-
Die
Erfindung betrifft einen Stallboden gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
-
Bei
der modernen Tierhaltung in Ställen fallen Tierexkremente
in großem Umfang an, die als Gülle unterhalb des
Stallbodens in Gruben aufgefangen und zur Entsorgung auf Agrarflächen
ausgebracht werden. Als problematisch erweist sich bei dieser Vorgehensweise,
dass die mikrobielle Zersetzung der Gülle bereits in der
Grube beginnt, wobei Methan, Lachgas und Ammoniak freigesetzt werden, die
in Gasform in die Atmosphäre gelangen. Die beiden erstgenannten
sind als Treibhausgase bekannt, die ursächlich sind für
einen allmählichen Klimawandel. Ammoniak hingegen führt
zu einer Übersäuerung der Böden und Überdüngung
von Böden und Gewässern. In der unmittelbaren
Umgebung eines Stalles führen die oben genannten Gase zudem
zu Geruchsbelästigungen. Es ist daher im allgemeinen Interesse,
die oben genannten Emissionen zu vermeiden oder wenigstens zu reduzieren.
-
Aus
der
DE 299 07 118
U1 ,
DE
20 2004 013 055 U1 ,
DE
2 238 228 und
NL 1 003
271 sind unterschiedliche Ausführungsformen von
Stallböden bekannt, wie sie zur Haltung von Tieren in Ställen
gebräuchlich sind. Für gewöhnlich überspannen
die Stallböden eine oder mehrer Gruben, auf deren Seitenwänden
sie aufliegen. Die Spalte können dabei im Fertigteil selbst
angeordnet sein oder aber jeweils in den Stoßfugen zwischen
den Fertigteilen. Die auf den Stallboden fallenden Tierexkremente
der Tiere gelangen durch die Spalte hindurch in die darunter liegende
Grube, wo sie als Gülle gesammelt und schließlich
abgeführt werden. Bereits während des Aufstauens
der Gülle in den Gruben beginnt deren Zersetzung durch
Mikroorganismen, die Ammoniak, Methan und Lachgas freisetzen. Diese
umweltschädlichen Gase steigen durch den Stallboden in
den darüber liegenden Stall auf und gelangen von dort in
die Atmosphäre.
-
Vor
diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, Ställe
in ihrer konstruktiven Ausgestaltung so weiter zu entwickeln, dass
umwelt- und klimaschädliche Emissionen nicht oder nur in
reduziertem Umfang entstehen.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Stallboden mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die schädlichen
Gase in der Grube unter dem Stall zu halten. Dies eröffnet
die Möglichkeit, die Gase gezielt abzusaugen und einer
geeigneten Anlage zur Reinigung aufzugeben. Voraussetzung dafür ist,
dass die Gase am Zurückströmen aus der Grube durch
die Spalte im Stallboden gehindert werden. Zu diesem Zweck ist im
Bereich der Spalte des Stallbodens ein Verschluss vorgesehen. Ein
erfindungsgemäßer Stallboden trägt also
erheblich zur Reduzierung der Emissionen an umwelt- und klimaschädlichen
Gasen bei.
-
Die
erfindungsgemäße Konstruktionsweise des Stallbodens
zeichnet sich trotz der Art und des Umfangs der Verunreinigungen
in einem Stall durch ihre hohe Funktionssicherheit aus. Dies wird
erreicht durch Verzicht auf aufwändige Technik und Reduktion
der beweglichen Teile des Verschlusses auf ein Minimum. Bei einer
ersten – nicht dargestellten – Ausführungsform
der Erfindung weist der Verschluss dazu eine in sich steife oder
elastische Klappe auf, deren oberer Rand an der einen Spaltwand
mittels eines Scharniers schwenkbar um eine zur Spaltlängsachse
parallele Achse befestigt ist, während der untere Rand
an der anderen Spaltwand anliegt. Demgegenüber bevorzugt
ist jedoch eine Ausführungsform, bei der die Klappe aus
einem verformbaren oder flexiblem Material besteht, dessen Biegefestigkeit
so gering ist, dass sich die Gelenkwirkung aufgrund der Materialfestigkeit
selbst ergibt, das heißt, dass die Klappe aufgrund der
Schwerkraftwirkung eine im wesentlichen nach unten hängende
Position einnimmt und dabei am unteren Rand der anderen Spaltwand dichtend
anliegt.
