CH669949A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Aufzuganlage gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Aufzuganlagen mit Doppelkabinenfahrkörben sind spezielle Ausführungen und werden zur Hauptsache in hohen engen Gebäuden angewendet, weil diese den Fahrkorbraum durch Aufteilen der Personenlast in vertikaler Richtung in übereinanderliegende Abteile anstelle von einzelnen Fahrkörben herabsetzen.
Die Bedienung ist von zwei Erdetagen, obere und untere, auf einander abwechselnde Etagen beschränkt. Fahrgäste müssen für die ungeraden Etagen das eine Abteil und für die geraden Etagen das andere Abteil benützen. Somit werden die Fahrgäste zum richtigen Abteil in den Erdetagen geführt, daraus ergibt sich, dass im Vergleich mit Aufzuganlagen mit Einzelkabine weniger Halte in den Spitzenzeiten erforderlich sind. Bei einer komplett eingeschränkten Anlage kann jede Kabine nur auf benachbarte Etagenrufsignale ansprechen. In einem früheren Zeitpunkt in der Entwicklung der Doppelka-binenaufzuganlagen wurde die vollständig freie Betriebsweise angewendet, die aber für die Spitzenzeiten unzureichend ist.
Im Idealfall sollte die Anlage frei und eingeschränkt betrieben werden. Es sollte mit irgendeiner Kabine Etage um Etage bedient werden und der eingeschränkte Betrieb sollte für die Erdetage vorgesehen werden. Im US-Patent Nr. 3 625 311 ist eine derartige Anlage beschrieben. Der freie Betrieb zwischen dazwischenliegenden Etagen bedeutet, dass Fahrgäste zwischen benachbarten Etagen nicht laufen müssen, wie dies bei eingeschränktem Betrieb der Fall ist.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, die beste von allen Kabinen auszuwählen, um einer Anforderung auf einer dazwischenliegenden Etage bei freien Betriebszustän-den zu folgen.
Erfindungsgemäss werden die Stellung, die Belastung und der Rufstatus für jede Kabine verwendet, um der Kabine Bonus- und Maluspunkte zuzuweisen, die das Aufnahmevermögen der Kabine zur Bedienung entsprechend der Etagenrufsignale festlegen. Weil jeder Fahrkorb zwei Kabinen hat, werden bestimmte eher dem Fahrkorb als den Kabinen als solche zugeordnete Bonus- und Maluspunkte jeder Kabine zugewiesen. Die der Rufstelle entferntere Kabine, die nachlaufende Kabine wird bevorzugt, bei Fahrkörben mit zwei Kabinen. Zwischen den Fahrkörben wird aber jener mit den meisten Bonuspunkten und den wenigsten Maluspunkten bevorzugt. Die Bonus- und Maluspunkte werden gewichtet, um ihre relative Wichtigkeit anzugeben. Das Zuweisungsschema ist auf Zuweisung von zwei Etagenläufen für jede Kabine ausgelegt, um die Anzahl von Zwischenhalten für jeden Fahrkorb und die gesamte Ansprechzeit der Anlage herabzusetzen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschema einer Aufzuganlage mit Fahrkörben mit zwei Kabinen,
Fig. 2 ein Flussdiagramm für ein erfindungsgemässes Verarbeitungssystem für die Bestimmung eines Etagenrufsignals.
Im folgenden ist die Erfindung in einem System beschrieben, bei dem ein oder mehrere digitale Rechner bekannter Bauart verwendet werden. Die Anwendung basiert auf der Verwendung des Rechners, um einen erfindungsgemässen Gesamtsystembetrieb auszuführen und eine spezielle Aufzugbetriebsart zu erreichen. Daher sind die Peripheriegeräte z.B. Ein- und Ausgangsschnittstellen (I/o) nur vereinfacht dargestellt. Ausserdem spielt es keine Rolle, ob der Rechner ein Digital- oder Analogrechner oder Mikrocomputer ist oder selbst einer der festverdrahtet oder eine Sonderausführung ist, obwohl die digitale Ausführung als billigste angesehen wird. Es liegen zahlreiche Abhandlungen und Patente über Anwendungsinstruktionen für einen bekannten Rechner vor, um die Erfindung anwenden zu können.
