeitserleichterung für
den Drucker darstellt.
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Deshalb
ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur bedienungsfreundlichen
Deinstallation und Wiederinstallation einer Reinigungseinrichtung anzugeben
und eine Druckmaschine zu schaffen, mit welcher sich das Verfahren
durchführen
läßt.
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Erfindungsgemäß wird die
gestellte Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1 und durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruches
2 gelöst.
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Das
Verfahren zur Entnahme einer Reinigungseinrichtung aus einer Druckmaschine
und zum Einsetzen der Reinigungseinrichtung oder einer anderen Reinigungseinrichtung
in die Druckmaschine, wobei die eingesetzte Reinigungseinrichtung
in der Druckmaschine mittels einer Fixiereinrichtung in ihrer Stellung
lagegesichert wird, zeichnet sich dadurch aus, daß in einem
ersten Verfahrensschritt eine Schutzabdeckung der Druckmaschine
geöffnet
und durch das Öffnen
automatisch die Fixiereinrichtung inaktiviert wird, daß in einem
zweiten Verfahrensschritt die Reinigungseinrichtung durch eine von
der Schutzabdeckung freigegebene Öffnung der Druckmaschine hindurch
aus der Druckmaschine entnommen wird, daß in einem dritten Verfahrensschritt
die Reinigungseinrichtung oder die andere Reinigungseinrichtung
in die Druckmaschine eingesetzt wird und, daß in einem vierten Verfahrensschritt
die Schutzabdeckung geschlossen und durch das Schließen automatisch
die Fixiereinrichtung aktiviert wird, so daß die eingesetzte Reinigungseinrichtung in
ihrer eingesetzten Stellung gesichert ist.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß praktisch
nur ein einziger Handgriff, z. B. ein Hochklappen oder Zuziehen
der Schutzabdeckung in eine geschlossene Stellung oder ein dies
auslösendes
Drücken
eines einzigen Bedienknopfes, erforderlich ist, um gleichzeitig
mit dem Abdecken der Öffnung
der Druckmaschine die Reinigungseinrichtung in ihrer Lage zu sichern.
Beim Öffnen
der Schutzabdeckung wird gleichzeitig die Lagesicherung der Reinigungseinrichtung
gelöst,
so daß die
Reinigungseinrichtung unverzüglich
entnommen werden kann.
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Das Öffnen und
Schließen
der Schutzabdeckung kann motorisch unterstützt und beispielsweise per
Knopfdruck durch einen Pneumatikzylinder bewirkt erfolgen. Vorzugsweise öffnet und
schließt
der Drucker die Schutzabdeckung ohne motorische Unterstützung manuell.
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Im
dritten Verfahrensschritt kann die im zweiten Verfahrensschritt
aus der Druckmaschine entnommene Reinigungseinrichtung wieder in
die Druckmaschine eingesetzt werden. Diese Variante ist zweckmäßig, wenn
zwischen dem zweiten und dritten Verfahrensschritt an der Reinigungseinrichtung durchzuführende Wartungsarbeiten
rasch durchführbar
sind. Erfordern die Wartungsarbeiten jedoch einen größeren Zeitaufwand,
dann ist eine andere Variante zweckmäßiger, bei welcher im dritten
Verfahrensschritt anstelle der zur Wartung entnommenen Reinigungseinrichtung
eine bereitgehaltene Ersatzeinrichtung in die Druckmaschine einzusetzen,
so daß der
Druckbetrieb durch den schnellen Austausch der Reinigungseinrichtungen
ohne Verzögerung
fortgesetzt werden kann.
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Die
Druckmaschine mit einer in diese einsetzbaren Reinigungseinrichtung
und einer die eingesetzte Reinigungseinrichtung lagesichernden Fixiereinrichtung
ist insbesondere zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet und zeichnet sich dadurch aus, daß eine wahlweise in eine geöffnete Stellung
und eine geschlossene Stellung verstellbare Schutzabdeckung der
Druckmaschine ein Betätigungselement
der Fixiereinrichtung bildet, wobei letztere bei geöffneter
Schutzabdeckung die Reinigungseinrichtung freigebend und bei geschlossener
Schutzabdeckung festhaltend ausgebildet ist.
