CH661762A5 - Vorrichtung zum abdichten einer gewoelbten wandung gegen druck- und/oder sickerwasser. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Vorrichtung.
In der Schweizer Patentschrift 441417 sind bereits Abdichtungen von Wandungen gegen Druck und Sickerwasser bekannt, bei denen mehrschichtige Dichtungselemente auf der abzudichtenden Wandung befestigt sind. Diese mehrschichtigen Dichtungselemente weisen eine wasserdurchlässige und elastisch nachgiebige und mindestens eine biegsame wasserdichte Schicht auf.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 658 883 ist ein Verfahren zum Befestigen einer Dichtungsbahn an Wandungen zum Abdichten gegen Druck und Sickerwasser bekannt, wobei Halteplatten mittels Bolzen an der Wandung befestigt werden und über den Halteplatten eine Folie aus Kunststoff verlegt und an den Halteplatten in verlegtem Zustand von aussen befestigt wird, insbesondere durch Hochfrequenzver-schweissung, wobei Halteplatte und Dichtungsbahn aus durch Wärmeeinwirkung verbindbaren Materialien bestehen. Solche Abdichtungen werden beispielsweise bei der Herstellung von Tunneln angewendet, wobei nachfolgend auf die Dichtungsschicht eine ein- oder mehrschichtige Auskleidungsschicht aus Spritzbeton und Beton o.dgl. ggf. unter Einlage von Streckmatten o.ä. aufgebracht wird.
In der DE-OS 2 833 148 wird eine mehrschichtige Dichtungsschicht zur Abdichtung von Wandungen beschrieben, die beispielsweise im Tunnelbau angewendet werden kann, mit der das Durchhängen der punktweise befestigten Dichtungsschicht vermieden werden soll. Hierzu wird eine zweischichtige Dichtungsbahn vorgesehen, die eine wasserdurchlässige Schicht aus einer Wirrfasermatte aus ICunststoffäden aufweist, die in eine wasserdichte Kunststoffschicht teilweise eingebettet ist. Die Wirrfaserschicht dient hierbei der Verankerung der Auskleidungsschicht, die aus Spritzbeton aufgebracht wird.
Es hat sich dennoch immer wieder gezeigt, dass bei Abdichtungen von Gewölben, Tunneln o.dgl. im Scheitelbereich Hohlräume beim Aufbringen von Betonschichten entstehen können. Dies wird beispielsweise durch bereits leichtes Durchhängen von Dichtungsschichten aber auch durch Durchhängen von in den Beton eingebetteten Streckmatten u.a. hervorgerufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der Hohlräume im Scheitelbereich beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Scheitelbereich der Wandung wenigstens ein Injektionsrohr, das an einem Ende mit einem Flansch versehen ist und in dem an den Flansch angrenzenden Bereich mit Durchbrechungen ausgebildet ist, auf der Dichtungsschicht mittels des Flansches befestigt ist und die Länge des Injektionsrohres so bemessen ist, dass es mit seinem freien Ende aus der Auskleidungsschicht ragt. Von wesentlicher Bedeutung für die Durchführung der Erfindung ist die Ausbildung eines elastischen Flansches, beispielsweise aus Kunststoffolien an dem Ende des Injektionsrohres. Damit ist eine elastische und nachgiebige Befestigung des Injektionsrohres an der Dichtungsbahn möglich und eine Beschädigung der Dichtungsbahn wird vermieden. Der elastische Flansch kann beispielsweise als Flanschring ausgebildet sein und mittels eines geeigneten Klebers an dem Injektionsrohr befestigt werden. Es ist auch möglich, das Injektionsrohr mit einer Flanschscheibe so zu verbinden, dass das offene Ende des Injektionsrohres dabei verschlossen wird. Eine bevorzugte Ausführung besteht in dem Einsatz eines Flanschringes und einer Flanschscheibe, die haftfest miteinander verbunden sind. Der Flanschring lässt sich sehr gut an dem Injektionsrohr über einen hochgezogenen Teil befestigen, während die Flanschscheibe, die zugleich das Rohrende verschliesst, dann mit dem Flanschring vollflächig haftfest verbunden wird, beispielsweise durch Verkleben oder Verschweissen wie Wär-meverschweissen oder Quellverschweissen je nach gewähltem Material. Beispielsweise kann das Injektionsrohr aus Hart-PVC und die Flansche aus Weich-PVC-Folien hergestellt werden, diese Materialien lassen sich sehr gut miteinander durch Verschweissen verbinden.
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Da die Auskleidungsschicht unterschiedliche Dicken je nach Bauwerk aufweisen kann, kann es zweckmässig sein, das Injektionsrohr an dem flanschlosen Ende mit einer Muffe auszubilden, so dass ein Verlängerungsrohr einsetzbar ist. Das Injektionsrohr muss mindestens so lang sein, wie die Auskleidungsschicht, die es durchdringen soll, dick ist.
