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Die
Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne,
wie sie insbesondere zur Entwässerung
von Laufbahnen in Wettkampfstätten
eingesetzt werden.
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Die
Qualität
einer Wettkampfstätte,
wie beispielsweise einem Leichtathletik- oder Fußballstadion hängt ganz
wesentlich von der Leistungsfähigkeit der
zur Entwässerung
getroffenen Maßnahmen
ab. Die große
Anzahl von versiegelten Oberflächen
im Wettkampfbereich stellt bei starken Regenfällen erhebliche Anforderungen
an das in diesem Bereich vorgesehene Entwässerungssystem. Insbesondere im
Zusammenhang mit Lauf- und Sprungwettbewerben müssen die in diesem Zusammenhang
eingesetzten Polyurethanlaufbahnen, vorzugsweise aus dem Werkstoff
Tartan, schnell und gründlich
entwässert
werden, um die Sicherheit der Athleten zu gewährleisten und die Wettbewerbe überhaupt
veranstalten zu können.
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Dabei
kann bei einer üblichen
Wettkampfstätte
zwischen dem Bereich der Geraden und der Kurven unterschieden werden.
Im Bereich der Kurven, also bei einem Fußballstadion hinter den an
der Stirnseite des Spielfeldes aufgestellten Toren ist der sogenannte
Segmentbereich angeordnet. Unter dem Segmentbereich versteht man
die in dem erwähnten Kurvenbereich
liegenden Segmente eines in der Draufsicht im Wesentlichen ovalförmigen Wettkampfbereichs.
Es handelt sich dabei zumeist um multifunktional nutzbare Bereiche,
die etwa beim Hindernislauf durchlaufen werden oder als Anlauffläche für Weit-
oder Hochsprungwettbewerbe genutzt werden. Im Zusammenhang mit den
Entwässerungsmaßnahmen
ergibt sich hier die besondere Situation, daß die ansonsten an dem der
zentral angeordneten Rasenspielfläche zugewandten Laufbahnseite
angeordneten Entwässerungsrinnen
in diesem Bereich von den Athleten überlaufen werden. Dies stellt
besondere Anforderungen an die Entwässerungsmaßnahmen, weil die Athleten
in diesem Bereich beispielsweise Metall-Spikes oder ähnliches
tragen. Die Entwässerungsmaßnahmen
müssen
auf diese Anforderungen hin ausgerichtet sein. So können beispielsweise
nur kleine Öffnungen
zum Ablauf des Oberflächenwassers
eingesetzt werden. Ferner sollten Metallkanten vermieden werden.
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Aus
der US Patentschrift
US 5,647,692 ist
es bekannt, im Bereich von Wettkampfstätten parallel neben einer Laufbahn
einen Drainagekanal vorzusehen. Bei dem Drainagekanal handelt es
sich um einen herkömmlichen
Entwässerungskanal
mit einem U-Profil, der oberseitig mit einer Rostabdeckung mit Entwässerungsöffnungen
abgeschlossen ist. Die Rostabdeckung ist in eine auf den Seitenwänden aufsitzenden
Zarge gelagert. Dabei schließt
die Oberfläche
der Rostabdeckung bündig
mit der Oberfläche
einer vorzugsweise elastischen Laufbahn ab. Ausgehend von dem Problem,
das die Seitenwandungen der Entwässerungsrinnen
oder die auf diesen aufliegenden Zargen gegenüber der angrenzenden Laufbahn
als der Entwässerung
hinderlichen Barriere wirken können,
wird in der US-Schrift ein Adapterelement vorgeschlagen, das in
dem Bereich zwischen der Laufbahn und der angrenzenden Entwässerungsrinne
angeordnet wird. Es handelt sich dabei um eine schienenförmiges Element,
das vorzugsweise ebenfalls aus einem elastischen Material hergestellt
ist. Die bündig
mit der Oberfläche
der angrenzenden Laufbahn auf der einen Seite und der Oberfläche der
Abdeckung der Entwässerungsrinne
auf der anderen Seite abschließenden
Wandelemente des Adapterelementes sind elastisch und begrenzen einen
tieferliegenden Schienengrund, der mit Entwässerungsöffnungen versehen ist, die
mit der angrenzenden Entwässerungsrinne
strömungsverbunden
sind. Hierdurch soll eine verbesserte Entwässerung der Laufbahn sichergestellt
sein. Der tieferliegende Schienengrund kann insgesamt kann oder
bei einer anderen Ausführung
die in diesem Schienengrund angeordneten Entwässerungsöffnungen auch individuell verschlossen
werden. Diese US-Lösung kann
ausschließlich
dort eingesetzt werden, wo die Entwässerung parallel zu den Laufbahnen
erfolgt und nicht etwa dort, wo derartige Entwässerungsrinnen unterhalb der
Laufbahnen verlaufen, wie oben erläutert im Segmentbereich mehr
oder minder unvermeidlich.