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Die
Fixiereinrichtung kann eine unbeabsichtigte Lageveränderung
der Reinigungseinrichtung sperrend oder hemmend wirken. Bei der
bevorzugten erstgenannten Variante, ist die Fixiereinrichtung eine formschlüssig wirkende
Arretiereinrichtung, welche bei geschlossener Schutzabdeckung verriegelt
und bei geöffneter
Schutzabdeckung entriegelt ist. Bei zweitgenannter Variante ist
die Fixiereinrichtung eine reibschlüssig wirkende Klemmeinrichtung,
welche die Reinigungseinrichtung bei geschlossener Schutzabdeckung
festklemmt und bei geöffneter
Schutzabdeckung nicht festklemmt. Mittels beider Arten von Fixiereinrichtungen
läßt sich
die Lage der Reinigungseinrichtung in einer einem Zylinder, dem
die Reinigungseinrichtung zu dessen Reinigung zugeordnet ist, angenäherten Bereitschaftsstellung
fixieren.
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Dieser
Zylinder kann ein Druck- oder Lackwerkszylinder, eine Bogentransfertrommel
oder eine Farbwerkswalze sein. Die Reinigungseinrichtung kann als
an den Zylinder anpreßbares
wirksames Reinigungselement eine Rakel, eine Bürstenwalze oder ein Reinigungstuch
aufweisen.
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Die
Druckmaschine ist vorzugsweise als eine Offset-Rotationsdruckmaschine
ausgebildet, an deren Gummituchzylinder die als eine Waschvorrichtung
mit auf- und abwickelbarem Tuch ausgebildete Reinigungseinrichtung
anstellbar zugeordnet ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung anhand einer
bevorzugten Ausführungsform
beschrieben.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Druckwerk, auf dessen Schutzabdeckung eine Querführung angeordnet ist, entlang welcher
eine Reinigungseinrichtung auf die Schutzabdeckung aufgeschoben
wird,
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2 eine
Seitenansicht der Schutzabdeckung während des Aufschiebens der
Reinigungseinrichtung in Querrichtung,
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3 die
Reinigungseinrichtung während
ihres Einschiebens in das Druckwerk entlang einer auf der Schutzabdeckung
angeordneten Längsführung
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4 die
Schutzabdeckung und die Reinigungseinrichtung aus 3 in
vergrößerter Darstellung
und eine mit der Schutzabdeckung gekoppelte Fixiereinrichtung in
einer inaktiven, nicht sichernden Stellung,
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5 die
Reinigungseinrichtung nach ihrem vollständigen Einschieben in das Druckwerk
in eine einem Zylinder des Druckwerkes angenäherte Bereitschaftsstellung
bei noch geöffneter
Schutzabdeckung,
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6 das
Verschließen
des Druckwerkes mittels der Schutzabdeckung bei eingeschobener Reinigungseinrichtung,
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7 die
Reinigungseinrichtung, die Schutzabdeckung und die Fixiereinrichtung,
wobei die Reinigungseinrichtung den Zylinder reinigt, die Schutzabdeckung
vollständig
hinter der Reinigungseinrichtung geschlossen ist und die in einer
aktiven Stellung befindliche Fixiereinrichtung die Reinigungseinrichtung
in ihrer Bereitschaftsstellung lagesichert und
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8 eine
Außenansicht
des Druckwerkes mit geschlossener Schutzabdeckung.
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In 1 ist
eine Offset-Rotationsdruckmaschine 1 dargestellt, deren
Druckwerk zwei Seitenwände 2 und 3 aufweist,
zwischen denen ein Druckwerkszylinder 4 drehbar gelagert
ist. Der Druckwerkszylinder 4 ist ein die Druckfarbe von
einem mit diesem in Kontakt befindlichen Druckformzylinder (nicht
gezeigt) übernehmender
und vorderseitig auf den Bedruckstoff, welcher dabei rückseitig
auf einem Gegendruckzylinder (nicht gezeigt) aufliegt, auftragender
Gummituchzylinder 4. Das Druckwerk ist mittels einer Schutzabdeckung 13 öffenbar
und verschließbar.