Wie Figur 1 zeigt, sind zwei Fahrkörbe 1 und 2 zur Bedienung einer Mehrzahl von Etagen 20 bis 27 in einem Gebäude vorgesehen. Auf jeder Etage ist eine Rufstation 10 für «Auf» und «Ab» montiert, um ein Etagenrufsignal auszulösen, welches dann einem der Fahrkörbe in einem erfindungsgemässen Zuordnungsschema zugeordnet ist. Dieses Schema wird im folgenden beschrieben.
Jeder Fahrkorb 1, 2 hat eine obere Kabine UC und eine untere Kabine LC. In jeder Kabine ist eine Fahrkorbbedie-nungseinrichtung 12 vorgesehen, die Fahrkorbruftasten aufweist, durch welche Fahrgäste ein Anforderungssignal für eine Etage im Gebäude auslösen. Die Rufsignale werden über mitlaufende Kabel TC an eine Fahrkorbsteuereinrichtung 14 angelegt, die einen Rechner CPU und ihre zugeordneten Eingangs/Ausgangsmittel enthalten. Somit werden Fahrkorbrufsignale an die Fahrkorbsteuereinrichtung angelegt, die die Fahrkorbrufsignale an eine Gruppensteuereinrichtung 20
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anlegt, die einen Rechner CPU und zugeordnete Eingangs/ Ausgangsmittel hat. Die Gruppensteuereinrichtung empfängt auch die Etagenrufsignale HC von den Ruftasten 10.
Jeder Fahrkorb wird durch einen Motor 22 angetrieben, der eine Scheibe treibt, um welche das Fahrkorbseil läuft. Der Motor 22 wird durch eine Motorschalteinrichtung 24 gesteuert, an die das «Halt»- oder «Fahrt»-Signal aus der Fahrkorbsteuereinrichtung 14 angelegt wird.
Dem Fahrkorb ist ein Gegengewicht zugeordnet. Ein Stellungsgeber 26 erzeugt Signale für die Fahrkorbsteuereinrichtung. Solche Signale zeigen die Fahrkorbstellung an und werden durch die Motorschalteinrichtung zur Regelung des Motorbetriebes verwendet. Von den Stellungsgebern werden solche Signale auch an eine Gruppensteuereinrichtung angelegt, welche diese Signale zur Bezeichnung eines Etagenrufsignals eines Fahrkorbes oder genauer einer der Kabinen verwendet.
Jede Kabine enthält eine Wiegeeinrichtung, welche Signale LWS an die Fahrkorbsteuereinrichtung anlegt. Diese Signale bezeichnen die Kabinenbelastung und werden an die Gruppensteuereinrichtung angelegt, welche ihrerseits diese auch zur Zuweisung des Etagenrufsignals zu einer der Kabinen verwendet. Die Wiegeeinrichtungen sind bekannt. Eine zweckmässige Art muss lediglich ein Signal zur Bezeichnung der Kabinenbelastung und nicht der Fahrkorbbelastung erzeugen.
Die Gruppensteuereinrichtung 20 kennt zu jeder Zeit jede Kabinenbelastung, Fahrkorbrufsignalzuweisungen, Etagenrufsignalzuweisungen (wenn vorhanden), Die Stellung jedes Fahrkorbes, die Betriebszustände und eingegebene aber nicht zugewiesene Etagenrufsignale auf der Etage. Wie vorstehend erwähnt, ist die Erfindung auf ein spezielles Zuweisungsschema gerichtet, durch welches ein Etagenrufsignäl z.B. ein Signal «Aufwärts» auf der Etage 27 einer der Kabinen der Fahrkörbe 1 und 2 letztlich zugewiesen ist. Dieser Zuweisungsprozess wird unter Verwendung des in Fig. 2 dargestellten Prozesses oder Sequenz durch die Gruppensteuereinrichtung ausgeführt. Dies erfolgt sehr rasch und zwar mit dem CPU-Takt.