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Ein
Abdeckteil für
die Entwässerungsrinne als
solche ist aus der
DE
100 28 355 A1 vorbekannt. Das Abdeckteil soll insbesondere
dazu beitragen, die ästhetische
Wirkung von gepflasterten Bereichen nicht durch die Konturen des
Entwässerungssystem zu
beeinträchtigen.
Das Abdeckteil besteht aus einem ebenen die Rinne verschließenden Teil
und einem sich vertikal nach oben erstreckenden Fortsatz mit einer
höher gelegen
Einlauföffung.
Hierdurch wird eine Entwässerungssystem
geschaffen, das in zwei Ebenen entwässert. Die vorstehend erläuterte Lösung kann
allerdings nicht auf den Bereich der Wettkampfstätten übertragen werden, das die in
Verbindung mit einer Pflasterung einsetzbare Lösung nicht in Verbindung mit
einer auf vulkanisierten Laufbahn funktioniert.
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Eine
weitere Abdeckanordnung für
Entwässerungsrinnen
ist aus der
DE 41 34
533 A1 vorbekannt. Die fraglichen Abdeckungen dienen der
Abdeckung von Entwässerungsrinnen,
die parallel zu einer Laufbahn verlaufen. Diese Abdeckungen werden beispielsweise
dann auf die Entwässerungsrinnen aufgesetzt,
wenn auf der Spielfeld ein Fußballspiel stattfindet
und ein Umknicken der Spieler beim Betreten der Entwässerungssysteme
vermieden werden soll. Um gleichwohl die Entwässerung nicht zu behindern,
weisen die Seitenwände
dieser Abdeckungen Durchlasse für
das zu entwässernde
Oberflächenwasser
auf. Nachdem die fraglichen Abdeckungen über die Oberfläche der
angrenzende Laufbahn hinausragen, ist deren Einsatz im Segmentbereich ebenfalls
nicht möglich.
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Aus
den vorstehend erläuterten
Gründen werden
daher im Bereich der Geraden überwiegend sogenannte
Kastenrinnen eingesetzt, deren Öffnung mit
einer herkömmlichen
Rinnenabdeckung gesichert ist. In dem erwähnten Kurven- bzw. Segmentbereich
werden dagegen Schlitzrinnen eingesetzt, deren Abdeckung die Entwässerungsrinnen
weitgehend verschließt
und lediglich einen kleinen Entwässerungsschlitz
freiläßt. Dabei
werden im Segmentbereich die erwähnten
Schlitzrinnen im Bodenbelag versenkt und anschließend der
Boden- bzw. Laufbahnbelag im gesamten Bereich, also auch über den Entwässerungsrinnen,
aufgetragen.
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Die
Schlitze zur Abführung
des Oberflächenwassers
in die tiefer liegenden Rinnen müssen
anschließend
vom Montagepersonal mit Messern, Schraubenziehern oder ähnlichem
wieder geöffnet bzw.
freigekratzt werden, um die Entwässerung
des Segmentbereichs sicherzustellen. Insbesondere die letzte erwähnte Maßnahme wird
als einigermaßen umständlich und
lästig
empfunden. Darüber
hinaus hat es sich als nachteilig erwiesen, daß der auf diese Weise geöffnete Tartanbelag
an den Einlauföffnungen
ausfranst bzw. krümmelig
wird. Diese unkontrollierte Erweiterung der Öffnungen wird auch von den Athleten
entweder subjektiv als gefährlich
empfunden oder stellt tatsächlich
eine Sicherheitsgefahr in Wettkampfsituationen dar.
