Die Erfindung betrifft eine Schneckensperre in Form einer Rinne zur Aufnahme einer schneckenhemmenden Substanz gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Schneckensperren werden errichtet, um Schnekken beispielsweise daran zu hindern zu pflanzlichen Erzeugnissen eines Gemüsegartens zu gelangen und diese durch ihre Fresslust am normalen Gedeihen zu hindern oder sogar ganz zu vertilgen. Schneckensperren werden deshalb in einer Weise gebaut, dass sie für Schnecken ein unüberwindliches Hindernis darstellen, oft in der Form einer Rinne, die mit einer schneckenhemmenden Substanz, beispielsweise einer Flüssigkeit oder Salz, ganz oder teilweise gefüllt ist. Rinnen, die die zu schützenden Objekte umgeben und die mit einer schneckenhemmenden Flüssigkeit gefüllt sind, beispielsweise mit Wasser, können vorteilhaft in Gärten ohne Gefälle verwendet werden. Für Gärten mit starker Hanglage eignen sich flüssigkeitsgefüllte Rinnen jedoch im allgemeinen nicht, weshalb hier vorzugsweise salzgefüllte Rinnen zum Einsatz kommen.
Eine Schneckensperre in Form einer Rinne ist beispielsweise aus der CH 604 489 bekannt. Sie weist einen nach oben offenen, mit einer schnekkenhemmenden Substanz auffüllbaren, rinnenförmigen Querschnittsteil auf, der bei Bedarf, beispielsweise bei der Verwendung als Salzsperre, mit einem darüberliegenden, nicht dargestellten Regenschutzprofil versehen sein kann. Bei einer derartigen Salzsperre besteht jedoch die Gefahr, dass bei schräg einfallendem Regen die schnekkenhemmende Substanz durch Regenwasser verdünnt oder aufgelöst wird. Um dies wirksam zu verhindern, muss das darüberliegende Regenschutzprofil grösser als der rinnenförmige Querschnittsteil gemacht werden und dadurch wird die Salzsperre unhandlich und kompliziert.
Im weiteren sind rinnenförmige Schneckensperren bekannt, die im wesentlichen ein U-förmiges Rinnenprofil mit Randstreifen aufweisen und die sowohl als Salz- wie auch als Wasserrinnen eingesetzt werden können. Das U-förmige Rinnenprofil ermöglicht verschiedene Montageanordnungen. Wird die \ffnung des U-förmigen Rinnenprofiles nach oben gerichtet, so kann es als Flüssigkeitsperre dienen. Wird die \ffung des U-förmigen Rinnenprofiles aber zur Seite gerichtet, so eignet es sich zum Beispiel als Salzsperre oder als Schmierseifensperre, wobei in diesem Fall der obenliegende Teil des U-förmigen Rinnenprofiles zugleich als Regenschutz für das in die Rinne eingestreute Salz oder die aufgetragene Schmierseife dient. Die Randstreifen dienen dazu, die Rinne in geeigneter Weise zu befestigen und ein Ausrinnen der schnekkenhemmenden Substanz zu verhindern.
Auch bei dieser Anordnung besteht jedoch die Gefahr, dass schräg einfallender Regen das Salz bzw. die schneckenhemmende Substanz verdünnt oder auflöst, da der obenliegende Teil des U-förmigen Rinnenprofiles in einigen Fällen keine genügende Überdachung bietet.
Die Aufgabe besteht darin, eine einfache Schneckensperre in Form einer Rinne zu schaffen, bei der die in die Rinne eingefüllte schneckenhemmenden Substanz vor einfallendem Regen gut geschützt ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 gegebene Lehre gelöst.
Die Lösung besteht darin, dass ein streifenförmiges, einhängbares und aufklappbares Zusatzprofil an einem Randstreifen der Rinne angebracht wird.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass infolge der einfachen Anbringungsmöglichkeit des Zusatzprofils der Regenschutz mit geringem Aufwand beträchtlich verbessert wird und dass durch die Aufklappbarkeit des Zusatzprofils eine einfache und schnelle Kontrolle der schneckenhemmenden Substanz in der Rinne stattfinden kann.
Im folgenden wird die neue Schneckensperre unter Beizug von Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Schneckensperre in Form einer Rinne mit Salz als schneckenhemmender Substanz und einem eingehängten Zusatzprofil als Regenschutz-Vordach,
Fig. 2 eine Schneckensperre gemäss Fig. 1 mit Salz oder Schmierseife als schneckenhemmender Substanz und mit aufgeklapptem Zusatzprofil,
Fig. 3 ein Rinne im Querschnitt, und
Fig. 4 ein Zusatzprofil im Querschnitt.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Schneckensperre in Form einer Rinne 1 mit Salz 2 als schneckenhemmender Substanz und einem eingehängten Zusatzprofil 3 als Regenschutz-Vordach. Die Rinne 1 hat im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt, liegt seitlich auf dem Erdboden 4 und wird durch eine an der Rinne 1 befestigte und in den Erdboden 4 gesteckte Halterung 5 in dieser Stellung befestigt. Die \ffnung der Rinne 1 ist dabei etwa um 135 DEG zur Seite gedreht. Die Rinne 1 weist beidseitig Randstreifen 6 auf. Über den mit dem Erdboden 4 in Kontakt stehenden Randstreifen 6 ist eine Vliesmatte 7 gezogen, die einerseits unter bzw. neben der Rinne 1 in einem Erdspalt 8 steckt und andererseits im Inneren der Rinne 1 aufliegt oder eingelegt ist und als Unterkriechschutz dient, um zu verhindern, dass Schnecken unter der Schneckensperre in den zu schützenden Gartenteil 9 durchkriechen.
