DE19809488C2 - Flachdach-Wasserablauf und Flachdach mit einem Flachdach-Wasserablauf - Google Patents

Flachdach-Wasserablauf und Flachdach mit einem Flachdach-Wasserablauf

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DE19809488C2 DE19809488A DE19809488A DE19809488C2 DE 19809488 C2 DE19809488 C2 DE 19809488C2 DE 19809488 A DE19809488 A DE 19809488A DE 19809488 A DE19809488 A DE 19809488A DE 19809488 C2 DE19809488 C2 DE 19809488C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Flachdach-Wasserablauf mit einem Ablaufkasten und einem sich daran anschließenden Ablaufrohr, das zur im wesentlichen horizonta­ len Durchführung durch einen Dachrandabschluß zu einem Fallrohr bestimmt ist, wobei der Ablaufkasten einen Boden aufweist, dessen Breite größer als der lichte Durchmesser des Ablaufrohres ist und der Boden des Ablaufkastens einen nicht abgesenkten Bodenabschnitt und einen über eine Stufe abgesenkten Bodenab­ schnitt aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Flachdach mit einem derartigen Flachdach-Wasserablauf.
Es ist grundsätzlich möglich, Flachdächer durch ein innerhalb des Flachdaches verlegtes Rohrsystem zu entwässern, um über große Flächen eines Flachdaches eine möglichst gleichmäßige Entwässerung zu ermöglichen. Der hiermit verbun­ dene erhebliche Aufwand im Dachaufbau kann vermieden werden, wenn es aus­ reichend ist, das Flachdach, beispielsweise aufgrund seiner begrenzten Größe, lediglich am Rand zu entwässern, indem durch den üblichen Dachrandabschluß (ATTIKA) des Flachdaches Durchdringungen mit Ablaufrohren vorgesehen wer­ den, die regelmäßig in vertikal verlaufende Fallrohre einmünden.
Die DIN-Norm 19599 (Ausgabe Nov. 1990 Tab. 3) schreibt für Abläufe für Nie­ derschlagswasser maximale Stauhöhen vor dem Abfluß und Mindestabflußmen­ gen für vorgegebene Nenn- bzw. Sollweiten des Abflußrohres vor. Für Abflußroh­ re mit der Nennweite 100 mm ist beispielsweise eine Mindestabflußmenge von 4,5 l/s und eine maximale Anstauhöhe von 35 mm vorgegeben.
Es hat sich gezeigt, dass durch übliche ATTIKA-Abläufe, wie sei beispielsweise in dem Buch Dierks/Schneider/Wormuth "Baukonstruktion", 3. Aufl., Düsseldorf 1993, Seite 575, dargestellt sind, die durch die Norm vorgegebenen Werte nicht erreicht werden. Die bekannten Flachdach-Wasserabläufe bestehen aus einem durch eine Siebwand gebildeten Kasten, der mit seinem Boden auf das Flachdach aufgelegt bzw. in die oberste Dichtschicht des Flachdaches eingelassen ist. Ein rechteckiges Mündungsstück, dessen Boden mit dem Boden des Siebkastens fluchtet, schließt sich an und geht in ein rundes, durch die Randaufkantung hin­ durchgeführtes Ablaufrohr über. Das Ablaufrohr ist dabei nur leicht gegenüber der Horizontalen geneigt (1 bis 3°) installiert.
Durch die GB-A-2 287 042 ist ein Flachdach-Wasserablauf der eingangs erwähn­ ten Art bekannt. Ein im wesentlichen L-förmiges Ablaufstück zieht einen mulden­ förmig abgesenkten Bodenabschnitt vor, der praktisch stetig in einen Rohran­ schluß übergeht, auf dem ein horizontal verlegtes Ablaufrohr aufschiebbar ist. Die abgesenkte Mulde des Bodens sorgt für einen Ablauf des Wassers in das ho­ rizontale Ablaufrohr hinein.
Für die Abführung größerer Wassermengen müssen bei den vorbekannten Kon­ struktionen vergrößerte Nennweiten des Abflussrohres vorgesehen werden.
Die Erfüllung der durch die genannte Norm vorgegebenen Grenzwerte für die Mindestdurchflußmengen und maximalen Stauhöhen für eine vorgegebene Nennweite des Durchmessers des Ablaufrohres gelingt mit den bekannten Kon­ struktionen nicht.
