CH654801A5 - Vorrichtung zum verkleben des ventils von gefuellten ventilsaecken. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verkleben des Ventils gefüllter Ventilsäcke in aufrechter oder hintenüber-10 gekippter Lage mittels Klebstoff, bestehend aus einer in das Sackventil einführbaren, eine gewisse Menge Klebstoff an die Innenseite des Ventiles abgebenden und danach aus dem Sackventil gezogenen Klebstoffspritze sowie einem Stempel, der nach dem Einbringen des Leimes gegen das Sackventil drückt und dieses zusammenpresst. 15 Ventilsäcke dienen zur Aufbewahrung und zum Transport pul-verförmiger Güter wie Zucker, Mehl, Getreide, Futtermittel od. dgl. und werden mittels einer Abfüllvorrichtung gefüllt, in der sie mit ihrem Sackventil auf einen Füllstutzen aufgeschoben und mit einer abgemessenen Menge Material gefüllt werden. Danach werden die 20 Säcke vom Füllstutzen abgenommen und über eine Förderstrecke abtransportiert. Die Säcke besitzen nicht die nötige Festigkeit, um während des Füllvorganges frei am Füllstutzen hängen zu können, sondern müssen durch einen Sackstuhl unterstützt werden, der aus einem kurzen Rinnenstück oder einem Rad mit auf dem Umfang an-25 gebrachter Rinne bestehen kann.
Ein Ventilsack wird aus Papierbahnen hergestellt, deren Seitenteile gegen die Mitte umgebogen und zusammengeleimt werden, so dass eine Hülle gebildet wird. Der Boden und der Kopf werden durch Umbiegen der Enden und gleichzeitiges Einschlagen der Ek-30 ken in den Sack gebildet, wodurch sich die eine Seite nach innen und die andere Seite nach aussen legt und ein Dreieck mit dem Spitzenpunkt auf der Faltlinie gebildet wird. Die Endkanten dieser zwei Stücke werden gegeneinander gebogen und zusammengeleimt mit Ausnahme der Ecke, die das Sackventil bildet. Das Sackventil be-35 sitzt also drei scharfe Knicke, und zwar je einen auf jeder Seite,
einen im Bereich der umgebogenen Endkanten und einen in der Mitte dort, wo das Sackventil in den Sack übergeht. Wegen dieser scharfen Knicke einerseits und der Zusammenpressung andererseits nimmt das Sackventil niemals von sich aus einen kreisrunden Quer-40 schnitt ein, sondern wird wegen der Knicke versuchen, wieder in seine ursprüngliche Form zurückzukehren, d. h. das Sackventil wird sich nach der Abnahme vom Füllstutzen zusammenziehen in der Weise, dass die obere Seite des Sackventiles nach unten gezogen wird, weil der Seitendruck des abgefüllten Materiales die Seitenkan-45 ten des Sackventiles nach aussen zieht. Das Sackventil wird somit eher die Querschnittsform zweier, sich schneidender Kreisbögen annehmen, zumal Ventilsäcke gerade mit dem Ziel des selbsttätigenden Schliessens des Ventiles gestaltet sind. Es ist aus diesen Gründen verständlich, dass die Einführung einer Klebstoffspritze in das Sackven-50 til bei Ventilsäcken der beschriebenen Art bereits aus diesen Gründen auf Schwierigkeiten stösst. Diese Schwierigkeiten werden noch verstärkt durch die Belastungen, die der Sack auf dem Weg vom Füllstutzen zur Verklebevorrichtung erfährt und die dazu führen, dass das Sackventil noch stärker zusammenklappt und insgesamt 55 sehr ungleichartig geöffnete Sackventile gebildet werden.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Einführung der Klebstoffspritze in das Sackventil besteht auch darin, dass der Abstand vom Boden des Ventilsackes bis zur Mitte des Sackventiles nicht eindeutig bestimmt oder bestimmbar ist. Dieses ist nicht so sehr auf die Unter-60 schiede in bezug auf die Länge des Sackes während der Herstellung zurückzuführen, sondern darauf, dass sich der Sack nach der Füllung unterschiedlich setzt beim Überschieben vom Füllstutzen auf das Förderband. Hinzu kommt, dass der Sackstuhl einiger Abfüllmaschinen mit einem Vibrator versehen ist zum Einrütteln des Füll-65 materials. Bei Einsatz dieser Abfüllmaschinen hat die Ecke unter dem Sackventil die Tendenz, sich in Richtung auf die Maschine zu bewegen, wodurch sie geringförmig deformiert und infolgedessen die Sackhöhe ungleichmässig verändert wird.