-
Beiden
Ausführungsformen ist gemein, dass die Kraft zum Verschließen
des Spalts vom Eigengewicht der Klappe kommt. Dies wird erreicht,
indem die untere Spaltöffnung gegenüber der oberen
Spaltöffnung einen seitlichen Versatz aufweist, der mindestens
so groß ist, dass der untere Rand der einen Spaltwand vertikal
unter der Befestigung der Klappe an der gegenüberliegenden
Spaltwand zu liegen kommt. Das hat zur Folge, dass die in Richtung
der unteren Spaltöffnung herunterhängende Klappe
an dem unteren Rand der Spaltwand anliegt und auf diese Weise den
Spalt verschließt. Durch das Maß des Versatzes
kann dabei die Schließkraft eingestellt werden. Je größer
der seitliche Versatz, desto größer ist die Schließkraft.
-
Die
Schließkraft kann durch Verwendung eines elastischen Klappenmaterials
zusätzlich erhöht werden, wobei der Klappe durch
entsprechende Abstimmung der Geometrien von Spalt und Klappe eine Verformung
aufgezwungen wird und dadurch Rückstellkräfte
aktiviert werden. Aber selbst wenn durch Materialermüdung
die Wirkung der Rückstellkräfte im Laufe der Zeit
nachlassen sollten, so sorgt der aus der Schwerkraft resultierende
Anteil immer noch für eine sichere Funktion der Klappe.
-
Als
weiterer Vorteil erweist sich, dass die Erfindung ohne jeglichen
Einsatz von Fremdenergie auskommt und auch auf jede Mess- und Regeltechnik
verzichtet. Dies schlägt sich zunächst bei den
Investitionskosten positiv nieder und erlaubt im Weiteren einen äußerst
wirtschaftlichen Betrieb.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass
sich der Spalt zur Schaffung eines Aufnahmeraums in Durchtrittsrichtung
zunächst weitet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
die Tierexkremente möglichst schnell vom Stallboden abfließen,
indem sie annähernd behinderungsfrei in den Aufnahmeraum
gelangen.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutet,
wobei weitere Merkmale und Vorteile offenbar werden. Zur Erleichterung
des Verständnisses werden für gleiche oder gleich
wirkende Merkmale unterschiedlicher Ausführungsbeispiele gleiche
Bezugszeichen verwendet.
-
Es
zeigt
-
1 eine
Schrägansicht auf einen Stallteilbereich mit einer ersten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stallbodens,
-
2 eine
Draufsicht auf den in 1 dargestellten Stallbereich,
-
3 einen
Teilquerschnitt des in den 1 und 2 dargestellten
Stallbodens entlang der in 2 dargestellten
Linie III-III,
-
4 einen
Teilquerschnitt einer zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stallbodens im Bereich eines Spalts,
-
5 einen
Teilquerschnitt einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stallbodens im Bereich eines Spalts,
-
6 einen
Teilquerschnitt einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stallbodens im Bereich eines Spalts,
-
7 einen
Teilquerschnitt einer fünften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Stallbodens im Bereich
eines Spalts,
-
8 einen
Teilquerschnitt einer sechsten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stallbodens im Bereich eines Spalts,
-
9 einen
Teilquerschnitt einer siebten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Stallbodens im Bereich eines Spalts,
-
10 eine
Ansicht auf eine erfindungsgemäße Klappe entlang
der in 4 dargestellten Linie X-X.
-
Die 1 und 2 zeigen
einen Teilbereich eines Stalles, insbesondere zur Rinder- oder Schweinehaltung.
Man sieht eine zum Stall gehörige Grube 1, in
der die Tierexkremente als Gülle 2 gesammelt werden.
