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Die Erfindung betrifft ein Turn- und Sportgerät zur Befestigung in einer Tür- oder Maueröffnung, mit zwei senkrecht zwischen dem Boden und der Tür- oder der Maueröffnung anzuordnenden Stützstreben, die an ihren Innenseiten Aufnahmen für mindestens eine in Querrichtung zu den Stützstreben zu positionierende Turnstange aufweisen, wobei die Stützstreben an ihrem oberen Ende mit einem zu ihrer Justierung zwischen dem Boden und der Tür- oder Maueröffnung dienenden Spannklotz ausgerüstet sind.
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Gattungsgemäße Turn- und Sportgeräte dienen der Installation in Tür- oder Maueröffnungen von Geschäfts- oder Privaträumen, vor allem aber in Kinderzimmern, wie bekannt aus der
DE 10 2015 102 512 , der
US 4,657,141 oder der
US 4,772,011 . Derartige Geräte bieten dank der Integration und Fixierung in eine Tür- oder Maueröffnung die Vorteile eines Übungs- oder Fitnessgerätes mit einem erheblichen Maß an Stabilität, ohne dabei in nennenswerter Weise Platz zu beanspruchen, insbesondere ist kein gesondertes Gerüst erforderlich, weil dessen Funktion das Gerät übernimmt. Stattdessen werden die Stützstreben lösbar an der ohnehin vorhandenen Zarge befestigt. Nach lösbarer Installation einer oder mehrerer Turnstangen in die seitlichen Stützstreben können an der Stange dann Übungen z. B. in Form von Klimmzügen durchgeführt werden. Es liegt in der Natur dieses Turn- und Sportgerätes, dass der Platz nach oben durch die Zarge begrenzt ist. Da aber auch Erwachsene und größer gewachsenee Kinder großen Spaß an derartigen Geräten haben, gilt es, den für die Übungen zur Verfügung stehenden Platz optimal auszunutzen. Dieser ist momentan begrenzt durch die Zarge und einen zur Fixierung des Gerätes dienenden Spannklotz am oberen Ende der Stützstreben.
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Damit stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, ein Turn- und Sportgerät zur Befestigung in einer Tür- oder Maueröffnung zu schaffen, das gerade an dessen oberem Ende eine bessere Ausnutzung des dort vorhandenen Platzes ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in den Spannklotz eine zusätzliche Aufnahme für eine Turnstange integriert ist.
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Ein solcher Spannklotz mit Zusatzfunktion ermöglicht eine leichte und sichere Installation der betreffenden Strebe. Dazu sind die Stützstreben an ihrem oberen Ende mit den Spannklötzen versehen. Solch ein Klotz dient dabei konkret zur Höhenanpassung der Stützstrebe beim Installieren des erfindungsgemäßen Gerätes. Anstatt der kompletten Stützstreben werden ausschließlich die ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweisenden Spannklötze in ihrer Höhe verstellt und zwar so lange, bis der Spannklotz fest und sicher mit seiner Oberseite an der Unterseite der Tür- oder Maueröffnung anliegt bzw. dort angepresst wird. Während jedoch dieser Spannklotz bisher nur zu diesen Zwecken eingesetzt wurde, ist jetzt erfindungsgemäß vorgesehen, dass in dem Spannklotz eine weitere Aufnahme für eine Turnstange integriert ist. Somit können insbesondere größere Personen wie größere Kinder oder Erwachsene, diesen zusätzlichen Platz und damit die vollständige Gerätehöhe bis knapp unterhalb der Zarge ausnutzen. Der Spannklotz wird damit zu einem in das Gerät vollständig integriertem Teil der Stützstrebe und zwar ohne den Einsatz weiterer Bauteile oder Hilfsmittel. Der Spannklotz nämlich übernimmt diese Funktion, indem in dem Spannklotz auch eine Aufnahme für eine Turnstange vorgesehen ist..
