-
Die Erfindung betrifft eine Bodenschwelle sowie eine Türanordnung mit einer solchen Bodenschwelle.
-
Bodenschwellen werden häufig an Gebäudeöffnungen für Türen verwendet, um eine Abdichtung unterhalb einer geschlossenen Türe sicherzustellen. Beispielsweise können hierzu Magnetdichtungen verwendet werden, welche in einem geschlossenen Zustand der Türe einen Luftaustausch unterhalb der Türe wirkungsvoll verhindern, jedoch bei geöffneter Türe trotzdem ein vollständig oder nahezu barrierefreies Passieren der Türschwelle ermöglichen. Dies ist insbesondere für Gebäude von Vorteil, welche auch von Behinderten möglichst angenehm benutzt werden können, und trotzdem aktuelle Standards in Bezug auf Wärmedämmung einhalten sollen.
-
Es hat sich gezeigt, dass bei bekannten Bodenschwellen häufig die Ableitung von eventuell eindringendem Regenwasser problematisch ist, da dieses typischerweise nicht vollständig am Eindringen in eventuell vorhandene Nuten gehindert werden kann und dort nicht dauerhaft verbleiben soll.
-
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Bodenschwelle bereitzustellen, welche im Vergleich zu bekannten Ausführungen alternativ oder insbesondere bezüglich der Wasserableitung verbessert ausgeführt ist. Es ist des Weiteren eine Aufgabe der Erfindung, eine Türanordnung mit einer solchen Bodenschwelle bereitzustellen.
-
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Bodenschwelle sowie eine Türanordnung gemäß den jeweiligen Hauptansprüchen erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
-
Die Erfindung betrifft eine Bodenschwelle. Die Bodenschwelle weist eine ebene Bodenfläche zur Auflage auf einem horizontalen Untergrund auf. Die Bodenschwelle weist zumindest eine nach oben geöffnete erste Aufnahmenut zur Aufnahme einer vertikal beweglichen ersten Türdichtung auf. Die Bodenschwelle weist zumindest eine Wasserablaufrinne auf, welche horizontal von der ersten Aufnahmenut beabstandet ist. Des Weiteren weist die Bodenschwelle eine Anzahl von Verbindungsrinnen auf, welche sich zwischen der Wasserablaufrinne und der ersten Aufnahmenut zur Ableitung von Wasser aus der ersten Aufnahmenut in die Wasserablaufrinne erstrecken.
-
Mittels der erfindungsgemäßen Bodenschwelle kann eine Ableitung von eventuell in die Aufnahmenut eingedrungenem Wasser mittels der Wasserablaufrinne und der Verbindungsrinnen in vorteilhafter und einfacher Weise erfolgen. Eventuell in die Aufnahmenut eingedrungenes Wasser kann somit zuverlässig abgeleitet werden und erzeugt keine unerwünschten Gerüche oder Korrosion.
-
Die ebene Bodenfläche ist typischerweise so ausgebildet, dass sie flächig auf einem ebenen Untergrund aufliegen kann. Typischerweise liegt sie horizontal, wobei von einer solchen horizontalen Ausrichtung bei eventuell auf eine Ausrichtung Bezug nehmenden Beschreibungen ausgegangen wird.
-
Die Türdichtung dient typischerweise dazu, bei geschlossener Türe einen Abstand zwischen einer Oberseite der Bodenschwelle und einer Unterseite der Türe abzudichten. Hierzu kann sie beispielsweise magnetisch ausgeführt sein, wobei weiter unten hierauf näher eingegangen wird. Die Türdichtung stellt jedoch in der bislang beschriebenen Form noch keinen Bestandteil der Bodenschwelle dar, vielmehr ist die Bodenschwelle zum Zusammenwirken mit einer solchen Türdichtung ausgebildet.