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Bei
derartigen Sportstätten
muß ferner
zwischen niveaugleichen und niveauversetzten Anlagen unterschieden
werden. Im Zusammenhang mit hochklassigen Sportwettkämpfen wie
etwa Olympia-Wettbewerben oder Weltmeisterschaften wird verlangt, daß die Laufbahnen
von einer wenigstens 5 cm hohen Aufkantung begrenzt sind. Nachdem
zumindest im Bereich der Geraden der fragliche Randbereich der Laufbahnen
gleichzeitig der Verlegungsbereich der Entwässerungsrinnen ist, werden
die Entwässerungsrinnen
oftmals mit Aufsätzen
versehen, um bedarfsweise die aufgrund der genannten Vorschriften erforderlichen
Aufkantungen bzw. Abgrenzungen zu setzen, die bedarfsweise auch
wieder entfernt werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere im Segmentbereich
einsetzbare Entwässerungsrinne
zu schaffen, die die vorstehend erläuterten Nachteile vermeidet
und gleichzeitig eine leistungsfähige
Entwässerung
der Wettkampfstätten sicherstellt.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird von einer Entwässerungsrinne
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 13.
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Gemäß Hauptanspruch
wird die erfindungsgemäße Aufgabe
dadurch gelöst,
daß ein
Rinnenkörper
auf der einem aufzutragenden Belag zugewandten Seite von einer Rinnenabdeckung übergriffen
ist, die mit Entwässerungsdurchlässen versehen
ist, die mit flexiblen Einsatzelementen versehen sind. Dabei besitzen
diese Einsatzelemente einen Überstand
gegenüber
der Oberfläche
der Rinnnenabdeckung, dessen Höhe
der Höhe
des aufzutragenden Belags im wesentlich entspricht. Dies führt dazu,
daß beim Auftragen
des Belags auf die im Befestigungsgrund eingelassene bereits mit
der Rinnenabdeckung mit eingesetzten Einsatzelementen versehene
Entwässerungsrinne
die Einsatzelemente vom Belag umflossen bzw. umschlossen werden
und dabei von den Einsatzelementen die Entwässerungsdurchlässe freigehalten
werden. Hierdurch ist sichergestellt, daß auch nach Auftrag des Bodenbelags
die Entwässerungsdurchlässe geöffnet sind.
Das umständliche nachträgliche Öffnen der
Entwässerungsdurchlässe mit
einem Messer oder einem Schraubenzieher kann vollständig entfallen.
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Darüber hinaus
sind die Entwässerungsöffnungen
von den Einsatzelementen eingefaßt, so daß ein Aufkrümmeln oder nachträgliches
Erweitern der Öffnungen
im Belag im Wesentlichen ausgeschlossen ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sind die Einsatzelemente aus einem mit
dem Bodenbelag verwandten oder im wesentlich entsprechenden Material – etwa aus
EPDM-Material – gefertigt.
Hierdurch wird eine zumindest annähernd homogene Verbindung mit
dem Belag beim Auftrag des Belags erzeugt. Die Verbindung und Einfassung
des Belags im Bereich der Entwässerungsdurchlässe ist
daher ausgesprochen dauerhaft und belastbar.
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Die
Einsatzelemente können
in einfacher Weise in die im Untergrund verlegten Rinnenabdeckungen
nachträglich
eingesetzt werden. Hierzu sind die Einsatzelemente mit Hinterschneidungen
versehen, die formschlüssig
eine umlaufende Kante der Entwässerungsdurchlässe umgreifen.
Die Einsatzelemente können
somit werkseitig in den Rinnenabdeckungen vormontiert sein oder
in einfacher Weise an der Baustelle eingesetzt werden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sind die Rinnenabdeckungen mit Langlöchern zur
Ausbildung der erwähnten
Entwässerungsdurchlässe versehen. Die
besagten Langlöcher
können
in einfacher Weise durch Stanzen in die Rinnenabdeckung industriell eingebracht
werden. Im Unterschied zu einem durchlaufenden Schlitz bietet die
Anordnung von auf der Rinnenabdeckung verteilt angeordneten Langlöchern begrenzten
Umfangs den Vorteil, daß die
Einsatzelemente ebenfalls eine leicht handhabbare Größe besitzen
können.
Außerdem
ist die Befestigung der Einsatzelemente aufgrund der Länge der
von der Hinterschneidung übergriffenen
umlaufenden Kante nur bis zu einer gewissen Größe der Langlöcher sinnvoll.
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Darüber hinaus
sind im Bereich dieser Langlöcher
die umlaufende Kante durchbrechende Zusatzbohrungen vorgesehen.
Diese Zusatzbohrungen werden von den Einsatzelementen nach erfolgter Montage
nicht vollständig übergriffen.
