Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Spulen und Hülsen zwischen mindestens zwei im Arbeitsverfahren vorgeordneten und einer Mehrzahl im Arbeitsverfahren nachgeordneten Maschinen zum Behandeln textiler Faserverbände, mit einer Schienenbahn, in der ein die Spulen und die Hülsen tragendes Transportmittel schlingenförmig entlang der nachgeordneten Maschinen geführt ist.
Es ist bekannt (EP 0 314 631 B), im Arbeitsverfahren einander vor- bzw. nachgeordnete Maschinen zum Behandeln textiler Faserverbände, wie bspw. Vorspinnmaschinen und Ringspinnmaschinen, durch eine Schienenbahn zu verbinden, in der ein endloses Transportmittel bspw. in Form einer Kette umläuft, mittels dessen Vorgarnspulen von den Vorspinnmaschinen zu den Ringspinnmaschinen und die (leeren) Vorgarnhülsen von den Ringspinnmaschinen zu den Vorspinnmaschinen zurück transportiert werden. Dabei ist die Schienenbahn schlingenförmig zwischen die Ringspinnmaschinen geführt, sodass an allen Arbeitsstellen dieser Ringspinnmaschinen Vorgarnspulen zum Auswechseln durch eine Bedienperson auf kurzem Wege greifbar sind.
In der Regel versorgt eine Vorspinnmaschine eine bestimmte Gruppe von Ringspinnmaschinen mit Vorgarnspulen und bildet mit diesen Ringspinnmaschinen eine Maschinengruppe. Bisweilen ergibt sich jedoch die Notwendigkeit, die Zuordnung einzelner Ringspinnmaschinen zwischen den Maschinengruppen zu ändern. Dies ist bei einem in einer geschlossenen Schienenbahn laufenden endlosen Transportmittel der eingangs genannten Art nicht ohne wesentlichen Montageeingriff möglich.
Um dies auf einfachere Weise, insbesondere ohne Montageeingriff zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor, dass
- die Schienenbahnen mindestens zweier vorgeordneter Maschinen - bspw. Vorspinnmaschinen - und der diesen zugeordneten nachgeordneten Maschinen - bspw. Ringspinnmaschinen - miteinander über stellbare Weichen verbunden sind;
- das Transportmittel in mindestens einem Abstand seiner Länge, die in etwa der Länge der den nachgeordneten Maschinen beigeordneten Bahnschlingen entspricht, auftrennbar ist und
- das Transportmittel an einer Stelle unter Bilden einer kurzen Lücke unterbrochen ist.
Verfahrensmässig betrachtet werden die Hängewagenzüge in den Hängebahnen der beiden betroffenen Maschinengruppen dadurch an die geänderten Anzahlen der nachgeordneten Maschinen in diesen Maschinengruppen und damit an die geänderten Längen deren Hängebahnen angepasst, dass auch ein Teilstück eines Hängewagenzuges, der der Länge des einer nachgeordneten Maschine entsprechenden Abschnittes dieses Hängewagenzuges entspricht, aus der Hängebahn der einen Maschinengruppe in die Hängebahn der anderen Maschinengruppe übergeleitet und mit dem dort umlaufenden Hängewagenzug vereinigt wird.
Damit wird erreicht, dass die von einer vorgeordneten Maschine bediente Anzahl nachgeordneter Maschinen erhöht oder vermindert werden kann, ohne dass über das Stellen von Weichen und das \ffnen und Schliessen von Kupplungen an den Transportmitteln hinausgehende Eingriffe in die Transportanlage erforderlich wären. Falls nur die Zusammenstellung der von einer vorgeordneten Maschine bedienten Gruppe nachgeordneter Maschinen ohne Änderung von deren Anzahl geändert werden soll, wobei eine Änderung der Länge des Transportmittels nicht erforderlich ist, kann diese Änderung allein durch Verstellen von Weichen erreicht werden.
Der Abstand zwischen dem Ende und dem Anfang des Transportmittels an dessen Lücke bietet zum einen die Möglichkeit, Weichen nach Durchlauf des Endes und vor Durchlauf des Anfanges des Transportmittels umzustellen. Zum anderen bietet diese Lücke den Vorteil, Längenunterschiede beim Befahren unterschiedlicher Hängebahnbereiche auszugleichen, indem der Abstand grösser oder kleiner wird.