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Betont werden soll an dieser Stelle, dass der Spannklotz sowohl zur Fixierung bzw. Justierung der Stützstreben an ihrem oberen Ende zwischen der Boden- und der Maueröffnung als auch zur Aufnahme einer Führungskulisse und/oder einer runden Aufnahme für den gewünschten Typus Turnstange dient und dabei eine besondere Doppelfunktion übernimmt.
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Der Spannklotz wird bei der Installation in der Höhe verstellt, bis dieser fest und sicher mit seiner Oberseite an der Unterseite der Tür- oder Maueröffnung anliegt. Dies sieht dann konkret so aus, dass Stützstrebe und Spannklotz durch mindestens eine in der Stützstrebe und/oder dem Spannklotz verankerte Befestigungsstange miteinander verbunden sind. Damit sind Installation und Demontage noch einfacher gestaltet. Lediglich die Schraubstangen müssen über eine Mutter verstellt werden, wobei bei deren Verdrehung der Spannklotz zugleich und zwangsläufig sich in der Höhe verstellt.
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Für die Ausbildung der Führungskulisse sind diverse Varianten denkbar, z. B. dass die Führungskulisse einen durchgehend schrägen Verlauf oder eine Abknickung aufweist, d. h. die Kulisse kann ein- oder zweiteilig ausgebildet sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmen eine Führungskulisse mit einem äußeren horizontalen Abschnitt und einem inneren vertikalen Abschnitt zum Einsetzen der Turnstangen aufweisen. Zunächst wird die Stange in horizontaler Richtung eingesetzt, dann rutscht sie an der Abknickung nach unten in den vertikalen Abschnitt hinein. Wenn die Führungskulisse sich zunächst senkrecht zur Längsachse der Stützstrebe und nach der Abwinklung in Richtung der Längsachse der Stützstrebe nach unten erstreckt, ist eine besonders geeignete Kulisse verwirklicht, in welcher die Stange nach einem Drehen um die 90° im Bereich der Abwinklung zwischen den beiden Abschnitten ihre eigentliche Position quasi von selbst einnimmt. Damit weist eine solche Führungskulisse praktisch zwei nacheinander angeordnete Kammern/Abschnitte auf, wo die Turnstange dank ihres ovalen Querschnitts fest und verdrehsicher gelagert ist. Zur Führung eignet sich ansonsten letztlich jegliche Kulisse mit einer entsprechenden gesicherten und endgültigen Position. Die Breite der Führungskulisse und der kleinste Durchmesser der Turnstange sollten aufeinander abgestimmt sein. Die korrespondierende Ausbildung von Turnstange und Führungskulisse ermöglicht folglich das Einsetzen der Turnstange nur in der entsprechenden Position. Die Kulisse gewährleistet also eine Art Verdrehsicherung für die Turnstange.
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Dass die zusätzliche Aufnahme unter Belassung eines Minimums an Material an der Spitze des Spannklotzes vorgesehen ist, zeigt die optimale Ausnutzung des Spannklotzes zur Aufnahme der Turnstange. Für das Gerät steht damit die komplette Höhe bis auf wenige Zentimeter unterhalb von dessen Spitze zur Verfügung.
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Wenn die Stützstreben jeweils über eine zweiteilige, zu ihrer Befestigung zwischen dem Boden und der Tür- oder Maueröffnung dienenden Fixiervorrichtung gesichert sind, deren erster Teil und deren zweiter Teil an gegenüber liegenden Enden der Stützstrebe angeordnet sind, können die eine Art Innenrahmen bildenden Stützstreben in besonders vorteilhafter Weise in der Öffnung fixiert werden. Dazu verfügt das erfindungsgemäße Gerät über eine zweiteilige Fixiereinrichtung für die Stützstreben an deren oberen und unteren Ende. Das Zusammenspiel der Fixiervorrichtung gestaltet sich dabei so, dass diese und der Spannklotz nacheinander, das bedeutet zugleich aufeinander abgestimmt installiert werden.
