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Die Neuerung betrifft einen Stallboden nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 195 19 088 C1 ist ein gattungsgemäßer Stallboden bekannt. Der Stallboden weist an seiner Oberfläche Schlitze auf, welche die Mündungen darstellen von Güllerinnen, die unterhalb der Schlitze verlaufen und einen im Vergleich zu den Schlitzen größeren Querschnitt aufweisen. Dieser als Spaltenboden bezeichnete Stallboden ist einteilig ausgestaltet, wobei die Güllekanäle und ihre nach oben offenen Mündungen in Form der Schlitze in den Stallboden eingeformt sind. Förderelemente, welche durch die Güllerinnen verlaufen, sorgen für eine Reinigung der Güllekanäle auch dann, wenn die Gülle bzw. der Mist einen hohen Anteil an Feststoffen enthält.
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Aus der
AU 17 182/83 A ist ein Stallboden bekannt, der ebenfalls als Spaltenboden ausgestaltet ist, wobei sich auch hier die oben in der Lauffläche des Stallbodens befindlichen Schlitze nach unten hin zu Güllerinnen mit einem im Vergleich zu den Schlitzen größeren Querschnitt erweitern. Auf ein Förderelement wird bei diesem Stallboden verzichtet, weil der Stallboden mit einem Gefälle verlegt ist und die Gülle in den Güllerinnen aufgrund des Gefälles selbsttätig ablaufen soll.
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Aus der
DE 30 20 742 A1 ist ein Stallboden bekannt, bei dem anders als bei den beiden erstgenannten Druckschriften die Güllekanäle nicht als integraler Bestandteil eines beispielsweise aus Beton bestehenden Formkörpers ausgestaltet sind, sondern als im Wesentlichen zylindrische Rohrkörper, die allerdings in Längsrichtung geschlitzt sind. Die Lauffläche wird durch im Wesentlichen T-förmige Elemente geschaffen, wobei, je nachdem, wie eng benachbart die Spalten in einem solchen Spaltenboden vorgesehen sein sollen, die vertikalen Stege der T-förmigen Elemente einfach oder als Doppelstege ausgeführt sein können. Zwischen zwei benachbarten derartigen Elementen verbleibt ein Zwischenraum, in welchem der Rohrkörper der Güllerinne angeordnet ist.
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Aus der
EP 2 243 355 A1 ist ein Stallboden bekannt, bei welchem Bodenmodule auf einem ebenen Untergrund aufgelegt werden. Zwei aneinander grenzende, benachbarte Bodenmodule schaffen gemeinsam eine Güllerinne. Obere Abdeckelemente werden auf die Bodenmodule aufgelegt und bilden die Lauffläche des Stallbodens, wobei diese oberen Abdeckelemente zwischen sich Schlitze schaffen, die über den Güllerinnen verlaufen. Auch in diesem Fall soll durch einen entsprechend geneigten Verlauf des Stallbodens sichergestellt werden, dass das Gefälle für eine selbsttätige Reinigung der Güllerinnen sorgt.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Stallboden dahingehend zu verbessern, dass dieser eine wirksame Reinigung der Güllerinnen bei niedrigen Betriebskosten des Stallbodens ermöglicht und dadurch eine möglichst geringe Ammoniakbelastung der Stallluft unterstützt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Stallboden mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die gattungsgemäß vorgesehenen Förderelemente dadurch optimal zugänglich zu machen, dass die Güllerinnen nicht nach oben hin ausschließlich durch das Material von Formstücken begrenzt werden, welche die Lauffläche bilden, sondern dass vielmehr oberhalb der Güllerinnen die Lauffläche in Form eines Gitters o. dgl. ausgestaltet ist. Der Stallboden ist somit nicht einteilig ausgestaltet, sondern über den Güllerinnen sind separate Abdeckelemente angeordnet, so dass diese unabhängig vom übrigen Laufboden aufgenommen werden können und den Zugang zur Güllerinne bzw. zu den darin angeordneten Förderelementen frei geben. Die Lauffläche weist dementsprechend streifenförmige geschlossene Anteile auf, die sich zwischen den Güllerinnen befinden, während über den Güllerinnen die erwähnten separaten Abdeckelemente angeordnet sind als diejenigen Anteile der Lauffläche, welche die Öffnungen aufweisen bzw. begrenzen.
