CH657341A5 - Durchlochbares verschlussglied an einem glasflaeschchen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein durchlochbares Verschlussglied an einem Glasfläschchen, in dem ein beträchtlicher Unterdruck herrscht und das eine äusserlich verdickte und eine flache Stirnfläche bietende Mundbegrenzung hat.
Es kann sich dabei beispielsweise um ein Glasfläschchen handeln, das eine pharmazeutische Flüssigkeit enthält.
Weltweit sind an Fläschchen, die ein flüssiges oder pul-verförmiges Medikament enthalten, die Anforderungen an das Verschlussglied sehr hoch. Unter anderem darf auf keinen Fall eine Verunreinigung des Glasfläschcheninhaltes bei seiner Berührung mit dem Verschlussglied eintreten können, weil sonst die Gefahr besteht, dass eine oder mehrere Eigenschaften des Fläschcheninhaltes im negativen Sinne beein-flusst werden.
Aus dieser Erkenntnis heraus sind schon mannigfache Vorschläge gemacht worden in bezug auf die Ausbildung des Verschlussgliedes. Beispielsweise ist schon vorgesehen worden, das Verschlussglied ganz oder teilweise mit einem Überzug aus chemisch-stabilem Material wie z. B. Fluorkohlenstoff zu versehen, vgl. beispielsweise die US-PSen 3 198 368; 3 552 591 und 3 760 969, wobei in der zweiten dieser Patentschriften auch vorgeschlagen ist, an einer beim Aussenrand gelegenen Ringpartie der Stirnfläche eine Ringnut vorzusehen zur Aufnahme einer Flüssigkeit, die allfällig aus dem Glasfläschchen herausleckt.
Besondere Schwierigkeiten treten dann auf, wenn im Glasfläschchen ein beträchtliches Vakuum herrschen soll. Dies trifft z. B. zu, wenn der Fläschcheninhalt aus einem Medikament besteht, das bei dem herrschenden Unterdruck inaktiv ist, und es trifft auch zu, wenn beim Gebrauch in das Fläschchen eine Flüssigkeit injiziert wird, wie beispielsweise destilliertes Wasser, um zusammen mit dem pulverförmigen Inhalt eine Lösung zu bilden. Medikamente, die bis anhin in Anwesenheit eines inerten Gases in einem Glasfläschchen aufbewahrt werden, könnten möglicherweise auch in dem Fläschchen aufbewahrt werden, in dem ein beträchtlicher Unterdruck herrscht.
Beim Abfüllen eines Medikamentes in ein Glasfläschchen wird im allgemeinen eine dosierte Menge des Medikamentes in das Fläschchen gegeben, dann das Verschlussglied in die Mündung des Glasfläschchens eingesetzt und schliesslich noch ein metallischer Abdichtring angebracht, um das Verschlussglied satt an der Mündungsbegrenzung des Glasfläschchens angedrückt zu halten. Wenn zudem im Glasfläschchen ein Unterdruck herrschen soll oder ein inertes Gas enthalten sein soll, so wird der Entzug von Luft oder das Eindringen des inerten Gases durchgeführt nach dem Eingeben des Medikamentes in das Glasfläschchen und vor dem Aufsetzen des Verschlussgliedes. In diesem Fall wird meistens eine längere Zeitperiode verstreichen gelassen, bevor auch noch der Metallring angebracht wird, und es ist während dieser Zeitperiode, dass das inerte Gas aus dem Glasfläschchen austreten oder dass die Aussenluft in das Innere des Glasfläschchens eintreten kann, falls in diesem Innenraum ein Unterdruck herrscht.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein durchlochbares Verschlussglied der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, das sämtliche von der Praxis an dasselbe gestellten Anforderungen erfüllt, das auch geringe Herstellungs- und Verwendungskosten bedingt und das des weiteren die Fähigkeit hat, ein hohes Mass an Fluid-dichtheit zu gewährleisten im Verband mit dem Glasfläschchen, in welchem ein beträchtlicher Unterdruck herrscht, und zwar während einer beträchtlichen Zeitperiode, etwa bei einer längeren Lagerung des Glasfläschchens samt Inhalt und Verschluss.
Die Lösung dieser Aufgabe wird primär in einer Ausbildung gesehen, wie sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 umschrieben ist.
Inbezug auf weitere Besonderheiten von bevorzugten Ausführungsbeispielen wird auf die abhängigen Ansprüche hingewiesen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Diametralschnitt eines ersten Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemässen Verschlussgliedes bei an dem Wulst eines Glasfläschchens angebrachtem Zustand,
Fig. 2 einen Diametralschnitt des gleichen Verschlussgliedes vor dem vollständigen Einsetzen im Mundteil des Glasfläschchens,
Fig. 3 einen Diametralschnitt des gleichen Verschlussgliedes, aber allein und in grösserem Massstab, und die Fig. 4 bis 7 der Fig. 2 ähnliche Diametralschnitte von anderen Ausführungsformen.
In Fig. 1 ist mit 10 ein zum Beinhalten eines Pharmazeuti-kums bestimmtes Glasfläschchen 10 bezeichnet, dessen Mundteil 12 aussen verdickt ist und dessen Hals mit 14 bezeichnet ist. Der Mundteil 12 hat eine ringförmige Stirnfläche 13, die flach ist. Der Innenraum des Glasfläschchens 10 ist nach aussen dicht abgeschlossen durch ein zusammenfassend mit 16 bezeichnetes Verschlussglied, das einen Ringvor-
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Wie üblich ist der Fassungsring 20 ein solcher aus einer AI-Legierung oder aus einem sonstigen ziemlich weichen Metall hergestellt, und er hat eine zentrale Öffnung 21 zur Freilassung einer entsprechenden zentralen Zone am Verschlussglied 16, damit dieses durchstechbar oder sonst durch-lochbar ist. Gewünschtenfalls kann der Fussring 20 mit einem (nicht gezeigten) Abreisslappen versehen sein, der beim Abreissen die Öffnung freigibt und somit auch die darunterliegende Zone des Verschlussgliedes 16, damit dieses dort mit einer spitzen Nadel oder dergleichen durchstochen werden kann. Der Zeitpunkt und die Art und Weise des Anbringens dieses Fassungsringes brauchen nicht beschrieben zu werden, da sie den Fachleuten wohlbekannt sind. Es geht im allgemeinen darum, im Innern des Glasfläschchens nach dem Abfüllen und Verschliessen einen Unterdruck von bis zu 26 660 Pa aufrechterhalten zu können. Dies soll erreicht werden mit einem der nachfolgend im einzelnen beschriebenen Verschlussglieder 16. Das Fläschchen 10 kann aus Glas bestehen, insbesondere einem solchen, das sich eignet zum Beinhalten eines pulverförmigen oder flüssigen Medikamentes oder sonstigen Gutes, das während längerer Zeit soll gelagert werden können, wenn der Innenraum des Fläschchens unter einem beträchtlichen Unterdruck von bis zu 26 660 Pa steht.
Im Ausführungsbeispiel des Verschlussgliedes 16, das in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, weist dieses Verschlussglied einen im allgemeinen scheibenförmigen Stopfen 22 auf, der aus irgend einem Butylgummi besteht, beispielsweise aus einem Butylgummi, der halogeniert worden ist, und dieser Stopfen ist mit einem im allgemeinen scheibenförmigen Blättchen 26 versehen, das aus einem Fluorkohlenstoffharz besteht und eine Dicke t hat, die zwischen 0,01 bis 1,0 mm, vorzugsweise 0,03 bis 0,3 mm beträgt.
Der Stopfen 22 hat eine Dicke T, die zwischen 2 und 10 mm, vorzugsweise 2,5 bis 5 mm beträgt und einen Durchmesser D, der vorzugsweise zwischen 10,0 und 40,0 mm beträgt. An der einen Stirnseite dieses Stopfens 22 sind konzentrisch ein Ringvorsprung 23 und weiter aussen ein Ringwulst 24 angeformt. Die Höhe H des Ringwulstes 24 beträgt zwischen 0,1 und 3,0 mm, vorzugsweise zwischen 0,3 und 1,0 mm, die radiale Breite W des Ringwulstes 24 beträgt zwischen 0,2 und 6 mm, vorzugsweise zwischen 0,6 und 2,0 mm. Der Ringwulst hat vorzugsweise im Radialschnitt des Stopfens einen halbkreisförmigen Querschnitt; es sind aber auch andere Querschnittsformen und andere Abmessungen und Abmessungsverhältnisse möglich. Das Blättchen 26 hat natürlich einen kleineren Durchmesser als der Stopfen 22, jedoch 5 einen grösseren Durchmesser als der Mundteil 12 des Fläschchens 10. Es hat eine ringförmige Vertiefung 27, in welcher der Ringvorsprung 23 des Stopfens gelegen ist, und es bedeckt beinahe die ganze Stirnseite des Stopfens an der dieser Ringvorsprung gelegen ist, allerdings nicht den Ringwulst io 24. Dieses Blättchen 26 ist am Stopfen 22 beispielsweise durch Vulkanisieren angebracht. Als andere Anbringungstechniken sei beispielsweise auf diejenigen verwiesen, die in den weiter oben angeführten US-Patentschriften beschrieben sind. Der äussere Randteil des Blättchens ist vorzugsweise im 15 Stopfen eingebettet in einer Tiefe, die gleich gross ist wie die Dicke t des Blättchens. Dieser Rand kann in radialem Abstand vom Ringwulst 24 gelegen sein, wie im Beispiel der Fig. 2 und 3 ; anstatt dessen könnte er im Bereich des Ringwulstes 24 gelegen sein, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 4. Der Aussenrand 28 soll einen grösseren Durchmesser haben als der äussere Durchmesser dout im Bereich der äusseren Mantelfläche des Ringvorsprunges 23. Der Innendurchmesser din und die Länge L im Bereich der Ringvertiefung 27 können zwischen 3,0 und 15 mm bzw. 2 bis etwa 10 mm betra-25 gen, je nach den Dimensionen des Fläschchenmundteiles 12. Der Radialabstand S zwischen dem Scheitel des Ringwulstes 24 und der äusseren Mantelfläche des Blättchens im Bereich des Ringvorsprunges beträgt vorzugsweise zwischen etwa 1 bis 10 mm, und das Verhältnis der Ringwulsthöhe H zu dieso sem Radialabstand S sollte zwischen 0,1 und 0,5, vorzugsweise zwischen 0,13 und 0,25 betragen. Von der Basis des Ringvorsprunges sind, wie beispielsweise bei Q gezeigt, Abrundungen vorgesehen.
Es liegt auf der Hand, dass im Gebrauch der Ringwulst 35 zur Gewährleistung einer erwägten Abdichtung erheblich beiträgt, wobei die Abdichtung noch durch den im Fläschchen-innenraum herrschende Unterdruck unterstützt wird.
In den Fig. 5 bis 7 sind weitere Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Verschlussgliedes dargestellt. In der 40 Ausführungsvariante nach Fig. 5 ist nebst dem Ringwulst 24 ein zweiter, weiter aussen gelegener Ringwulst 24a vorgesehen. In den Ausführungsvarianten nach den Fig. 6 und 7 hat der Ringwulst eine rechteckige Querschnittsform und erstreckt sich bis zur äusseren Mantelfläche des Stopfens 22. 45 Es versteht sich, dass noch mannigfache andere Ausführungsvarianten möglich wären.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Durchlochbares Verschlussglied an einem Glasfläschchen, in dem ein beträchtlicher Unterdruck herrscht und das eine äusserlich verdickte und eine flache Stirnfläche bietende Mundbegrenzung hat, gekennzeichnet durch einen scheibenförmigen Stopfen (22) aus Butylgummi, von dessen einer Stirnseite konzentrisch ein Ringvorsprung (23) absteht, sowie, weiter aussen, ein Ringwulst (24), der zum Ringvorsprung konzentrisch ist, ferner gekennzeichnet durch ein scheibenförmiges Blättchen (26) aus Fluorkohlenstoffharz, welches Blättchen eine ringförmige Vertiefung (27) hat, in welcher der Ringvorsprung des Stopfens aufgenommen ist, wodurch das Blättchen am Stopfen befestigt ist.
2. Verschlussglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen eine Dicke zwischen 2 und 10 mm hat, dass der Ringwulst (24) eine radiale Breite W zwischen 0,2 und 6 mm hat und eine Höhe H zwischen 0,1 und 3 mm, dass der radiale Abstand S des Scheitelkreises P des Ringwulstes zur Aussenmantelfläche des Blättchens, dort wo dieses die Aussenmantelfläche des Ringwulstes (23) umgibt, zwischen 1 und 10 mm beträgt, wobei das Verhältnis der Ringwulsthöhe H zum radialen Abstand S zwischen 0,1 und 0,5 beträgt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verschlussglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringwulst im Radialschnitt einen halbkreisförmigen Querschnitt hat.
4. Verschlussglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringwulst im Radialschnitt einen ungefähr rechteckförmigen Querschnitt hat.
5. Verschlussglied nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenrand des Blättchens in radialem Abstand innerhalb des Ringwulstes (24) gelegen ist.
6. Verschlussglied nach einem der Ansprüch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenrand des Blättchens im Ringwulst eingebettet ist.
7. Verschlussglied nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen nebst dem schon erwähnten Ringwulst (24) einen zweiten konzentrischen Ringwulst (24a) hat, der in radialem Abstand vom erstgenannten Ringwulst weiter aussen gelegen ist.
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