Für den Fall, dass die Dichtungsschichten am Untergrund punktweise über Halteplatten oder dgl. befestigt sind, ist es zweckmässig, im Bereich dieser Halteplatten auch das Injektionsrohr an der Dichtungsschicht zu befestigen. Auf diese Weise erhält man eine definierte Befestigung des Injektionsrohres nicht nur an der Dichtungsschicht sondern zugleich am Untergrund.
Mit Hilfe des erfindungsgemässen Einsatzes und Anbringens des Injektionsrohres ist es möglich, im Scheitelbereich nach dem Aufbringen der Betonschichten entstandene Hohlräume nachträglich mittels Spritzbeton zu verfüllen. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Befestigen der Dichtungsschicht mittels Bolzen an der Wandung oder Tragschicht im Scheitelbereich der Wandung oder Tragschicht auf der Dichtungsschicht mit einem durchgehenden Flansch ausgerüstete Injektionsrohre die im an den Flansch angrenzenden Bereich mit Durchbrechungen versehen sind, befestigt werden, danach die Auskleidungsschicht aufgebracht wird, wobei die Länge der Injektionsrohre mindestens der Dicke der Auskleidungsschicht entspricht und danach durch die Injektionsrohre Beton injiziert wird, der über die Durchbrechungen austritt und die Hohlräume im Scheitelbereich der Auskleidungsschicht füllt.
Um einen Verschluss der Durchbrechungen des Injektionsrohres während des Aufbringens der Auskleidungsschicht zu vermeiden, kann es von Vorteil sein, das Injektionsrohr vorsorglich mit einer Verpackungsfolie zu versehen und damit die Durchbrechungen provisorisch zu ver-schliessen. Beim späteren Injizieren von Spritzbeton mit einem Druck von ca. 3 bar wird denn diese Verpackungsfolie beiseite gedrückt und ein kontinuierlicher Fluss des Spritzbetons in die Hohlräume ist gewährleistet.
Die Erfindung wird in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Tunnelröhre üblicher Bauweise.
Fig. 2 eine auszugsweise Ansicht eines Injektionsrohres und
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Tunnel mit Injektionsrohr.
Ein wesentliches Anwendungsgebiet der erfindungsgemässen Vorrichtung sind Bauwerke aus Naturstein, wie beispielsweise Tunnel, Stollen, Kanäle, die gegen Druck und/ oder Sickerwasser abgedichtet werden. In der Zeichnung nach Fig. 1 ist das Gebirge 1 ausschnittsweise dargestellt, dessen rauhe Oberfläche mit der Tragschicht 2 auf Spritzbeton verfüllt ist. Zwischen dieser Tragschicht 2 und der eigentlichen Auskleidungsschicht 6 aus Beton des Tunnels oder Gewölbes ist die mehrlagige Dichtungsschicht 3,4, 5 vorgesehen. In dem gezeigten Beispiel stellt 3 beispielsweise eine erste Schutzfolie dar, 4 eine elastische Pufferschicht, die aus Schaumstoff und ggf. wasserdurchlässig ist und 5 die eigentliche die Abdichtungsfunktion übernehmende Dichtungsbahn, beispielsweise aus Kunststoffolie wie Weich-
PVC, chloriertem Polyethylen, Kautschuk, Polyisobutylen o.dgl. Diese Dichtungsschicht wird beispielsweise mit hier nicht dargestellten in Abständen vorgesehenen Halteplatten mittels Bolzen in der Tragschicht befestigt. Die Dichtungsschicht, insbesondere die Dichtungsbahn 5 wird an diesen Halteplatten befestigt, beispielsweise verschweisst oder verklebt. Mit 8 ist die Sohle des dargestellten Tunnels bezeichnet. Vielfach treten nun im Scheitelbereich 7 des Gewölbes Hohlräume zwischen Auskleidungsschicht 6 und Dichtungsbahn bzw. Dichtungsschicht und Tragschicht auf, die durch Durchhängen während des Aufbringens der Auskleidungsschicht beispielsweise hervorgerufen werden. Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie diese Hohlräume nachträglich verfüllt werden können.
Hierfür wird das in der Fig. 2 dargestellte Injektionsrohr benutzt. Das Injektionsrohr 10, beispielsweise ein Hart-PVC-Rohr mit einem Aussendurchmesser von 30 bis 50 mm bei einer Wanddicke von ca. 3,0 mm weist eine Länge auf. die mindestens der Dicke der Auskleidungsschicht 6 entspricht. Das Injektionsrohr wird an einem Ende auf der Dichtungsbahn 5 befestigt. Hierzu ist das Injektionsrohr 10 an diesem Ende mit einem vorzugsweisen elastischen Flansch ausgerüstet. Der Flansch kann beispielsweise zweiteilig aus einem Ringflansch 12 und einer Flanschscheibe 13 bestehen.