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Dadurch, dass nicht einfach durch ein Gefälle eine selbsttätige Reinigung der Güllerinnen vorgesehen ist, kann mittels der in den Güllerinnen vorgesehenen Förderelemente eine definierte zwangsläufige Reinigung der Güllerinnen erfolgen. Durch diese zuverlässige und vollständige Entfernung der Gülle aus den Güllerinnen kann die Ammoniakbelastung in der Stallluft erheblich reduziert werden. Zudem ist eine hohe Funktionssicherheit des Stallbodens und insbesondere der Fördereinrichtung dadurch gewährleistet, dass diese Förderelemente problemlos gewartet werden können, falls es zu Betriebsstörungen kommen sollte. In diesem Fall können nämlich die separaten Abdeckelemente aufgenommen werden und geben einen problemlosen Zugang zu den Förderelementen frei.
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Als Förderelement in einer Güllerinne kommen unterschiedliche Einrichtungen infrage: beispielsweise kann ein Kettenförderer vorgesehen sein, wie er in der
DE 195 19 088 C1 beschrieben ist, also ein flexibles, als Kette ausgestaltetes Förderelement, welches mit Mitnehmern versehen ist. Im Vergleich zu dieser flexiblen Fördereinrichtung kann auch eine vergleichsweise starr ausgestaltete Fördereinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise ein als Förderschnecke ausgestaltetes Förderelement aufweist. Oder es kann ein Förderelement verwendet werden, welches keine definierte Form aufweist, sondern als Fluid sich der Querschnittsgeometrie der Güllerinne automatisch anpasst, beispielsweise wenn die Förderung der Gülle mittels einer Schwallspülung erfolgt, oder über die Länge der Güllerinne verteilt mehrere Spüldüsen angeordnet sind, so dass jedenfalls im Ergebnis die Gülle durch das Spülfluid transportiert wird.
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Vorteilhaft kann sich der geschlossene Anteil der Lauffläche teilweise über eine Güllerinne erstrecken und somit einen über die Güllerinne ragenden Überstand schaffen. Wenn die geschlossenen Anteile der Lauffläche beispielsweise aus einem Betonwerkstoff gegossen werden, kann der Überstand als integraler Bestandteil eines solchen Gusskörpers durch die Querschnittsgeometrie des Gusskörpers geschaffen werden. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, den Überstand durch separate Bauelemente zu schaffen. Hierfür können beispielsweise Leisten aus einem metallischen Werkstoff verwendet werden.
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Unterhalb dieses Überstandes kann geschützt ein flexibles Zugelement verlaufen, an welchem wenigstens ein Mitnehmer angeordnet ist, der sich in die Güllerinne erstreckt. Als flexibles Zugelement kommen beispielsweise Seile, Gurte oder Ketten infrage. Im Unterschied zu einem starren Antriebselement für die Mitnehmer, welches hin und her bewegt werden müsste, weist das flexible Zugelement den Vorteil auf, dass es in Art einer geschlossenen Schlaufe stets in einer einzigen Bewegungsrichtung angetrieben werden kann, was die Ausgestaltung der Förderelemente zur Reinigung der Güllerinne konstruktiv vereinfacht.
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Vorteilhaft kann sich der Mitnehmer im Wesentlichen über die gesamte Breite der Güllerinne erstrecken. So ist es nicht erforderlich, an den beiden gegenüberliegenden Ufern der Güllerinne jeweils entsprechend kurze Mitnehmer vorzusehen, so dass der apparative Aufwand im Stallboden reduziert werden kann.