Durch die Mitnahme eines entsprechenden Transportmittel-Längenabschnittes mit einer übergehenden nachgeordneten Maschine bleiben die Längen der Transportmittel der beiden beteiligten Maschinengruppen im Wesentlichen unverändert, d.h. die Lücken an den offenen Stellen bleiben kurz. Die Transportmittel wirken lückenlos wie ein endloses Transportmittel und halten wie dieses praktisch auf der ganzen Länge der von ihnen befahrenen Schienenbahnen Vorgarnspulen vor bzw. nehmen Vorgarnhülsen an.
Es ist bekannt, in Hängebahnsystemen Hängewagenzüge zu führen, die ebenfalls Spulen und/oder Hülsen an Hängehaltern tragen. Diese mit im Vergleich zur Länge der von ihnen befahrenen Hängebahn kurzen Hängewagenzüge erfordern jedoch zu ihrem Bewegen nicht nur eine Vielzahl entlang der Hängebahn verteilter Antriebsaggregate, sondern auch eine aufwändige Steuervorrichtung und eine ausgefeilte Steuerungstechnik, um den richtigen Hängewagenzug zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Stelle zu führen. Endlose, ständig umlaufende Transportmittel sind demgegenüber wesentlich einfacher im Aufbau und in der Steuerung. Ein Verstellen der Weichen ist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung nur in den vergleichsweise seltenen Fällen erforderlich, in denen die Zuordnung nachgeordneter Maschinen zu vorgeordneten Maschinen geändert wird.
Das Transportmittel muss offen ausgebildet sein, d.h. eine Lücke aufweisen, unter der Weichen umgestellt und an der es über die Weichen in einen anderen Hängebahnbereich geführt werden kann. Das Transportmittel soll dabei möglichst lang, d.h. die Lücke soll möglichst kurz sein, um die Strecke, auf der keine Vorgarnspulen vorgehalten bzw. leere Hülsen entgegengenommen werden, möglichst kurz zu halten. Die Lücke muss andererseits so lang sein, dass ein sicheres Umschalten von Weichen zwischen dem Vorbeilauf des Endes des Transportmittels und dessen Anfang möglich ist. Die Länge der Lücke hängt demgemäss u.a. von der Laufgeschwindigkeit des Transportmittels, von der Schnelligkeit, mit der die Position der Lücke im Bereich der Weichen erfassbar und der Stellbefehl an die Weichen absetzbar ist und von der Schnelligkeit des Umstellens der Weichen ab.
Andererseits ist die Länge der Lücke nicht sehr kritisch, sie kann bspw. bei geringen Unterschieden in der Länge unterschiedlicher Bahnverläufe unterschiedlich sein.
Das Transportmittel muss infolge seiner Lücke an mindestens zwei Stellen antreibbar sein, die einen gegenseitigen Abstand haben, der grösser ist als die grösste Länge seiner Lücke und die vorteilhafterweise etwa im gegenseitigen Abstand der halben Länge eines Transportmittels angeordnet sind.
Durch die Lücke im Transportmittel muss dieses auf einem Teil seines Fahrweges auch geschoben werden. Um dies zu ermöglichen, ist das Transportmittel vorteilhafterweise als flexible, aber schubstarre Gliederkette ausgebildet, die durch bspw. als Reibradpaar ausgebildete Antriebe schieb- und ziehbar ist.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass die Hängebahn nur die Länge aufweisen muss, die erforderlich ist, um die Vorspinnmaschinen mit den Ringspinnmaschinen zu verbinden. Wenn sich die Aufteilung der Hängebahn in Hängebahnbereiche ändert, wird ein entsprechendes Teilstück eines Transportmittels aus dem einen Hängebahnbereich in den anderen Hängebahnbereich übergeleitet. Die Längen der Transportmittel werden also einer geänderten Länge der von ihnen befahrenen Hängebahnabschnitte angepasst.
In den Figuren der Zeichnung ist die Erfindung anhand von schematischen Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Grundriss einer Spinnanlage;
Fig. 2a bis 2f den Ablauf des Überleitens eines Abschnittes eines Transportmittels aus einem Hängebahnbereich in einen anderen im Ausschnitt des in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Ausschnittes;
Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. 1 im Ausschnitt.