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Die vorstellend beschriebenen Verhältnisse machen es äusserst schwierig, eine Klebstoffspritze in das Sackventil automatisch hineinzuführen.
Aus der DE-AS Nr. 1194313 ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt geworden, bei der die Klebstoffspritze an einem Gelenkarm befestigt ist, der in einer waagerechten Ebene um eine senkrechte Achse geschwungen wird. Es können hierdurch zwar in gewissem Umfang die Unterschiede der Sackhöhe und der Un-gleichartigkeit der FüllöfTnung der Säcke ausgeglichen werden, es weist diese Vorrichtung jedoch keine genügende Zielgenauigkeit bei der Einführung der Kleberspritze in das Sackventil auf, auch unter der Bedingung einer Anstellung mit grosser Genauigkeit in der Seitenrichtung. Wie bereits früher erwähnt, weist der Querschnitt eines Sackventiles annähernd die Form zweier, sich schneidender Kreisbögen auf, wobei die Höhe der Ventilöffnung gegen die Seitenkanten schnell abnimmt. Selbst bei Führung des Sackventiles axial zur Düse kann somit nicht gewährleistet werden, dass diese in die Öffnung eingeführt wird. Durch diese Vorrichtung wird das Sackventil auch nicht auf der ganzen Breite verklebt, wenn die Klebstoffspritze auf eine der Seiten trifft. Ausserdem besteht die Gefahr, dass die Klebstoffspritze verschmiert, da sie beim Ziehen aus dem Sackventil in Berührung mit den leimbestrichenen Flächen kommt.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung einer Vorrichtung zugrunde, die die Einführung der Klebstoffspritze in das Sackventil mit Sicherheit gewährleistet und die den Kleber bei allen Säcken aufbringt, ungeachtet der Unterschiede in den Sackhöhen und der Form der Ventilöffnung.
Die Erfindung besteht darin, dass über der Klebstoffspritze und mit dieser verbunden ein im Querschnitt bogenförmiger Schild mit gerundetem Vorderende derart angeordnet ist, dass die Vorderenden des Schildes und der Klebstoffspritze gerade übereinanderliegen oder der Schild über die Spritze hinausragt und dass das aus der Klebstoffspritze und dem Schild bestehende Gerät derart aufgehängt oder mit Bewegungsorganen versehen ist, dass es während der Einführung in das Sackventil eine bogenförmige Bewegung (A) in der senkrechten Mitte des Ventiles ausführt, wobei das Gerät das Sackventil bei der Einführung der Spritze anhebt und die Klebstoffspritze derart ausgebildet ist, dass sie Klebstoff auf den unteren Teil des Sackventiles abgeben kann.
Die bogenförmige Bewegung der aus der Klebstoffspritze und dem Schild bestehenden Einheit kann auf verschiedene Weise herbeigeführt werden. So kann sie aus zwei rechtwinkelig aufeinander stehenden translatorischen Bewegungen zusammengesetzt sein. Dafür können Luft- und Hydraulikzylinder verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch das Gerät an einem Gelenkarm aufgehängt, der um eine waagerechte Achse über dem Sack schwingen kann, so dass das Gerät auf einem ebenen Kreisbogen in den Ventilsack geführt wird. Das Bogenstück, das das Gerät während der Einführung beschreibt, darf einerseits nicht zu schräg verlaufen, so dass der Schild einen stumpfen Winkel mit der oberen Seite des Sackventiles bildet, aber andererseits auch nicht zu flach, so dass der Schild in einer beinahe geraden Linie in das Sackventil geführt wird. In Fällen, in denen die Führung auf einem Kreisbogen erfolgt, wenn etwa der Schild an einem Gelenkarm aufgehängt ist, weist der Kreisbogen zweckmässig einen Radius von etwa 2 Vi- bis 6mal der Höhe des Ventiles nach seiner Aufspreizung auf.