Zur Grube 1 gehört eine Bodenplatte 3,
auf der zwei zueinander parallele Seitenwände 4 errichtet
sind. Der Stallboden 5 besteht im vorliegenden Beispiel
aus Stahlbetonfertigteilen 6, die mit ihren seitlichen
Rändern auf den Seitenwänden 4 aufliegen
und dabei die Grube 1 überspannen. Mit dem Pfeil 7 ist
die bestimmungsgemäße Laufrichtung der Tiere angegeben.
-
Der
Stallboden 5 ist nach Art eines Spaltenbodens ausgebildet,
das heißt der Stallboden 5 weist Spalte 8 auf,
die sich von der einen Wand 4 zur gegenüberliegenden
erstrecken und die sowohl mittig in das Stahlbetonfertigteil 6 zwischen
dessen Längsrändern eingelassen, als auch von
zwei benachbarten Stahlbetonfertigteilen 6 gebildet sein
können, die im Stoßbereich einen gegenseitigen
Abstand in der Größe der Spaltbreite einhalten.
Mögliche Querschnitte der Spalte 8 sind in den 3 bis 8 dargestellt
und können bei beiden Ausführungsformen eines
Stallbodens 5 zur Anwendung kommen.
-
Gemäß der
Erfindung sind die Spalte 8 mit einem Verschluss ausgerüstet,
der verhindert, dass Gase 32 von der Grube 1 durch
die Spalte 8 in den darüber liegenden Stallbereich
gelangen. Verschiedene Möglichkeiten der konstruktiven
Verschlussausbildung sind in den 3 bis 9 beispielhaft wiedergegeben.
-
3 zeigt
einen Spalt 8, der mittig zwischen den Längsrändern
eines Stahlbetonfertigteils 6 verläuft. Somit
unterteilt der Spalt 8 das Stahlbetonfertigteil 6 in
einen ersten Teilbereich 6' und einen zweiten Teilbereich 6''.
Ebenso könnte der Spalt 8 von zwei benachbarten
Stahlbetonfertigteilen 6 gebildet sein, die in ihrem Stoßbereich
einen gegenseitigen Abstand zueinander einhalten.
-
Der
Spalt 8 setzt sich zusammen aus einer oberen Spaltöffnung 9 in
der Oberseite 10 des Stahlbetonfertigteils 6 und
einer unteren Spaltöffnung 11 in deren Unterseite 12.
Die von der Oberseite 10 zur Unterseite 12 verlaufenden
Flächen des Teilbereichs 6' bzw. Teilbereichs 6'' des
Stahlbetonfertigteils 6 bilden eine erste Spaltwand 13 und
eine zweite Spaltwand 14, deren Verlauf zueinander die
Geometrie des Spalts 8 ergibt.
-
Im
Ausführungsbeispiel gemäß 3 wird die
Spaltgeometrie im wesentlichen dadurch bestimmt, dass die untere
Spaltöffnung 11 gegenüber der oberen
Spaltöffnung 9 quer zur Spaltlängsachse in
Richtung des Teilbereichs 6'' versetzt ist, und zwar um
einen Betrag, der größer oder gleich der Breite
B der oberen Spaltöffnung 9 ist, was bedeutet,
dass der untere Rand 15 der ersten Spaltwand 13 in
einer zur Oberseite 10 senkrechten Projektion bereits im
Bereich des zweiten Teilbereichs 6'' des Stahlbetonfertigteils 6 liegt.
-
Der
konkrete Verlauf der ersten Spaltwand 13 zwischen oberer
Spaltöffnung 9 und unterer Spaltöffnung 11 ist
gekennzeichnet durch einen ersten vertikalen Abschnitt 16 verhältnismäßig
geringer Höhe, an den ein zweiter nach hinten verlaufender
eine Spaltaufweitung bewirkender Abschnitt 17 anschließt.
Im Anschluss daran sieht man einen zur gegenüberliegenden
Spaltwand 14 hin geneigten Abschnitt 18, der sich
bis zum unteren Rand 15 der ersten Spaltwand 13 erstreckt
und der eine Schräge bildet, auf der die Tierexkremente
in die darunter liegende Grube 1 rutschen.
-
Die
zweite Spaltwand 14 wird zunächst gebildet von
einem vertikalen, dem Abschnitt 16 planparallel gegenüberliegenden
Abschnitt 19, an den zur Bildung einer Aufnahmenische ein
planparalleler, zurückversetzter Abschnitt 20 anschließt.
Der Abschnitt 20, der somit eine Auflagefläche
für die Klappe 22 im Befestigungsbereich bildet,
geht in einen in etwa parallel zum Abschnitt 18 verlaufenden
Abschnitt 21 über, der sich bis zur Unterseite 12 des
Stahlbetonfertigteils 6 erstreckt.
-
Die
relative Lage der Spaltwände 13 und 14 zueinander
definiert somit einen Spaltquerschnitt mit einem zunächst
vertikalen Teilverlauf, dessen Breite der Breite B der oberen Spaltöffnung 9 entspricht. Sodann
weitet sich der Spalt 8 zur Bildung eines Aufnahmeraums
für Tierexkremente und führt schließlich
mit schrägem Verlauf und größerer Breite
zur Unterseite 12 des Stahlbetonfertigteils 6.
Durch unterschiedliche Neigungen der Abschnitt 18 und 21 wäre es
auch möglich, eine zusätzliche Aufweitung des Spalts 8 in
Spaltdurchtrittsrichtung zu erreichen, um das Risiko von Spaltverstopfungen
zu verringern.
-
Wie
vor allem aus 3 hervorgeht, ist zwischen der
ersten Spaltwand 13 und zweiten Spaltwand 14 eine
den Spalt 8 verschließende Klappe 22 angeordnet.
Die Klappe 22 besteht im vorliegenden Beispiel aus einer
elastisch verformbaren Kunststoffbahn, kann aber auch von einer
verformbaren Matte, Platte oder -folie gebildet sein. Die Klappe 22 ist
mit ihrem oberen Längsrand in der vom zurückversetzten
Abschnitt 20 gebildeten Aufnahmenische mit Befestigungsmitteln 23 fixiert,
während der übrige Teil der Klappe 22 in
den Spalt 8 hineinhängt und mit seinem unteren
Rand 24 einen streifenförmigen Überstand über
die Unterseite 12 des Stahlbetonfertigteils 6 bildet.
-
Die
sich aus dem seitlichen Versatz der unteren Spaltöffnung 11 ergebende
Spaltgeometrie ist ursächlich für das Bestreben
der Klappe 22, aufgrund der Gewichtskraft und der durch
die vertikale Einspannung im Bereich des Abschnitts 20 vorhandenen
Rückstellkräfte eine vertikal hängende
Position einzunehmen. Da die erste Spaltwand 13 jedoch
mit dem unteren Rand 15 des Abschnitts 18 bis über
die vertikale Befestigungsebene der Klappe 22 in den Bereich
unterhalb des Abschnitts 21 der zweiten Spaltwand 14 reicht
und die Einnahme einer vertikalen Klappenposition behindert, bewirken
die Gewichtskräfte und/oder Rückstellkräfte
ein selbsttätiges Sichanlegen der Klappe 22 am
unteren Rand 15 der ersten Spaltwand 13 und damit
ein Verschließen des Spalts 8. Die Verschlusskraft
ist dabei so gering, dass die entlang der Fläche 18 nach
unten rutschender Tierexkremente die Klappe 22 in diesem
Bereich in Richtung des Pfeils 25 öffnen und die
untere Spaltöffnung 11 passieren. Danach schließt
die Klappe 22 den Spalt 8 selbsttätig
wieder.
-
Eine
davon leicht abgewandelte Ausführungsform ist in 4 dargestellt,
wobei für gleiche Merkmale gleiche Bezugszeichen Verwendung
finden. Die Neigung des Abschnitts 18 der ersten Spaltwand 13 ist
im Vergleich zu dem in 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel
größer, der Abschnitt 18 also steiler.
Dadurch reicht der untere Rand 15 der ersten Spaltwand 13 nur
geringfügig über die vertikale Befestigungsebene
für die Klappe 22 hinaus, so dass die Klappe 22 eine
annähernd senkrechte Position zur Oberseite 10 bzw.
Unterseite 12 des Stahlbetonfertigteils 6 einnimmt.
Durch diese geometrischen Veränderungen verringern sich
die schwerkraftbedingten und/oder materialimmanenten Rückstellkräfte
der Klappe 22 mit dem Effekt, dass bereits eine geringere
Kraft zum Öffnen der Klappe 22 ausreicht. Gleichzeitig
führt die größere Neigung des Abschnitts 18 zu
größeren auf die Tierexkremente wirkenden Abtriebskräften,
so dass die Gefahr von Spaltverstopfungen minimiert wird.
-
Darüber
hinaus sieht man im Bereich der die obere Spaltöffnung 9 begrenzenden
Ränder des Teilbereichs 6' des Stahlbetonfertigteils 6 Kanäle 26,
die auf die Befestigungsmittel 23 im Teilbereich 6'' ausgerichtet
sind. Dadurch wird der Zugang zu den Befestigungsmitteln 23 erleichtert,
beispielsweise für den Fall, dass eine Klappe 22 ausgetauscht
werden muss. Anstelle der Kanäle 26 ist es auch
möglich, von der Oberseite 10 ausgehende nutförmige
Aussparungen oder dergleichen vorzusehen.
-
Die
gegenüber dem Abschnitt 21 steilere Neigung des
Abschnitts 18 führt zudem zu einer Aufweitung
des Spalts 8 in Richtung der unteren Spaltöffnung 11,
wodurch sich die Gefahr der Verstopfung des Spalts 8 durch
Tierexkremente zusätzlich verringert.
-
Bei
der in 5 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
wird eine gute Zugänglichkeit zu den Befestigungsmittel 23 erreicht,
indem der die Auflagefläche für die Klappe 22 bildende
Abschnitt 20' im Befestigungsbereich in Richtung zur oberen Spaltöffnung 9 hin
geneigt ist. Die Befestigungsmittel 23 können
somit durch die obere Spaltöffnung 9 erreicht
werden. Um dennoch ein im wesentliches vertikales Herabhängen
der Klappe 22 in den Spalt 8 zu verbessern, kann
die Klappe 22 im befestigungsnahen Bereich einen Längsknick
aufweisen (nicht dargestellt).
-
6 offenbart
eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Ausdehnung
des Abschnitts 18 der ersten Spaltwand 13 in Spaltdurchtrittsrichtung vergrößert
ist. Zu diesem Zweck sind an der Unterseite 12 des Teilbereichs 6' des
Stahlbetonfertigteils 6 Formteile 27 angeordnet,
deren eine Seite bündig den Abschnitt 18 fortsetzt.
Zudem ist der gesamte Abschnitt 18 mit einem Belag 28 aus
Metall oder Kunststoff versehen.
-
Dadurch
weist die erste Spaltwand 13 eine größere
Höhe als die zweite Spaltwand 14 auf, wobei der
untere Rand 15 der ersten Spaltwand 13 unterhalb
der Unterseite 12 des Betonfertigteils 6 zu liegen kommt.
Auf diese Weise ist es möglich, den Abschnitt 18 noch
steiler auszubilden und damit das Abrutschen der Exkremente und
Passieren der Klappe 22 weiter zu verbessern. Gleichzeitig
wird nach wie vor eine zuverlässige Abdichtung des Spalts 8 zwischen der
Klappe 22 und dem unteren Rand 15 der ersten Spaltwand 13 gewährleistet.
-
Bei
den in den 3 bis 6 beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung, wird die Dichtwirkung
der Klappe 22 durch deren Anlage am unteren Rand 15 der
Spaltwand 13 erreicht, was im Wesentlichen einer linienförmig
verlaufenden Dichtung entspricht.