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Indem die Fixiervorrichtung durch einen Spannklotz an einem Ende und eine Justiereinrichtung am gegenüberliegenden Ende der Stützstreben gebildet ist, wird ein vergleichsweise massiver Spannklotz an einem Ende der Stützstreben funktional ergänzt durch eine Justiereinrichtung am anderen Ende.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht dazu vor, dass die Justiereinrichtung als erster, unterer Teil und der Spannklotz als zweiter, oberer Teil der Fixiereinrichtung dienen, dass die Justiereinrichtung also am unteren Ende und der Spannklotz am oberen Ende der Stützstreben angeordnet ist. Somit kann zunächst die Justierung am unteren Ende installiert werden, anschließend erfolgt die Fixierung mittels Spannklotz und damit die Nach- bzw. Feinjustierung.
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Was nun die Ausbildung betrifft, empfiehlt die Erfindung, dass als Justierung eine mit der Stützstrebe verbundene bzw. zu verbindende Verlängerung dient. Die Stützstrebe wird also abhängig von den Gegebenheiten verlängert, was gleichzeitig die Belastung auf die vorzugsweise als Schrauben ausgebildeten Befestigungsmittel zwischen Stützstrebe und Spannklotz mit der Gefahr des Abspreizens der Stützstrebe maßgeblich reduziert. Stattdessen können diese Befestigungsmittel deutlich kürzer dank des Zusammenspiels mit der Verlängerung am gegenüberliegenden unteren Ende des Spannklotzes bauen. Nach einer etwas gröberen Ausrichtung der Justiereinrichtung mit Auswahl der passenden Verlängerung und Zusammenstellung der passenden Scheiben, dient der Spannklotz dann zur Überwindung der restlichen Distanz, zur eigentlichen Feinjustierung. Vorteil einer solchen Verlängerung ist zugleich die Anpassbarkeit an etablierte Türen bzw. Zargen. Zudem fallen bei der Installation keinerlei Sägearbeiten an, die man sich möglichst ersparen möchte. Konkret verhält es sich so, dass die Verlängerung eine Mehrzahl von aufeinanderliegenden Scheiben umfasst, welche ihrerseits vorzugsweise von unten oder von der Seite her am unteren Ende der Stützstreben befestigt werden. Je nach Bedarf können eine oder mehrere Scheiben eingesetzt werden, zumal diese dank der angesprochenen Befestigungsmaßnahmen praktisch keinerlei Querschnittsschwächung der Stützstreben mit sich bringen.
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Konkret sieht dies so aus, dass die Verlängerung eine Mehrzahl von aufeinander liegenden Scheiben umfasst, welche ihrerseits vorzugsweise von unten und/oder von der Seite her am unteren Ende der Stützstreben befestigt werden. Je nach Bedarf können eine oder mehrere Scheiben eingesetzt werden, zumal diese dank der angesprochenen Befestigungsmaßnahmen praktisch keinerlei Querschnittsschwächung der Stützstreben mit sich bringen.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Turn- und Sportgerät zur Befestigung an einer Tür- oder Maueröffnung geschaffen ist, dass sich leicht und vor allem sicher installieren lässt und darüber hinaus auch einen sicheren Betrieb mit zusätzlichen sportlichen Übungen für Nutzer unterschiedlicher Körpergröße möglich macht. Dazu ist in den oberen Abschluss des Gerätes und zur Fixierung desselben dienenden Spannklotzes eine weitere Aufnahme für eine Turnstange integriert und zwar eine vorzugsweise runde Aufnahme für eine Turnstange oder eine als Kulisse ausgebildete Aufnahme. Dadurch wird die maximale Länge der Stützen inklusive der Spannklötze ausgenutzt und auch Erwachsende oder größere Kinder können eine Turnstange in die Aufnahme oder Kulisse setzen, worauf ihnen eben die gesamte Höhe der Strebe inklusive der Scheiben und Spannklotz zur Verfügung steht.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- 1 ein installiertes Turn- und Sportgerät,
- 2 das obere und untere Ende der Stützstreben mit Spannklotz und Justierung,
- 3 eine Variante zu 2 und
- 4 den oberen Teil der Stützstrebe mit Spannklotz.