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Die
Zusatzbohrungen bilden im Bereich der Entwässerungsdurchlässe angeordnete
Zulauföffnungen
aus, die nach Auftrag des Belags dazu dienen, etwa zwischen die
Rinnenabdeckung und den aufgetragenen Bodenbelag eindringendes Wasser abzuführen.. Diese
Ausgestaltung ist insbesondere in Verbindung mit einem wasserdurchlässigen Belags
zu empfehlen.
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Idealerweise
weisen die Einsatzelemente einen im Wesentlichen der Form der Einlauföffnung entsprechenden
Querschnitt auf, um der Belagoberfläche einen im wesentlich dem
Querschnitt der Entwässerungsdurchlässe jeweils
entsprechende Einlauföffnung
freizuhalten. Das Einsatzelement umschließt somit häufig ein im Wesentlichen der
Form eines Langlochs entsprechende Einlauföffnung.
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Diese
Einlauföffnung
ist in vorteilhafter Ausgestaltung werksseitig mit einer Verschlußlasche
verschlossen. Diese Verschlußlasche
bietet den Vorteil, daß beim
Auftrag des Belags nicht Bestandteile des Belags – etwa Granulat – in die
Einsatzelemente eindringen und somit die Einlauföffnungen wenigstens teilweise
verstopfen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sind diese Verschlußlaschen aus dem gleichen Material
wie die Einsatzelemente insgesamt gefertigt und jeweils über eine
umlaufende Nut mit dem jeweiligen Einsatzelement verbunden. Diese
umlaufende Nut begrenzt und bezeichnet eine Sollbruchnaht, die in
einfacher Weise mit der bloßen
Hand derart gelöst
werden kann, daß die
Verschlußlaschen
aus dem Einsatzelement herausgetrennt und hierdurch die erwähnten Einlauföffnungen
freigegeben werden.
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Dieses Öffnen der
Verschlußlaschen über eine
definierte Sollbruchnaht ist hinsichtlich des Arbeitsaufwands in
keiner Weise mit dem umständlichen
Eröffnen
einer Öffnung
im Bodenbelag mit einem Messer oder einem Schraubenzieher bei den
erwähnten
Schlitzrinnen vergleichbar. Es handelt sich damit vielmehr um das Öffnen einer
definierten Sollbruchstelle, die dann eine vorgefertigte Einfassung der
jeweiligen Einlauföffnung
freigibt.
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Die
Rinnenabdeckung ist aus einem beschichteten Stahlblech gefertigt.
Eine derartige Rinnenabdeckung weist die insbesondere bei der Verlegung
im Segmentbereich zu fordernde erforderliche Festigkeit auf. Die
Beschichtung dient dem Korrosionsschutz des Stahlblechs. Die Beschichtung
ist darüber
hinaus ein Haftvermittler für
den aufzutragenden Belag.
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Die
Rinnenabdeckung wird derart abgekantet, daß sie die Rinnenwandungen auf
ihrer dem Bodenbelag zugewandten Oberseite im Sinne einer Einfassung übergreift.
Zusätzlich
ist im Bereich dieser Abkantung eine Perforation angeordnet. Es
handelt sich dabei einfach zur Ausgestaltung um eine durch Stanzen
oder Bohren erzeugte Lochreihe im Bereich der zur Abkantung vorgesehenen
Kante. Bei ordnungsgemäßer Montage
der Rinnenabdeckung und des aufzutragenden Bodenbelags stellt somit
die perforierte Kante die Stoßkante
zum angrenzenden Bodenbelag dar. Dabei dient die perforierte Stoßkante der
Aufnahme etwa auftretender Wärmespannungen,
da der Wärmeausdehnungskoef fizient
der Rinnenabdeckung sich üblicherweise
von dem des Bodenbelags unterscheidet.
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Gegebenenfalls
kann die die Rinnenwandung übergreifende
Einfassung der Rinnenabdeckung mit einem in Richtung des Bodenbelags überstehenden
Seitenflansch versehen sein. Der Überstand des Seitenflansches
entspricht dabei im Wesentlichen der Höhe des Bodenbelags. Dieser
Seitenflansch kann somit eine Abgrenzung oder Einfassung eines Laufbahnbereichs
beispielsweise gegenüber
einem Rasenbereich der einer Wettkampfstätte darstellen. Der Seitenflansch
kann mit der Einfassung der Rinnenabdeckung vernietet werden.