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Ein flexibles Zugelement kann beispielsweise als hochkant ausgerichteter Flachriemen ausgestaltet sein. Die Ausgestaltung als Flachriemen ermöglicht die problemlose Befestigung eines Mitnehmers. Aufgrund seines vergleichsweise großen Querschnitts vermag ein solcher Zugriemen hohe Kräfte aufzunehmen, so dass der Mitnehmer eine hohe Reinigungswirkung entfalten kann und zuverlässig die in der Güllerinne enthaltene Gülle einschließlich deren fester Anteile fördern kann. Dadurch, dass der Flachriemen hochkant ausgerichtet ist, kann er optimal geschützt unterhalb des erwähnten Überstandes verlaufen, wobei der Überstand grundsätzlich, auch unabhängig von der Ausgestaltung des Zugelementes als Flachriemen, die Möglichkeit für einen solchen geschützten Verlauf des Zugelementes schafft.
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Ein besonders einfacher und sehr wirtschaftlicher Aufbau des Stallbodens wird dadurch ermöglicht, dass von einem typischerweise ohnehin bereits vorhandenen Fundament ausgegangen wird, welches im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Planum bezeichnet wird. Gegebenenfalls kann ein solches Planum auch eigens geschaffen werden, wenn es in einem bereits vorhandenen Stall beispielsweise noch nicht vorgesehen sein sollte.
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Als Planum ist dabei lediglich bezeichnet, dass dieses Fundament des Stallbodens eine ebene Fläche bildet. Dieses Planum kann exakt horizontal ausgerichtet oder mit einem Gefälle verlegt sein. Jedenfalls wird über das Planum eine ebene Fläche bereitgestellt, auf welche längliche, flache Elemente aufgelegt werden können, die im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Läufer bezeichnet sind und die geschlossenen Anteile der Lauffläche darstellen.
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Mehrere derartige Läufer können hintereinander je nach Größe des Stalls angeordnet werden, so dass die Abmessungen und Gewichte der einzelnen Läufer einen problemlosen Transport, beispielsweise über öffentliche Straßen, und andererseits eine problemlose Handhabung und Verlegung ermöglichen bei der Errichtung des Stallbodens. Zwei derartige Läufer werden parallel zueinander und im Abstand zueinander angeordnet, so dass der dazwischen verbleibende Zwischenraum automatisch die Güllerinne bildet, ohne dass es hierzu weiterer konstruktiver Elemente bedarf.
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Je nach dem Eigengewicht der Läufer kann es ausreichend sein, diese lediglich auf das Planum aufzulegen. Vorteilhaft jedoch werden die Läufer mit dem Planum fest verbunden, beispielsweise verdübelt Besonders vorteilhaft können die Läufer mit dem Planum verklebt werden, so dass ein spaltfreier Übergang von den Läufern zum Planum gewährleistet werden kann, was hygienisch vorteilhaft ist. Diese Verklebung kann die einzige Befestigung der Läufer mit dem Planum darstellen, sie kann jedoch auch zusätzlich zu einer anderen Befestigungstechnik vorgesehen sein, beispielsweise um aus hygienischen Gründen den erwähnten spaltfreien Anschluss an das Planum zu gewährleisten.
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Die Lauffläche zwischen zwei benachbarten Güllerinnen kann vorteilhaft aufwärts gewölbt verlaufen, die erwähnten Läufer beispielsweise können einen dementsprechend konvex gebogenen Querschnitt an ihrer Oberfläche aufweisen. Hierdurch wird eine automatische, schwerkraftunterstütze Reinigung der geschlossenen Anteile der Lauffläche unterstützt, indem die flüssigen Gülleanteile automatisch von diesen geschlossenen Anteilen in die Güllerinne fließen können. Festere Anteile werden von den Hufen der Tiere weggedrückt und rutschen ebenfalls automatisch, der Wölbung folgend, in die Güllerinnen, so dass eine möglichst saubere, von Gülle freie Oberfläche des Stallbodens bewirkt wird.