Die vorliegende Erfindung geht somit von der Problemstellung aus, eine Flachda­ chentwässerung über eine Durchdringung eines Dachrandabschlusses zu ermög­ lichen, mit der die Durchflußmengen erhöht und die maximalen Stauhöhen er­ niedrigt werden können.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist erfindungsgemäß ein Flachdach- Wasserablauf der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ablaufrohr mit einem nach unten abfallenden Stück und einem allenfalls nur leicht geneigten Rohrendstück an den abgesenkten Bodenabschnitt so anschließt, dass der Querschnitt des Rohrendstücks nicht oder nur wenig über die Oberflä­ che des Flachdaches und damit des nicht abgesenkten Bodenabschnitts ragt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass die bisherige Betrachtung des Entwässerungsproblems als ein Ablaufproblem mit einer freien Oberfläche unter rein hydrostatischen Gesichtspunkten, nach denen die Abflußmenge und die Ab­ flußgeschwindigkeit durch die Nennweite des Abflußrohres und die Stauhöhe vor der Mündung des Abflußrohres abhängen, nicht allein das der Erfindung zugrun­ deliegende Problem lösen können. Erfindungsgemäß werden die Hydrodynamik beeinflussende Maßnahmen ergriffen, nämlich wenigstens zwei Beschleunigun­ gen der Wasserströmung unter Verwendung wenigstens einer stufenarti­ gen Absenkung. Dabei hat sich gezeigt, dass wenigstens zwei Beschleunigungen erforderlich sind, um den gewünschten Effekt einer deutlichen Erhöhung der Ab­ flußleistung bei niedrigen Anstauhöhen des Wassers zu erzielen. Die stufenartige Absenkung hat daher den Effekt, dass eine stauende Rückwirkung des abfließenden Wassers auf das vor dem Abfluß stehende angestaute Wasser vermieden oder wenigstens deutlich vermindert wird, sodass ein weitgehend rückstaufreier Abfluß des Wassers von dem Flach­ dach erreicht wird. Die Höhe der stufenartigen Absenkungen der Wasserführung, die der Beschleunigung des Wassers dienen, ist bereits durch die Einbaugegeben­ heiten begrenzt, die nur relativ geringe stufenartige Absenkungen (maximal we­ nige Zentimeter) erlauben. Darüber hinaus tritt der erfindungsgemäße Beschleu­ nigungseffekt zum Ablaufrohr hin auch nur dann ein, wenn eine kontinuierliche Strömung erhalten bleibt, also der Wasserstrom nicht an den stufenartigen Ab­ senkungen nach Art eines Wasserfalls abreißt. Vorzugsweise sind daher die stu­ fenartigen Absenkungen so dimensioniert, dass nach Ausbildung einer gleich­ mäßigen Anstauhöhe des Wassers auf dem Flachdach eine stetige strömende Wasseroberfläche im Bereich der stufenartigen Absenkungen erhalten bleibt.
Bei dem erfindungsgemäßen Flachdach-Wasserablauf ist das Ablaufrohr so an­ geordnet, dass es durch geringe Anstauhöhen des Wassers auf dem Flachdach bereits vollständig gefüllt wird, da es mit seinem Querschnitt nicht oder nur we­ nig über die Oberfläche des Flachdaches ragt. Es ist somit im Niveau nach unten versetzt gegenüber der Flachdachoberfläche angeordnet. In diesem Fall bewirkt die durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen beschleunigte Wasserströmung in dem Ablaufrohr eine zusätzliche Saugwirkung, die dem Beschleunigungseffekt auf das abzuführende Wasser auf dem Flachdach überträgt und so zu einer Er­ höhung der Ablaufleistung beiträgt. Die zweite Beschleunigung des abfließenden Wassers wird besonders wirksam ausgeführt, wenn sich der freie Durchmesser des Rohrendstücks wenigstens um mehr als die Hälfte unterhalb des abgesenk­ ten Bodenabschnitts befindet.
Es hat sich gezeigt, dass es für den erfindungsgemäßen Gegenstand besonders vorteilhaft ist, wenn die erste stufenartige Beschleunigung des Wassers über eine Strömungsbreite erfolgt, die wesentlich größer ist als die Strömungsbreite in dem Ablaufrohr. Auch hierdurch wird im übrigen die Füllung des Ablaufrohres bereits bei geringen Anstauhöhen unterstützt.