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Die
Schutzabdeckung 13 ist als eine Schutzklappe ausgebildet,
welche um ein Drehgelenk 20 aus einer Vertikalstellung
(8) in eine Horizontalstellung (1)
schwenkbar ist. Die in der Horizontalstellung befindliche Schutzabdeckung 13 dient
als ein Auflagetisch für
die Reinigungseinrichtung 5. Dazu ist die Schutzabdeckung 13 mit
einer ersten Führung 11, 12 und
mit einer zum Einschieben der Reinigungseinrichtung 5 in
die Druckmaschine 1 ausgebildeten zweiten Führung 9, 10 ausgerüstet. Die erste
Führung 11, 12 dient
dem Aufschieben der Reinigungseinrichtung 5 auf die Schutzabdeckung 13 und
dem Einschieben der Reinigungseinrichtung 5 in die zweite
Führung 9, 10.
Die erste Führung 11, 12 und
die zweite Führung 9, 10 sind
in sich kreuzenden Richtungen ausgerichtetete Geradführungen
und stoßen
in etwa senkrecht aufeinander.
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Die
zweite Führung 9, 10 besteht
aus zwei sich zueinander parallel erstreckenden Längsschienen 9 und 10,
welche in die Schutzabdeckung 13 eingelassen sind. Die
Längsschienen 9 und 10 weisen
je eine Längsnut
auf, in denen die Rollen 6, 7, 8 geführt laufen.
Im Querschnitt (2) der Längsschienen 9 und 10 gesehen
haben die Längsnuten
eine trapezförmige
Form und können
auch V-förmig
geschlitzt profiliert sein.
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Die
erste Führung
besteht aus zwei zueinander parallelen Querschienen 11 und 12,
welche sprossenartig zwischen den Längsschienen 9 und 10 in
die Schutzabdeckung 13 eingelassen sind. Die Querschienen 11 und 12 weisen
in ihrer Längsrichtung
verlaufende konkav gerundet profilierte Nuten auf und können auch
U- oder L-förmig
profiliert sein. Die Querschienen 11 und 12 münden jeweils
an beiden ihrer Enden in die entsprechende Längsschiene 9 bzw. 10.
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Die
Reinigungseinrichtung 5 ist als ein auf der ersten Führung 11, 12 gleitender
und auf der zweiten Führung 9, 10 rollender
Wagen 5 ausgebildet. Nahe dem vorderen Ende der Reinigungseinrichtung 5 sind
zwei zueinander achsversetzte Rollen 6 und 7 an
dieser angeordnet. Nahe dem hinteren Ende der Reinigungseinrichtung 5 ist
koaxial zu den Rollen 6 und 7 ein weiteres Rollenpaar
angeordnet, welches in der 1 durch
die Reinigungseinrichtung 5 verdeckt ist und von dem in
der der 2 zugrundeliegenden Ansicht
nur eine Rolle 8 zu sehen ist. Der Achsabstand der Rollen 6 und 7 zueinander und
auch der weiteren Rollen 8 zueinander entspricht dem Abstand
der Schienen 11 und 12 zueinander. Der Abstand
der Schienen 9 und 10 zueinander bestimmt die
Spurweite des Wagens 5 bzw. den Abstand der Rollen 6 und 7 zu
den Rollen 8.
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Das
Einsetzen der Reinigungseinrichtung 5 in die Druckmaschine 1 wird
dadurch erleichtert, daß der
Drucker zuerst das hintere Ende der Reinigungseinrichtung 5 mit
den Rollen 8 auf die Schutzabdeckung 13 auflegen
kann, und zwar derart, daß die beiden
hinteren Rollen 8 in den Querschienen 11 und 12 geführt werden.
Vorteilhaft hierbei ist, daß der Drucker
die in etwa der Axiallänge
des Zylinders 4 entsprechend lange Reinigungseinrichtung 5 nicht beidendig
zu halten braucht. Ein solches beidendiges Halten ist insbesondere
bei sehr langen und schwergewichtigen Reinigungseinrichtungen 5 an
Druckmaschinen großer
Formatbreite sehr umständlich.