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Wenn der feste Anteil der Lauffläche den oben erwähnten Überstand aufweist, der sich über eine Güllerinne erstreckt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass auch dieser Überstand die automatische, schwerkraftunterstütze Reinigung der geschlossenen Anteile der Lauffläche unterstützt. Beispielsweise kann der Überstand die konvexe Wölbung weiterführen oder auf andere Weise schräg zur Güllerinne hin abfallen. Jedenfalls werden vorteilhaft horizontale Flächen des Überstandes vermieden, auf denen Gülle stehen bleiben und sich ansammeln könnte.
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Die Abdeckelemente können wie erwähnt beispielsweise als Gitter, Lochbleche oder dergleichen ausgestaltet sein. Vorteilhaft jedoch kann ein Abdeckelement als Balken ausgestaltet sein. Dies ermöglicht eine hohe Druckbelastbarkeit des Abdeckelements ohne unerwünschte Durchbiegungen. Im Vergleich zu metallischen Gittern, Rosten, Lochblechen oder dergleichen kann ein beispielsweise aus einem Betonwerkstoff gefertigter Balken preisgünstiger hergestellt werden und eine hohe Beständigkeit gegen die Gülle bzw. deren Inhaltsstoffe aufweisen. Durch die Ausgestaltung als vergleichsweise massiver Balken, verglichen mit einem Gitter, einem Rost oder einem Lochblech, weist die Abdeckung ein vergleichsweise höheres Gewicht auf. Wenn auf dem Stallboden beispielsweise Schweine gehalten werden sollen, so kann ein hohes Eigengewicht der Abdeckung sicherstellen, dass die Abdeckung trotz des Spieltriebs bzw. der Neugier der Schweine nicht durch die Tiere angehoben werden kann, sondern seine bestimmungsgemäße Lage beibehält.
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Ein Abdeckelement kann mit Durchbrechungen versehen sein, wie dies bei den erwähnten Lochblechen oder Gittern der Fall ist. Vorteilhaft jedoch kann ein Abdeckelement eine geschlossene Oberfläche aufweisen, so dass es nicht selbst die Öffnungen in der Lauffläche des Stallbodens aufweist, sondern vielmehr die Öffnungen begrenzt, indem dieses geschlossene Abdeckelement mit einem entsprechenden Abstand zu benachbarten Anteilen der Lauffläche verlegt ist. Auch hierdurch wird eine besonders robuste und Form stabile Ausgestaltung des Abdeckelements unterstützt.
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Vorteilhaft kann ein Abdeckelement an seinem Umfang eine nach unten ragende Tropfkante aufweisen. Hierdurch wird vorteilhaft eine möglichst geringe Anhaftung von Gülle an der Unterseite des Abdeckelements unterstützt. Dadurch, dass die Oberfläche der Gülle auf diese Weise reduziert wird, wird die Freisetzung von Ammoniak ebenfalls reduziert, so dass die Qualität der Stallluft auf diese Weise verbessert werden kann.
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Wenn der oben erwähnte Überstand, der an einem festen Anteil der Lauffläche vorgesehen ist, durch separate Bauelemente geschaffen ist, beispielsweise durch die erwähnten Leisten aus einem metallischen Werkstoff, kann vorteilhaft auch an diesem Überstand eine nach unten ragende Tropfkante ausgestaltet sein.
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Vorteilhaft kann ein Abdeckelement eine nach oben gewölbte Oberfläche aufweisen. Auch hierdurch wird unterstützt, dass möglichst schnell und möglichst viel Gülle in die Güllerinne gelangen kann. Dadurch, dass die Gülle in der Güllerinne gesammelt wird, wird ebenfalls die Minimierung der Oberfläche der insgesamt im Stall befindlichen Gülle unterstützt und im Ergebnis die Ammoniak-Emission verringert.