Im übrigen weist der Schild zweckmässig eine der Form des Sackventiles entsprechende Gestaltung auf. Vorteilhaft ist der Schild im wesentlichen geradlinig ausgebildet und weist auf der oberen Seite seines Vorderendes eine schwach nach unten gerichtete Krümmung auf, wobei seine Länge etwa Vi- bis lmal der Höhe und seine Breite etwa 0,85- bis 0,5mal der Breite des aufgespreizten Ventiles entspricht.
Eine weitere Voraussetzung für den Einsatz einer derartigen Vorrichtung ist, dass der Klebstoff nicht mit dem Inhalt des Sackes in Berührung treten darf. Die Gefahr hierzu besteht dann, wenn die Spritze ungenau in das Sackventil eingeführt worden ist und eine Klebstoffspritze verwendet wird, die den Klebstoff wie im Falle der
Vorrichtung nach der DE-AS Nr. 1194313 über das ganze Sackventil verbreitet. Diese Gefahr der Verunreinigung des Sackinhaltes durch Kleber ist bei der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung bereits dadurch vermindert, dass die Klebstoffspritze immer wieder an 5 genau dieselbe Stelle, vorzugsweise entlang seiner Mittellinie, in das Sackventil eingeführt wird. Die Gefahr kann aber noch weiter reduziert werden dadurch, dass die Klebstoffspritze einerseits an einer geschützten Stelle, nämlich im Verhältnis zum Vorderende des Schildes zurückgezogen und damit innerhalb des Bogenstückes angebracht io ist, das das Vorderende des Schildes während der Einführung in das Sackventil beschreibt, und dass die Klebstoffspritze andererseits derart ausgebildet ist, dass der Klebstoff in einer schräg nach vorwärts weisenden Richtung abgegeben wird. Der Klebstoff kann dann so weit vorn in die Ventilmündung wie überhaupt möglich abgegeben 15 werden, wodurch verhindert wird, dass die Klebstoffspritze mit einer beleimten Fläche in Berührung kommt, so dass auch die Gefahr eines Verschmierens der Klebstoffspritze verhindert ist. Noch zweckmässiger ist es, den Klebstoff als einen Streifen quer über das Ventil legen zu können. Dies führt ausser zu einer Ersparung von Kleb-20 stoff, die wegen der Anzahl Säcke erheblich sein kann, auch dazu, die Verunreinigung des Sackinhaltes mit Klebstoff vollends auszu-schliessen, da die Breite des Streifens im Verhältnis zur Länge des Sackventiles gering ist. Ungeachtet dessen ist einvölliges Verschlies-sen des Sackventiles gewährleistet. Dies wird gemäss der Erfindung 25 dadurch erreicht, dass die Klebstoffspritze drehbar um ihre Längsachse aufgehängt und mit einer oder mehreren Düsen versehen ist, die je einen massiven Strahl abgeben, wobei eine Vorrichtung zur Drehung der Klebstoffspritze vorgesehen ist, so dass sie einen zusammenhängenden Klebstoffstreifen auf einer Länge von minde-30 stens der Hälfte des Umfanges des Ventiles, vorzugsweise auf eine wenig darüber hinausgehende Strecke, abgibt. Die Drehbewegung der Klebstoffspritze kann auf beliebige Weise herbeigeführt werden, u. s. mittels eines Elektromotors, einer Zahnstange in Kombination mit einem Zahnrad, eines Kettenantriebes usw. Am zweckmässig-35 sten ist die Klebstoffspritze doch so gestaltet, dass sie drei Düsen in einem Abstand von 60° aufweist und derart eingerichtet ist, dass sie eine Drehbewegung von 60° mittels eines an der Spritze sitzenden Armes und eines Druckluftzylinders ausführen kann.