Bei der erfindungsgemäßen Druckmaschine 1 kann
der Drucker die an ihrem hinteren Ende durch die Schutzabdeckung 13 bereits
abgestützte
Reinigungseinrichtung 5 an ihrem vorderen Ende mit beiden
Händen
haltend auf die Schutzabdeckung 13 aufschieben, wobei die
Reinigungseinrichtung 5 dabei durch die erste Führung 11, 12 geführt wird.
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In 2 ist
dargestellt, daß der
Drucker die Reinigungseinrichtung 5 während deren Schiebens in Querrichtung
leicht ankippen kann, so daß lediglich die
beiden hinteren Rollen 8 praktisch ohne sich zu drehen
in je einer Querschiene 11, 12 geführt, gleiten.
Die Umfangsrichtung der Rollen 6, 7, 8 ist
senkrecht zur Führungsrichtung
der Querschienen 11 und 12. Die Phase des Schiebens
der Reinigungseinrichtung 5 entlang der ersten Führung 11, 12 ist
in der 2 strichpunktiert dargestellt.
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Beim
Aufschieben der Reinigungseinrichtung 5 in Nutlängsrichtung
der Querschienen 11 und 12 werden die Rollen 8 aus
den endseitig offenen Nuten der Querschienen 11 und 12 hinausgeschoben, durch
muldenförmige
Mündungsöffnungen
in der der Längsschiene 9 zuwandten
Seitenwand der Längsschiene 10 hindurch
senkrecht zur Nutlängsrichtung der
Längsschiene 10 in
deren Nut eingeschoben, bis die Rollen 8 an der anderen
Seitenwand der Längsschiene 10 anschlagen.
Danach kann auch das vordere Ende der Reinigungseinrichtung 5 auf
die Schutzabdeckung 13 und die Rollen 6 und 7 in
die Nut der Längsschiene 9 abgesetzt
werden.
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Auch
die Längsschiene 9 ist über je eine
muldenförmige
Mündungsöffnung mit
der jeweiligen Querschiene 11 bzw. 12 verbunden,
so daß beim
Herunterziehen der Reinigungseinrichtung 5 von der Schutzabdeckung 13 die
Rollen 8 in die als ein Anschlag wirkende Längsschiene 9 eintreten
können. Auf
diese Weise ist verhindert, daß das
hintere Ende der Reinigungseinrichtung 5 von der Schutzabdeckung 13 rutscht,
wenn der Drucker die Reinigungseinrichtung 5 an ihrem vorderen
Ende zu schwungvoll zieht. In 2 ist die
Reinigungseinrichtung 5 in einer Zwischenstellung vollinig
dargestellt, in welcher die Reinigungseinrichtung 5 bereits
beidendig von der zweiten Führung 9, 10 geführt wird,
sich jedoch noch in Gegenüberlage
zur ersten Führung 11, 12 befindet.
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In
der 3 ist das Einschieben der Reinigungseinrichtung 5 aus
der Zwischenstellung in die Druckmaschine 1 entlang der
zweiten Führung 9, 10 dargestellt.
Beim Einschieben der Reinigungseinrichtung 5 in deren Bereitschaftsposition
am Zylinder 4 rollt die Reinigungseinrichtung 5 mit
den Rollen 6 und 7 in der Längsschiene 9 und mit
den Rollen 8 in der Längsschiene 10,
so daß der
Drucker die Reinigungseinrichtung 5 ohne größeren Kraftaufwand
in der Druckmaschine 1 plazieren kann.
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In 4 ist
die Reinigungseinrichtung 5 in ihren Einzelheiten dargestellt.
Die Reinigungseinrichtung 5 ist als eine sogenannte Tuchwascheinrichtung 5 ausgebildet
und umfaßt
als wirksames Reinigungselement ein Reinigungstuch 15,
dessen sauberer, unverbrauchter Teil auf einer Abwickelspule 16 bevorratet
ist und dessen verschmutzter, verbrauchter Teil auf einer Aufwickelspule 17 aufwickelbar
ist. Das Reinigungstuch 15 ist über ein Befeuchtungsrohr 19 mit
Austrittsöffnungen
für die
darin geführte
Reinigungsflüssigkeit
zum Tränken
des Reinigungstuches 15 mit einem Reinigungsmittel sowie über ein
Andrückelement 18 zum
Andrücken
des Reinigungstuches 15 an die Umfangsfläche des
Zylinders 4 geführt.