Hierbei wird der Ringflansch 12, beispielsweise aus einer thermoplastischen Dichtungsfolie mit einer Dicke zwischen 1,5 und 3 mm manschettenartig an das Ende des Injektionsrohres 10 angelegt und im Bereich 14 diesem verklebt oder verschweisst. Dann wird die Flanschscheibe 13, die vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Flanschring 12 besteht, vollflächig im Bereich 15 mit dem Flanschring 12 verbunden, beispielsweise je nach Material durch Verkleben oder Verschweissen, wobei Quellschweissen oder Heissluft-schweissen angewendet werden können. Damit wird zugleich das offene Rohrende des Injektionsrohres 10 verschlossen. Dies hat den Vorteil, dass beim Durchdrücken von Füllbeton durch das Injektionsrohr 10 dieser von der Flanschscheibe 13 abgestoppt wird und mit Sicherheit eine Beschädigung der angrenzenden Dichtungsbahn 5 vermieden wird. An dem mit dem Flansch versehenen Rohrende des Injektionsrohres 10 sind dann Durchbrechungen 11 vorgesehen, beispielsweise Löcher von 5 bis 10 mm 0. Das I njektionsrohr 10 wird dann auf der Dichtungsbahn 5 im Scheitelbereich 7 befestigt, wie beispielsweise in der Fig. 3 schematisch dargestellt. Bevorzugt wird das Material des Flansches 13 des Injektionsrohres gleich dem Material der Dichtungsbahn 5 gewählt, um auf diese Weise eine homogene haftfeste Verbindung beispielsweise durch Schweissen oder Kleben zu erzielen. Nach dem Aufbringen der Injektionsrohre 10 an der Dichtungsbahn 5 wird die Auskleidungsschicht 6 auf die Dichtungsbahn 5 aufgebracht. In dem gezeigten Beispiel nach Fig. 3 besteht die Dichtungsschicht nur aus den Schichten 4, 5, wobei die Schicht 4 z.B. als Faservlies ausgebildet ist und sowohl schützender als auch polsternder als auch entwässernde Funktionen übernimmt. Für den Fall, dass beim Herstellen der Auskleidungsschicht 6 im Scheitelbereich 7 Hohlräume 9 entstehen, können diese anschliessend durch Einführen von Spritzbeton in Pfeilrichtung 16 in das Injektionsrohr 10, der durch die Löcher 11 austritt, verfüllt werden. Da auch das Injektionsrohr 10 zum Abschluss verfüllt wird, ist dann eine durchgehende einwandfreie Auskleidungsschicht 6 wiederum vorhanden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Abdichten einer gewölbten Wandung gegen Druck- und/oder Sickerwasser, mit einer Dichtungsschicht (3,4,5), die mittels Bolzen an der Wandung oder einer Tragschicht (2) befestigt ist und auf der Dichtungsschicht (3,4, 5) mindestens eine Auskleidungsschicht (6) aus Beton aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Scheitelbereich (7) der gewölbten Wandung wenigstens ein Injektionsrohr (10), das an einem Ende mit einem Flansch versehen ist und in dem an dem Flansch angrenzenden Bereich mit Durchbrechungen (11) ausgebildet ist, auf der Dichtungsschicht (5) mittels des Flansches befestigt ist, und die Länge des Injektionsrohres (10) so bemessen ist, dass es mit seinem freien Ende aus der Auskleidungsschicht (6) ragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr (10) an dem flanschlosen Ende aufgemufft ist, so dass ein Verlängerungsrohr einsetzbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr ( 10) mit einem elastischen Flanschring (12), der über die Fläche (14) mit dem Injektionsrohr ( 10) haftfest verbunden ist, ausgerüstet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr (10) mit einer Flanschscheibe (13) verbunden ist, wobei das offene Ende des Injektionsrohres (10) verschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr mit einer Flanschscheibe (13) ausgerüstet ist und die Flanschscheibe (13) haftfest mit dem elastischen Flanschring (12) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr (10) aus Hart-PVC und die Flansche (12,13) aus Weich-PVC-Folien hergestellt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsschicht (3,4,5) mehrlagig ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch elastisch ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Injektionsrohr (10) durch Kleben oder Schweissen auf der Dichtungsschicht (3,4,5) befestigt ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Befestigen der Dichtungsschicht (5) mittels Bolzen an der Wandung oder Tragschicht (2) im Scheitelbereich (7) der Wandung oder Tragschicht (2) auf der Dichtungsschicht (5) mit einem durchgehenden Flansch (12,13) ausgerüstete Injektionsrohre (10), die im an dem Flansch (12,13) angrenzenden Bereich mit Durchbrechungen (11) versehen sind, befestigt werden, danach die Auskleidungsschicht (6) aufgebracht wird, wobei die Länge des Injektionsrohres (10) mindestens der Dicke der Auskleidungsschicht (6) entspricht und danach durch die Injektionsrohre (10) Beton injiziert wird, der über die Durchbrechungen (11) austritt und die Hohlräume (9) im Scheitelbereich (7) der Auskleidungsschicht (6) füllt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |