CH687392A5 - Dampfbuegeleisen. - Google Patents

Description

1

CH 687 392 A5

2

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen mit einem Wassertank, einer dem Wassertank nachgeschalteten gesteuerten elektrischen Pumpe sowie einer über ventilgesteuerte Versorgungsleitungen gespeisten Verdampfungskammer, wobei die Wasserförderung aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer über die Pumpe erfolgt.

Bei den meisten elektrischen Dampfbügeleisen dieser Gattung erfolgt die Wasserzufuhr aus dem Wassertank zur Verdampfungskammer über ein Tropfventil, mit dessen Hilfe das Wasser kontrolliert in die Verdampfungskammer fliessen kann. Für die Erzeugung eines Dampfstrahls und zum Versprühen von Wasser sind Kolbenpumpen vorgesehen, die über aus dem Bügeleisengriff herausragende Tasten von Hand betätigt werden können (DE-OS 2 442 126). Diese Bügeleisen haben den Nachteil, dass die Tropfventile sehr stark zum Verkalken neigen und dadurch die sehr kleine Durchflussöffnung zuwächst. Darüber hinaus erfordert die Betätigung der Kolbenpumpen beim Bügeln einen zusätzlichen Kraftaufwand, der einer Frauenhand nicht immer zuzumuten ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es bei Dampfbügeleisen bekannt, das Wasser aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer über eine elektrisch gesteuerte Pumpe zu fördern (DE-AS 1 160 399). Bekannt sind auch mit elektrisch gesteuerten Pumpen ausgerüstete Dampfbügeleisen, die mit einer zusätzlichen Sprüheinrichtung versehen sind (DE-GM 9 000 917). Bei diesen Bügeleisen ist die Pumpe über ein Leitungssystem nebst Ventilen mit der Verdampfungskammer und der Sprüheinrichtung verbunden.

Diese bekannten Dampfbügeleisen haben den Nachteil, dass es nach dem Einschalten der Pumpe eine gewisse Zeit dauert, bis die Verbraucher genügend Wasser mit dem erforderlichen Wasserdruck zur Verfügung haben und bis die erregte Pumpe kontinuierlich fördert, so dass eine dosierte Wassermenge, wie sie zur Erzeugung eines Dampfstrahls benötigt wird, nicht in die Verdampfungskammer gefördert werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäs-ses Dampfbügeleisen zu schaffen, bei dem bei Einschaltung der Pumpe jeder Verbraucher sofort genügend Wasser mit dem erforderlichen Wasserdruck zur Verfügung hat und bei dem bei Bedarf eine genau dosierte Wassermenge zur Erzeugung eines Dampfstrahls in die Verdampfungskammer gefördert werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Erfindungsgemäss wird erreicht, dass in Betriebsstellung durch den Druckspeicher im gesamten Leitungssystem stets ein konstanter Druck herrscht, die Pumpenfunktion über den Pumpenschalter unterbrochen wird, sobald der Druckspeicher sein maximales Niveau erreicht hat, und dass die Pumpe erst dann wieder in Tätigkeit gesetzt wird, wenn die Wassermenge im Druckspeicher unter ein vorbestimmtes Niveau fällt. Dadurch werden alle Verbraucher stets ausreichend mit unter dem erforderlichen Druck stehenden Wasser versorgt, da bei Einschalten des

Dampfbügeleisens sofort im gesamten System der erforderliche Betriebsdruck vorhanden ist, so dass alle Verbraucher sofort ohne Verzögerung über entsprechende Ventile in Tätigkeit gesetzt werden können und eine genau dosierte Wassermenge in die Verdampfungskammer gefördert werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Das in der Zeichnung schematisch dargestellte Dampfbügeleisen weist einen Wassertank 1, eine Elektro-Pumpe 2, einen Druckspeicher 3 und eine Sprüheinrichtung 4 auf. Der zylinderförmige Druckspeicher 3 ist als druckbelastetes Wasserreservoir ausgebildet. Im Inneren des Druckspeichers 3 ist ein gegen den Druck einer Feder 5 verschiebbarer Kolben 6 angeordnet, wobei die Kolbenstange 7 des Kolbens 6 in Wirkverbindung mit einem elektrischen Schalter 8 steht. Die Pumpe 2 und der Druckspeicher 3 sind über Versorgungsleitungen 9 und Absperrventile 10, 11 und 12 mit der Verdampfungskammer 13, der Zusatzdampfkammer 14 und der Sprüheinrichtung 4 verbunden. Die Betätigung der Absperrventile 10, 11 und 12 erfolgt von Hand über Handbetätigungsorgane 17, 18 und 19, wobei die Ventile 11 und 12 über elektrische Schalter 15 und 16 mit einer Puls-Elektronik 20 elektrisch gekoppelt sind. Bei Erreichen der maximalen Füllmenge des Druckspeichers 3 wird der Schalter 8 von der Kolbenstange 7 betätigt und die Pumpe 2 ausgeschaltet. Fällt der Wasserstand im Druckspeicher 3 unter ein bestimmtes Niveau, wird die Pumpe 2 über den Schalter 8 wieder eingeschaltet. Pumpe 2 und Druckspeicher 3 bilden somit einen Regelkreis, der dafür sorgt, dass am Ausgang der Versorgungsleitung 9 immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht und dass das Wasser immer den erforderlichen Wasserdruck aufweist, da das entnommene Wasser vom Druckspeicher 3 sofort ergänzt wird. Der optimale Betriebsdruck für das gesamte Wasserspeichersystem ist im Druckspeicher 3 einstellbar, wobei der in der Zeichnung dargestellte Druckspeicher 3 nur ein mögliches Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist.