-
Bevorzugt weist die Bodenschwelle eine nach oben geöffnete zweite Aufnahmenut zur Aufnahme einer vertikal beweglichen zweiten Türdichtung auf. Hierdurch kann eine zweite Türdichtung vorgesehen sein, wodurch die Dichtwirkung noch weiter verbessert werden kann, ohne dass damit Nachteile bezüglich der Passierbarkeit der Bodenschwelle verbunden wären.
-
Die zweite Aufnahmenut kann insbesondere horizontal benachbart und/oder parallel zur ersten Aufnahmenut angeordnet sein. Dies entspricht einer einfachen und praktikablen Ausführung.
-
Bevorzugt erstrecken sich die Verbindungsrinnen jeweils zwischen der Wasserablaufrinne, der ersten Aufnahmenut und der zweiten Aufnahmenut zur Ableitung von Wasser aus der ersten Aufnahmenut und der zweiten Aufnahmenut in die Wasserablaufrinne. Dadurch kann Wasser von beiden Aufnahmenuten in die Wasserablaufrinne geleitet werden, von wo aus das Wasser nach außerhalb der Bodenschwelle geleitet werden kann.
-
Es sei erwähnt, dass grundsätzlich auch mehr als zwei Aufnahmenuten entsprechend vorgesehen sein können, wobei auf die eben mit Bezug auf die zweite Aufnahmenut beschriebenen möglichen Ausführungen zurückgegriffen werden kann. Vorteilhafterweise erstrecken sich dann die Verbindungsrinnen über alle Aufnahmenuten, so dass Wasser von allen Aufnahmenuten zur Wasserablaufrinne geleitet werden kann.
-
Bevorzugt ist die Wasserablaufrinne entlang ihrer Längsrichtung abfallend ausgebildet. Dadurch kann ein Ablaufen des Wassers aus der Wasserablaufrinne, insbesondere nach außerhalb der Bodenschwelle, sichergestellt werden.
-
Die Verbindungsrinnen können insbesondere jeweils zur Wasserablaufrinne hin abfallend ausgebildet sein. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Wasser aus den Aufnahmenuten in die Wasserablaufrinne abfließt, so dass es von dort aus weiter abfließen kann.
-
Die Verbindungsrinnen können insbesondere als jeweilige Ausfräsung in der Bodenschwelle ausgebildet sein. Dadurch wird eine besonders einfache Herstellung ermöglicht, wobei beispielsweise mittels eines von oberhalb der Bodenschwelle wirkenden Fräswerkzeugs die Verbindungsrinnen ausgefräst werden können. Diese verbleiben dann als nach oben offene Rinnen in der Bodenschwelle.
-
Die Wasserablaufrinne kann insbesondere in einem Wasserablaufteil ausgebildet sein, welches vom Rest der Bodenschwelle abnehmbar ist. Dies erlaubt eine modulare Ausführung, wobei Wasserablaufteil und der Rest der Bodenschwelle auch unabhängig voneinander gestaltet und in unterschiedlichen Ausführungen miteinander kombiniert werden können. Dies gilt im Übrigen als Vorteil auch für weitere Teile, welche jeweils von anderen Teilen oder dem Rest der Bodenschwelle abnehmbar sind, welche weiter unten näher beschrieben werden.
-
Das Wasserablaufteil kann insbesondere einen horizontalen Vorsprung aufweisen, mit welchem es mit dem Rest der Bodenschwelle verbunden ist. Dies hat sich als einfache Lösung zum Verbinden des Wasserablaufteils mit dem Rest der Bodenschwelle erwiesen.
-
Die Bodenschwelle kann insbesondere eine horizontale Verbindungsnut aufweisen, in welcher der horizontale Vorsprung des Wasserablaufteils aufgenommen ist. Dadurch kann der horizontale Vorsprung zuverlässig befestigt werden, was eine einfache und zuverlässige Verbindung des Wasserablaufteils mit dem Rest der Bodenschwelle ermöglicht.
-
Die horizontale Verbindungsnut, die Aufnahmenuten und die Verbindungsrinnen können insbesondere in einem Hauptteil der Bodenschwelle ausgebildet sein, welches vom Rest der Bodenschwelle abnehmbar ist. Dies hat sich als praktikable Ausführung erwiesen.