Unter einer Stufe bzw. stufenartigen Absenkung ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine auf kleiner Strecke realisierte Neigungserhöhung zu verstehen. Diese kann mit einem Winkel von 90°, jedoch auch mit einem relativ geringen spitzen Winkel durchgeführt sein, wie sich aus den unten näher erläuterten Aus­ führungsbeispielen ergibt.
Das erfindungsgemäß nach unten abfallende Stück kann Teil eines schräg nach unten abfallenden Rohrstücks sein, das ggfs. zusammen mit einem allenfalls nur leicht geneigten Rohrstück das Ablaufrohr bildet. Das nach unten abfallende Stück kann einen größeren Durchmesser als ein Reststück des Ablaufrohres auf­ weisen, dessen Durchmesser die Nennweite des Ablaufrohres bestimmt. Das nach unten abfallenden Stücks kann sich mit einer Mündung an den abgesenkten Bodenabschnitt anschließen. Die Mündung kann sich dabei ausschließlich in dem abgesenkten Bodenabschnitt befinden, in einigen Fällen sich aber auch vorteilhaft in den abgesenkten Bodenabschnitt und in eine hintere Stirnwand des Ab­ laufkastens erstrecken, um so das Ablaufrohr nicht allzu stark gegenüber der Oberfläche des Flachdaches abzusenken.
Die Stufe zur Ausbildung des abgesenkten Bodenabschnitts und der Beginn des nach unten abfallenden Stückes können in Fließrichtung mit Abstand voneinan­ der angeordnet sein. Für eine geringe Längsausdehnung, die insbesondere für eine Montage des gesamten Flachdach-Wasserablaufs innerhalb des Dachrandab­ schlusses zweckmäßig ist, kann der Beginn des durch die Stufe abgesenkten Bo­ denabschnitts mit dem Beginn des nach unten abfallenden Stücks zusammenfal­ len.
Aus Fertigungs- und Montagegründen ist es zweckmäßig, wenn der Ablaufkasten mit dem nach unten abfallenden Stück ein einheitliches vorgefertigtes Bauteil ist. Der Ablaufkasten kann dabei zur Dachfläche hin mit einer Siebanordnung ver­ schlossen sein, die auch als ein separates Teil gebildet sein kann.
Der erfindungsgemäße Flachdach-Wasserablauf läßt sich in mehreren vorteilhaf­ ten Anordnungen installieren.
Erfindungsgemäß ist daher ein Flachdach mit einer über einer Dachisolierungs­ schicht aufgebrachten Abdichtschicht und mit einem Flachdach-Wasserablauf der oben erwähnten Art in einer ersten prinzipiellen Ausführungsform dadurch ge­ kennzeichnet, daß der abgesenkte Bodenabschnitt in einer sich nur über einen Teil der Dicke der Dachisolierungsschicht erstreckenden Ausnehmung der Dachi­ solierungsschicht eingesetzt ist.
Der erfindungsgemäße Flachdach-Wasserablauf erfordert daher nicht, daß Ein­ griffe in die tragende Dachschicht vorgenommen werden. Vielmehr reicht es aus, wenn nur innerhalb der Dachisolierungsschicht eine Durchdringung vorgesehen wird. Dabei kann das nach unten abfallende Mündungsstück des Flachdach- Wasserablaufs unterhalb des abgesenkten Bodenabschnitts und innerhalb der Da­ chisolierungsschicht geführt oder das nach unten abfallende Stück so an den ab­ gesenkten Bodenabschnitt angeschlossen sein, daß es im wesentlichen innerhalb der Randaufkantung geführt ist.
In einer alternativen Ausführungsform ist das Flachdach so mit dem erfindungs­ gemäßen Flachdach-Wasserablauf versehen, daß der abgesenkte Bodenabschnitt des Flachdach-Wasserablaufs im wesentlichen vollständig innerhalb des Dachrandabschlusses angeordnet ist.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Aus­ führungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 - einen Schnitt durch einen Flachdachaufbau mit einem Flachdach- Wasserablauf gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
Fig. 2 - einen Schnitt durch den isoliert dargestellten Flachdach- Wasserablauf gemäß Fig. 1
Fig. 3 - eine Draufsicht auf den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 2
Fig. 4 - eine Stirnansicht des Flachdach-Wasserablaufs gemäß Fig. 2
Fig. 5 - einen Schnitt analog Fig. 1 zur Darstellung der kompletten Ein­ bausituation
Fig. 6 - einen Schnitt analog Fig. 1 für ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flachdach-Wasserablaufs
Fig. 7 - einen Schnitt durch den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 6 in Alleinstellung
Fig. 8 - eine Draufsicht auf den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 7
Fig. 9 - eine stirnseitige Ansicht des Flachdach-Wasserablaufs gemäß Fig. 7
Fig. 10 - einen Schnitt analog Fig. 5 zur Darstellung der Einbausituation für das zweite Ausführungsbeispiel eines Flachdach- Wasserablaufs gemäß Fig. 6
Fig. 11 - einen Schnitt zur Verdeutlichung der Einbausituation für einen Flachdach-Wasserablauf gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
Fig. 12 - einen Schnitt durch den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 11 in Alleinstellung
Fig. 13 - eine Draufsicht auf den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 12
Fig. 14 - eine Stirnansicht des Flachdach-Wasserablaufs gemäß Fig. 12
Fig. 15 - einen Schnitt analog Fig. 1 mit einem Flachdach-Wasserablauf gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Fig. 16 - einen Schnitt durch den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 15 in Alleinstellung
Fig. 17 - eine Halbdarstellung einer Draufsicht auf den Flachdach- Wasserablauf gemäß Fig. 16
Fig. 18 - eine Halbdarstellung einer stirnseitigen Ansicht des Flachdach- Wasserablaufs gemäß Fig. 16
Fig. 19 einen Schnitt analog Fig. 1 mit einem Flachdach-Wasserablauf gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel
Fig. 20 - einen Schnitt durch den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 19 in Alleinstellung
Fig. 21 - eine Draufsicht auf den Flachdach-Wasserablauf gemäß Fig. 20.
Die in Fig. 1 gezeigte Schnittdarstellung zeigt einen tragenden Deckenaufbau 1, beispielsweise in Form einer Betondecke. Nach oben hin wird der Deckenaufbau durch eine Sperrfolie 2, eine wärmedämmende Isolierschicht 3 größerer Dicke und eine Abdichtschicht 4 abgeschlossen, die im allgemeinen durch mehrere Bi­ tumen-Dachbahnen o. ä. gebildet ist.
Der Rand des Dachaufbaus 1 wird durch einen Dachrandabschluß 5 gebildet, der den Flachdachaufbau 1 wannenförmig umschließt und einen tragenden Kern 6, beispielsweise ebenfalls aus einer Betonschicht, aufweist. Zur Dachinnenseite hin schließt sich an den Kern 6 die nahtlos weiterverlegte Sperrfolie 2 an, die auch die Oberseite des Kerns 6 abdeckt und an der Außenseite der Dachrandabschluß 5 endet. Zur Dachinnenseite hin schließt sich an die Sperrfolie 2 einen Isolier­ schicht 7 an, die sich bis zum oberen Abschluß des Kerns 6 erstreckt. Eine ent­ sprechende Isolierschicht 7 befindet sich auf der Außenseite des Kerns 6 und des Dachaufbaus 1. Zur Außenseite hin ist die Isolierschicht 7 durch eine Fassa­ denschicht 8, beispielsweise in Form einer Putzschicht, abgeschlossen. Die Randaufkantung 5 ist an der Oberseite durch ein die gesamte Breite übergreifen­ des Kranzmaterial 9 abgeschlossen. Die Dichtschicht 4 ist auf der vertikalen In­ nenseite des Dachrandabschlusses 5 fortgeführt und erstreckt sich über die Oberseite des Kranzmaterials 9 bis auf die Außenseite des Dachrandabschlusses 5, so daß sich eine Überlappung mit der Fassadenschicht 8 ergibt. Auf die Ober­ seite des Dachrandabschlusses 5 ist ein den Dachrandabschluß 5 vollständig übergreifendes Abschlußprofil 10 aufgebracht, das auf den vertikalen Seiten mit Abstand von der Abdichtschicht 4 endet.
Ein im wesentlichen horizontal verlaufendes Ablaufrohr 11 mündet an der Au­ ßenseite des Dachrandabschlusses 5 in ein vertikal verlaufendes Fallrohr 12, das an seiner Oberseite regelmäßig eine Be- und Entlüftungsöffnung aufweist. Das Ablaufrohr 11 ist durch ein Rohrendstück 11' gebildet, das über eine übliche Rohrmuffenverbindung 13 in ein gewinkelt ausgebildetes, nach unten abfallendes Stück 14 übergeht, das sich mit einer Mündungsöffnung 15 an einen im we­ sentlichen rechteckigen Ablaufkasten 16 anschließt. Der Ablaufkasten 16 ist in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem auf der Isolierschicht 3 aufliegenden Anschlußbodenstück 17 versehen, das über eine rechtwinklig ausgebildete Stufe 18 in einen abgesenkten Bodenabschnitt 19 übergeht. Zur Aufnahme des abgesenkten Bodenabschnitts 19 und der Stufe 18 ist die Isolier­ schicht 3 mit einer entsprechenden Ausnehmung 20 versehen, die sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel über weniger als die Hälfte der Dicke der Iso­ lierschicht 3 erstreckt. Der Ablaufkasten 16 ist durch eine hintere Stirnwand 21 und eine obere Abdeckwand 22 abgeschlossen. Der Ablaufkasten 16 erstreckt sich in die Tiefe des Dachrandabschlusses 5 hinein, so daß der Dach­ randabschluß 5 mit einer entsprechenden Ausnehmung 23 im Bereich der Isolier­ schicht 3 und des Kerns 6 versehen ist. Die Abdeckwand 22 schließt mit dem Dachrandabschluß 5 ab.
Die Mündungsöffnung 15 erstreckt sich somit über etwa die Hälfte des abge­ senkten Bodenabschnitts 19 und die halbe Höhe der rückseitigen Stirnwand 21. Das Stück 14 ist um einen spitzen Winkel von ca. 30° nach unten geneigt und so abgewinkelt, daß es das nur wenig (zwischen 1 und 5°) geneigte Abflußrohr 11' fortsetzt. Die Einschubbewegung des Ablaufkastens 16 in die Ausnehmung 23 des Dachrandabschlusses 5 wird durch ein vertikales Wandstück 24 begrenzt. Die L-förmig ausgebildete Einlauföffnung des Ablaufkastens 16 wird durch ein entsprechend gewinkeltes Siebgitter 26 abgedeckt, das grobe Verunreinigungen zurückhält.
Fig. 2 zeigt, daß der Ablaufkasten 16 einstückig mit dem nach unten abfallen­ den Stück 14 ausgebildet ist und in dieser Form als Standard-Bauteil montierbar ist. Der Ansatz des Ablaufrohres 12 an das Stück 14 erlaubt die Anpassung an verschiedene Dicken der Randaufkantung 5 und an die jeweiligen örtlichen Gege­ benheiten.
Fig. 3 zeigt, daß die Stufe 18 nicht nur in Flußrichtung sondern auch seitlich ausgebildet ist und dabei eine Breite des abgesenkten Bodenabschnitts 19 defi­ niert, die wesentlich breiter als der Durchmesser des rohrförmigen Stücks 14 bzw. der Mündungsöffnung 15 ist. Den entsprechenden Zusammenhang läßt auch die stirnseitige Draufsicht gemäß Fig. 4 erkennen.
Fig. 5 zeigt, daß der beschriebene Dachaufbau regelmäßig durch eine Kiesschüttung 25 abgedeckt ist und daß das Freihalten der Einlauföffnung des Ablaufkastens 16 durch einen Gitterkäfig 26 erfolgen kann, der als separates Teil ausgebildet ist.
Für die Beschreibung der nachfolgenden Ausführungsbeispiele werden für funkti­ onsgleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet, obwohl die Ausführungen im Einzelfall modifiziert sein können.
Bei dem in den Fig. 6 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ablauf­ kasten 16 vollständig in der Ausnehmung 20 der Isolierschicht 3 untergebracht. Demgemäß schließt sich das Stück 14 schräg nach unten abfallend an und geht in den mit dem Endrohrstück 12 des Abflußrohrs 11 fluchtenden Schenkel über, der durch den Dachrandabschluß 5 hindurchgeführt ist. Das Rohrendstück 12 dieser Ausführungsform ist somit gegenüber dem Rohrendstück 12 in der Aus­ führungsform gemäß Fig. 1 verlängert. Der schräg nach unten laufende Schen­ kel des Stücks 14 ist ausschließlich in den Isolierschichten 3, 7 geführt.
Die Fig. 7 bis 9 verdeutlichen, daß im übrigen die Anordnung der Stufe 18 und der die zweite Beschleunigung hervorrufende, nach unten gerichtete Mün­ dungsöffnung 15 völlig gleich ist wie bei dem in den Fig. 1 bis 5 dargestell­ ten ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 10 verdeutlicht, daß die Öffnung des Ablaufkastens 16 auf der Ebene des Flachdaches größer ist und daher einen größeren Gitterkasten 26 benötigt.
Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 11 bis 14 dargestellt. Dabei befindet sich der Abflußkasten 16 vollständig in dem Dachrandabschluß 5, so daß die Isolierschicht 3 des Flachdaches praktisch unangetastet bleibt. Obwohl somit von der Fläche des Flachdaches nur ein seitlicher Abfluß zur Verfügung steht, wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Stufe 18 und einer zweiten Beschleunigung durch das nach unten abfallende Stück 14 die DIN- gerechte Mindest-Abflußmenge durch einen vorgegebenen Nenndurchmesser des Abflußrohres 11 erreicht.
Die Mündungsöffnung 15 des Stücks 14 liegt bei dieser Ausführungsform voll­ ständig im Bereich des durch die Stufe 18 abgesenkten Bodenabschnitts 19. Im übrigen ist das nach unten abfallende Stück 14 wiederum abgewinkelt ausgebil­ det, um den Anschluß zum Abflußrohr 11 herzustellen.
Auch bei dem in den Fig. 15 bis 18 dargestellten vierten Ausführungsbeispiel befindet sich der Abflußkasten 16 ausschließlich im Bereich des Dachrandab­ schlusses 5. Er ist jedoch wesentlich kürzer ausgebildet, so daß sich die Mün­ dungsöffnung 15 sowohl in den abgesenkten Bodenabschnitt 19 als auch in die hintere Stirnwand 21 hinein erstreckt. Zur Verkleinerung der Länge des Ab­ laufkastens 16 liegt die Vorderkante der Mündungsöffnung 15 unter der Stufe 18, die an der Stoßfuge zwischen dem Dachrandabschluß 5 und der Isolier­ schicht 3 des Dachaufbaus 1 ausgebildet ist. Da die Breite der Stufe 18 wesent­ lich größer ist als die Breite der Mündungsöffnung 15, findet die erfindungsge­ mäße zweimalige Beschleunigung des abfließenden Wassers in relevanter Weise statt.
Bei dem in den Fig. 19 bis 21 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel ist der Abflußkasten 16 wiederum in einer Ausnehmung 20 in der Isolierschicht 3 untergebracht. Die Stufe 18, durch die der abgesenkte Bodenabschnitt 19 tiefer liegt als das im wesentlichen an der Dachoberfläche liegende Bodenstück 17, ist dabei nicht rechtwinklig zum Bodenstück 17 abgewinkelt, sondern bildet mit dem Bodenstück 17 einen stumpfen Winkel von beispielsweise 135°. Die zweite Be­ schleunigung findet dadurch statt, daß in dem Stück 14 eine Aufweitung exi­ stiert, durch die sich ein schräg nach unten gerichteter Abschnitt 14' ergibt, der der gewinkelten Ausführung des Mündungsstücks in den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen im Bodenbereich des Stücks 14 entspricht. Nach der Ab­ senkung fluchtet der Boden des Stücks 14 mit dem Boden des anschließenden Rohrendstücks 11', so daß durch diese Anordnung das Ablaufrohr 11 ausgebil­ det wird.
Fig. 21 verdeutlicht, daß die Stufe 18 in diesem Ausführungsbeispiel die Breite der Mündungsöffnung 15 aufweist, die jedoch hier deutlich breiter ist als Durchmesser des Rohrendstücks 11', das den Nenndurchmesser des Ablaufrohres 11 bestimmt.
Bei dem Ausführungbeispiel gemäß den Fig. 19 bis 21 sind die Beschleuni­ gungsübergänge für das strömende Wasser sanfter ausgeführt als bei den bishe­ rigen Ausführungsbeispielen, da die Stufe 18 nicht rechtwinklig sondern schräg abfallend ausgebildet ist und auch eine relativ sanfter Übergang für das schräg abfallende Mündungsstück ausgebildet ist. Hierdurch wird der Tendenz eines Strömungsabrisses bei der Beschleunigung der Wasserströmung an den stufenar­ tigen Absenkungen entgegengewirkt.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist es mit allen dargestellten Aus­ führungsbeispielen möglich, die bisher nicht erreichbaren Normwerte für die Wasserabflußmengen bei den maximal zulässigen Stauhöhen auf dem Dachauf­ bau 1 zu übertreffen.

Claims (14)

1. Flachdach-Wasserablauf mit einem Ablaufkasten (16) und einem sich dar­ an anschließenden Ablaufrohr (11), das zur im wesentlichen horizontalen Durchführung durch einen Dachrandabschluß (5) zu einem Fallrohr (12) bestimmt ist, wobei der Ablaufkasten (16) einen Boden (17, 19) aufweist, dessen Breite größer als der lichte Durchmesser des Ablaufrohres (11) ist und der Boden (17, 19) des Ablaufkastens (16) einen nicht abgesenkten Bodenabschnitt (17) und einen über eine Stufe (18) abgesenkten Boden­ abschnitt (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Ablaufrohr (11) mit einem nach unten abfallenden Stück (14) und einem allenfalls nur leicht geneigten Rohrendstück (11') an den abgesenkten Bodenabschnitt (19) so anschließt, dass der Querschnitt des Rohrendstücks (11') nicht oder nur wenig über die Oberfläche des Flachdaches und damit des nicht abgesenkten Bodenabschnitts (17) ragt.
2. Flachdach-Wasserablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Rohrendstücks (11') ferner wenigstens um mehr als die Hälfte unterhalb des abgesenkten Bodenabschnitts (19) liegt.
3. Flachdach-Wasserablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das nach unten abfallende Stück (14) einen größeren Durchmes­ ser als das Rohrendstück (11') des Ablaufrohres (11) aufweist.
4. Flachdach-Wasserablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich eine Mündungsöffnung (15) des nach unten abfal­ lenden Stücks (14) ausschließlich in dem abgesenkten Bodenabschnitt (19) befindet.
5. Flachdach-Wasserablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich eine Mündungsöffnung (15) des nach unten abfal­ lenden Stücks (14) in den abgesenkten Bodenabschnitt (19) und eine hin­ tere Stirnwand (21) des Ablaufkastens (16) erstreckt.
6. Flachdach-Wasserablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Stufe (18) und der Beginn des Stücks (14) in Fließ­ richtung mit Abstand voneinander angeordnet sind.
7. Flachdach-Wasserablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Beginn des durch die Stufe (18) abgesenkten Bo­ denabschnitts (19) mit dem Beginn des Stücks (14) zusammenfällt.
8. Flachdach-Wasserablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ablaufkasten (16) mit dem Stück (14) ein einheitli­ ches vorgefertigtes Bauteil ist.
9. Flachdach-Wasserablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ablaufkasten (16) zur Dachfläche hin mit einer Sie­ banordnung (25, 26) verschlossen ist.
10. Flachdach-Wasserablauf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebanordnung (25, 26) durch ein separates Teil gebildet ist.
11. Flachdach mit einer über einer Isolierungsschicht (3) aufgebrachten Ab­ dichtschicht (4) und mit einem Flachdach-Wasserablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der abgesenkte Boden­ abschnitt (19) in einer sich nur über einen Teil der Dicke der Isolierungs­ schicht (3) erstreckenden Ausnehmung (20) der Dachisolierungsschicht (3) eingesetzt ist.
12. Flachdach nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das nach un­ ten abfallende Stück (14) unterhalb des abgesenkten Bodenabschnitts (19) und innerhalb der Dachisolierungsschicht (3) geführt ist.
13. Flachdach nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das nach unten abfallende Stück (14) so an den abgesenkten Bodenabschnitt (19) angeschlossen ist, daß es im wesentlichen innerhalb des Dachrandab­ schlusses (5) geführt ist.
14. Flachdach mit einem Flachdach-Wasserablauf nach einem der Patentan­ sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der abgesenkte Bodenab­ schnitt (19) im wesentlichen vollständig innerhalb des Dachrandabschlus­ ses (5) angeordnet ist.
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