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Die
Rinnenabdeckung kann in einfacher Weise gegenüber dem Rinnenkörper mit
einem Befestigungsknebel festgelegt werden, der derart gegenüber der
Rinnenabdeckung verdreht wird, daß der Befestigungsknebel in
seitlichen Befestigungstaschen der Rinnenwandung gehalten ist und
somit die Rinnenabdeckung in vertikaler und horizontaler Bewegungsrichtung
festgelegt ist. Der Befestigungsknebel ist dabei über eine
Schraubverbindung drehbar mit der Rinnenabdeckung verbunden. Hierzu können zusätzliche
Schraublöcher,
vorzugsweise im Zentralbereich der Rinnenabdeckung angeordnet sein.
Diese Schraublöcher
können
ebenfalls durch Stanzen oder Bohren in die Rinnenabdeckung eingebracht
werden.
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Die
fertigmontierte Entwässerungsrinne
ist somit vorzugsweise im Segmentbereich unterhalb des Bodenbelags
angeordnet. Sie ist nach dem Auftrag des Bodenbelags allein durch
die von den Einsatzelementen freigehaltene Einlauföffnung erkennbar.
Der erfindungsgemäße Vorteil
einer gefaßten Kante
der Einlauföffnung
kann in weiterer Ausgestaltung dazu genutzt werden, die bei international
geforderten Wettkämpfen
geforderte Einfassung des Laufbahnbereichs durch das Aufsetzen einer
Abschlußkappe
zu realisieren. Hierzu wird ein Befestigungselement der Abschlußkappe in
der Einlauföffnung
verrastet. Davon abgesehen, daß auf
diese Weise die Abschlußkappen
in einfacher Weise gesetzt und wieder gelöst werden können, stellt diese Art der
Befestigung zugleich eine Verlegungshilfe für die Abschlußkappen
dar, da durch die in die Einlauföffnungen
einzusetzenden Befestigungselemente die ordnungsgemäße Lage
der Abschlußkappen
bereits vorgegeben ist.
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Bei
den Befestigungselementen der Abschlußkappe, die in die Einlauföffnungen
einzusetzen sind, handelt es sich in einfachster Ausgestaltung um
zwei einander gegenüberliegende
Federzungen, die zum Zwecke der Montage in die Einlauföffnung eingeschoben
werden, daß sie
hierbei zusammengedrückt
werden. Die Abschlußkappe
kann dann unter Überwindung
der den Federzungen innewohnenden Federkraft wieder abgenommen werden.
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Bei
ordnungsgemäßer Montage
sitzen die Abschlußkappen
auf dem Bodenbelag, etwa einer Laufbahn, plan auf. Um gleichwohl
eine ordnungsgemäße Entwässerung
der angrenzenden Laufbahn sicherzustellen, sind die Abschlußkappen
mit seitlichen Ablauföffnungen,
die vorzugsweise im Bereich der Einlauföffnungen der Einsatzelemente
angeordnet sind, zu versehen.
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Die
Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung nur schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine in einer Laufbahn verlegte Entwässerungsrinne in einer Querschnittansicht,
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2:
eine Rinnenabdeckung der in 1 gezeigten
Entwässerungsrinne
in verschiedenen Ansichten,
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3:
ein Einsatzelement für
die in 2 gezeigte Rinnenabdeckung in einer Ansicht von oben,
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4:
das in 3 gezeigte Einsatzelement in einer Ansicht von
unten,
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5:
das in den 3 und 4 gezeigte Einsatzelement
in einer Querschnittansicht,
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6:
eine weitere Querschnittansicht der in 1 dargestellten
Entwässerungsrinne
mit einem Schnitt auf der Höhe
eines Befestigungsknebels.
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Die
in 1 in einer Querschnittansicht gezeigte Entwässerungsrinne 1 wird üblicherweise
zur Entwässerung
von Sport- und Leichtathletikstadien eingesetzt. Dabei wird die
Entwässerungsrinne 1 anstelle
von sogenannten Schlitzrinnen im sogenannten Segmentbereich eines
Sportstadiums verlegt. Es handelt sich dabei insbesondere um den
im Kurvenbereich einer Sportstätte,
an den Stirnseiten eines zentralen Spielfeldes, also bei einem Fußballstadion hinter
den Toren, angeordneten multifunktional nutzbaren Bereich. In diesem
Bereich finden beispielsweise Hoch- und Weitsprungwettbewerbe statt
oder stehen Hindernisse für
den Hindernislauf.