Anstelle des Befeuchtungsrohres 19 können auch andere Reinigungsflüssigkeitszuführungen,
z. B. die Reinigungsflüssigkeit
direkt auf den Zylinder aufsprühende
Sprühdüsen, verwendet
werden. Das Andrückelement 18 ist
als ein Andruckpolster 18 in Form eines leistenförmigen,
elastischen Hohlprofiles ausgebildet. Die Breite des Reinigungstuches 15 und
die Länge
des Andrückelementes 18 entsprechen
in etwa der Axiallänge
des zu reinigenden Zylinders 4.
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Die
zweite Führung 9, 10 ist
in ihrer Längsrichtung
zweiteilig ausgebildet und umfaßt
gestellfest in der Druckmaschine 1 montierte Verlängerungsstücke 31 und 32 der
Längsschienen 9 und 10.
Die Spaltmaß der
Längsschienen 9 und 10 und
deren Längsschienenverlängerungen 31 und 32 sind
einerseits so reichlich bemessen, daß genügend Freiraum für die vorbeischwenkenden
Anschlußenden
der Längsschienen 9 und 10 vorhanden
ist, und sind andererseits so knapp bemessen, daß die Reinigungseinrichtung 5 ohne
dabei merklich zu rattern oder gar hängenzubleiben von den Längsschienen 9 und 10 auf
die Längsschienenverlängerungen 31, 32 gefahren
werden kann.
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Der
in 4 in der Zwischenstellung dargestellten Reinigungsstellung 5 ist
eine Fixiereinrichtung 13, 20 bis 29 zugeordnet,
welche als ein Koppelgetriebe 13, 20 bis 25 in
Form einer Doppelschwinge 13, 20 bis 25 ausgebildet
ist. Grundsätzlich
sind auch andere ebene Koppelgetriebetypen der sogenannten Vierdrehgelenkkette,
das sind Kurbelschwingen, Doppelkurbeln und Parallelkurbeln, zum Übertragen der
Fixierbewegung verwendbar. Die in 4 dargestellte
Fixiereinrichtung 13, 20 bis 29 ist dem
vorderen Ende der Reinigungseinrichtung 5 zugeordnet. Eine
in 4 nicht dargestellte zur Fixiereinrichtung 13, 20 bis 29 identisch
aufgebaute weitere Fixiereinrichtung ist dem hinteren Ende der Reinigungseinrichtung 5 zugeordnet,
so daß letztere
in ihrer Bereitschaftsstellung (7) beidseitig
festgehalten werden kann. Die weitere Fixiereinrichtung arbeitet
synchron zur gezeigten Fixiereinrichtung 13, 20 bis 29 und
braucht nicht extra beschrieben zu werden.
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Das
Koppelgetriebe 13, 20 bis 25 umfaßt ein gestellfestes
erstes Drehgelenk 20, um welches eine von der Schutzabdeckung 13 gebildete
Antriebsschwinge schwenkbar ist, ein verlagerbares zweites Drehgelenk 21 zur
gelenkigen Verbindung der Antriebsschwinge mit einem Koppelglied 24,
ein verlagerbares drittes Drehgelenk 22 zur gelenkigen
Verbindung des Koppelgliedes 24 mit einer Abtriebsschwinge 25 und
ein gestellfestes viertes Drehgelenk 25, um welches die
Abtriebsschwinge 25 schwenkbar ist. Die als eine abgewinkelte
Wippe ausgebildete Antriebsschwinge der Doppelschwinge 20 bis 25 wird direkt
von der Schutzabdeckung 13 gebildet und kann bei einer
alternativen Ausführungsform
mit dieser gekoppelt schwenkbar sein. Im letztgenannten Fall kann
beispielsweise eine in Axialrichtung des Drehgelenkes 20 versetzt
zur Schutzabdeckung 13 angeordnete Antriebsschwinge antriebsmäßig mit der
Schutzabdeckung 13 verbunden sein, indem ein Gelenkzapfen
des Drehgelenkes 20 eine die versetzte Antriebsschwinge
bei einem Schwenken der Schutzabdeckung 13 mitschwenkende
Antriebswelle bildet.
