DE3715059C1 - Dampfbuegeleisen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen mit einem geschlossenen Wassertank und einem Tropfventil für die Wasserzufuhr aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer.

Zum Dampfbügeln wird bei Dampfbügeleisen, die nach dem Tropferprinzip betrieben werden, der in der Bügeleisensohle vorgesehenen Dampfkammer über ein Tropfventil eine bestimmte Wassermenge aus dem Wassertank zugeführt. Bedingt durch die Materialbeschaffenheit des Bügelgutes und den Anpreßdruck kann der während des Dampfbügelvorganges in der Dampfkammer erzeugte Dampf nicht ungehindert aus den an der Bügelsohle mündenden Dampfkanälen in die Atmosphäre entweichen, so daß in der Dampfkammer ein Druck aufgebaut wird. Dieser Druck beeinflußt die aus dem Tropfventil der Dampfkammer zufließende Wassermenge und somit auch die aus den Dampflöchern an der Sohle des Dampfbügeleisens austretende Dampfmenge. Der Dampfkammerdruck ist abhängig von der Durchlässigkeit des Bügelgutes und dem Druck, mit dem das Bügeleisen auf das Bügelgut gepreßt wird. Je höher der Dampfkammerdruck desto weniger Wasser fließt aus dem Tropfventil in die Dampfkammer und desto weniger Dampf wird aus den Dampfaustrittslöchern abgegeben. Um den Druckunterschied innerhalb der Dampfkammer und dem Tankinneren auszugleichen, wurde bereits vorgeschlagen, Tank und Dampfkammer durch ein Druckausgleichsrohr miteinander zu verbinden (US-PS 28 92 272 und 23 87 281). Durch diese Einrichtung soll erreicht werden, daß nur noch abhängig von der Wasserhöhe im Tank immer die gleiche Dampfmenge aus den Dampfaustrittslöchern entweicht. Die Vergleichmäßigung der an der Sohle abgegebenen Dampfmenge ist jedoch nicht das einzige Merkmal zum Erreichen eines guten Bügelergebnisses. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß je nach Dichte und Gewebeart des Bügelgutes sowie des Sohlendruckes auf das Bügelgut unterschiedliche Dampfmengen erforderlich sind, während ohne Belastung eine möglichst geringe Dampfmenge erzeugt werden soll. Die Angleichung der Dampfmenge an den auf die Sohle bzw. die hier angeordneten Dampfaustrittslöcher wirkenden Gegendruck ist mit der bekannten Druckausgleichseinrichtung nicht möglich. Darüber hinaus kann im Druckausgleichsrohr der Dampf kondensieren, wobei sich das Kondensat im Druckausgleichsrohr niederschlägt, wodurch wiederum Rohrverschlüsse entstehen können. Diese Rohrverschlüsse machen den erhofften Druckausgleich wirkungslos.

Es ist daher die Aufgabe dieser Erfindung, unter Vermeidung der vorerwähnten Nachteile ein Dampfbügeleisen zu schaffen, welches unabhängig von äußeren Einflüssen, wie z. B. Anpreßdruck, Gewebedichte, Gewebestärke, Bügelunterlage etc. die für den jeweiligen Betriebszustand erforderliche Dampfmenge abgibt.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.

Durch den Druckerzeuger, der beispielsweise als Luftpumpe oder Ventilator ausgebildet ist, wird in das Innere des Wassertanks ständig eine bestimmte Menge atmosphärischer Luft gefördert. Das Druckrohr verbindet das Tankinnere mit der Atmosphäre, wobei ein Mundloch oberhalb der Wasseroberfläche liegt und das andere Mundloch an der Bügelsohle endet. Dadurch wird bei einem frei dampfenden Bügeleisen der erfindungsgemäßen Gattung im Tankinneren kein Druck aufgebaut. Die aus dem Tankinneren über das Tropfventil der Verdampfungskammer zufließende Wassermenge und dadurch bedingt die hier erzeugte Dampfmenge ist konstant. Beim Dampfbügeln kann durch das Bügelgut, die Bügelauflage und den Anpreßdruck des Eisens die in der Verdampfungskammer erzeugte Dampfmenge nicht entweichen. Hierdurch bedingt steigt der Druck in dem aus Verdampfungskammer und Dampfkanälen bestehenden Verdampfungssystem. Die der Verdampfungskammer zufließende Wassermenge nimmt ab. Gleichzeitig mit der Verringerunmg der aus den Dampfaustrittslöchern entweichenden Dampfmenge verringert sich die über das Druckrohr aus dem Wassertank strömende Luft. Da der Druckerzeuger gleichmäßig atmosphärische Luft in das innere des Tanks fördert, diese aber nicht ungehindert über das Druckrohr entweichen kann, erhöht sich im Tank der Druck und hierdurch bedingt die der Verdampfungskammer zufließende Wassermenge. Der Rückgang der Dampfmenge wird aber nicht nur wieder voll ausgeglichen, sondern es erfolgt vorteilhaft über den Ausgleich hinaus eine Dampfmengensteigerung.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Tankinneren eine Trennwand angeordnet, die den Tank in zwei Kammern unterteilt. Die Trennwand ist an der Tankbodenfläche nicht mit der Tankwandung verbunden, so daß Wasser von der einen Kammer in die andere Kammer über den an der Tankbodenfläche bestehenden Spalt fließen kann. Durch diese an sich aus der DE-PS 33 28 453 bekannte Maßnahme ist der auf das Tropfventil wirkende hydrostatische Druck sehr gering.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Das dargestellte Dampfbügeleisen besteht aus der Bügelsohle 10 und dem verschließbaren Wassertank 4. Innerhalb des Wassertanks 4 ist eine Trennwand 5 angeordnet, die den Tankinnenraum 13 in zwei Kammern 6 und 11 unterteilt. Die Kammern 6 und 11 sind über eine Durchflußöffnung 7 miteinander verbunden. Ein Druckrohr 12 verbindet die Kammer 11 mit der Atmosphäre, wobei das Mundloch 3 des Druckrohres 12 oberhalb der Wasseroberfläche liegt und das andere Mundloch 8 an der Bügelfläche 16 der Bügelsohle 10 endet. Das für die Verdampfung benötigte Wasser fließt aus dem Wassertank 4 in die Verdampfungskammer 14 durch das Tropfventil 9. Am Wassertank 4 sind ein Druckerzeuger 1 und eine Druckregelvorrichtung ("Druckwähler") 2 angeordnet. Der Druckerzeuger 1 fördert atmosphärische Luft in das innere der Kammer 11 und der Druckwähler 2 verbindet die Kammer 11 mit der Atmosphäre.