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Dabei
besteht die Entwässerungsrinne 1 im Wesentlichen
aus einem u-förmigen
Rinnenkörper 2, der
von einer Rinnenabdeckung 3 übergriffen wird. Der Rinnenkörper 2 und
die Rinnenabdeckung 3 werden üblicherweise derart im Bodenbelag
einer Sportstätte
eingelassen, daß auf
die Rinnenabdeckung 3 nach Montage des Rinnenkörpers 2 im
Untergrund der Belag für
eine Laufbahn aufgebracht werden kann. Bei modernen Sportstätten handelt
es sich hierbei in aller Regel um einen Tartanbelag, also um ein
wasserdurchlässiges
Voll-Polyurethan
mit eingestreutem EPDM-Granulat. Der Belag kann bedarfsweise auch
wasserundurchlässig,
je nach Zusammensetzung, ausgeführt
sein.
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Die
Rinnenabdeckung 3 ist beidseits mit Abkantungen 5, 5 versehen,
um so eine Seiteneinfassung 6 für den eigentlichen Rinnenkörper 2 zu
schaffen. Die Einfassungen 6, 6' übergreifen dabei die Rinnenwandungen 7, 7' in dem dem
Belag 4 zugewandten oberen Bereich der Rinnenwandungen 7, 7'.
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Die
Rinnenabdeckung 3 ist im Bereich der Abkantung 5, 5' jeweils mit
einer durchgehenden Perforation 10 versehen. Perforation 10 ist
in 1 insbesondere dadurch ersichtlich, daß aufgrund
der fehlenden Strichelung in 1 angedeutet
ist, daß der
Querschnitt gemäß 1 an
Stelle der Perforation 10 erfolgt ist. Die zwischen Belag 4 und
Rinnenabdeckung 3 befindliche Stoßkante ist somit mit einer Perforation 10 versehen.
Hierdurch sollen etwaige Wärmespannungen
zwischen der aus einem beschichteten Stahlblech hergestellten Rinnenabdeckung 3 und
einem Laufbahnbelag 4 vermieden werden. Die Rinnenabdeckung 3 ist
zu Zwecken des Korrosionsschutzes und der Haftvermittlung gegenüber dem
aufzutragenden Belag 4 mit einer KTL-Beschichtung versehen.
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Die
Rinnenabdeckung 3 ist im Bereich einer gedachten strichpunktiert
eingezeichneten Zentralachse mit Langlöchern zur Ausbildung von Entwässerungsdurchlässen 11 in
der Rinnenabdeckung 3 versehen. In die Entwässerungsdurchlässe 11 sind Einsatzelemente 12 eingesetzt,
die auf der dem Entwässerungsdurchlaß zugewandten
Seite mit einer Hinterschneidung 25 versehen ist über die
die Einsatzelemente 12 mit der umlaufenden Kante des jeweiligen
Entwässerungsdurchlasses 11 formschlüssig verbunden
werden können.
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Sobald
die Einsatzelemente 12 in die Entwässerungsdurchlässe 11 bestimmungsgemäß eingesetzt
sind, weisen sie gegenüber
der dem Belag 4 zugewandten Oberfläche der Rinnenabdeckung 3 einen
etwa der Höhe
des aufzutragenden Laufbahnbelages 4 entsprechenden Überstand
auf. Sobald dann der Laufbahnbelag 4 ordnungsgemäß aufgetragen ist,
stellt somit das Einsatzelement 12 eine umlaufende Einfassung 13 für eine in
der Oberfläche
des Belages 4 eröffnete
Einlauföffnung 14 für abzuführendes
Oberflächenwasser
dar.
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Dabei
sind auch die Einsatzelemente 12 als sogenannte EPDM-Elemente gefertigt,
die sich somit homogen mit dem angrenzenden Polyurethangemisch verbinden.
Die Einsatzelemente 12 sind im Bereich der umlaufenden
Einfassung 13, also homogen mit dem angrenzenden Laufbahnbelag 4 verbunden, und
vermeiden in diesem Bereich ein Ausfransen oder Ausbröseln des
Laufbahnbelags 4.
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Die
zu Entwässerungszwecken
eröffneten Einlauföffnungen 14 können ferner
dazu benutzt werden eine Abschlußkappe 15, deren Länge im Wesentlichen
der des unter dem Laufbahnbelag 4 angeordneten Rinnenkörpers 2 entspricht,
zu montieren. Die Abschlußkappe 15,
die in dem vorliegenden Beispiel als Extruder-Teil gefertigt ist,
dient im wesentlichen dazu eine im internationalen Wettkampfbereich vorgeschriebene
Aufkantung bzw. Abgrenzung einer Laufbahn zu schaffen. Die Abschlußkappe weist
hierzu das erforderliche Mindestmaß von 5 cm auf. Die Abschlußkappe 15 wird
dabei mittels mit der Abschlußkappe 15 verschraubter
Federzungen 16 derart mit der Rinnenabdeckung verbunden,
daß die
Federzungen 16 beim Einführen in die Einlauföffnung 14 unter Überwindung
der den Federzungen 16 innewohnenden Federkraft zusammengepreßt werden und
diese dann in dem in den Entwässerungsdurchlaß 11 der
Rinnenabdeckung 3 hineinragenden Bereich wieder derart
aufspreizen, daß die
sichere Arretierung der Abschlußkappe 15 gegeben
ist. Die Federzungen 16 stellen somit in Verbindung mit
den Anlauföffnungen 14 auch
eine Montagehilfe für
die Abschlußkappen 15 dar.
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Wie
ebenfalls aus der Strichelung der Abschlußkappe 15 in der Querschnittdarstellung
gemäß 1 hervorgeht,
ist die Abschlußkappe 15 zusätzlich im
Bereich der Einlauföffnungen 14 mit
seitlichen Ablauföffnungen 17 versehen,
um etwaiges Oberflächenwasser
trotz der auf dem Laufbahnbelag 4 plan aufsitzenden Abschlußkappe 15 abführen zu
können.
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Eine
genauere Darstellung der Rinnenabdeckung 3 aus den unterschiedlichen
Ansichten ist in 2 ersichtlich. Wie aus 2 ersichtlich,
ist die Rinnenabdeckung 3 zunächst mit einer gedachten Zentralachse
angeordneten Langlochreihe versehen. Die Langlöcher stellen die in der Rinnenabdeckung 3 angeordneten
Entwässerungsdurchlässe 11 dar.
Wie ebenfalls aus der in 2 dargestellten Draufsicht ersichtlich,
sind die Langlöcher
im Bereich ihrer umlaufenden Kante mit Zusatzbohrungen versehen,
um zusätzlich
zu den Entwässerungsdurchlässen 11 weitere
Zulauföffnungen 20 zu
schaffen. Dabei sind die Zulauföffnungen 20 derart
bemessen, daß sie
von den Einsatzelementen 12 nicht vollständig übergriffen
und damit verschlossen werden. Die Zulauföffnungen 20 dienen
dazu etwaig in den Bereich zwischen Laufbahnbelag 4 und
die Oberfläche
der Rinnenabdeckung 3 eindringendes Oberflächenwasser abzuführen. Dies
ist insbesondere bei wasserdurchlässigen Belägen 4 von Bedeutung.
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Wie
ebenfalls aus 2 ersichtlich, ist in derselben
Zentralachse, also in gedachter Verlängerung der zur Eröffnung der
Entwässerungsdurchlässe 11 angeordneten
Langlöcher
weitere Bohrungen angeordnet. Diese Bohrungen dienen dazu einen
in 6 dargestellten Befestigungsknebel 22 drehbar mit
der Rinnenabdeckung 3 zu verbinden.
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Gemäß 6 wird
der Befestigungsknebel 22 mit einer Befestigungsschraube 23 mit
der Rinnenabdeckung 3 verbunden. Bei der Montage wird der
Befestigungsknebel 22 gegenüber der durch die seitlichen
Einfassungen 6, 6' gegenüber dem
Rinnenkörper 2 festgelegten
Rinnenabdeckung 3 derart verschwenkt, daß die Außenbereiche
des Befestigungsknebels 22 in seitliche Befestigungstaschen 24, 24' der Rinnenwandungen 7, 7' eingreift.
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Wie
auch aus 2 ersichtlich, ist die Rinnenabdeckung 3,
wie schon erwähnt,
im Bereich der Abkantung 5, 5' mit einer Perforation 10 in
Form einer entsprechenden Lochreihe verbunden. Hierdurch wird, wie
schon beschrieben, eine gestufte Stoßkante für den angrenzenden Laufbahnbelag 4 zur
Aufnahme von etwaigen Wärmespannungen
geschaffen.