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Der
Mittenabstand des ersten Gelenkes 20 zum zweiten Gelenk 21 ist
kleiner als der Mittenabstand des zweiten Gelenkes 21 zum
dritten Gelenk 22 und auch kleiner als der Mittenabstand
des dritten Gelenkes 22 zum vierten Gelenk 23.
Der Mittenabstand des zweiten Gelenkes 21 zum dritten Gelenk 22 ist
kleiner als der Mittenabstand des dritten Gelenkes 22 zum
vierten Gelenk 23. Die Abwinkelung der Antriebsschwinge
besteht aus einer Verlängerung
eines die Antriebsschwinge bildenden seitlichen Rahmenteiles der
Schutzabdeckung 13. Die Schutzabdeckung 13 und
mit dieser das gesamte Koppelgetriebe 20 bis 25 werden
in der in 4 gezeigten Stellung gehalten,
indem der als der Auflagetisch dienende Teil der Schutzabdeckung 13 durch
sein Eigengewicht auf einem Vorbau des Druckwerks oder auf einem
Zwischenbau zwischen zwei Druckwerken aufliegt. In dieser Stellung
erstreckt sich die Antriebsschwinge ausgehend vom ersten Gelenk 20 erst
ein Stück
weit in horizontaler Richtung und nach der in etwa rechtwinkligen
Abwinkelung bis zum zweiten Gelenk 21 ein Stück weit
in vertikaler Richtung. Der zwischen den Gelenken 20 und 21 liegende
Teil der Antriebsschwinge bildet in etwa ein gleichschenkliges Winkelstück. Die
Länge des
nicht abgewinkelten und als der Auflagetisch dienenden Teiles der
Antriebsschwinge beträgt
ein Mehrfaches und z. B. in etwa das Vierfache des Abstandes zwischen
den Gelenken 20 und 21. Bei einem Verschwenken
der Antriebsschwinge durch den diese dabei am langen Hebelarm angreifenden
Drucker ist es dem Drucker aufgrund der Hebelwirkung ohne größere Anstrengung möglich, eine
vergleichsweise große
Kraft zum Positionieren und Fixieren der Reinigungseinrichtung 5 auszuüben.
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Die
Fixiereinrichtung 20 bis 29 ist als eine Arretiereinrichtung 20 bis 29 ausgebildet,
wobei an der Abtriebsschwinge 25 der Doppelschwinge 20 bis 25 ein
erstes Rastelement 28 angeordnet ist, welches durch ein
Schwenken der Abtriebsschwinge 25 mit einem an der Reinigungseinrichtung 5 ausgebildeten zweiten
Rastelement 26 je nach Schwenkrichtung der Abtriebsschwinge 25 in
oder außer
Eingriff bringbar ist. Auf diese Weise ist eine zwangsweise mit dem
Schließen
der Schutzabdeckung 13 erfolgende Verriegelung der Reinigungseinrichtung 5 durch
die Abtriebsschwinge 25 gegeben. Das erste Rastelement 28 besteht
aus einer das zweite Rastelement 26 beim Arretieren umschließenden Fangklaue
in Form einer Rastnut 28. Das zweite Rastelement 26 ist
ein an der Reinigungseinrichtung 5 befestigter Rastbolzen 26.
In bestimmten Fällen
kann auch eine Verhakung in umgekehrter Anordnung vorgesehen sein,
bei welcher die Rastnut an der Reinigungseinrichtung 5 ausgebildet
und der Rastbolzen an der Abtriebsschwinge 25 befestigt
ist.