Der Grundriss der Fig. 1 zeigt zwei Maschinengruppen aus je einer Vorspinnmaschine 1 bzw. 2 als vorgeordnete Maschinen und je vier Ringspinnmaschinen 3 als nachgeordnete Maschinen. Mittels in Hängebahnen laufender Transportmittel können auf den Vorspinnmaschinen 1, 2 gefertigte Vorgarnspulen in den Bereich der Ringspinnmaschinen 3 geführt und dort entnommen sowie von den Ringspinnmaschinen leere Hülsen dort abgearbeiteter Vorgarnspulen zu den Vorspinnmaschinen zurückbefördert werden. Das Übergeben voller Spulen von den Vorspinnmaschinen an die Transportmittel und von den Transportmitteln an die Gatter der Ringspinnmaschinen sowie leerer Hülsen an die Transportmittel und deren Abnahme an den Vorspinnmaschinen kann von Hand durch die Bedienpersonen oder durch selbsttätig arbeitende Einrichtungen erfolgen. Auch eine Kombination beider Arbeitsweisen ist möglich.
Jeder Vorspinnmaschine 1, 2 und den ihr nachgeordneten Ringspinnmaschinen 3 - im dargestellten Beispiel deren vier - ist ein geschlossener Hängebahnbereich 5, 6 zugeordnet, in der ein Transportmittel 7, 8 bspw. in Form einer Gliederkette umläuft. An den Transportmitteln 7, 8 sind in an sich bekannter Weise Hängehalter geläufiger Art angeordnet, in die volle Spulen oder leere Hülsen einhängbar sind. Die Transportmittel 7, 8 werden von Antriebsvorrichtungen 9 bewegt, die wie bekannt als motorgetriebene Reibrollenpaare ausgeführt sein können. Die Transportmittel 7, 8 sind etwas kürzer als der Hängebahnbereich 5, 6, den sie jeweils befahren, sie füllen also die jeweiligen Hängebahnbereiche nicht vollständig aus, vielmehr klafft zwischen dem Ende eines Transportmittels und seinem Anfang eine Lücke 10 bzw. 11.
Sie werden daher jeweils von wenigstens zwei Antriebsvorrichtungen 9 bewegt. Die Anzahl und die Anordnung dieser Antriebsvorrichtungen wird noch im Einzelnen beschrieben.
Die Transportmittel 7, 8 weisen ferner sowohl an ihrem Anfang und an ihrem Ende als auch in Abständen ihrer Länge, die in etwa der Länge der einer der Ringspinnmaschinen 3 zugeordneten Trume der Hängebahnbereiche 5, 6, entspricht, lösbare Kupplungen 12 auf, die in der Zeichnung durch Doppelquerstriche angedeutet sind und an der ein Abschnitt des Transportmittels von diesem abtrennbar und mit einem anderen Transportmittel kuppelbar ist.
Die Hängebahnbereiche 5, 6 der einzelnen Maschinengruppen aus vorgeordneten Vorspinnmaschinen 1, 2 und nachgeordneten Ringspinnmaschinen 3 sind mehrfach durch Stichstrecken 4 und Weichen 13 gegliedert. Die Weichen 13 sind jeweils so gestellt, dass den Maschinengruppen zugeordnete, getrennte Hängebahnbereiche 5, 6 gebildet werden. In der Situation der Fig. 1 sind der vorgeordneten Vorspinnmaschine 1 die nachgeordneten Ringspinnmaschinen 14 bis 17 zugeteilt, der Vorspinnmaschine 2 die Ringspinnmaschinen 18 bis 21. Die Hängebahn und deren Stichstrecken 4 sind als dünne Linie, das Transportmittel 7 bzw. 8 des jeweiligen Hängebahnbereiches 5 bzw. 6 als dicke Linie dargestellt.
Wenn angenommen die Ringspinnmaschine 17 aus der Maschinengruppe der Vorspinnmaschine 1 ausgegliedert und der Maschinengruppe der Vorspinnmaschine 2 zugeordnet werden soll, müssen die entlang dieser Ringspinnmaschine verlaufenden Abschnitte des Hängebahnbereiches 5 durch entsprechendes Verstellen der Weichen 13 aus diesem Hängebahnbereich ausgegliedert und in den Hängebahnbereich 6 eingegliedert werden. Erfindungsgemäss wird ferner ein Teilstück des Transportmittels 7, das der Länge der entlang dieser Ringspinnmaschine 17 verlaufenden Trume des Hängebahnbereiches 5 zumindest annähernd entspricht, von dem Transportmittel 7 abgetrennt und mit dem Transportmittel 8 des Hängebahnbereiches 6 verbunden. Dies erfolgt auf die in der Phasenablaufdarstellung der Fig. 2a bis 2f dargestellte Weise.