Selbst unter günstigsten Bedingungen sind Situationen nicht völ-40 lig ausschliessbar, dass der Schild das Sackventil nicht ergreift, was möglicherweise darauf zurückzuführen sein kann, dass der Sack umgefallen oder zerbrochen ist. Um zu verhindern, dass in einem solchen Falle Klebstoff frei auf den Sack aufgebracht und dass gleichzeitig der Fehler bemerkt wird, ist zweckmässig auf der oberen Seite 45 des Schildes ein Taster angebracht, der durch das Sackventil betätigt wird und das Steuersignal zur Betätigung der Klebstoffspritze auslöst. Dies kann etwa in der Weise geschehen, dass der Taster allein oder in Verbindung mit einem in Abhängigkeit von der Stellung der Klebstoffspritze betätigten Schalter ein Klebstoffventil ansteuert, so Die Anzeige kann entweder ein Licht- oder ein Schallsignal sein, während der Taster von einer Fotozelle oder von einem mechanischen Geber gebildet sein kann. Zweckmässig ist ein federbelasteter Tastendruckschalter vorgesehen, der durch einen Spalt am Vorderende des Schildes auf die obere Seite des Schildes durchragt. 55 Der Stempel, der nach dem Beieimen das Sackventil zusammenpresst, kann in einem solchen Abstand von dem aus Schild und Klebstoffspritze bestehenden Gerät angebracht sein, dass die Säcke nach dem Beieimen zum Stempel hingeführt werden. In Fällen, in denen Kleberspritze und Druckstempel in einem Gerät zusammen-60 gefasst sind, können Platzprobleme auftreten, insbesondere dann, wenn die Klebstoffspritze und der Schild an einem Gelenkarm über dem Sack angebracht sind. In diesem Falle wird das Gerät so gestaltet, dass der Stempel durch eine Kulissensteuerung gelenkt wird, so dass er in seiner zurückgezogenen Stellung im Verhältnis zum Sack-65 ventil nach hinten ausgerückt ist.
Nachfolgend ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Füllmaschine für Ven
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tilsäcke mit einer Vorrichtung gemäss der Erfindung zum Verkleben der Ventilöffnung eines Ventilsackes mittels Kleber;
Fig. 2 eine vergrösserte Seitenansicht der Vorrichtung mit in das Sackventil eingeführter Klebstoffspritze;
Fig. 3 eine Sicht von vorn auf die in Fig. 2 wiedergegebene Vorrichtung ;
Fig. 4 eine Seitenansicht der in Fig. 2 und 3 gezeigten Vorrichtung mit Hängevorrichtung, aber ohne den Schild über der Klebstoffspritze und den Stempel und ohne Andeutung eines Ventilsackes;
Fig. 5 eine Sicht von links auf Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Schildes;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Schild;
Fig. 8 eine Ansicht des Schildes;
Fig. 9 einen Querschnitt durch das Sackventil und den Füllstutzen;
Fig. 10 einen Querschnitt durch das Sackventil nach dem Ziehen aus dem Füllstutzen;
Fig. 11 einen Querschnitt durch das Sackventil, den Schild und die Klebstoffspritze, und
Fig. 12 einen Querschnitt durch das Sackventil in Zusammenpressstellung.
In Fig. 1 sind mit 1 eine Abfüllmaschine und mit 2 ein Förderband bezeichnet, das rechtwinkelig zur Abfüllmaschine verläuft und die Säcke 3 auf ein anderes unterliegendes und hierzu querverlaufendes Förderband 4 übergibt.
Die leeren Säcke werden mittels eines an sich bekannten Sackzubringers (nicht auf der Zeichnung gezeigt) angestellt. Unter dem Füllstutzen 5 befindet sich in einem Abstand, der dem Abstand zwischen der Längsachse des Sackventiles 6 und dem Sackboden bei gefülltem Sack entspricht, ein Sackstuhl 7 in Form einer gebogenen Rinne aus Blech. Die Rinne bildet einen Fuss für den Sack und weist zu diesem Zweck einen dem aufgestellten Sack entsprechenden Querschnitt auf.
Das von der Abfüllmaschine wegführende Förderband 2 ist auf gleicher Ebene wie der Sackstuhl gelegen, um die Erschütterungen bei der Überführung des Sackes von dem Sackstuhl 7 auf das Förderband in Grenzen zu halten. Die Überführung erfolgt mittels eines Stempels 8, der auf der Vorderseite der Abfüllmaschine 1 angebracht ist.
Der Stempel kann zweckmässig ein Druckluft- oder Hydraulikzylinder sein, der durch die Abfüllmaschine selbst angesteuert wird, derart, dass er den Sack auf das Band 2 schiebt, wenn die Maschine die abgemessene Materialmenge abgegeben hat, und selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
Nach Übergabe des Sackes auf das Förderband 2 wird der Bandantrieb aktiviert und der Sack bis an eine Verschlussstellung gebracht, in der das Band angehalten wird. In dieser Stellung befindet sich an einem Gelenkarm 10 eine Klebstoffspritze 9, die bei Bandstillstand in Tätigkeit gesetzt wird und nach unten in das Sackventil hineinschwingt und einen Klebstoffstreifen abgibt, worauf er zur Ausgangsstellung zurückkehrt.
Nach Rückkehr des Gelenkarmes in seine Ausgangsstellung wird nach wie vor bei Stillstand des Sackes ein Stempel 11 betätigt, der das Ventil zusammenpresst mit dem im Sack eingefüllten Material als Gegenhalter. Der besonderen Übersichtlichkeit halber ist dieser Vorgang in der Zeichnung gesondert von der Position der Einführung der Klebstoffspritze ins Ventil dargestellt.
Nachdem das Ventil zusammengepresst worden ist, wird das Förderband wieder gestartet, das den Sack zum querverlaufenden Förderband 4 bringt.
Gemäss Fig. 2 bis 5, insbesondere Fig. 4 und 5, ist die Klebstoffspritze an einem Gelenkarm 10 aufgehängt, der an einer Achse 12 festgemacht ist, die sich über dem Sack befindet und sich rechtwinkelig zur senkrechten Ebene des Sackventiles erstreckt. Zum Drehen des Gelenkarmes 10 ist an der Achse 12 ein Arm 13 als Träger für einen Luftzylinder 14 festgemacht, der an der Verbindungsstelle zwischen Stempelstange 15 und Arm 13 sitzt. Das Zylindergehäuse 17
ist an einem nicht gezeigten Rahmen gehalten. Die Achse 12 des Gelenkarmes wird an demselben Rahmen in einem Lager 18 gelagert.
Die Klebstoffspritze 9 besteht aus einer hot-melt-Pistole 19 einer an sich bekannten Konstruktion, die rechtwinkelig zum Gelenk-5 arm 10 an dessen unterstem Ende befestigt ist. Die hot-melt-Pistole ist über einen Schlauch 20 und ein Magnetventil 21 mit der übrigen /ior-me/r-Ausrüstung aus einem Schmelzbehälter, einer Pumpe und evtl. einem Filter (nicht dargestellt) verbunden.
Über der Klebstoffspritze, insbesondere ihrem Düsenkopf 22, ist 10 ein Schild 23 angeordnet, dessen zwei nach hinten ragende Arme 24 ebenfalls am unteren Ende des Gelenkarmes 10 angemacht sind. Der Schild 23 ragt so weit über den Düsenkopf 22 hinaus, dass dieser hinter dem Bogen liegt, den das Vorderende des Schildes beschreibt, wenn er ins Sackventil geschwungen wird. Die Form des Schildes 23 ergibt sich aus den Fig. 6 bis 8 der Zeichnung. Es ist bemerkenswert, dass der Schild im wesentlichen geradlinige Form und ein abgerundetes, ein wenig nach unten gekrümmtes Vorderende sowie einen gewölbten Querschnitt und senkrechte Seitenwände 25 aufweist. Diese Gestaltung des Schildes 23 hat sich als sehr zweckmässig erwiesen,
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was das Auffangen und das Öffnen des Sackventiles 6 betrifft.