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Aus hygienischen Gründen vorteilhaft kann eine regelmäßige Reinigung der Güllerinnen sowie der Güllerinnen nach oben begrenzenden Abdeckelemente vorgesehen sein. Auch eine Wartung oder Reparatur des Förderelements wird durch einen Zugang zur Güllerinne erleichtert. Daher kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Abdeckelement angehoben werden kann, um den gewünschten Zugang zur Güllerinne zu ermöglichen. Beispielsweise können entsprechend schwere Abdeckelemente einfach lose auf den beiden Ufern der Güllerinne aufliegen, also auf den beiden benachbarten festen Abschnitten der Lauffläche. Um eine unerwünschte, durch die Tiere hervorgerufene Bewegung des Abdeckelements zu vermeiden, kann eine zusätzliche Sicherung des Abdeckelements an den festen Abschnitten der Lauffläche vorgesehen sein, beispielsweise eine Verschraubung. Vorteilhaft jedoch kann diese Sicherung des Abdeckelements werkzeuglos betätigt bzw. überwunden werden, beispielsweise durch Verwendung an sich bekannter Rastelemente wie z. B. federnder Riegelbolzen oder dergleichen.
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Wenn ein Abdeckelement nach oben anhebbar ausgestaltet ist, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass es nicht vollständig aufgenommen werden muss, also mit seinem kompletten Eigengewicht angehoben werden muss, sondern dass es vielmehr lediglich aus seiner liegenden Gebrauchsstellung nach oben geschwenkt und bis in eine Reinigungsstellung gebracht werden können. Dementsprechend kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Abdeckelement mittels eines Scharniers derart schwenkbeweglich ist, dass es mittels des Scharniers an ein anderes Abdeckelement anschließt oder an einen geschlossenen Anteil der Lauffläche, beispielsweise einen der erwähnten Läufer des Stallbodens. Falls die weiter oben erwähnte Leiste vorgesehen ist, welche den über die Güllerinne ragenden Überstand bildet, kann diese Leiste auch das Scharnier aufweisen. Falls die Abdeckelemente aufgrund ihrer wünschenswerten Robustheit und Formstabilität ein vergleichsweise hohes Eigengewicht aufweisen, stellt die Scharnierbeweglichkeit eine erheblich erleichterte Bedienung der Abdeckelemente für ihre eigene Reinigung oder zur Wartung der Güllerinne und der darin befindlichen Fördereinrichtung sicher.
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Zur Reinigung des Abdeckelements selbst ist dabei einen Schwenkwinkel von beispielsweise etwa 90° ausreichend. Wenn das Abdeckelement um etwas mehr als 90° schwenkbar ist, nimmt es schwerkraftunterstützt eine stabile Lage ein, ohne aufgrund seines Eigengewichts automatisch in seine Gebrauchsstellung zurückzufallen, so dass es in dieser Reinigungsstellung nicht eigens festgehalten werden muss. Um sicherzustellen, dass nicht etwa ein aufrecht geschwenktes Abdeckelement die optimale Zugänglichkeit zur Güllerinne oder zu dem darin befindlichen Förderelement behindert, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass Abdeckelement über 90° hinaus um insgesamt etwa 180° schwenken zu können, bis es eine liegende Reinigungsstellung einnimmt. Auf diese Weise ist zudem seine Unterseite optimal für eine Reinigung - beispielsweise mittels eines Hochdruckreinigers - zugänglich, und gleichzeitig nimmt das Abdeckelement eine stabile, liegend ausgerichtete Stellung ein. Es muss weder in einer angehobenen Stellung gehalten werden, noch besteht die Gefahr, dass es versehentlich aus einer angehobenen Stellung unkontrolliert in seine Gebrauchsstellung zurückfällt.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine perspektivische Ansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Stallbodens,
- 2 in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus dem Stallboden von 1 und
- 3 eine Ansicht ähnlich 2
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In 1 ist mit 1 insgesamt ein Stallboden bezeichnet, der ein Planum 2 als Fundament aufweist. Auf dem Planum 2 sind im Abstand zueinander mehrere Läufer 3 verlegt, so dass jeweils eine Reihe von Läufern 3 eine Art Rippe bildet und jede Rippe aus einer Mehrzahl in Längsrichtung hintereinander angeordneter Läufer 3 gebildet wird. Die einzelnen Läufer 3 sind einerseits mit dem Planum 2 und andererseits an ihren Stoßstellen, wo die Läufer 3 innerhalb einer Rippe aneinander stoßen, miteinander verklebt, so dass eine spaltenfreie und hygienische Anordnung der Läufer 3 gewährleistet ist.