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Vorteilhaft
an der dargestellten Ausführungsform
ist, daß an
einem Seitengestell 2, 3 der Druckmaschine 1 eine
die Reinigungseinrichtung 5 bei deren Einschieben führende dritte
Führung 33, 34 ausgebildet
ist und ein von dieser geführter
und an der Reinigungseinrichtung 5 befestigter erster Führungszapfen 26 in
Doppelfunktion auch das zweite Rastelement bildet. Die dritte Führung 33, 34 erstreckt
sich parallel zur zweiten Führung 9, 10 und
ist in doppelter Ausführung
beidseitig der Reinigungseinrichtung 5 angeordnet. Die
dritte Führung 33, 34 führt die
Reinigungseinrichtung bei deren Einschieben in die Druckmaschine 1 in
horizontaler Richtung und bewirkt eine Lagesicherung der Reinigungseinrichtung 5 in
deren eingeschobener Stellung (7) in vertikaler
Richtung.
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Dies
wird dadurch erreicht, indem der von der dritten Führung 33, 34 unmittelbar
geführte
erste Führungszapfen 26 beim
Einschieben der Reinigungseinrichtung 5 in die Druckmaschine 1 in
eine sich in horizontaler Richtung erstreckende Führungsnut
im Seitengestell 2 eintritt und in dieser geführt wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform
kann anstelle der Führungsnut
am Seitengestell 2 eine sich in horizontaler Richtung erstreckende
Führungsschiene
angeordnet sein, welche den ersten Führungszapfen 26 oder
ein vergleichbares Führungselement
beim Einschieben der Reinigungseinrichtung 5 übergreift
und die Reinigungseinrichtung 5 von oben her in sicherer
Auflage auf der zweiten Führung 9, 10 hält. Am Seitengestell 3 ist
auch eine derartige dritte Führung
ausgebildet, welche die balkenförmige Reinigungseinrichtung 5 an
ihrem hinteren Ende führt,
so daß die
Reinigungseinrichtung 5 beidendig geführt ist. Selbstverständlich können die
Führungen 9, 10 und 33, 34 anstatt
horizontal auch leicht geneigt angeordnet sein, so daß die Reinigungseinrichtung 5 wie
auf einer geneigten Ebene in die Druckmaschine 1 hineinrollt.
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Vorzugsweise
ist an der Reinigungseinrichtung 5 neben dem ersten Führungszapfen 26 ein
in Einschubrichtung nachgeordneter zweiter Führungszapfen 27 befestigt,
welcher einen größeren Durchmesser
als der erste Führungszapfen 26 hat.
Die Führungszapfen 26 und 27 sind
nicht nur in horizontaler Richtung versetzt zueinander angeordnet,
sondern auch in vertikaler Richtung geringfügig, z. B. um einige Millimeter
versetzt zueinander außenseitig
an einer seitlichen Gehäusewand
der Reinigungseinrichtung 5 angeordnet. Die dritte Führung 33, 34 ist den
verschiedenen Durchmessern der Führungszapfen 26 und 27 angepaßt zweigeteilt
ausgebildet, so daß ein
vom Zylinder 4 weiter entfernt liegender Teilbereich 34 der
dritten Führung 33, 34 ein
leichtgängiges
Hindurchtreten des kleineren Führungszapfens 26 mit großem Spiel
zu dem Teilbereich 34 ermöglicht. Bei einem weiteren
Einschieben der Reinigungseinrichtung 5 in Richtung des
Zylinders 4 gelangt der kleinere Führungszapfen 26 in
einen dem Teilbereich 34 nachgeordneten verengten Teilbereich 33 und
wird von diesem mit geringem Spiel vergleichsweise straff geführt. Gleichzeitig
gelangt der größere Führungszapfen 27 in
den Teilbereich 34, und wird durch diesen ebenfalls vergleichsweise straff
geführt.
Auf diese Weise kann die Reinigungseinrichtung 5 sehr leichtgängig und
trotzdem kippsicher in ihrer Bereitschaftsstellung am Zylinder 4 eingeschoben
und positioniert werden.
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Die
Lagesicherung der Reinigungseinrichtung 5 in vertikaler
Richtung wird somit durch die dritte Führung 33, 34 bewirkt,
während
die Lagesicherung gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben der Reinigungseinrichtung 5 in
horizontaler Richtung durch die Fixiereinrichtung 1,3 20 bis 29 bewirkt
wird.