Damit das Salz 2 breit und dünn eingestreut werden kann, wird es auf ein Unterlagenmaterial 10, beispielsweise Sägemehl mit Torfersatz gestreut. Auf diese Weise benötigt man nur wenig Salz 2 und es verhärtet auch weniger. Der vom Erdboden 4 beabstandete Randstreifen 6 und das Zusatzprofil 3 weisen ineinandergreifende Einrollungen 11 auf. Durch seitliches Einschieben oder Einschnappen wird das Zusatzprofil 3 am Randstreifen 6 der Rinne 1 eingehängt. Mittels der Einrollungen 11 ist das Zusatzprofil 3 mit dem Randstreifen 6 der Rinne 1 gelenkig verbunden und bildet ein aufklappbares Regenvordach, das keinerlei zusätzliche Befestigungsmittel erfordert. Vor der Schneckensperre ist zweckmässigerweise ein pflanzenloser Erdstreifen 12 vorgesehen, der ebenfalls mit Unterlagenmaterial 10 bedeckt sein kann, um dadurch Regenspritzer vom Boden zu verhindern.
Mit dem pflanzenlosen Erdstreifen 12 wird erreicht, dass die Schnecken auch via niedrigwachsender Pflanzenteile die Schneckensperre nicht überqueren können.
Die Rinne 1 und das Zusatzprofil 3 sind vorzugsweise aus Hart-PVC, es können jedoch auch andere Kunststoffe verwendet werden.
Die Fig. 2 zeigt die gleiche Schneckensperre mit aufgeklapptem Zusatzprofil 3. Als schneckenhemmende Substanz kann anstelle von Salz 2 beispielsweise auch Schmierseife 13 verwendet werden. Wird Schmierseife 13 verwendet, so kann dieselbe an den bezeichneten Stellen an der Innenseite der Rinne 1 oder an der Innenseite des Zusatzprofils 3 aufgetragen werden. Wird Schmierseife 13 anstelle von Salz 2 in der Nähe des mit dem Erdboden 4 in Kontakt stehenden Randstreifens 6 aufgetragen, kann selbstverständlich auf die Einschüttung von Unterlagenmaterial 10 verzichtet und die Vliesmatte in den Hohlraum des Randstreifens 6 eingeschoben werden (nicht dargestellt). Bei aufgeklapptem Zusatzprofil 3 kann die schneckenhemmende Substanz in der Schneckensperre besonders leicht kontrolliert werden.
Schmierseife 13 als schneckenhemmende Substanz wird vorteilhaft dort eingesetzt, wo die Schneckensperre in unmittelbarer Nähe eines Zaunes angeordnet ist und Salz deswegen nur mühsam eingestreut werden könnte, oder wenn sie starkem Wind und Regen ausgesetzt ist. Selbst in diesen Fällen kann Schmierseife einfach an der Innenseite des Zusatzprofils 3 aufgetragen werden und bleibt zuverlässig geschützt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Rinne 1 und das Zusatzprofil 3 für sich allein jeweils im Querschnitt. Beim Zusatzprofil 3 ist dabei angedeutet, dass dieses gegebenenfalls auch ein Teilstück eines grösseren Profilteiles darstellen kann.
Wegen der Einrollungen 11 kann das Zusatzprofil 3 auf ausserordentlich einfache Weise an der Rinne 1 angebracht und entfernt werden. Die Schneckensperre in der gezeigten Ausführung bietet einen zuverlässigen Schutz der verwendeten schneckenhemmenden Substanz vor einfallendem Regen. Die Teile der Schneckensperre sind zudem einfach und robust und leicht zu reinigen.
Es sind auch andere (hier nicht dargestellte) Montagearten der erfindungsgemässen Schneckensperre möglich. So kann die Rinne 1 mit Montagewinkeln beispielsweise auch auf Stellriemen, Mauern und Wegplatten und an Einfassungen für Frühbeete befestigt werden.
Sowohl bei der Verwendung von Salz wie auch bei der Verwendung von Schmierseife als schnekkenhemmender Substanz ist dieselbe durch das erfindungsgemässe Zusatzprofil 3 als Regenschutz-Vordach stets bestens vor einfallendem Regen und Wasserspritzern geschützt. Der Schutz vor abprallenden Wasserspritzern wird durch das Unterlagenmaterial 10 auf dem schmalen, pflanzenlosen Streifen vor der Schneckensperre noch erhöht.