AT7643U1 - Kastenstand für eine abferkelbucht - Google Patents

Abstract

Ein Kastenstand für eine Abferkelbucht weist einen Käfig (8) für die Muttersau umfassend Käfig-Seitenteile (10) und einen kopfseitigen Käfigrahmen (12) zur Lagerung der Seitenteile (10) sowie eine Konsole (9) zur Befestigung des Käfigs (8) in der Abferkelbucht (1) auf. Zur wandfreien Befestigung des Käfigs (8) weist der Käfigrahmen (12) zum Boden (2) hin verlängerte Stützstreben auf, die am Boden (2) der Abferkelbucht (1) verankerbar sind. Ferner ist die Konsole (9) mit ebenfalls am Boden (2) der Abferkelbucht (1) verankerbaren Haltestreben (23) versehen.

Description

AT 007 643 U1

Die Erfindung betrifft einen Kastenstand für eine Abferkelbucht mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Derartige Kastenstände sind in unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt, beispielsweise aus dem Prüfbericht 4730 der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.), Gruppe 5 10e/68 (1998). Die dort auf Seite 4 in einer Systemskizze gezeigte Abferkelbucht weist einen

Kastenstand mit einem Käfig für die Muttersau und mit einer Konsole zur Befestigung des Käfigs an einer kopfseitigen massiven Wand auf. Der Käfig selbst umfasst zwei längsseitige, vorzugsweise schwenkbare Käfig-Seitenteile und einen kopfseitigen Käfigrahmen, der die Seitenteile mit Abstand zum Boden der Abferkelbucht lagert. 10 Nachteilig bei den bekannten Kastenständen ist die Tatsache, dass es sich bei den Konsolen zur Befestigung des Käfigs um Wandkonsolen handelt, für die eine eine Mindestfestigkeit aufweisende Wand in einem Schweinestall vorhanden sein oder eigens erstellt werden muss. Insoweit können diese Kastenstände also nur so positioniert werden, dass ihre Wandkonsolen an den tragenden Außenwänden des Schweinestalls befestigt werden oder es müssen zumindest bauch-15 hohe Zwischenwände in den Stall eingezogen werden. Im erstgenannten Fall ist die Flexibilität insbesondere im Hinblick auf die Positionierung von Abferkelbuchten eingeschränkt, der Einbau von Zwischenwänden bedeutet einen zusätzlichen Aufwand bei der Erstellung und einer späteren baulichen Veränderung eines Stalls.

Ausgehend von den geschilderten Problemen des Standes der Technik liegt der Erfindung die 20 Aufgabe zugrunde, einen Kastenstand für eine Abferkelbucht so auszugestalten, dass eine flexiblere und insbesondere wandunabhängige Aufstellung des Kastenstandes und einer damit ausgerüsteten Abferkelbucht möglich wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst, wonach zur wandfreien Befestigung des Käfigs der Käfigrahmen zum Boden hin 25 verlängerte Stützstreben aufweist, die am Boden der Abferkelbucht verankerbar sind. Ferner weist die Konsole ebenfalls am Boden der Abferkelbucht verankerbare Haltestreben auf, so dass Käfigrahmen und Konsole gemeinsam für die notwendige stabile Halterung und freie Aufhängung des Käfigs für die Muttersau sorgen. Der Käfig ist also freitragend montierbar, so dass oberhalb des in der Regel vorhandenen System bodens - es handelt sich dabei um Roste, die auf Unterzügen 30 verlegt sind - keine störenden Teile vorhanden sind. Die Käfig-Seitenteile bleiben dabei zum Ein-und Austreiben der Muttersau schwenkbar und auch in ihrer Breite verstellbar. Schließlich ist durch diese geänderte Käfig-Befestigung vollständige Unabhängigkeit von der Umfriedung der Abferkelbucht gegeben.

Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kastenstandes sind in den Unteran-35 Sprüchen angegeben. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich ferner aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Abferkelbucht mit einem Kastenstand,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Kastenstandes mit Systemboden, 40 Fig. 3 eine ausschnittsweise vergrößerte Seitenansicht des Kastenstandes, und

Fig. 4 einen ausschnittsweisen Vertikalschnitt im Bodenbereich der Abferkelbucht gemäß Schnittlinie IV-IV nach Fig. 3.

In Fig. 1 ist in ihrer Gesamtheit eine Abferkelbucht 1 gezeigt, deren Systemboden 2 einen rechteckigen Aufenthaltsbereich für Muttersau und Ferkel bildet. Die Abferkelbucht 1 ist seitlich 45 ' durch vier etwa bauchhohe Buchtwände 3 umgrenzt, die beispielsweise aus in Profilrahmen eingesetzten Kunststoff-Profilbretter bestehen. Der Systemboden 2 weist parallel in Längsrichtung mit Abstand zueinander verlaufene Unterzüge 4 (siehe Fig. 2, 3 und 4) auf, die endseitig auf quer dazu verlaufenden, stallbodenfesten Lagerschienen 5 aufliegen. Die Unterzüge 4 überspannen in üblicher Weise einen Güllekanal im Stall. Wie insbesondere aus Fig. 4 deutlich wird, wird der System-50 boden 2 durch in die Unterzüge 4 eingehängte Roste 6 komplettiert. Durch diese Roste können die Ausscheidungen der Muttersau und Ferkel in den Güllekanal gelangen.