In Betriebsstellung wird das Bügeleisen eingeschaltet, wobei gleichzeitig die Pumpe in Betrieb gesetzt wird und Wasser aus dem Wassertank 1 in den Druckspeicher 3 fördert, so dass sofort an jedem vom Auslass der Versorgungsleitungen 9 gespeisten Verbraucher die benötigte Wassermenge mit dem erforderlichen Betriebsdruck bereitgestellt wird. Dieser Druck ist im gesamten System gleich und auf den entsprechenden Steuerbefehl reagiert der jeweils angesprochene Verbraucher sofort ohne jede Verzögerung.

Zur Erzeugung von Normaldampf wird das Absperrventil 11 über das Handbetätigungsorgan 18 aktiviert und gleichzeitig der elektrische Schalter 16 geschlossen, wodurch die Puls-Elektronik 20 den Schalter 8 überbrückt und die Pumpe 2 steuert, so dass eine dosierte Wassermenge aus dem Wassertank 1 in die Verdampfungskammer 13 gefördert wird. Bei der Erzeugung von Normaldampf ist der Druckspeicher 3 ausser Betrieb und die Wasserförderung in die Verdampfungskammer 13 erfolgt über

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

2

3

CH 687 392 A5

die Pumpe 2. Da aber vor dem Aktivieren der Ventile 10, 11 und 12 am Auslass der Versorgungsleitungen 9 bereits Wasser mit dem erforderlichen Betriebsdruck zur Verfügung steht, wird beim Betätigen des Absperrventils 11 sofort der Inhalt des Druckspeichers 3 in die Verdampfungskammer 13 entleert, wodurch die Anlaufverzögerung der Pumpe 2 überbrückt wird.

Zur Erzeugung von Zusatzdampf wird das Absperrventil 12 über das Handbetätigungsorgan 19 kurzzeitig betätigt, wodurch das Ventil geöffnet und gleichzeitig der elektrische Schalter 15 geschlossen wird. Dadurch wird der Stromkreis zur Pumpe 2 über die Puls-Elektronik 20 unterbrochen und der Inhalt des Druckspeichers 3 in die Zusatzdampfkammer 14 gefördert, wodurch ein sogenannter Dampfstoss erzeugt wird. Wird die Aktivierung des Absperrventils 12 unterbrochen, tritt die Pumpe 2 wieder in Tätigkeit und füllt den Druckspeicher 3. Die Erzeugung eines Dampfstosses kann bei Bedarf mehrmals hintereinander erfolgen.

Zum Einsprühen des Bügelgutes im Bereich vor dem Bügeleisen wird das Absperrventil 10 über das Handbetätigungsorgang 17 geöffnet und Wasser aus dem Wassertank 1 über die Pumpe 2 und die Sprüheinrichtung 4 auf das Bügelgut gesprüht. Der Sprühvorgang dauert solange, wie das Absperrventil 10 aktiviert wird.

Als Absperrventile können auch Magnetventile zur Anwendung kommen, deren Betätigung über Sensoren und eine entsprechende Elektronik erfolgen kann.

Claims (4)

Patentansprüche

1. Dampfbügeleisen mit einem Wassertank, einer dem Wassertank nachgeschalteten gesteuerten elektrischen Pumpe sowie einer über ventilgesteuerte Versorgungsleitungen gespeisten Verdampfungskammer, wobei die Wasserförderung aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer über die Pumpe erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Pumpe (2) und der Verdampfungskammer (13) mindestens ein Druckspeicher (3) angeordnet ist und dass ein elektrischer Schalter (8) mit dem Druckspeicher (3) in Wirkverbindung steht, wobei der elektrische Schalter (8) in Abhängigkeit vom Füllungsgrad des Druckspeichers (3) die Pumpe (2) ein- oder ausschaltet.

2. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine über ein Handbetätigungsorgan (17) aktivierbare sowie über ein erstes Absperrventil (10) steuerbare Sprühvorrichtung (4) aufweist.

3. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassertank (1), die Pumpe (2) und der Druckspeicher (3) über ein zentral verbundenes System von Versorgungsleitungen (9) mit der Verdampfungskammer (13), einer Zusatzdampfkammer (14) und/oder der Sprüheinrichtung (4) verbunden sind.

4. Dampfbügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierung der Dampfmenge durch Ansleuerung der Pumpe (2) über eine Steuer-Elektronik (20) erfolgt.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3