Fig. 2a zeigt den durch Pfeile angedeuteten Lauf der Transportmittel 7 und 8 im Bereich der Ringspinnmaschinen 16, 17 bzw. 18 in der Ausgangslage - die Zuordnung der Ringspinnmaschinen und der Transportmittel zu den beiden Maschinengruppen sind jeweils durch unterschiedliche Schraffur kenntlich gemacht.
Wenn sich eine der Lücken 10 bzw. 11 in den Transportmitteln 7, 8 in der in Fig. 2b wiedergegebenen Stellung befinden, in der es die Weichen der Weichengruppe 22 freigibt, werden die dem betreffenden Transportmittel zugeordneten Antriebsvorrichtungen 9 und damit dieses Transportmittel stillgesetzt. Dann werden die Weichen der Weichengruppe 22 in der durch kleine Pfeile angedeuteten Weise umgestellt und die Kupplung 12 im Transportmittel 7 wird gelöst.
Dann wird gemäss Fig. 2c das abgekuppelte Endstück des Transportmittels 7 mittels der entsprechend angesteuerten Antriebsvorrichtung (Fig. 3: 9 min ) im Bereich dieses Endstückes in der durch Pfeile angedeuteten Weise zurückbewegt, bis es an das Transportmittel 8 ankuppelt.
Nunmehr werden beide Transportmittel 7 und 8 mittels ihrer Antriebsvorrichtungen 9 gemäss Fig. 2d und den Pfeilen in eine Stellung weiterbewegt, in der sie die Weichen der Weichengruppe 23 freigeben.
Dann werden die Weichen dieser Weichengruppe 23, wie in Fig. 2e dargestellt, in der durch kleine Pfeile angedeuteten Weise umgestellt.
Nunmehr kann der normale Lauf der Transportmittel 7, 8 wieder aufgenommen werden, wobei wie aus Fig. 2f ersichtlich, die Ringspinnmaschine 17 jetzt durch das der Maschinengruppe der Vorspinnmaschine 2 zugeordnete Transportmittel 8 bedient wird.
In dem beschriebenen Verfahrensablauf wird das Endstück eines Transportmittels aus einem Hängebahnbereich in einen anderen übergeleitet. In ähnlicher und daher hier nicht beschriebener Weise kann auch ein Anfangsstück eines Transportmittels aus einem Hängebahnbereich in einen anderen Hängebahnbereich übergeführt werden.
Aus dem beschriebenen Ablauf ergibt sich, dass in dem Abschnitt des Hängebahnbereiches 5, der der Ringspinnmaschine 17 zugeordnet ist, die umgruppiert werden soll, eine Antriebsvorrichtung 9 angeordnet sein muss, um den überzuleitenden Abschnitt des Transportmittels 7 in der vorgesehenen Weise zurückbewegen zu können - falls er nicht von Hand bewegt werden soll, was zumindest bei Abschnitten kürzerer Länge möglich ist. Da diese Antriebsvorrichtung 9 mit dem betreffenden Bereich des Hängebahnbereiches 7 an den Hängebahnbereich 8 übergeht, muss der Hängebahnbereich 7 jedenfalls zwei weitere Antriebsvorrichtungen 9 aufweisen. Diese müssen, wie in Fig. 1 eingezeichnet, in Abschnitten liegen, die diesem Hängebahnbereich stets zugeordnet bleiben.
Sie sind vorteilhafterweise in möglichst grossem gegenseitigem Abstand entlang des Hängebahnbereiches angeordnet, um die Schub/Zugkräfte im Transportmittel gering zu halten.
Das geschilderte Überleiten kann von Hand überwacht und durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich, dieses Überleiten weitgehend selbsttätig ablaufen zu lassen. Hierzu sind in den Bereichen der Weichengruppen 22 und 23, an der das Überleiten erfolgen soll, Sensoren 24 angeordnet, die die Lücken 10, 11 in den Transportmitteln 7, 8 fühlen. Die Sensoren 24 können bspw. als Kontaktschienen, als Lichtschranken oder in anderer Form ausgebildet sein. Sie sind über Leitungen 25 mit einer Steuervorrichtung 26 verbunden, die ihrerseits über Leitungen 27 mit Stellantrieben 28 verbunden sind, mittels deren die Weichen der jeweiligen Weichengruppen 22, 23 über die strichpunktiert angedeuteten Wirkungslinien 29 selbsttätig umgestellt werden können.
Da die Weichen der beiden Weichengruppen 22, 23 stets gemeinsam umzustellen sind, ist hier nur ein gemeinsamer Stellantrieb vorgesehen; selbstverständlich kann jede Weiche mit einem eigenen Stellantrieb versehen sein.
Die Steuervorrichtung 26 enthält einen Rechner mit einer Steuerintelligenz, die den selbstständigen Ablauf des oben beschriebenen Verfahrens sicherstellt. Sie ist ferner über Leitungen 30 mit den verschiedenen Antriebsvorrichtungen 9 verbunden. Im Bereich der Ringspinnmaschine 17, die umgruppiert werden soll, ist ferner eine über eine Leitung 31 getrennt ansteuerbare Antriebsvorrichtung 9 min angeordnet.
Wenn die Steuervorrichtung 26 über eine Leitung 32 den Auftrag erhält, die oben beschriebene Umgruppierung durchzuführen, aktiviert sie die Sensoren 24 im Bereich der Weichengruppe 23. Sobald einer dieser Sensoren 24 die Lücke 10 oder 11 eines der Transportmittel 7 oder 8 fühlt, gibt er über eine der Leitungen 27 Signal an die Steuervorrichtung 26, die daraufhin über die Leitungen 30 die Antriebsvorrichtungen 9, 9 min des betreffenden Transportmittels stillsetzt. Wenn so die Lücken 10 und 11 beider Transportmittel 7, 8 die Weichen der Weichengruppe 23 freigegeben haben, stellt die Steuervorrichtung 26 über die Leitung 27 und das betreffende Stellglied 28 die Weichen dieser Weichengruppe um.
Nunmehr wird die Kupplung 12 im Transportmittel 7 gelöst. Dies kann der Einfachheit halber von Hand erfolgen, es ist jedoch auch möglich, hierfür eine hier nicht dargestellte und beschriebene selbsttätige Vorrichtung bspw. in Form einer fernbetätigbaren Kupplung vorzusehen.
Dann veranlasst die Steuervorrichtung 26 durch Beaufschlagen der Antriebsvorrichtung 9 min das Zurückbewegen des abgetrennten Teilstückes des Transportgliedes 7 bis zum vorzugsweise selbsttätigen Ankuppeln an das Transportglied 8. Anschliessend steuert die Steuervorrichtung 26 die Antriebsvorrichtungen 9, 9 min so an, dass die Transportmittel 7 und 8 die Weichen der Weichengruppe 22 freigeben, was wiederum über die Sensoren 24 im Bereich dieser Weichengruppe überwacht werden kann. Wenn dies erfolgt ist, werden diese Weichen durch die Steuervorrichtung 26 über den betreffenden Stellantrieb 28 umgestellt. Nunmehr kann über die wieder eingeschalteten Antriebsvorrichtungen 9, 9 min der normale Lauf der Transportmittel 7 und 8 wieder aufgenommen werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung der Stichstrecken 4 erlaubt das Umgruppieren der Ringspinnmaschinen 17 und 18 aus einer der beiden Maschinengruppen in die andere. Falls weitere Ringspinnmaschinen umgruppierbar sein sollen, müssen weitere Stichstrecken 4 mit Weichen 13 vorgesehen werden.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform mit nur zwei Gruppen vor- und nachgeordneter Maschinen. Wenn ein Umgruppieren von nachgeordneten Maschinen zwischen mehr als zwei Maschinengruppen vorgesehen ist, müssen zwischen allen benachbarten Maschinengruppen Überleitungsbereiche mit Stichstrecken 4 und Weichen 13 vorhanden sein. Ebenso können natürlich auch Maschinengruppen mit einer grösseren oder kleineren Anzahl von Ringspinnmaschinen 3 als der dargestellten vier verbunden werden.
Es ist vorteilhaft, die Transportmittel 7, 8 in Abständen ihrer Länge, die der Länge der entlang einer Ringspinnmaschine 3 verlaufenden Trumes eines Hängebahnbereiches 5, 6 zumindest annähernd entspricht, mit lösbaren Kupplungen 10 auszustatten, um in der Überleitung von Teilstücken der Transportmittel frei zu sein.
Bezugszahlenliste
1, 2 Vorspinnmaschinen
3 Ringspinnmaschinen
4 Stichstrecken
5, 6 Hängebahnbereiche
7, 8 Transportmittel
9, 9 min Antriebsvorrichtung
10, 11 Lücken
12 lösbare Kupplungen
13 Weichen
14 bis 21 Ringspinnmaschinen
22, 23 Weichengruppen
24 Sensoren
25 Leitungen
26 Steuervorrichtung
27 Leitungen
28 Stellantriebe
29 Wirkungslinien