Außermittig, jedoch noch mit Abstand zu den seitlichen Buchtwänden 3 ist ein Kastenstand 7 in der Abferkelbucht 1 montiert, der aus einem Käfig 8 und einer Konsole 9 zu dessen Befestigung besteht. Der Käfig 8 weist zwei längsseitige, schwenkbare Käfig-Seitenteile 10 auf, die jeweils über 55 Schwenklager 11 an einem kopfseitigen Käfigrahmen 12 schwenkbar um eine Vertikalachse ange- 2

Claims (7)

1. AT 007 643 U1 lenkt sind. Die horizontal frei auskragenden, im Wesentlichen vertikal angeordneten Seitenteile 10 weisen jeweils einen zentralen Tragrahmen 13 auf, an dessen unterer Strebe sogenannte Abweiser 14 und an dessen oberer Strebe die oberen Begrenzungsbügel 15 angebracht sind. Am hinteren Ende der Tragrahmen 13 ist jeweils ein Abschlussbügel 16 zur Längenverstellbarkeit des 5 Kastenstandes 7 horizontal verschiebbar im Tragrahmen 13 gelagert. Die oberen Begrenzungsbügel 15 sind durch einen Querriegel 17 verbindbar, der die beiden Bügel 15 zur Breitenverstellung des Kastenstandes auf unterschiedlichen Abstand halten kann. Der Kern der Erfindung liegt in der Ausbildung des Käfigrahmens 12 und der Konsole 9. So weist der Käfigrahmen 12 zwei seitliche, zum Boden hin verlängerte Stützstreben 18 auf, die mit 10 ihren unteren Enden 19 jeweils mit einer seitlich am jeweiligen Unterzug 4 angeschweißten, nach oben über den Systemboden 2 hinausragenden V2A-Edelstahl-Lasche verschraubt sind. Die beiden Stützstreben 18 sind im Bereich ihrer oberen Enden durch eine Querstrebe 21 und bügelförmig, nach hinten ausladende Zusatzstreben 20 verbunden. Zur weiteren Verankerung des Käfigrahmens 12 am Systemboden 2 weist die Konsole 9 eben-15 falls vertikal verlaufende, seitliche Haltestreben 23 auf, die analog den Stützstreben 18 mit ihren unteren Enden 24 an weiteren V2A-Edelstahl-Laschen 20 am jeweiligen Unterzug 4 verschraubt sind. Damit die Konsole 9 ein stabiles Tragwerk für die freitragende Halterung des Käfigs 8 bildet, sind die Stützstreben 18 und die Haltestreben 23 durch ein in Draufsicht U-förmig verlaufendes Tragblech - am besten erkennbar in Fig. 1 - verbunden, das einstückig aus einer entsprechend 20 dimensionierten Metallblechplatte durch Abkanten hergestellt ist. Die Blechebene steht vertikal, die freien Enden der plattenförmigen U-Schenkel 26 des Tragbleches 25 sind abgekantet und über diese Abkantungen 27 plananliegend mit den Stützstreben 18 über Verschraubungen 28 fest verbunden. Die Kantenbereiche zwischen den U-Schenkeln 26 und der U-Basis 29 des Tragbleches 25 sind mit den Haltestreben 23 der Konsole 9 an deren Innenseite verschweißt. U-Schenkel 25 und U-Basis bilden damit in der Konsole 9 in Verbund mit dem Käfigrahmen 12 stabile Tragwerksplatten, die für eine ausreichende Festigkeit der Konstruktion sorgen. 30 35 40 45 50 ANSPRÜCHE: 1. Kastenstand für eine Abferkelbucht mit - einem Käfig (8) für die Muttersau umfassend = zwei längsseitige, vorzugsweise schwenkbare Käfig-Seitenteile (10) und, = einen kopfseitigen Käfigrahmen (12) zur Lagerung der Seitenteile (10) mit Abstand zum Boden (2) der Abferkelbucht (1), sowie - einer Konsole (9) zur Befestigung des Käfigs (8) in der Abferkelbucht (1), dadurch gekennzeichnet, dass - zur wandfreien Befestigung des Käfigs (8) = der Käfigrahmen (12) zum Boden (2) hin verlängerte Stützstreben (18) aufweist, die am Boden (2) der Abferkelbucht (1) verankerbar sind, und = die Konsole (9) mit ebenfalls am Boden (2) der Abferkelbucht (1) verankerbaren Haltestreben (23) versehen ist.
2. 2. Kastenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestreben (23) miteinander und mit den Stützstreben (18) durch dazwischengesetzte Tragwerksplatten (26, 29) verbunden sind.
3. 3. Kastenstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz- (18) und Haltestreben (23) in Draufsicht ein Rechteck bilden und die Tragwerksplatten gemeinsam durch ein einstückiges, in Draufsicht U-förmig verlaufendes Tragblech (25) gebildet sind.
4. 4. Kastenstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der U-Schenkel (26) des Tragblechs (25) mit den Stützstreben (18) des Käfigrahmens (12) verschraubt sind.
5. 5. Kastenstand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der U-Schenkel (26) umgekantet sind.
6. 6. Kastenstand nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragblech (25) im Kantenbereich zwischen seinen U-Schenkeln (26) und seiner U-Basis 3 55 AT 007 643 U1 (29) mit den Haltestreben (23) verschweißt ist.
7. 7. Kastenstand nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz- (18) und Haltestreben (23) mit bodenseitigen Verankerungslaschen (20) verbindbar sind, die an Unterzügen (4) des Bodens (2) der Abferkelbucht (1) anzubringen, 5 insbesondere anzuschweißen sind. HIEZU 3 BLATT ZEICHNUNGEN 10 15 20 25 30 35 40 45 50 4 55