-
Die horizontale Verbindungsnut kann insbesondere untenseitig von einer Begrenzungsplatte begrenzt werden. Weiter kann bevorzugt die horizontale Verbindungsnut obenseitig von einem Profilabschnitt mit einer Anzahl nebeneinander horizontal benachbarter, gegeneinander abgegrenzter Kammern begrenzt werden. Dies erlaubt eine einfache und stabile Ausführung.
-
Eine horizontale Länge des Profilabschnitts kann insbesondere durch die Anzahl darin enthaltener Kammern definiert werden oder vorgegeben werden. Beispielsweise kann bei einer Herstellung eine Maske vor ein Werkzeug geschoben werden, welche sicherstellt, dass nur eine bestimmte Anzahl von Kammern ausgebildet werden. Dadurch kann die Länge in einfacher Weise eingestellt werden, ohne dass hierfür unterschiedliche Werkzeuge für die Herstellung benötigt werden. Es wird lediglich eine entsprechende Maske benötigt. Durch das Vorsehen unterschiedlicher Längen kann eine Anpassung an unterschiedliche Gegebenheiten in einfacher Weise erreicht werden.
-
Eine Oberseite des Profilabschnitts mit der Anzahl von Kammern weist bevorzugt einen geriffelten Bereich auf. Der geriffelte Bereich kann insbesondere horizontal außenseitig angeordnet sein.
-
Bevorzugt weist die Bodenschwelle ein erstes Seitenelement auf, welches überwiegend seitlich zur Wasserablaufrinne angeordnet ist. Das erste Seitenelement kann insbesondere eine kontinuierliche Niveauerhöhung von dem Untergrund zu einer Oberseite der Bodenschwelle bewirken. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte Ausführung der Bodenschwelle als barrierefreie Bodenschwelle, welche einfach von Geräten wie Rollstühlen oder Rollatoren befahren werden kann.
-
Das erste Seitenelement überdeckt bevorzugt die Wasserablaufrinne und/oder ist in der Wasserablaufrinne befestigt. Dies ermöglicht eine einfache und zuverlässige Befestigung des ersten Seitenelements.
-
Weiter bevorzugt weist die Bodenschwelle ein zweites Seitenelement auf, welches horizontal gegenüberliegend zur Wasserablaufrinne und/oder zum ersten Seitenelement angeordnet ist. Das zweite Seitenelement kann bevorzugt eine kontinuierliche Niveauerhöhung von dem Untergrund zu einer Oberseite der Bodenschwelle bewirken, was ebenfalls eine besonders vorteilhafte Ausführung zum Befahren durch Geräte wie Rollstühle oder Rollatoren ermöglicht. Das zweite Seitenelement kann jedoch auch eine Oberseite der Bodenschwelle seitlich plan erweitern und/oder einen angrenzenden Fußboden überdecken. Dies ermöglicht es, unmittelbar und bevorzugt vollständig oder zumindest weitgehend barrierefrei an einen angrenzenden Fußboden anzuschließen.
-
Das zweite Seitenelement überdeckt bevorzugt eine in der Bodenschwelle ausgebildete, horizontal der Wasserablaufrinne gegenüberliegende zweite Rinne und/oder ist in der zweiten Rinne befestigt. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Befestigung des zweiten Seitenelements ähnlich wie weiter oben mit Bezug auf das erste Seitenelement beschrieben. Die zweite Rinne kann insbesondere vollständig oder weitgehend identisch zur Wasserablaufrinne ausgebildet sein. Die Wasserablaufrinne, die erste Aufnahmenut und/oder die zweite Aufnahmenut können insbesondere parallel zueinander angeordnet sein. Auch die zweite Rinne kann dazu parallel angeordnet sein.
-
Die ebene Bodenfläche kann insbesondere an einem vom Rest der Bodenschwelle abnehmbaren Unterteil angeordnet sein. Auch hierdurch wird eine erhöhte Modularität erreicht. Das Unterteil kann insbesondere eine vertikal nach oben stehende Verbindungsleiste zur Verbindung mit dem Rest der Bodenschwelle aufweisen. Dies hat sich als praktikable und zuverlässige Ausführung zur Verbindung erwiesen.
-
Die Bodenschwelle kann bevorzugt ein erstes Abdeckelement aufweisen, welches einen Teil einer Oberseite der Bodenschwelle ausbildet und vom Rest der Bodenschwelle abnehmbar ist. Auch hierdurch kann eine entsprechende modulare Ausführung erreicht werden.
-
Das erste Abdeckelement kann insbesondere benachbart zur Wasserablaufrinne und/oder zum ersten Seitenelement angeordnet sein.
-
Die Bodenschwelle kann insbesondere ein zweites Abdeckelement aufweisen, welches einen Teil einer Oberseite der Bodenschwelle ausbildet und vom Rest der Bodenschwelle abnehmbar ist. Auch hierdurch kann eine entsprechend modulare Ausführung erreicht werden.
-
Das zweite Abdeckelement kann insbesondere benachbart zur zweiten Rinne und/oder zum zweiten Seitenelement angeordnet sein.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist in der ersten Aufnahmenut eine erste Türdichtung vertikal beweglich angeordnet. Auch in der zweiten Aufnahmenut kann eine zweite Türdichtung vertikal beweglich angeordnet sein. In diesem Fall wird die jeweilige Türdichtung als Teil der Bodenschwelle angesehen. Insbesondere können die Türdichtungen magnetisch sein. Dadurch wird ermöglicht, dass die Türdichtungen von einer weiter oben gelegenen Tür in ihrem geschlossenen Zustand nach oben gezogen werden und somit für eine Abdichtung gegen einen Luftstrom sorgen. Wird die Tür dagegen geöffnet, fehlt die Magnetkraft und die Türdichtungen fallen nach unten, so dass vorzugsweise eine plane Oberfläche entsteht.
-
Bevorzugt ist seitlich zur Wasserablaufrinne eine Wasserablauföffnung in der Bodenschwelle angeordnet, um in der Wasserablaufrinne befindliches Wasser nach außerhalb der Bodenschwelle abzuleiten. Dadurch kann eventuell eingedrungenes Wasser vorteilhaft in umgebendes Erdreich oder anderen Untergrund abgeleitet werden.
-
Bevorzugt weist die Bodenschwelle einen entlang ihrer Längsrichtung konstanten Querschnitt auf. Dieser Querschnitt kann beispielsweise durch die bereits erwähnten Aufnahmenuten unterbrochen werden. Der konstante Querschnitt kann sich somit insbesondere auf einen Zustand während der Herstellung beziehen, bevor die Aufnahmenuten eingefräst werden. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung.
-
Die Bodenschwelle hat bevorzugt eine Gesamthöhe von 18 mm bis 24 mm, von 20 mm oder von weniger als 20 mm. Derartige Gesamthöhen haben sich als vorteilhaft erwiesen, da sie auch von Fahrzeugen für Behinderte wie beispielsweise Rollatoren oder Rollstühlen problemlos überfahren werden können.
-
Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Türanordnung mit einer Türzarge, einer an der Türzarge schwenkbar angebrachten Türe sowie einer erfindungsgemäßen Bodenschwelle. Hinsichtlich der Bodenschwelle kann auf alle hierin beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden. Die Bodenschwelle befindet sich in einem geschlossenen Zustand der Türe unterhalb der Türe. Mittels der erfindungsgemäßen Türanordnung können alle weiter oben bereits beschriebenen Vorteile einer Bodenschwelle für eine Türanordnung nutzbar gemacht werden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt. Es zeigen:
- 1a eine Bodenschwelle mit darüber angeordneter Türe,
- 1b eine weitere Bodenschwelle separat,
- 2 Komponenten der Bodenschwelle in einer Explosionsansicht,
- 3 die Bodenschwelle in einem Einbauzustand mit einer daneben angeordneten Zarge, und
- 4 die Bodenschwelle in einer Draufsicht.
-
In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
-
1a zeigt eine Bodenschwelle 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Bodenschwelle 10 liegt auf einem ebenen Untergrund 5 auf. Darüber befindet sich eine Türe 3.
-
Die Bodenschwelle 10 weist untenseitig ein Unterteil 20 auf, welches eine ebene Bodenfläche 25 aufweist. Die ebene Bodenfläche 25 liegt somit in vorteilhafter Weise auf dem ebenen Untergrund 5 auf. Das Unterteil 20 weist eine vertikal nach oben stehende Verbindungsleiste 27 zur Verbindung mit dem Rest der Bodenschwelle 10 auf.
-
Ein wesentlicher Teil der Bodenschwelle wird durch ein Hauptteil 50 gebildet. In diesem sind eine erste Aufnahmenut 30 und eine zweite Aufnahmenut 40 angeordnet. Diese sind nach oben offen und parallel zueinander ausgerichtet. In der ersten Aufnahmenut 30 ist eine erste Türdichtung 35 angeordnet. In der zweiten Aufnahmenut 40 ist eine zweite Türdichtung 45 angeordnet. Die Türdichtungen 35, 45 sind jeweils als magnetische Profile ausgebildet, so dass sie von entsprechenden komplementären magnetischen Elementen in der darüberliegenden Türe 3 angezogen werden können. Fehlt die Türe 3, fallen sie nach unten, so dass sie kein Hindernis für ein Passieren der Bodenschwelle 10 mehr darstellen. In der nach oben gezogenen Stellung, welche in 1a gezeigt ist, verhindern sie wirkungsvoll einen Durchstrom von Luft unterhalb der Türe 3.
-
Linksseitig ist an dem Hauptteil 50 ein Profilabschnitt 60 mit einer Anzahl nebeneinander, horizontal benachbarter, gegeneinander abgegrenzter Kammern 66 angeordnet. Dieser weist obenseitig einen geriffelten Bereich 68 auf. Die Anzahl der Kammern 66 kann in einfacher Weise durch Abdeckung von entsprechenden Bereichen eines zur Herstellung verwendeten Werkzeugs eingestellt werden, so dass durch die Anzahl der Kammern 66 in einfacher Weise die horizontale Länge des Hauptteils 50 eingestellt werden kann. Unterhalb der Kammern 66 ist eine horizontale Verbindungsnut 62 angeordnet, welche wiederum untenseitig von einer Begrenzungsplatte 64 begrenzt wird.
-
In der horizontalen Verbindungsnut 62 ist ein Wasserablaufteil 70 befestigt, welches nachfolgend beschrieben werden wird. In dem Wasserablaufteil 70 ist eine Wasserablaufrinne 72 ausgebildet, welche als nach oben offene, zu den Aufnahmenuten 30, 40 parallele Rinne ausgebildet ist. Die Aufnahmenuten 30, 40 sind in hier noch nicht dargestellter, weiter unten zu beschreibender Art und Weise mit der Wasserablaufrinne 72 verbunden, so dass eventuell in die Aufnahmenuten 30, 40 eingedrungenes Wasser in die Wasserablaufrinne 72 gelangen kann. Die Wasserablaufrinne 72 ist mit einer nicht dargestellten Ablauföffnung verbunden, welche Wasser schließlich nach außerhalb der Bodenschwelle 10, beispielsweise in ein umgebendes Erdreich, ableiten kann.
-
Rechtsseitig am Wasserablaufteil 70 ist ein horizontaler Vorsprung 74 angeordnet, welcher im zusammengebauten Zustand in die horizontale Verbindungsnut 62 eingreift. Dadurch kann eine zuverlässige Verbindung des Hauptteils 50 mit dem Wasserablaufteil 70 erreicht werden.
-
Linksseitig an der Bodenschwelle 10 ist ein erstes Seitenelement 80 angeordnet, welches einen kontinuierlichen Übergang vom umgebenden Untergrund 5 zu einer Oberseite 12 der Bodenschwelle 10 ermöglicht. Die Oberseite 12 ist insbesondere bei nach unten gefallenen Türdichtungen 35, 45 ansonsten weitgehend eben, so dass aufgrund des sich langsam erhöhenden Niveaus mittels des ersten Seitenelements 80 die Bodenschwelle 10 auch von Unterstützungsfahrzeugen für Behinderte wie Rollstühlen oder Rollatoren einfach befahren werden kann. Um eine durchgängige Höhe der Oberseite 12 der Bodenschwelle 10 sicherzustellen, ist zwischen dem ersten Seitenelement 80 und dem Hauptteil 50 des Weiteren ein erstes Abdeckelement 82 angeordnet, welches von oben in entsprechende Ausnehmungen des Wasserablaufteils 70 gesteckt ist.
-
Rechtsseitig ist ein zweites Seitenelement 90 vorgesehen, welches in der vorliegenden Ausführung ebenfalls für einen kontinuierlichen Übergang zum Untergrund 5 sorgt. Auch dies sorgt dafür, dass ein Befahren leicht möglich ist. Zwischen dem zweiten Seitenelement 90 und dem weiter links gelegenen Teil des Hauptteils 50 ist ein zweites Abdeckelement 84 ebenfalls von oben in entsprechende Ausnehmungen eingesteckt.
-
Das erste Seitenelement 80 ist wie gezeigt in der Wasserablaufrinne 72 befestigt, d.h. es ist von oben eingesteckt. In ähnlicher Weise ist das zweite Seitenelement 90 befestigt, wobei es in einer hierfür ausgebildeten zweiten Rinne 52 in ähnlicher Weise gehalten ist.
-
Durch die erläuterten Komponenten und deren Verbindung kann eine modulare Ausbildung der Bodenschwelle 10 erreicht werden, wobei die Komponenten unabhängig voneinander hergestellt und in geeigneter Weise miteinander verbunden werden können.
-
1b zeigt eine Bodenschwelle 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Dabei ist im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel das zweite Seitenelement 95 nicht für einen Ausgleich des Niveaus bis hinunter zum ebenen Untergrund 5 vorgesehen, sondern es ist dafür vorgesehen, unmittelbar horizontal an einen rechtsseitig daneben angeordneten Fußboden 7 anzuschließen. Dadurch kann die Bodenschwelle 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine barrierefreie Anbindung an einen solchen Fußboden 7 erreichen, wenn linksseitig ein ebener Untergrund 5 auf einem niedrigeren Niveau angeordnet ist.
-
2 zeigt die Komponenten der Bodenschwelle 10 in einer Explosionsansicht. Dabei ist auch das Zusammenwirken der einzelnen Teile ersichtlich. Diese wurden bereits beschrieben, wobei diesbezüglich auf die Ausführungen zu 1a verwiesen sei. Auf eine Wiederholung wird hier verzichtet.
-
3 zeigt die Bodenschwelle 10 in einem Einbauzustand, wobei nebenan eine Türzarge 2 angeordnet ist. An dieser kann eine schwenkbare Türe befestigt werden, wie es beispielsweise bereits in 1a schematisch dargestellt wurde. Insbesondere können die Bodenschwelle 10 und die Türzarge 2 so miteinander verbunden werden, dass eine wasser- und luftdichte Verbindung erfolgt.
-
4 zeigt die Bodenschwelle 10 in einer Draufsicht. Bezüglich der bereits beschriebenen Komponenten sei auf die bereits erfolgte Beschreibung verwiesen. In 4 sind zusätzlich Verbindungsrinnen 14 gezeigt, welche die Aufnahmenuten 30, 40 und die Wasserablaufrinne 72 miteinander verbinden. Die Verbindungsnuten 14 sind als von oben in die Bodenschwelle 10 eingefräste Rinnen ausgebildet. Ihr jeweiliger Untergrund läuft von den beiden Aufnahmenuten 30, 40 kontinuierlich zur Wasserablaufrinne 72 hin ab. Durch diese Ausführung kann in einfacher Weise sichergestellt werden, dass eventuell in die Aufnahmenuten 30, 40 eingedrungenes Wasser zur Wasserablaufrinne 72 geleitet wird und dementsprechend abläuft.
-
Nachfolgend werden mögliche Merkmale des Vorschlages strukturiert wiedergegeben. Die nachfolgenden strukturiert wiedergegebenen Merkmale können beliebig untereinander kombiniert werden und können in beliebiger Kombination in die Ansprüche der Anmeldung aufgenommen werden. Dem Fachmann ist klar, dass sich die Erfindung bereits aus dem Gegenstand mit den wenigsten Merkmalen ergibt. Insbesondere sind nachfolgend vorteilhafte oder mögliche Ausgestaltungen, nicht jedoch die einzig möglichen Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.
-
Die Erfindung umfasst:
- Eine Bodenschwelle, aufweisend
- - eine ebene Bodenfläche (25) zur Auflage auf einem horizontalen Untergrund (5),
- - zumindest eine nach oben geöffnete erste Aufnahmenut (30) zur Aufnahme einer vertikal beweglichen ersten Türdichtung (35),
- - zumindest eine Wasserablaufrinne (72), welche horizontal von der ersten Aufnahmenut (30) beabstandet ist, und
- - eine Anzahl von Verbindungsrinnen (14), welche sich zwischen der Wasserablaufrinne (72) und der ersten Aufnahmenut (30) zur Ableitung von Wasser aus der ersten Aufnahmenut (30) in die Wasserablaufrinne (72) erstrecken.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) eine nach oben geöffnete zweite Aufnahmenut (40) zur Aufnahme einer vertikal beweglichen zweiten Türdichtung (45) aufweist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die zweite Aufnahmenut (40) horizontal benachbart und/oder parallel zur ersten Aufnahmenut (30) angeordnet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Verbindungsrinnen (14) sich jeweils zwischen der Wasserablaufrinne (72), der ersten Aufnahmenut (30) und der zweiten Aufnahmenut (40) zur Ableitung von Wasser aus der ersten Aufnahmenut (30) und der zweiten Aufnahmenut (40) in die Wasserablaufrinne (72) erstrecken.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Wasserablaufrinne (72) entlang ihrer Längsrichtung abfallend ausgebildet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Verbindungsrinnen (14) jeweils zur Wasserablaufrinne (72) hin abfallend ausgebildet sind.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Verbindungsrinnen (14) als jeweilige Ausfräsungen in der Bodenschwelle (10) ausgebildet sind.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Wasserablaufrinne (72) in einem Wasserablaufteil (70) ausgebildet ist, welches vom Rest der Bodenschwelle (10) abnehmbar ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das Wasserablaufteil (70) einen horizontalen Vorsprung (74) aufweist, mit welchem es mit dem Rest der Bodenschwelle (10) verbunden ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) eine horizontale Verbindungsnut (62) aufweist, in welchem der horizontale Vorsprung (74) des Wasserablaufteils (70) aufgenommen ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die horizontale Verbindungsnut (62), die Aufnahmenuten (30, 40) und die Verbindungsrinnen (14) in einem Hauptteil (50) der Bodenschwelle (10) ausgebildet sind, welches vom Rest der Bodenschwelle (10) abnehmbar ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die horizontale Verbindungsnut (62) untenseitig von einer Begrenzungsplatte (64) begrenzt wird.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die horizontale Verbindungsnut (62) obenseitig von einem Profilabschnitt (60) mit einer Anzahl nebeneinander horizontal benachbarter, gegeneinander abgegrenzter Kammern (66) begrenzt wird.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei eine horizontale Länge des Profilabschnitts (60) durch die Anzahl darin enthaltener Kammern (66) definiert wird oder vorgebbar ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei eine Oberseite des Profilabschnitts (60) mit der Anzahl von Kammern (66) einen geriffelten Bereich (68) aufweist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei der geriffelte Bereich (68) horizontal außenseitig angeordnet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) ein erstes Seitenelement (80) aufweist, welches überwiegend seitlich zur Wasserablaufrinne (72) angeordnet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das erste Seitenelement (80) eine kontinuierliche Niveauerhöhung von dem Untergrund (5) zu einer Oberseite (12) der Bodenschwelle (10) bewirkt.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das erste Seitenelement (80) die Wasserablaufrinne (72) überdeckt und/oder in der Wasserablaufrinne (72) befestigt ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) ein zweites Seitenelement (90, 95) aufweist, welches horizontal gegenüberliegend zur Wasserablaufrinne (72) und/oder zum ersten Seitenelement (80) angeordnet ist
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das zweite Seitenelement (90) eine kontinuierliche Niveauerhöhung von dem Untergrund (5) zu einer Oberseite (12) der Bodenschwelle (10) bewirkt, oder das zweite Seitenelement (95) eine Oberseite (12) der Bodenschwelle (10) seitlich plan erweitert und/oder einen angrenzenden Fußboden (7) überdeckt.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das zweite Seitenelement (90, 95) eine in der Bodenschwelle (10) ausgebildete, horizontal der Wasserablaufrinne (72) gegenüberliegende zweite Rinne (52) überdeckt und/oder in der zweiten Rinne (52) befestigt ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Wasserablaufrinne (72), die erste Aufnahmenut (30) und/oder die zweite Aufnahmenut (40) parallel zueinander angeordnet sind.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die ebene Bodenfläche (25) an einem vom Rest der Bodenschwelle (10) abnehmbaren Unterteil (20) angeordnet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das Unterteil (20) eine vertikal nach oben stehende Verbindungsleiste (27) zur Verbindung mit dem Rest der Bodenschwelle (10) aufweist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) ein erstes Abdeckelement (82) aufweist, welches einen Teil einer Oberseite (12) der Bodenschwelle (10) ausbildet und vom Rest der Bodenschwelle (10) abnehmbar ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das erste Abdeckelement (82) benachbart zur Wasserablaufrinne (72) und/oder zum ersten Seitenelement (80) angeordnet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) ein zweites Abdeckelement (84) aufweist, welches einen Teil einer Oberseite (12) der Bodenschwelle (10) ausbildet und vom Rest der Bodenschwelle (10) abnehmbar ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei das zweite Abdeckelement (84) benachbart zur zweiten Rinne (52) und/oder zum zweiten Seitenelement (90, 95) angeordnet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei in der ersten Aufnahmenut (30) eine erste Türdichtung (35) vertikal beweglich angeordnet ist und/oder dass in der zweiten Aufnahmenut (40) eine zweite Türdichtung (45) vertikal beweglich angeordnet ist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Türdichtungen (35, 45) magnetisch sind.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei seitlich zur Wasserablaufrinne (72) eine Wasserablauföffnung in der Bodenschwelle (10) angeordnet ist, um in der Wasserablaufrinne (72) befindliches Wasser nach außerhalb der Bodenschwelle (10) abzuleiten.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) einen entlang ihrer Längserstreckung konstanten Querschnitt aufweist.
-
Die vorstehend genannte Bodenschwelle, wobei die Bodenschwelle (10) eine Gesamthöhe von 18 mm bis 22 mm, von 20 mm oder vom weniger als 20 mm hat.
-
Eine Türanordnung, aufweisend eine Türzarge (2), eine an der Türzarge (2) schwenkbar angebrachte Türe (3) sowie eine Bodenschwelle (10) wie vorstehend genannt, welche sich in einem geschlossenen Zustand der Türe unterhalb der Türe befindet.
-
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
-
Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, dass das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist. Auch eine solche Unterkombination ist von der Offenbarung dieser Anmeldung abgedeckt.
-
Es ist weiter zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
-
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
-
Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit als von erfindungswesentlicher Bedeutung zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den oder die unabhängigen Anspruch/Ansprüche übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.