In Fig. 2 ist deutlich erkennbar, dass die Länge des Gelenkarmes 10, der Abstand vom Vorderende des Schildes 23 bis zum Gelenkarm 10 und die Anordnung der Drehachse 12 für den Gelenk-25 arm 10 derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Vorderende des Schildes 23 von einer zurückgezogenen, senkrecht nach unten hängenden Stellung, in der der Gelenkarm 10 ein wenig über der Waagerechten steht, nach unten schwingt, so dass der Schild 23 in der durch strichpunktierte Linie angedeuteten Weise längs eines 30 Kreisbogens von unten kommend bei gleichzeitiger Einführung das Sackventil 6 ergreift und seine obere Seite zum völligen Öffnen des Ventiles hochhebt.
Der Düsenkopf 22 der Klebstoffspritze ist drehbar um seine eigene Längsachse in der hot-melt-Pistole 19 gelagert. Die Drehung des 35 Düsenkopfes 22 erfolgt mittels eines Druckluftzylinders 26 über einen kleinen Hebelarm 27, der in einer Gabel der Stempelstange 28 des Zylinders angelenkt ist, dessen Gehäuse über einen kleinen Beschlag 30 an einem am Gelenkarm 10 befestigten Arm 31 abgestützt ist. Der Zylinder 26 wird durch ein Luftventil 32 gesteuert. Der Dü-40 senkopf 22 besitzt drei Düsenöffnungen 33, die auf einem Kreis in 60° Abstand angebracht sind, so dass der Düsenkopf 22 durch den Luftzylinder 26 zu einem Drehen von 60 gebracht werden kann. In der Ausgangsstellung weist eine Düsenöffnung 33 waagerecht zur Seite, und beim Drehen des Düsenkopfes wird, wie beschrieben, ein 45 zusammenhängender Klebstoffstreifen 34 von 180° abgegeben, indem die Düsenöffnungen einen massiven Strahl abgeben. Da sich der Düsenkopf 22 ein wenig über dem Zentrum des Sackventiles befindet, wird ein Klebstoffstreifen gelegt, der sich über ein wenig mehr als die Hälfte des unteren Teils des Sackventiles erstreckt, was ein so sicheres Zusammenleimen des Sackventiles längs der früher erwähnten Faltlinien ergibt. Da der Düsenkopf 22 im Verhältnis zum Vorderende des Schildes 23 zurückgezogen sitzt und dadurch nur gerade eben in die Mündung des Sackventiles einragt, sind die Düsenöffnungen so gestaltet, dass sie einen schräg vorwärtsgerichteten 55 Strahl B abgeben. Der Kleberstrahl kommt daher nicht gerade an der äusseren Kante der Öffnung des Sackventiles zu liegen, sondern ein Stück weiter innen, jedoch wiederum nicht so weit innen, dass die Gefahr der Vermischung mit dem Sackinhalt besteht. Die zurückgezogene Anbringung des Düsenkopfes 22 im Verhältnis zum 60 Vorderende des Schildes 23 wirkt sich hierbei insofern günstig aus, als er keiner Beschädigung oder Verschmierung durch nachgezogenen Kleber ausgesetzt wird.
Zum Zusammendrücken des Sackventiles nach Abgabe des zusammenhängenden Kleberstrahles und zum Zurückziehen der Kle-65 berspritze in ihre Ausgangsstellung ist der Stempel 11 vorgesehen, der nach unten abgesenkt wird und von oben auf das Sackventil drückt. Der Stempel ist — s. Fig. 2 und 3 — an der Kolbenstange 35 eines Luftzylinders 36 aufmontiert, dessen Gehäuse 37 am bereits er
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wähnten, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellten, Rahmen befestigt ist. Auf jeder Seite des Stempels 11 liegen zwei Stangen 38,
deren Enden in einer Kulissenspur 39 geführt werden, so dass der Stempel 11 bei seiner Aufwärtsbewegung zurückgezogen wird und dadurch der Klebstoffspritze 9 Platz macht. Der Stempel 11 besteht im übrigen aus einer Eisenplatte 40, auf deren Unterseite ein Stück Federstahl 41 angeordnet ist, das dadurch nach unten gewölbt ist, dass zwischen der Eisenpiatte 40 und dem Federstahl 41 ein Stück Rundeisen 42 eingelegt ist. Die konkave Wölbung des Stempels 11 bewirkt, dass das Sackventil auf seiner ganzen Breite heruntergedrückt wird, und wirkt dadurch mit, das Verleimen des Sackventiles zu gewährleisten. Fig. 3 zeigt den Stempel 11 in seiner oberen Stellung C durch ganz ausgezogene Linien und durch gestrichelte Linien in seiner unteren Stellung D.
Fig. 9 bis 12 der Zeichnung zeigen Querschnitte durch das Sackventil während der verschiedenen Phasen. Fig. 9 zeigt die Form des Sackventiles 6, wenn es am Füllstutzen 5 angestellt ist. Fig. 10 zeigt das Sackventil 6 in einer idealisierten Gestaltung, nachdem es vom Füllstutzen 5 freigegeben worden ist, und gibt die zwei scharfen Faltlinien an der Seite des Sackventiles deutlich wieder. Fig. 11 zeigt einen Querschnitt des Sackventiles 6 mit dem Schild 23 nebst der Klebstoffspritze 9 mit nur einer Düse und einen Klebstoffstreifen 24 quer über den unteren Teil des Sackventiles 6. Fig. 12 zeigt einen Querschnitt des Sackventiles beim Zusammenpressen durch den Stempel 11. Sie zeigt deutlich, dass das Füllmaterial als Gegenhalter für den Stempel dient.
Für den Fall, dass der Schild 23 und damit die Klebstoffspritze 9,
aus welchem Grunde auch immer, nicht ins Sackventil 6 hineingeführt werden kann, ist am Schild 23 ein Taster montiert, der registriert, ob der Schild in das Sackventil eindringt oder daran vorbeigeht. Diese Anordnung umfasst einen Kontaktarm 43, der durch ei-5 nen Spalt 44 am Vorderende des Schildes aufragt und der drehbar um eine Achse 45 unter dem Schild festgemacht ist. Der Kontaktarm 43 wird durch eine Spiralfeder 46 in seiner Stellung gehalten. Über dem Schild 23 und auf seinem Befestigungsende ist durch einen Beschlag 47 ein induktiver Taster aufgehängt, der durch den ICon-lo taktarm 43 beeinflusst wird, da sein hinterer Teil 49 so gestaltet ist, dass er durch eine Öffnung über dem Schild aufragt. Das auf der einen Seite der Schildplatte gezeigte Loch 50 — s. Fig. 7 — ist für den Luftzylinder 26 berechnet, der den Düsenkopf 22 der /iof-meft-Pisto-le dreht. Wenn der Schild 23 mit der Klebstoffspritze 9 in das Saclc-15 ventil einschwingt, wird der Kontaktarm 43 heruntergedrückt, da der Schild 23 den oberen Teil des Sackventiles aufwärts hebt, wodurch der induktive Taster 48 aktiviert wird, der das Steuersignal zur Abgabe von Klebstoff und zur Drehung des Düsenkopfes 22 abgibt. Für den Fall, dass der Schild 23 das Sackventil 6 nicht erfasst 20 und der Kontaktarm 43 also nicht aktiviert wird, kann ein akustisches und/oder optisches Alarmsignal ausgelöst werden, das anzeigt, dass der betreffende Sack nicht verleimt wurde.
Durch die vorliegende Erfindung ist somit eine Vorrichtung geschaffen, die das Verkleben des Sackventiles 6 sicherstellt, ungeach-25 tet der Variationen der Ventilöffnung und der Sackhöhe, wobei gleichzeitig die Gefahr vermieden wird, dass sich Klebstoff mit dem Inhalt des Sackes vermischt.
R
4 Blätter Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Verkleben des Ventiles gefüllter Ventilsäcke in aufrecht stehender oder nach hinten gekippter Lage mittels Klebstoff, bestehend aus einer in das Sackventil einführbaren, eine gewisse Menge Klebstoff auf die Innenseite des Ventiles abgebenden sowie danach aus dem Sackventil gezogenen Klebstoffspritze und einem Stempel, der nach der Einbringung des Klebstoffes gegen das Sackventil gedrückt wird und dieses zusammenpresst, dadurch gekennzeichnet, dass über der Klebstoffspritze (9) und mit dieser verbunden ein im Querschnitt bogenförmiger Schild (23) mit gerundetem Vorderende derart angeordnet ist, dass die Vorderenden des Schildes (23) und der Klebstoffspritze (9) gerade übereinanderliegen oder der Schild (23) über die Spritze (9) hinausragt und dass das aus der Klebstoffspritze (9) und dem Schild (23) bestehende Gerät derart aufgehängt oder mit Bewegungsorganen versehen ist, dass es während der Einführung in das Sackventil (6) eine bogenförmige Bewegung (A) in der senkrechten Mitte des Ventiles ausführt, wobei das Gerät das Sackventil (6) bei der Einführung der Spritze anhebt und die Klebstoffspritze (9) derart ausgebildet ist, dass sie Klebstoff auf den unteren Teil des Sackventiles (6) abgeben kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffspritze (9) und der Schild (23) an einem Gelenkarm (10) angebracht sind, der um eine über dem Sack angeordnete waagerechte Achse (12) schwingen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkarm (10) eine solche Länge besitzt, dass die Spitze des Schildes (23) einen Kreisbogen (A) mit einem Radius einer Grössen-ordnung von 2 Vi- bis 6mal der Höhe des Ventiles nach seiner Auf-spreizung beschreibt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schild (23) im wesentlichen geradlinig, jedoch auf der oberen Seite seines Vorderendes schwach nach unten gekrümmt ausgebildet ist, wobei seine Länge etwa Vi- bis lmal der Höhe des Ventiles (6) nach seiner Aufspreizung und eine Breite von 0,85- bis 0,5mal der Breite des Ventiles — ebenfalls im aufgespreizten Zustand — entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffspritze (9) im Verhältnis zum Vorderende des Schildes (23) zurückgezogen und innerhalb des Bogens angeordnet ist, den das Vorderende des Schildes (23) während der Einführung in das Sackventil (6) beschreibt, und dass die Klebstoffspritze (9) so ausgebildet ist, dass der Klebstoff in eine schräg vorwärts gerichtete Bahn (D) abgegeben wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffspritze (9) drehbar um ihre Achse aufgehängt und mit einer oder mehreren Düsen (33) versehen ist, die je einen massiven Kleberstrahl abgehen, wobei eine Anordnung zum Drehen der Klebstoffspritze (9) vorgesehen ist, so dass sie einen zusammenhängenden Klebstoffstreifen (24) auf einer Länge von mindestens der Hälfte des Umfanges des Ventiles, vorzugsweise ein wenig darüber, abgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, das die Klebstoffspritze (9) drei Düsen (33) mit einem Abstand von 60° aufweist und derart eingerichtet ist, dass sie eine Drehbewegung von 60° mittels eines von der Spritze ausragenden Armes (27) und eines Druckluftzylinders (26) ausführen kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des Schildes (23) ein Taster angeordnet ist, der durch das Sackventil (6) betätigt wird und das Steuersignal zur Betätigung der Klebstoffspritze (9) auslöst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster von einem federbelasteten Kippschalter (43) gebildet ist, der durch einen Spalt (44) auf der Oberseite des Schildes hindurch an dessen Vorderende aufragt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (11) durch eine Kulissensteuerung (38, 39) derart gesteuert wird, dass er in seiner zurückgezogenen Stellung im Verhältnis zum Sackventil (6) nach hinten verstellt wird.
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