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1 zeigt ein Turn- und Sportgerät 1 in Form der Stützstreben 2 und 3, das an einer Tür- oder Maueröffnung zu installieren ist, Die Strebe 2 umfasst die Fixiereinrichtung 24, 12 am oberen Ende 10, die Strebe 3 die Fixiereinrichtung 26, 13 am oberen Ende 11. An den oberen Enden 10, 11 der Streben 2, 3 befindet sich in Doppelfunktion auch der Spannklotz 12, 13 mit der Führungskulisse 16. An den gegenüber liegenden Enden 35, 36 finden sich die Fixiervorrichtungen 25, 27 in Form der Justiereinrichtungen 33, 34. Beispielhaft sind an der Innenseite 4 Aufnahmen in der Strebe 2 mit Bezugszeichen versehen, konkret die Aufnahmen 5 und 7 in Form von Kulissen und die Aufnahmen 6 und 8 in Form von runden Aufnahmen, in denen Turnstangen verschraubt werden können
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Dazu zeigen 2 und 3 von den Streben 2 jeweils nur das obere bzw. untere Ende. Am oberen Ende 10 der Stützstrebe 2 nach 2 befindet sich der Spannklotz 12 als oberer Teil der Fixiervorrichtung 24. Stützstrebe 2 und Spannklotz 12 sind über Befestigungsmittel 20, 21 miteinander verbunden. Gut erkennbar ist hier der auf ein Minimum reduziere Abstand zwischen dem oberen Ende 10 der eigentlichen Stützstrebe 2 und dem Spannklotz 12, der über das Befestigungsmittel 20, 21 überbrückt wird, der möglichst nicht zu groß werden sollte, weil dann die Gefahr des Abspreizens der Stützstrebe 2, 3 besteht. Der Spannklotz 12 verfügt über eine Aufnahme 15 an seiner Spitze 17 mit der Führungskulisse 15. Damit wird der Platz vollständig ausgenutzt, indem bis auf wenige Zentimeter unterhalb der Tür- bzw. Maueröffnung eine Turnstange installiert werden kann. Am unteren Ende 35 der Stützstrebe 2 befindet sich der untere Teil der Fixiervorrichtung 25. Die Justiereinrichtung 33 umfasst zwei Scheiben 31, 32, die eine Verlängerung der Stützstrebe 2 bilden, indem diese Scheiben 31, 32 dort über Befestigungsmittel 29, 30 befestigt sind. Die Turnstange ist mit 9 bezeichnet.
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Ähnlich dazu ist 3, mit dem Unterschied, dass andere Befestigungsmittel 29, 30 am unteren Ende 36 der Stützstrebe 3 vorgesehen sind.
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Schließlich zeigt 4 das obere Ende 10 der Stützstrebe 2 mit den Befestigungsmitteln 20, 21. Oberhalb des Endes 10 der Stütze 2 befindet sich der Spannklotz 12 mit der Führungskulisse 15 mit einem horizontalen Abschnitt 22 und einem vertikalen Abschnitt 23. Wird die Turnstange in den horizontalen Abschnitt 22 eingesetzt, fixiert sie sich durch Hinunterrutschen in den vertikalen Abschnitt 23 ab der Abknickung 18 selbst. Außerdem ist auf dem Spannklotz 12 oder auch an dessen Spitze 41 eine z. B. durch Klebung verbundene Matte 40 zu erkennen, um Türen und Zargen zu schonen. Bisher gab es eine in den Spannklotz 12 integrierte Führungskulisse 15 nicht. Damit waren im erheblichen Maße Platz an einer entscheidenden Stelle verschenkt, nämlich ganz oben, was nun neue Möglichkeiten auch für größer gewachsene Personen ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015102512 [0002]
- US 4657141 [0002]
- US 4772011 [0002]