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Der
genaue Aufbau der Einsatzelemente 12 ist aus den Darstellungen
der 3 bis 5 zu ersehen. Dabei zeigt die 3 das
Einsatzelement 12 in einer Ansicht von oben. Gemäß dieser
Darstellung nimmt das Einsatzelement 12 im Wesentlichen
die Langlochform der Entwässerungsdurchlässe 11 auf. Um
mit den Entwässerungsdurchlässen 11 formschlüssig verbunden
bzw. eingesetzt werden zu können,
weisen die Einsatzelemente 12 in ihrem dem Entwässerungsdurchlaß 11 jeweils
zugewandten Bereich eine Hinterschneidung 25 auf. Die Einsatzelemente 12 werden
im Bereich der Hinterschneidung 25 mit der umlaufenden
Kante der Entwässerungsdurchlässe 11 jeweils
verbunden. Insbesondere aus der Darstellung in 3 und 5 ersichtlich,
ist das Einsatzelement 12 nach dem Einsetzen in die Rinnenabdeckung 3,
aber vor Auftrag des Bodenbelags 4 mit einer Verschlußlasche 26 versehen.
Die Verschlußlasche 26 wird
durch eine umlaufende 27 begrenzt. Die umlaufende Nut 27 bezeichnet
eine Materialschwächung
zur Ausbildung einer als Sollbruchstelle ausgeführten Sollbruchnaht 28,
wie insbesondere aus 5 ersichtlich. Im Ausführungsbeispiel ist
das Einsatzelement insgesamt als EPDM-Element aus einem einheitlichen
Material gefertigt. Bei richtigem Verständnis ist also sowohl die Befestigungslasche 26 wie
auch die Sollbruchnaht 28 und das übrige Einsatzelement 12 aus
einem einheitlichen Material gefertigt.
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Nachdem
der Bodenbelag 4 auf die Rinnenabdeckung 3 derart
aufgebracht ist, daß die
von der Hinterschneidung 25 abgewandte Oberkante des Einsatzelementes 12 im
Wesentli chen mit der Oberfläche
des Laufbahnbelags 4 abschließt, kann zur Eröffnung der
Einlauföffnungen 14 die
Befestigungslasche 26 mit bloßer Hand abgezogen werden.
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Hierzu
wird die Verschlußlasche 26 zunächst mit
einem leichten Kraftaufwand derart eingedrückt, daß hierdurch die Sollbruchnaht 28 durchtrennt
wird. Die Verschlußlasche
kann im weiteren unproblematisch entlang der umlaufenden Nut 27 von
dem übrigen
Einsatzelement 12 abgezogen werden.
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Vorstehend
ist somit eine Entwässerungsrinne
beschrieben, die insbesondere im Bereich von Sportstätten einsetzbar
ist. Sie bietet den Vorteil einer unproblematischen Verlegung im
Segmentbereich, wobei nach der Montage die zur Abführung des Oberflächenwassers
erforderlichen Öffnungen
ohne zusätzliches
Werkzeug durch Abziehen der Verschlußlaschen 26 geöffnet werden
können.
Die hierdurch eröffneten
Einlauföffnungen 14 können zusätzlich benutzt
werden, um eine zur Ertüchtigung
für internationale
Wettbewerbe erforderliche Abschlußkappe 15 unproblematisch
auf den Rinnenkörper 2 montieren
zu können.
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- 1
- Entwässerungsrinne
- 2
- Rinnenkörper
- 3
- Rinnenabdeckung
- 4
- Belag
- 5,
5'
- Abkantung
- 6,
6'
- setliche
Einfassung
- 7,
7'
- Rinnenwandung
- 10
- Perforation
- 11
- Entwässerungsdurchlaß
- 12
- Einsatzelement
- 13
- umlaufende
Einfassung
- 14
- Einlauföffnung
- 15
- Abschlußkappe
- 16
- Federzunge
- 17
- Seitliche
Ablauföffnung
- 20
- Zulauföffnung
- 21
- Schraubloch
- 22
- Befestigungsknebel
- 23
- Befestigungsschraube
- 24,
24'
- Befestigungstaschen
- 25
- Hinterschneidung
- 26
- Verschlußlasche
- 27
- umlaufende
Nut
- 28
- Sollbruchnaht