Der Zuweisungsprozess beginnt beim Schritt Sl, wenn der Prozessor feststellt, dass ein registriertes Etagenrufsignal auf Etage «N» z.B. ein Signal «Aufwärts» auf Etage 27 vorliegt, welches unbeantwortet ist. Eine positive Antwort auf den Test bei Sl bewirkt die Eintragung in die Zuweisungsroutine, die bei S2 beginnt. Im Schritt S2 bestimmt die Gruppensteuereinrichtung die «Fahrkörbe», jene Fahrkörbe, die für das Rufsignal erreichbar sind, weil diese grundsätzlich in Betrieb sind und deshalb sich in der richtigen Richtung zur Etage bewegen oder stillstehen. Beginnend mit Schritt S3 wird eine Prüfung jedes Fahrkorbes durchgeführt. Zuerst für eine Kabine «A» wird die Etage N (das Etagenrufsignal) zur ersten Etage gemacht, dann wird (N') für die andere Kabine «B» festgelegt. N' ist die Etage neben der zweiten Kabine, wenn die erste Kabine sich auf der Etage N befindet. Im Schritt S4 wird die durchgehende Etagenrufsignalzone für den Fahrkorb festgelegt. Es ist N+2 und N'±2, d. h. zwei Halte von den Etagen N und N' entfernt. Im Schritt S5 wird ein Test durchgeführt um zu bestimmen, ob dort andauernde Rufsignale in irgend einer Kabine A, B
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von entsprechenden, benachbarten Etagen vorliegen. Ein Bonuspunkt BP1 wird der ersten Kabine bei S6 zugewiesen, wenn an irgend einer Kabine ein benachbarter Ruf anliegt. Im Schritt S7 wird ein Test auf koinzidente Rufsignale durchgeführt. Dies ist ein Fahrkorbrufsignal in einer der Kabinen an ein N für Kabine A oder N' für Kabine B oder ein zugewiesenes Etagenrufsignal bei N' für Kabine B. Bei S8 wird der ersten Kabine ein Bonuspunkt BP2 zugewiesen, wenn ein koinzidentes Rufsignal einer Kabine zugewiesen ist. Bei S9 werden dann die Bonuspunkte summiert und als SCA gespeichert, dies ist das Aufnahmevermögen der ersten Kabine. Als nächstes werden bei S10 A und B gewechselt, so dass die andere Kabine (Abteil B) zur ersten Kabine wird. Dieser Prozess wird für jeden Fahrkorb wiederholt. Ist dies erfolgt, wird die Sequenz von S2 nach Sil verlegt.
Im Schritt Sil wird ein Test durchgeführt, ob eine Kabine voll belastet ist und durch das LWS-Signal angezeigt. In S12 wird ein Maluspunkt PNI festgelegt, wenn die Kabine voll belastet ist. Dies erfolgt für jede Kabine jedes Fahrkorbes und dann wird der Schritt S13 gestartet.
Die Bonus- und Maluspunkte (BP und PN) werden im S15 summiert und geben das Aufnahmevermögen SC jeder Kabine an. Im Schritt 14 wird die Kabine mit dem maximalen SC (bestes Aufnahmevermögen) als die richtige Kabine für die Rufsignalzuweisung ausgewählt. In S15 wird dann der nachlaufenden Kabine an diesem Fahrkorb ein Bonuspunkt BP3 zugeteilt. In S17 wird diesem ein Bonuspunkt BP4 zugeteilt, wenn in Schritt 16 die ausgewählte Kabine sich in einer festgelegten Stellung CP befindet und dann werden alle Bonus- und Maluspunkte jeder Kabine im Schritt 18 summiert und das gesamte Kabinenaufnahmevermögen SCB angegeben. Befindet es sich nicht beim CP, wird die Sequenz unterbrochen und dann auf die bejahende Antwort zum Test in Sl wieder eingegeben. Im Schritt S19 wird der Kabine mit dem höchsten SCB die Zuweisung gegeben. Ist das Aufnahmevermögen andererseits für jede Kabine gleich, wird der der nachlaufenden Kabine gegebene Bonuspunkt einem höheren SCB und der Zuweisung, die einen Lauf über zwei Etagen bevorzugt, zugeteilt.
