DE1260747B - Folienhaut fuer die Abdichtung von Bauwerken, insbesondere Tunnelbauwerken - Google Patents
Folienhaut fuer die Abdichtung von Bauwerken, insbesondere TunnelbauwerkenInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/38—Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating
- E21D11/383—Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating by applying waterproof flexible sheets; Means for fixing the sheets to the tunnel or cavity wall
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Description
- Folienhaut für die Abdichtung von Bauwerken, insbesondere Tunnelbauwerken Abdichtungshäute bestehen meist aus mehreren, sich abwechselnden Schichten von Dichtungsträgerlagen und Klebemassen, die die einzelnen Dichtungsträgerlagen untereinander wasserdicht verbinden und die äußeren Flächen überziehen. Für die Dichtungsträgerlagen werden bituminöse Pappen, dünne Metallfolien und auch Kunststoffolien, als Klebemassen im allgemeinen bituminöse Stoffe wie Bitumen oder Steinkohlenteerweichpech verwendet.
- Solche Abdichtungshäute werden auf die Oberseite waagerechter oder schwachgeneigter Bauwerksflächen unter Umständen nur aufgelegt, auf stark geneigten, senkrechten und hängenden Flächen jedoch aufgeklebt. Derartige Verklebungen können nur unter bestimmten baulichen und klimatischen Verhältnissen hergestellt werden. So ist es nicht möglich, die Abdichtung auf feuchten oder gefrorenen Untergrund aufzukleben.
- Es ist auch schon der Vorschlag bekanntgeworden, eine Abdichtungshaut aus nur einer Lage Kunststoffbahnen herzustellen, auf Klebeschichten zu verzichten und die Bahnen an Leisten, z. B. an im Querschnitt schwalbenschwanzförmigen Hohlleisten aus Kunststoff, die in regelmäßigen Abständen in der gegebenenfalls geneigten oder senkrechten Abdichtungsrücklage einzulassen sind, durch Aufschweißen zu befestigen.
- A11 diesen bisher bekannten Abdichtungshäuten und Abdichtungsverfahren haftet ein grundsätzlicher Mangel an. Die fertiggestellte Abdichtungshaut ist vor dem Einbetonieren nicht prüfbar. Erst nach Fertigstellen des Bauwerkes und nach Wirksamwerden des Wasserdruckes ist es möglich festzustellen, ob die hergestellte Abdichtungshaut wasserdicht ist und ihre Funktion erfüllt. Da die Abdichtungshaut zwischen festen Baukörpern eingeschlossen ist, erfordern irgendwelche Leckstellen hohe Aufwendungen und bereiten große Schwierigkeiten, sie zu finden und zu sanieren. Steht drückendes Wasser an, muß der Wasserspiegel abgesenkt werden; es ist nötig, das Bauwerk bis zur Abdichtungshaut aufzubrechen, und erst nach Finden der Leckstelle kann die Haut repariert und das Bauwerk wieder geschlossen werden.
- Die Möglichkeit einer Dichtheitsprüfung unmittelbar nach ihrer Fertigstellung bietet eine bekannte Abdichtung, bei welcher eine Abdichtungshaut mit einer verlorenen, d. h. nicht zur Abdichtung gehörenden Metallfolie kombiniert wird, die als Elektrode für ein elektrisches Prüfverfahren auf Porendichtigkeit der Abdichtung dient. Die Anwendung eines solchen Prüfverfahrens bringt jedoch zwei Nachteile mit sich. Es können solche schwachen Stellen in der Dichtungshaut nicht erkannt werden, die zwar gerade noch genügen, um ein Durchschlagen des Funkens zu verhindern, aber beim Einbetonieren oder später bei Wasserdruckbelastung zu offenen Lecken werden. Es ist ferner nach dem Einbetonieren der Haut kaum mehr möglich, Mängel zu erkennen und sie zu beheben. Die im Baustadium, in dem die Haut noch frei liegt, als fehlerfrei erkannte Abdichtung kann während der weiteren Bauvorgänge, z. B. beim Einbringen der Stahlbewehrung, beim Einbringen des Betons usw., verletzt werden.
- Durch die Erfindung werden die aufgeführten, den bisher bekannten Abdichtungshäuten anhaftenden Mängel und Nachteile beseitigt. Sie bezieht sich auf eine Folienhaut für die Abdichtung von Bauwerken, insbesondere Tunnelbauwerken, und besteht darin, daß die Folienhaut aus zwei lose aufeinanderliegenden Folienlagen besteht, die an den Nahtstellen zur Bildung schottenartiger Abschnitte dicht miteinander verbunden sind, und daß die frei liegende Folienlage im Bereich eines jeden der schottenartigen Abschnitte mit mindestens einem abgedichteten Leitungsanschluß versehen ist. Die Abdichtungshaut gemäß der Erfindung kann nach dem Einbau und vor dem Einbetonieren Abschnitt für Abschnitt auf Wasserdichtigkeit geprüft werden. Zu diesem Zweck können an den vorgesehenen Stellen Druckschläuche angeschlossen werden. Durch Vakuum oder Überdruck kann die Funktion der Abdichtungshaut - gegebenenfalls vor dem Betonieren des Baukörpers, nach Verlegen der Bewehrung und nach dem Betonieren des Baukörpers - mit Hilfe eines geeigneten Mediums geprüft werden. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in der Anwendung für eine Tunnel- oder Schachtabdichtung dargestellt.
- F i g. 1 veranschaulicht eine Nahtstelle der Folienlagen, bei der die dichte Verbindung durch Preßflansche hergestellt ist. Es bedeuten: 1 die Bauwerksumschließung, z. B. den eingefrorenen Boden; 2 die Laibung der Bauwerksumschließung; 3 einen in die Bauwerksumschließung eingebauten Dübel; 4 den äußeren Preßflansch mit Senkschraube 5, im Dübel 3 befestigt; 6 Stehbolzen mit Gewinde, mit dem Preßflansch 4 verschweißt; 7 und 8 flexible Kunststofffolien, z. B.1 mm dicke Weich-PVC-Folien als äußere und innere Lage der prüffähigen Abdichtungshaut; 9 den inneren Preßflansch, der mit Dichtungsscheiben 10 und Muttern 11 aufgespannt ist und die sich im Flanschbereich überdeckenden Ränder der Folien 7 und 8 wasser- und luftdicht zusammenpreßt; 12 den tragenden Teil des Bauwerkes, z. B. die Stahlbetonröhre des Tunnels oder Schachtes; 13 die Hinterpressung des Hohlraumes zwischen Abdichtungshaut und Bauwerksumschließung.
- In F i g.1 ist die Abdichtungshaut so angeordnet, daß der äußere Preßflansch an der Laibung der Bauwerksumschließung anliegt. Dies ist jedoch keine bauliche oder erfindungsgemäße Voraussetzung. Die äußeren Preßflansche sind vielmehr abhängig von Unebenheiten des Untergrundes entsprechend dem vorgeschriebenen Außenprofil des Baukörpers angebracht.
- Erfindungsgemäß kann die dichte Verbindung der Folienlagen miteinander zur Bildung der schottenartigen Abschnitte an Stelle durch Preßflansche auch durch Verschweißen oder Verkleben der Folienränder hergestellt sein, wobei in bekannter Weise alle Schweiß- oder Klebenähte prüffähig ausgeführt sind. Nach der Erfindung kann die Verbindung der Folienlagen der Abdichtungshaut miteinander auch mit besonderen Profilklemmelementen 14 hergestellt sein.
- F i g. 2 zeigt die schematische Darstellung einer solchen Verbindung. Hier ist auch ein abgedichter Leitungsanschluß 15 dargestellt, der erfindungsgemäß den betreffenden schottenartigen Abschnitt zwischen den beiden Folienlagen vom Bauwerksinneren her zugänglich macht. Bei unterirdischen Bauwerken, wie Tunneln und Schächten, ist es auch möglich, nachträglich ohne Öffnen des Baukörpers und Freilegen der Abdichtungshaut vorhandene Undichtigkeiten in einem Abschnitt durch Injizieren eines Dichtungsmittels in die durch den Boden oder das Gebirge gebildete Bauwerksumschließung zu sanieren. Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß durch beide Folienlagen Injektionsschläuche oder -rohre 16 wasserdicht geführt, die auf der Innenseite des Bauwerks dicht verschließbar sind. Sollen Hohlräume, die baubedingt oder aus irgendwelchen Gründen zwischen Bauwerksumschließung und Abdichtungshaut vorhanden sind, nach Fertigstellen des Baukörpers beseitigt werden, weil sie z. B. bei Tunneln unter bebautem Gelände zu Bodensenkungen und Bauschäden führen könnten, dann können selbstverständlich diese Hohlräume mittels der Injektionsschläuche oder -rohre 16 durch Einpressen von Mörtel verfüllt werden. Die Abdichtungshaut gemäß der Erfindung eignet sich vorzugsweise für den Schutz von Tunnelbauwerken, die in großer Tiefenlage unter Wasser im Schildvortrieb oder im Gefrierverfahren erstellt werden. Sie kann jedoch auch für andere Bauwerke, die gegen Eindringen von Wasser geschützt werden müssen, angewandt werden.
- Die Abdichtungshaut gemäß der Erfindung ist auch nicht auf die Verwendung von Weich-PVC-Folien beschränkt. Es können dafür auch andere Folien, sofern sie ausreichend elastisch und ausreichend flexibel sind, verwendet werden.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Folienhaut für die Abdichtung von Bauwerken, insbesondere Tunnelbauwerken, d a -durch gekennzeichnet, daß sie aus zwei lose aufeinanderliegenden Folienlagen (7, 8) besteht, die an den Nahtstellen zur Bildung schottenartiger Abschnitte dicht miteinander verbunden sind, und daß die frei liegende Folienlage (8) im Bereich eines jeden der schottenartigen Abschnitte mit mindestens einem abgedichteten Leitungsanschluß (15) versehen ist.
- 2. Abdichtungshaut nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlagen (7, 8) aus Kunststoffolien, z. B. aus Weich-PVC, bestehen.
- 3. Abdichtungshaut nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dichte Verbindung der Folienlagen miteinander durch Preßflansche (4, 9) hergestellt ist.
- 4. Abdichtungshaut nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßflansche (4, 9) zugleich zur Befestigung der Haut an stark geneigten, senkrechten oder hängenden Flächen dienen.
- 5. Abdichtungshaut nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dichte Verbindung der Folienlagen miteinander durch Schweißen hergestellt ist.
- 6. Abdichtungshaut nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dichte Verbindung der Folienlagen miteinander durch Kleben hergestellt ist.
- 7. Abdichtungshaut- -nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Folienlagen miteinander mit Profilklemmelementen (14) hergestellt ist. B. Abdichtungshaut nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für unterirdische Bauwerke, dadurch gekennzeichnet, daß durch beide Folienlagen Injektionsschläuche oder -rohre (16) wasserdicht geführt sind, die zum Injizieren des das Bauwerk und die Abdichtungshaut umschließenden Bodens oder Gebirges dienen und die auf der Innenseite des Bauwerkes dicht verschließbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1086 030, 1145337.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1260747B true DE1260747B (de) | 1968-02-08 |
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DER38590A Pending DE1260747B (de) | 1964-08-14 | 1964-08-14 | Folienhaut fuer die Abdichtung von Bauwerken, insbesondere Tunnelbauwerken |
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DE (1) | DE1260747B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2921250A1 (de) * | 1979-05-25 | 1980-11-27 | Willibald Luber | Verfahren zur rechtzeitigen erkennung von schaeden an flachdachabdichtungen und brueckenabdichtungen |
DE2931945A1 (de) * | 1979-08-07 | 1981-02-12 | Jan Soyer | Waermeschutzabdeckung |
DE3203026A1 (de) * | 1982-01-29 | 1983-08-11 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Abdichtung von wandungen gegen druck und/oder sickerwasser mittels dichtungsschicht |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1086030B (de) * | 1958-09-02 | 1960-07-28 | Joachim Kaerner | Verfahren zum Abdichten von Bauwerken mittels Kunststoffolien |
DE1145337B (de) * | 1957-07-24 | 1963-03-14 | Hoffmann & Hartl | Abdichtung von Bauwerksteilen gegen Wasser und Vorrichtung zu ihrer Pruefung |
-
1964
- 1964-08-14 DE DER38590A patent/DE1260747B/de active Pending
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