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In 5 ist
die Reinigungseinrichtung 5 bereits so weit in die Druckmaschine 1 eingeschoben, daß die Reinigungseinrichtung 5 gegen
einen ein Verschieben entlang der zweiten Führung 9, 10 begrenzenden
Endanschlag oder direkt gegen den Zylinder 4 anstößt. Wenn
sich die Reinigungseinrichtung 5 in dieser Stellung befindet,
kann die Schutzabdeckung 13 hinter der Reinigungseinrichtung 5 verschlossen
werden, indem der Drucker die Schutzabdeckung 13 per Hand
nach oben schwenkt, wie dies in 6 dargestellt
ist.
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Falls
sich die Reinigungseinrichtung 5 noch nicht ganz am Ende
der zweiten Führung 9, 10 befindet
bzw. nach dem Einschieben ein Stück
vom Zylinder 4 weg zurückgerollt
ist, bewirkt eine Anschrägung in
Form einer angeschrägten
Nutflanke 29 der Fixiereinrichtung 13, 20 bis 29 eine
Stellungskorrektur der Reinigungseinrichtung 5 in die zum
Fixieren erforderliche Stellung. Beim Verschließen der Schutzabdeckung 13 wird
diese bzw. die von ihr gebildete Antriebsschwinge 13 entgegen
dem Uhrzeigersinn um das erste Drehgelenk 20 geschwenkt.
Das Koppelglied 24 überträgt diese
Schwenkbewegung auf die Abtriebsschwinge 25, welche dadurch
ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn um das vierte Drehgelenk 23 geschwenkt
wird. Durch das Schwenken der Abtriebsschwinge 25 drückt deren
angeschrägte
Nutflanke 29 wie ein Schubkeil auf das Rastelement 26 und
verschiebt dieses und damit die Reinigungseinrichtung 5 in
die korrekte Endposition, das heißt, bezogen auf 4 nach
links. Bei einem weiteren Schwenken der Schwingen 13 und 25 entgegen
dem Uhrzeigersinn wird die Rastnut 28 von unten her vollends über das
zweite Rastelement 26 gestülpt, wobei das zweite Rastelement 26 aus
dem durch die angeschrägte
Nutflanke 29 aufgeweiteten Nutbereich in einen das Rastelement 26 straff
umfassenden Nutbereich der Rastnut 28 eingeführt wird
und die Reinigungseinrichtung 5 verriegelt ist.
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In 7 ist
dargestellt, wie die in der gezeigten Stellung nach oben offene
Rastnut 28 das zweite Rastelement 26 beidseitig
umfaßt
und die Reinigungseinrichtung 5 dadurch gegen jede Verschiebung
nach rechts oder links arretiert. Die vollständig geschlossene Schutzabdeckung 13 befindet
sich hierbei in ihrer Vertikalstellung und wird durch eine Sicherungseinrichtung 30,
welche als ein Magnetverschluß mit
einem an der Druckmaschine 1 befestigten Permanentmagneten 30 ausgebildet
ist, in der verschlossenen Stellung gehalten.
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In 8 ist
die vollständig
geschlossene Schutzabdeckung 13 gezeigt.
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Die
Entnahme der Reinigungseinrichtung 5 aus der Druckmaschine 1 erfolgt
in umgekehrter Reihenfolge, wie das vorstehend beschriebene Einsetzten
der Reinigungseinrichtung 5. Nach dem Öffnen der Schutzabdeckung 13,
durch welches gleichzeitig die Fixiereinrichtung 13, 20 bis 29 entriegelt
wird, kann die Reinigungseinrichtung 5 entlang der zweiten
Führung 9, 10 aus
der Druckmaschine 1 herausgerollt werden. Wenn sich die
Rollen 8 der Reinigungseinrichtung 5 im Bereich
der Mündungsübergänge der
Querschienen 11 und 12 in die Längsschiene 10 befinden,
kann die Reinigungseinrichtung 5 vom Drucker wie in 2 gezeigt
am vorderen Ende leicht nach oben angekippt und entlang der ersten
Führung 11, 12 in
seitlicher Richtung von der Schutzabdeckung 13 gezogen
werden.