Zum besseren Verständnis kann der Kabinenauswahl-prozess verallgemeinert werden und zwar als ein Prozess, durch welchen jede Kabine aller zur Verfügung stehender Fahrkörbe versuchsweise als erste Kabine betrachtet wird (die auf den Ruf ansprechende Kabine), von dem das gesamte Kabinenbedienungsvermögen bestimmt wird, um auf den Ruf bezüglich aller anderen Kabinen anzusprechen. In einem Fall ist der Lauf einer Etage tiefer als im anderen Fall, aber die berechnete Laufzeit für beide Kabinen wird durch den Prozess ausgeglichen, um die vorangehende Kabine nicht zu bevorzugen. Dann wird eine Auswahl zwischen den zwei Kabinen in einer Weise durchgeführt, die die nachlaufende Kabine bevorzugt. Die Endzuweisung wird durchgeführt, wenn benachbarte Stellung der ausgewählten Kabine des Fahrkorbes sich bei der gerufenen Etage befindet.
Die Erfindung kann auf andere Weise ausgeführt werden und der Fachmann kann Änderungen am beschriebenen Ausführungsbeispiel durchführen, ohne den Umfang und die der Erfindung zugrundeliegende Idee zu verlassen.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Aufzuganlage mit einer Mehrzahl von Fahrkörben mit zwei Kabinen zur Bedienung einer Mehrzahl von Etagen in einem Gebäude, einer Antriebsvorrichtung für die Fahrkörbe, einer Etagenrufeinrichtung und einer Fahrkorbrufeinrichtung in jeder Fahrkorbkabine zur Registrierung von Rufsignalen, einer Gruppensteuereinrichtung und Steuereinrichtung für die Antriebsvorrichtung, einer Fahrkorbposi-tionseinrichtung zur Anzeige der Position jedes Fahrkorbes an die Gruppensteuereinrichtung und einer Einrichtung, die ein die Belastung jeder Fahrkorbkabine angebendes Signal an die Gruppensteuereinrichtung anlegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppensteuereinrichtung eine Signalprozessoreinrichtung enthält, die ein erstes Signal erzeugt, welches die Summierung der Ansprechwerte für jeden Fahrkorb angibt, wenn jeder Fahrkorbkabine das Etagenrufsignal zugeordnet wurde, wobei die Werte die Bereitschaft einer Fahrkorbkabine zur Bedienung des Rufes unter der Bedingung, dass sie auf den laufenden Betriebszustand des Fahrkorbes zu dem die Fahrkorbkabine gehört basiert, die ein zweites Signal erzeugt, die einen zusätzlichen Ansprechfaktor zu der sich verlangsamenden Fahrkorbkabine des Fahrkorbes mit der vorteilhaftesten Summierung der Ansprechwerte, die ein drittes Signal erzeugt, welches die Summe der verschiedenen Ansprechwerte für jede Fahrkorbkabine an dem Fahrkorb, basierend auf den laufenden Betriebszustand der Fahrkorbkabine feststellt, und die ein viertes Signal erzeugt, welches für das Rufsignal die Fahkorbkabine an dem Fahrkorb mit der vorteilhaftesten Summierung der Ansprechwerte auswählt.
2. Aufzuganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppensteuereinrichtung Mittel zur Erzeugung eines fünften Signals aufweist, das einen Belastungswert auf eine vollbelastete Fahrkorbkabine bezeichnet.
3. Aufzuganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppensteuereinrichtung Mittel zur Erzeugung eines sechsten Signals aufweist, das einen Bonuspunkt auf die vom Rufsignal entferntesten Fahrkorbkabine bezeichnet.
4. Aufzuganlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppensteuereinrichtung Mittel zur Erzeugung eines siebenten Signals aufweist, das einen Bonuspunkt bezeichnet, wenn sich die ausgewählte Fahrkorbkabine für das Rufsignal in der übergebbaren Stellung befindet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |