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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Profilschiene, um einem Eindringen von Schnecken
in ein Beet entgegenzuwirken, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Sie betrifft außerdem
ein System mit der Profilschiene. Schließlich betrifft sie ein Eckstück mit zwei Profilschienen.
Die Profilschiene, das System und die Eckstücke können Schnecken wirkungsvoll
daran hindern, sie zu überwinden.
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Die
Schäden,
die die Nacktschnecken in unseren Blumen- und Gemüsegärten anrichten,
werden immer verheerender.
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Laut
Medienberichten wissen die Menschen oft nicht mehr, was sie noch
alles ausprobieren sollen, um die Schneckenplage zu beenden. Alle
bekannten Methoden, wie z. Bsp. Sägemehl ums Blumen- oder Gemüsebeet streuen
(Schnecken sollen daran kleben bleiben), Bier in einem Gefäß in die Erde
eingraben (sie ertrinken), Salz rund um die Beete streuen (sie trocknen
aus) helfen nicht ausreichend aus, um nicht doch noch große Schäden anzurichten.
Außerdem
macht ein einziger Regen schon diese Fallen zunichte.
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Die
wirkungsvollste, jedoch auch unbeliebteste Methode ist das Streuen
von Schneckenkorn.
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Fast
jeder, der sich Gemüsebeete
anlegt, um sich und seine Familie besonders gesund zu ernähren, hat
beim Streuen von Schneckenkorn Bedenken, ob nicht mit der Zeit Spuren
des Giftes über
die Erde in das Gemüse
gelangen. Besonders gefürchtet wird
die Gefahr, die dabei auch für
Kinder und Haustiere besteht. Viele Leute verzichten deswegen schon auf
ihr eigenes Gemüse.
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Der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe
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Bleiben
zur Abwehr von Schnecken nur mehr die bis jetzt handelsüblichen
Schneckenzäune.
Leider musste ich feststellen, dass Schneckenzäune entweder nicht hielten,
was auf der Verpackung versprochen wurde oder aber so derartig teuer
waren, dass man für
die Umzäunung
eines einzigen Gemüsebeetes
mit mehr als Euro 100,- rechnen musste.
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Solche
Unkosten können
sich bestimmt die wenigsten Hausfrauen, Hobby- oder Schrebergärtner leisten.
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Demgegenüber besteht
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe in der Schaffung einer Anti-Schnecken-Schiene
und eines Original Anti-Schnecken-Zaunes darin, dass diese für Schnecken
unüberwindbar
sind und es sich dabei um kostengünstige Erfindungen handelt.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Zur
Lösung
der Aufgabe lehrt die Erfindung eine Profilschiene mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Sie lehrt außerdem
ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Schließlich lehrt
sie ein Eckstück mit
den Merkmalen des Anspruchs 12. "Schmal" bezieht sich im
Zusammenhang mit der Nut auf deren Breite, also den Abstand zwischen
den Nutwangen. Die erfindungsgemäße Klemmnut
sorgt für
einen sicheren Halt der Profilschiene auf dem Zaunelement.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung
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Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können,
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Nutwangen der Klemmnut geben vorzugsweise elastisch nach, sodass
das flache Zaunelement zwischen ihnen einklemmbar ist.
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Bei
einer bevorzugten Profilschiene verengt sich der Querschnitt der
Klemmnut in einem Nutabschnitt in ihrem Verlauf von der Nutöffnung zum
Nutgrund. Vorzugsweise erweitert sich der Querschnitt in einem daran
angrenzenden Nutabschnitt wieder. An Ihrer engsten Stelle ist die
Klemmnut vorzugsweise zwischen 1 Millimeter und 1 Zentimeter, besonders vorzugsweise
zwischen 2 und 8 Millimeter breit. Vorzugsweise weist die Klemmnut
angrenzend an den Nutgrund einen Abschnitt konstanter Breite auf.
Die Klemmnut ist in dem Abschnitt konstanter Breite vorzugsweise
zwischen 2 Millimeter und 1,5 Zentimeter, besonders vorzugsweise
zwischen 5 Millimeter und 1 Zentimeter breit. Der sich verengende
Nutabschnitt und/oder der sich erweiternde Nutabschnitt und/oder der
Nutabschnitt konstanter Breite sind vorzugsweise weniger als 4 Zentimeter,
besonders vorzugsweise weniger als 3 Zentimeter, besonders Vorzugsweise mehr
als 1 Zentimeter tief. Bei einer bevorzugten Klemmnut ist die Nutöffnung breiter
als der Nutgrund. Eine bevorzugte Nutöffnung ist zwischen 5 Millimeter und
2 Zentimeter breit. Ein bevorzugter Nutgrund ist zwischen 5 Millimeter
und 1 Zentimeter breit.
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Vorzugsweise
weist eine Nutwange der Klemmnut im Querschnitt einen im Wesentlichen V-förmig ausgebildeten Abschnitt
auf, wobei das Knie des V-förmigen
Abschnitts in die Nut weist. Die Schenkel des V-förmigen Abschnitts
schließen
vorzugsweise einen Winkel zwischen 90 und 175 Grad ein. Die zweite
Nutwange verläuft
vorzugsweise im Wesentlichen gerade. Eine bevorzugte Klemmnut ist mindestens
2,5 Zentimeter, besonders vorzugsweise zwischen 2,5 und 10 Zentimeter
tief.
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Besonders
vorzugsweise sind alle Hindernisnuten U-förmig. Bevorzugte Hindernisnuten
sind zwischen 1 und 3 Zentimeter, besonders vorzugsweise mindestens
1,5 Zentimeter tief. Bevorzugte Nutöffnungen einer Hindernisnut
sind zwischen 0,8 und 2 Zentimeter, besonders vorzugsweise zwischen
1 und 1,5 Zentimeter breit.
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Im
Querschnitt der Profilschiene grenzen die Klemmnut und die Hindernisnut
vorzugsweise an gegenüberliegende
Seiten eines Stegs an. Vorzugsweise bildet wenigstens ein Abschnitt einer
Seite des Stegs eine Nutwange der Klemmnut und wenigstens ein Abschnitt
der gegenüberliegenden
Seite des Stegs eine Nutwange der Hindernisnut. Der Steg ist vorzugsweise
zwischen 5 und 30 Zentimeter, besonders vorzugsweise zwischen 10
und 15 Zentimeter lang.
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Eine
bevorzugte Profilschiene umfasst mindestens zwei Hindernisnuten,
deren Nutöffnungen bei
gewöhnlichem
Gebrauch vorzugsweise nach unten weisen, um ein Hindernis für Schnecken
zu bilden. Im Querschnitt der Profilschiene grenzen die zwei Hindernisnuten
an gegenüberliegende
Seiten eines Stegs an. Wenigstens ein Abschnitt einer Seite, vorzugsweise
die gesamte eine Seite des Stegs bildet eine Nutwange der einen
Hindernisnut und wenigstens ein Abschnitt der gegenüberliegenden
Seite, vorzugsweise die gesamte gegenüberliegende Seite des Stegs
bildet eine Nutwange der anderen Hindernisnut.
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Bei
einer bevorzugten Profilschiene ist bei einer Hindernisnut eine
Nutwange über
die Nutöffnung hinaus
verlängert.
Vorzugsweise bildet ein Abschnitt der Verlängerung eine Nutwange einer
anderen Hindernisnut, sodass die andere Hindernisnut bei gewöhnlichem
Gebrauch unterhalb der einen Hindernisnut angeordnet ist. Die Nutöffnung der
bei gewöhnlichem
Gebrauch unteren Hindernisnut ist in Richtung der Verlängerung
der Nutwange zwischen 3 und 30 Zentimeter, besonders vorzugsweise
zwischen 5 und 15 Zentimeter unter der Nutöffnung der bei gewöhnlichem
Gebrauch oberen Hindernisnut angeordnet.
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Eine
bevorzugte Profilschiene weist wenigstens, besonders vorzugsweise
genau 3 Hindernisnuten auf.
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Bei
einem bevorzugten Eckstück
weisen beide Profilschienen den gleichen Querschnitt auf. Die Profilschienen
stoßen
in einem Winkel zwischen ca. 60 und 120 Grad, vorzugsweise von 90
Grad aufeinander.
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Ein
bevorzugtes Zaunelement ist zwischen 10 und 50 Zentimeter, besonders
vorzugsweise zwischen 20 und 40 Zentimeter hoch. Es weist an einem Rand
vorzugsweise dornartige Vorsprünge
auf, um das Einstecken in die Erde zu erleichtern. Die dornartigen
Vorsprünge
sind vorzugsweise zwischen 5 und 15 Zentimeter lang, besonders vorzugsweise
zwischen 5 und 10 Zentimeter.
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Die
Profilschiene und/oder das Eckstück und/oder
das Zaunelement sind vorzugsweise aus Kunststoff, besonders vorzugsweise
aus PVC, besonders vorzugsweise aus PVC-U hergestellt.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel
mit weiteren Einzelheiten näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
Eine perspektivische Ansicht erfindungsgemäßer Profilschienen und Eckstücke, die auf
Zaunelemente aufgesteckt sind;
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2:
Eine erfindungsgemäße Profilschiene in
Querschnittsansicht;
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3:
Ein erfindungsgemäßes Eckstück in Seitenansicht;
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4:
Ein erfindungsgemäßes Eckstück von oben;
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5:
Ein erfindungsgemäßes Zaunelement von
vorne; und
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6:
Eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Zaunelements.
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Ausführliche
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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Die
Profilschiene 1 ist aus einem elastisch nachgiebigen, ca.
2 Millimeter dicken Plastik hergestellte und oben geschlossen. Wie
in 1 dargestellt, können die Profilschiene 1 und
die Eckstücke 2 mit
den Klemmnuten 3 auf das Zaunelement 4 aufgeklemmt
werden.
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Wie
in 2 zu sehen, umfasst die Profilschiene 1 drei
Hindernisnuten 5, 6 und 7 und eine Klemmnut 8.
Die innere Nutwange der Klemmnut 8 werden von einem ca.
12 Zentimeter hohen Steg 9 gebildet. Die äußere Nutwange 16 hat
einen oberen, im wesentlichen parallel zum Steg 9 verlaufenden
ca. 2 Zentimeter langen Abschnitt 10, in dem die Nutbreite
ca. 7 Millimeter beträgt.
An den Abschnitt 10 schließt sich ein leicht auf den
Steg 9 zulaufender, ca. 1,5 Zentimeter langer Abschnitt 11 an.
Der Abschnitt endet in der engsten Stelle der Nut, wo diese ca.
4 Millimeter breit ist. In einem an den Abschnitt 11 angrenzenden,
ca. 2 Zentimeter langen Abschnitt 12 der äußeren Nutwange
entfernt sich diese wieder von dem Steg 9. Die Nutöffnung ist
ca. 1 Zentimeter breit.
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Durch
ihre Elastizität
und durch ihre tiefe Vorder- und Hinterwand kann die Profilschiene 1 ganz leicht
auf das Zaunelement 4 aufgesteckt und über das Zaunelement 4 geschoben
werden. Die Profilschiene 1 passt auf jeden Zaun oder jede
vollwandige Platte mit einer Stärke
von ca. 4 bis 7 Millimeter.
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Voraussetzung
für die
Unüberwindbarkeit der
Profilschiene 1 ist ein im Wesentlichen lückenloser
Zaun 4, der ausreichend fest in der Erde steckt.
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Die
oberen Hindernisnuten 5 und 6 befinden sich auf
der Klemmnut 8 gegenüberliegenden
Seite des Stegs 9. Sie sind U-förmig, jeweils ca. 1,3 Zentimeter
breit und ca. 1,5 Zentimeter tief und grenzen direkt aneinander
an, sodass ein ca. 1,5 Zentimeter hoher Steg zwischen den Hindernisnuten 5, 6 jeweils eine
Nutwange jeder Hindernisnut 5, 6 bildet.
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Eine
weitere Hindernisnut 7 befindet sich weiter unten, und
zwar von ganz oben gemessen, in einer Tiefe von ca. 10 Zentimetern.
Diese ebenfalls U-förmige
untere Hindernisnut 7 ist ca. 1 Zentimeter breit und ca.
1,5 Zentimeter tief.
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Die
untere Hindernisnut 7, die von den Nacktschnecken von unten über den
lückenlosen Zaun
kommend als erstes Hindernis erreicht wird, hat nun einen Hohlraum
von ca. 1 Zentimeter Breite und einer Höhe von ca. 1,5 Zentimeter.
Genau dieser Hohlraum mit seiner Breite und Höhe macht es den Nacktschnecken
unmöglich
dieses Hindernis 7 zu umgehen. Die Schnecken kriechen immer
lang gestreckt dahin und werden dadurch dünner. Wenn sie einen festen
Widerstand spüren
ziehen sie sofort die Fühler
ein und kriechen in sich zusammen. Dadurch werden sie dicker und
kürzer
und stecken in dem nur ca. 1 Zentimeter breiten Hindernis fest.
Außerdem werden
sie durch das Einziehen ihrer Fühler
orientierungslos. Nacktschnecken versuchen weiter, sich bei festem
Widerstand um ihre eigene Achse zu drehen, um der Gefahrenzone entgehen
zu können.
Dies ist bei meiner Profilschiene jedoch auch nicht möglich, weil
die Tiefe des Hohlraumes ja nur ca. 1,5 Zentimeter misst. Die Nacktschnecken
spüren,
dass diese ca. 1,5 Zentimeter zu kurz für sie sind, um sich auf diese Seite
zu begeben.
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Bei
meinen ersten Versuchen, in denen diese Tiefe größer war, haben sich die Nacktschnecken zu
meiner großen Überraschung
tatsächlich
gedreht, sind dann auf der kurzen Seite herunter gekrochen und haben
ohne große
Mühe sogar
das Hindernis 7 überwunden
und sind von der inneren Seite nach außen gekrochen, und damit war
ihnen der Weg zum Blumen- bzw. Gemüsebeet frei. In den vielen
Stunden, in denen ich die Nacktschnecken beobachtet habe, ist die
Tiefe des Hindernisses 7 auf ca. 1,5 Zentimeter zusammengeschrumpft
und außerdem
wurde oben noch ein Doppelhindernis 5, 6 eingeplant.
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Bei
nur 1,5 Zentimeter Hindernistiefe und einer Breite von ca. 1 Zentimeter
bzw. bei dem oberen Doppelhindernis 5, 6 von ca.
1,3 Zentimeter ist es nie einer Nacktschnecke gelungen über meine
Profilschiene 1 zu kommen.
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Das
Ergebnis meiner sehr zeitaufwendigen Beobachtungen sieht so aus,
dass die Nacktschnecken entweder wieder nur zurück nach unten über den
Zaun 4 kriechen können oder
sich in der Hindernisnut selbst nur mehr im Kreis (rund ums Gartenbeet)
herum bewegen können.
Meine Profilschiene kann innerhalb weniger Sekunden abgenommen und mittels
Wasserschlauch und Eimer gereinigt werden, ohne dass die Schnecken
die Gartenbeete erreicht haben.
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Da
laut Experten auch die Schnecken sehr leiden müssen, wenn sie mit Schneckenkorn
oder mit Salz getötet
werden und sie danach ja auch entsorgt werden müssen, finde ich die Entsorgung
der noch lebenden Nacktschnecken in freier Natur, bei Bächen oder
in Wäldern
menschlicher. Dort gibt es natürliche Schneckenfeinde
wie Kröten,
Igel usw. Außerdem
locken tote Schnecken laut Experten in besonders hohem Maße neue
Schnecken an.
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Um
den Gartenbeeten 100 %igen Schutz zu geben, werden an den Ecke die
dazu passenden Eckstücke 2 angebracht,
nach dem gleichen System wie die Profilschiene selbst. Zwei Profilschienen
sind an jeweils einer Stirnseite in einem Winkel von 45 Grad abgeschrägt und die
abgeschrägten
Stirnseiten sind im Bereich der Hindernisnuten 5, 6 und 7 verschweißt. Im Bereich
der der Klemmnuten 8 ist eine Aussparung 15 vorgesehen,
damit die Äußeren Nutwangen 16 der
Klemmnut 8 sich nicht gegenseitig behindern, wenn sie beim
Aufklemmen auf das Zaunelement 4 nach außen elastisch
nachgeben.
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Das
Zaunelement 4 ist ein aus Plastik hergestellter vollwandiger
Zaun mit einer Stärke
von ca. 5 Millimeter und einer Höhe
von ca. 37 Zentimeter. Die unteren ca. 7 Zentimeter haben ca. 3
cm breite, spitz zusammenlaufende Plastikzacken 17, die
im Abstand von ca. 8 Zentimeter angebracht sind. Diese Plastikzacken 17 sind
zum Eindrücken
in die Erde bestimmt.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.