Beim Bügeln mit Dampf fördert der Druckerzeuger 1 eine bestimmte Menge atmosphärische Luft in die Kammer 11 des Wassertanks 4. Da durch das Bügelgut, die Bügelauflage und den Anpreßdruck des Bügeleisens auf das Bügelgut der in der Verdampfungskammer 14 erzeugte Dampf nicht entweichen kann, steigt der Druck in dem aus Verdampfungskammer 14 und Druckkanälen 15 bestehenden Verdampfungssystem. Dadurch bedingt nimmt die über das Tropfventil 9 in die Verdampfungskammer 14 fließende Wassermenge ab. Gleichzeitig kann auch die vom Druckerzeuger 1 in die Kammer 11 des Wassertanks 4 geförderte Luft nicht mehr über das Druckrohr 12 in die Atmosphäre entweichen, so daß sich auch der Druck in der Kammer 11 erhöht. Hierdurch bedingt fließt wieder mehr Wasser in die Verdampfungskammer 14, wodurch der Rückgang der Dampfmenge nicht nur ausgeglichen, sondern die erzeugte Dampfmenge bei Bedarf sogar noch gesteigert werden kann.

In Ruhestellung fließt kein Wasser durch das Tropfventil 9 in die Verdampfungskammer 14. Durch die Trennwand 5, die den Wassertank 4 in die zwei miteinander in Verbindung stehenden Kammern 6 und 11 unterteilt, ist der auf das Tropfventil 9 wirkende hydrostatische Druck so gering, daß bei einem entsprechenden Öffnungsquerschnitt im Tropfventil 9 die darin wirkenden Kapillarkräfte dem hydrostatischen Druck in der Kammer 11 entgegenwirken. Hierdurch bedingt fließt bei freier Verbindung des Verdampfungssystems und des Druckrohres 12 mit der Atmosphäre auch bei eingeschaltetem Druckerzeuger 1 kein Wasser aus dem Tank 4 in die Verdampfungskammer 14.

• Bezugszeichen  1 = Druckerzeuger
   2 = Druckwähler
   3 = Mundloch
   4 = Wassertank
   5 = Trennwand
   6 = Kammer
   7 = Durchflußöffnung
   8 = Mundloch
   9 = Tropfventi l
  10 = Bügelsohle
  11 = Kammer
  12 = Druckrohr
  13 = Tankinnenraum
  14 = Verdampfungskammer
  15 = Dampfkanal
  16 = Bügelfläche

Claims (4)

1. Dampfbügeleisen mit einem verschließbaren Wassertank und einem Tropfventil für die Wasserzufuhr aus dem Wassertank in die Verdampfungskammer, wobei ein Druckrohr (12) den Tankinnenraum (13) mit der Atmosphäre verbindet, und ein erstes Mundloch (3) des Druckrohres (12) im Tankinnenraum (13) oberhalb der Wasseroberfläche liegt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Wassertank (4) ein mit seiner Druckseite auf den Tankinnenraum (13) wirkender Druckerzeuger (1) verbunden ist, der beispielsweise als Luftpumpe oder Ventilator ausgebildet ist, und das andere Mundloch (8) des Druckrohres (12) an der Bügelfläche (16) der Bügelsohle (10) endet.

2. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1, bei dem der Wassertank durch eine Trennwand in zwei Kammern geteilt ist und die Kammern über eine Durchflußöffnung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß Druckrohr (12), Tropfventil (9) und Druckerzeuger (1) in der gleichen Kammer angeordnet sind.

3. Dampfbügeleisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tankinnenraum (13) über eine zusätzliche Druckregelvorrichtung (2) mit der Atmosphäre verbunden ist.

4. Dampfbügeleisen nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung des Druckerzeugers (1) veränderbar ist.