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Zwischen den Rippen und den jeweils darin angeordneten Läufern 3 bildet der Zwischenraum eine Güllerinne 4, die nach oben hin durch Abdeckelemente 5 abgedeckt ist, so dass die Läufer 3 und die Abdeckelemente 5 geschlossene und mit Öffnungen versehene Abschnitte einer Lauffläche 6 des Stallbodens 1 bilden. Die Oberfläche der Läufer 3 verläuft dabei konvex gewölbt, so dass sich zu den beiden an einen Läufer 3 angrenzenden Güllerinnen 4 hin jeweils ein Gefälle ergibt.
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Innerhalb der Güllerinnen 4 verläuft jeweils ein Förderelement, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Flachriemen 7 ausgestaltet ist, welcher mit mehreren Kratzern bzw. Mitnehmern 8 versehen ist. Mitnehmer 8 erstrecken sich dabei im Wesentlichen über die gesamte Breite der Güllerinne 4.
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Aus 2 ist ersichtlich, dass der Mitnehmer 8 sich im Wesentlichen quer zum Flachriemen 7 erstreckt, jedoch eine Basis 9 aufweist, die dem Flachriemen 7 anliegt und durch mehrere Schrauben 10 mit dem Flachriemen 7 verbunden ist, so dass auf diese Weise die Mitnehmer 8 auswechselbar am Flachriemen 7 befestigt sind. Weiterhin ist aus 2 ersichtlich, dass der Mitnehmer 8 an seiner Unterkante eine Abstreiflippe 11 aufweist. Erstens bewirkt die Abstreiflippe 11 eine Abstützung des Mitnehmers 8 auf dem Grund der Güllerinne 4, zweitens verbessert sie die Förderwirksamkeit des Mitnehmers 8 dadurch, dass sie elastisch verformbar ausgestaltet ist und sich optimal an dem Untergrund der Güllerinne 4 anlegt, und drittens sorgt sie aufgrund ihrer Materialeigenschaften für einen leisen Lauf der gesamten Fördereinrichtung, da sie laute Kratzgeräusche vermeidet, welche ansonsten bei einem Kontakt des aus einem härteren Material bestehenden Mitnehmers 8 mit der Güllerinne 4 auftreten könnten.
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Die Abdeckelemente 5 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel rein beispielhaft als Gitter ausgestaltet, und zwar rein schematisch, aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung, als Gitterrost. Tatsächlich kann der Anteil von Öffnungen 12 im Abdeckelement 5 weniger als 50 % der gesamten Fläche des Abdeckelementes 5 ausmachen, um für die im Stall befindlichen Tiere die Oberfläche der Abdeckelemente 5 im Sinne des Tierwohls zum Liegen sowie zum Laufen zu optimieren. Weiterhin ist in 2 dargestellt, dass die Abdeckelemente 5 auf den Läufern 3 im Bereich eines Überstandes 14 aufliegen, mit welchem sich der Läufer 3 über die Güllerinne 4 erstreckt. Unterhalb dieses Überstandes 14 läuft der Flachriemen 7 geschützt. Weiterhin bildet der Überstand 14 eine Auflagekante 15 für die Abdeckelemente 5, so dass diese gegen seitliche Verschiebungen gesichert auf zwei parallelen Läufern 3 und deren Auflagekanten 15 aufliegen. Zusätzlich ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Abdeckelemente 5 mit Halteschrauben 16 am Läufer 3 verschraubt sind, und zwar im Bereich seines Überstandes 14, so dass die Abdeckelemente 5 gegen abhebende Kräfte und auch gegen Verschiebungen in Längsrichtung gesichert sind.