-
Zur
Verbesserung der Dichtwirkung sieht die Ausführungsform
gemäß 7 vor, dass die Klappe 22 mit
ihrem Teilabschnitt 22' über den unteren Rand 15 der
ersten Spaltwand 13 hinaus nach unten hängt. Entsprechend
weist die erste Spaltwand 13 über ihren Abschnitt 18 und über
den unteren Rand 13 hinaus verlaufend ein flächiges
Material 29 auf, beispielsweise in Form einer Folie, Matte,
Gewebe oder dergleichen, das mit dem Teilabschnitt 22' der
Klappe 22 im Bereich unterhalb des Randes 15 einen Überlappungsbereich
ausbildet, das heißt das flächige Material 29 und
der Teilabschnitt 22' der Klappe 22 liegen in
diesem Bereich flächig aneinander. Da die Abdichtung bei
dieser Ausführungsform nicht entlang einer Linie, sondern über
eine Fläche erreicht wird, verbessert sich die Dichtwirkung,
was zusätzlich durch Adhäsionskräfte
zwischen dem flächigen Material 29 und dem Teilabschnitt 22' der
Klappe 22 unterstützt wird.
-
Die 8 und 9 zeigen
in schematischer Darstellung weitere Ausführungsformen
der Erfindung, die insbesondere den Bereich der unteren Spaltöffnung 11 betreffen.
Bei der Ausführungsform gemäß 8 ist
der untere Rand 24 der Klappe 22 mit einer Masse
bildenden Verstärkung 30 versehen. Das daraus
resultierende höhere Gewicht am unteren Rand 24 bewirkt
eine Erhöhung der schwerkraftbedingten Rückstellkräfte
und damit eine Erhöhung des Anpressdrucks der Klappe 22 gegen
den unteren Rand 15 der ersten Spaltwand 13, wodurch
eine insgesamt verbesserte Dichtwirkung erreicht wird.
-
9 zeigt
eine Ausführungsform der Erfindung, bei der der untere
Rand 24 der Klappe 22 eine Verdickung 31 besitzt.
Die Verdickung 31 führt bei bestimmten Mistarten
zu einer besseren Abdichtung der Klappe 20 gegenüber
der ersten Spaltwand 13.
-
In
ihrer einfachsten Ausführungsform besteht die Klappe 20 aus
einem durchgehenden Material, das heißt die Klappe 20 weist
eine geschlossene Oberfläche auf. Eine Abwandlung hiervon
zeigt 10. Bei dieser Ausführungsform
ist die Klappe 20 durch Anordnung von Schlitzen 33,
die vom unteren Rand 22 ausgehen, in eine Vielzahl von Klappenelementen 34 unterteilt.
Dadurch wird das Öffnungs- und Schließverhalten
der Klappe 22 beeinflusst.
-
Es
versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist. Vielmehr
liegen auch Kombinationen von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
im Rahmen der Erfindung. Bezugszeichenhste:
1 | Grube |
2 | Gülle |
3 | Bodenplatte |
4 | Seitenwand |
5 | Stallboden |
6, 6', 6'' | Stahlbetonfertigteil, Teilbereiche |
7 | Pfeil
Laufrichtung |
8 | Spalt |
9 | Obere
Spaltöffnung |
10 | Oberseite
von 6 |
11 | Untere
Spaltöffnung |
12 | Unterseite
von 6 |
13 | Erste
Spaltwand |
14 | Zweite
Spaltwand |
15 | Unterer
Rand von 13 |
16 | Vertikaler
Abschnitt von 13 |
17 | Zurücklaufender
Abschnitt von 13 |
18 | Geneigter
Abschnitt von 13 |
19 | Vertikaler
Abschnitt von 14 |
20 | Zurückversetzter
Abschnitt von 14 |
21 | Schräger
Abschnitt von 14 |
22, 22' | Klappe,
Klappenabschnitt |
23 | Befestigungsmittel |
24 | Unterer
Rand von 22 |
25 | Pfeil
Schwenkrichtung |
26 | Kanal |
27 | Formteil |
28 | Belag |
29 | Flächiges
Material |
30 | Masse
bildende Verstärkung |
31 | Verdickung |
32 | Gas |
33 | Schlitz |
34 | Klappenelement |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29907118
U1 [0003]
- - DE 202004013055 U1 [0003]
- - DE 2238228 [0003]
- - NL 1003271 [0003]