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In 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Stallbodens 1 dargestellt, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen auf die Darstellung einer Fördereinrichtung in den Güllerinnen 4 verzichtet wurde. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 1 und 2 sind die Abdeckelemente 5 als Balken mit einer geschlossenen Oberfläche ausgestaltet, so dass sich die Öffnungen 12 als Schlitze zwischen den Abdeckelementen 5 untereinander und zwischen den Abdeckelementen 5 und den benachbarten Läufern 3 ergeben. Die Abdeckelemente 5 weisen wie die Läufer 3 eine nach oben gewölbte Oberfläche auf und an ihrer Unterseite eine umlaufende Tropfkante 17.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der 3 ist vorgesehen, dass die Abdeckelement 5 an die Breite der Güllerinne 4 derart angepasst sind, dass - im Querschnitt gesehen -zwei Abdeckelemente 5 über der Güllerinne 4 angeordnet sind, so dass sich dementsprechend drei schlitzartige Öffnungen 12 über der Güllerinne 4 ergeben. Jedes der beiden Abdeckelemente 5 ist dabei mit dem jeweils benachbarten Läufer 3 über Scharniere 18 verbunden. In regelmäßigen Abständen entlang der Güllerinne 4 sind Auflager für die Abdeckelemente 5 vorgesehen, so dass diese nicht nach unten, in die Güllerinne 4 hinein, schwenken können. Jedoch können die Abdeckelemente 5 um die Scharniere 18 nach oben in eine Reinigungs- bzw. Wartungsstellung geschwenkt werden, zumindest bis in eine aufrechte Stellung, und ggf. darüber hinaus bis in eine wieder liegende Stellung, in welcher sie auf dem jeweils benachbarten Läufer 3 aufliegen. In der Reinigungs- bzw. Wartungsstellung ist einerseits der Zugang zur Unterseite der Abdeckelemente 5 zu Reinigungszwecken problemlos möglich, und andererseits der Zugang zur Güllerinne 4, ebenfalls zu Reinigungszwecken, und schließlich auch der Zugang zu einer in der Güllerinne 4 vorgesehenen Fördereinrichtung wie dem Flachriemen 7 und den Mitnehmer 8, um auch diese Fördereinrichtung reinigen oder warten zu können.
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Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, dass auch die Läufer 3 im Bereich ihres jeweiligen Überstandes 14 eine Tropfkante 17 aufweisen.
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Weiterhin kann abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen vorgesehen sein, dass die Läufer 3 angrenzend an die Güllerinne 4 eine metallische Randleiste bzw. Kantenleiste aufweisen. Derartige Leisten können den erwähnten Überstand 14 bilden. Unabhängig davon, ob ein Überstand 14 vorgesehen ist oder nicht, können diese Leisten zur Ausbildung der Scharniere 18 dienen, um welche ein Abdeckelement 5 schwenkbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stallboden
- 2
- Planum
- 3
- Läufer
- 4
- Güllerinne
- 5
- Abdeckelemente
- 6
- Lauffläche
- 7
- Flachriemen
- 8
- Mitnehmer
- 9
- Basis
- 10
- Schrauben
- 11
- Abstreiflippe
- 12
- Öffnung
- 14
- Überstand
- 15
- Auflagekante
- 16
- Halteschraube
- 17
- Tropfkante
- 18
- Scharnier
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19519088 C1 [0002, 0010]
- AU 17182/83 A [0003]
- DE 3020742 A1 [0004]
- EP 2243355 A1 [0005]