CH648614A5 - Elektronische steuereinrichtung an einer greiferschuetzenwebmaschine. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Steuereinrichtung an einer Greiferschützenwebmaschine mit am Ladenbalken befestigten Führungszähnen für das den Schussfaden in das Webfach eintragende Projektil und einer schussseitig angeordneten Fadenbremse.
Aus der CH-PS 469 839 ist ein Verfahren für den Betrieb einer Greiferschützenwebmaschine bekannt, bei dem beim Eintreffen des Projektils im Fangwerk die während des Schusses geöffnete Fadenbremse geschlossen wird. Zu diesem Zweck ist im Fangwerk eine auf das Projektil ansprechende Tastvorrichtung angeordnet, die über eine elektronische Steuer- und Verstärkervorrichtung und einen Elektromagneten die Fadenbremse schliesst.
Es hat sich gezeigt, dass bei diesem Verfahren die Fadenbremse nicht mehr so rechtzeitig geschlossen wird, dass beim Abbremsen des Projektils im Fangwerk ein Nachschleudern des Fadens und damit vor allem die Bildung einer fehlerhaften Gewebekante und lose eingetragener Schussfäden mit Sicherheit vermieden werden.
Demgemäss liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, durch rechtzeitiges Schliessen der Fadenbremse ein Nachschleudern des Schussfadens zu vermeiden.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Im folgenden wird die erfindungsgemässe Steuereinrichtung anhand der Figuren beispielsweise beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Steuereinrichtung mit Teilen einer Greiferschützenwebmaschine;
Fig. 2 ein Impulsdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise der Steuereinrichtung;
Fig. 3,4 und 5 die Anordnung eines induktiven Projektilsensors an einem der Führungszähne, in schematischer Darstellung von vorn, von der Seite und von oben gesehen.
In Fig. 1 sind folgende zur Greiferschützenwebmaschine gehörende Teile dargestellt: eine Vorratsspule 1, ein Fadenführer 2, die Fadenbremse 3 mit fester und beweglicher Bremsbacke 4 bzw. 5, ein Teil des Ladenbalkens 6 mit Führungszähnen 7, das Projektil 8 in einer Stellung kurz vor dem rechten Ende des Ladenbalkens 6 und ein Teil der Hauptwelle 9. Zur Überwachungseinrichtung gehören ein Taktgeber 10, ein Projektilsensor 11, kurz auch Sensor genannt, eine elektronische Auswerteschaltung 12 mit zwei Eingängen, ein einstellbarer Verzögerungskreis 12E und eine Magnetspule 13 mit einem Anker 14, der mit der beweglichen Bremsbacke 5 verbunden ist. Der erste Eingang der Aus werteschaltung 12 ist an den Taktgeber 10, der zweite Eingang über den Verzögerungskreis 12E an den Sensor 11 angeschlossen. Die Auswerteschaltung 12 kann ein bistabiles Kippglied enthalten, welches über den mit dem Taktgeber 10 verbundenen ersten Eingang gesetzt und über den mit dem Verzögerungskreis 12E verbundenen zweiten Eingang zurückgesetzt wird. Der Verzögerungskreis 12E kann ein monostabiles Kippglied enthalten, welches bei Auslösung durch ein vom Sensor 11 geliefertes Signal einen Rechteckimpuls einstellbarer Dauer abgibt.
Die Greiferschützenwebmaschine kann im übrigen in konventioneller Konstruktion, so wie zum Beispiel in der oben genannten CH-PS 469 839 beschrieben, ausgeführt sein.
Gemäss Fig. 2 sind die während des Betriebs der Webmaschine während eines Schusses erzeugten Ausgangssignale 10A, 11A und 12A des Taktgebers 10, des Sensors 11 und der Auswerteschaltung 12 in idealisierter Form als Rechteckimpulse dargestellt.
Der Taktgeber 10, der mit der Hauptwelle 9 der Maschine gekuppelt ist, liefert bei jeder Umdrehung der Hauptwelle 9 einen Startimpuls 10A, der das Bremssignal 12A im Punkt A unterbricht, so dass die bis dahin geschlossene Fadenbremse 3 geöffnet wird; gleichzeitig wird das Projektil 8 abgeschossen und der Faden F in das Webfach eingetragen. Wenn das Projektil 8 den Sensor 11 passiert, entsteht ein Sensorsignal IIA; durch dieses nimmt das Ausgangssignal oder Bremssignal 12A der Auswerteschaltung 12 im Punkt B wieder seinen Anfangswert an und bewirkt die Schliessung der Fadenbremse 3.
Der Startimpuls 10A entspricht einer Winkelstellung von beispielsweise 100° der Hauptwelle 9. Eine besonders exakte Einstellung dieses Winkels ist möglich, wenn der Taktgeber 10 als sogenannter Winkelgeber mit genauer Gradeinteilung ausgebildet ist.
Der einstellbare Verzögerungskreis 12E ermöglicht es, das Abtastsignal IIA und damit den Einsatzpunkt B des Bremssignals 12A um ein innerhalb bestimmter Grenzen frei wählbares Zeitintervall zu verzögern, wie dies durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. Es ist dadurch möglich, den Zeitpunkt des Schliessens der Fadenbremse 3 veränderten Betriebsbedingungen der Webmaschine anzupassen, ohne jedesmal den Sensor 11 mechanisch verstellen zu müssen. Der Verzögerungskreis 12E kann in einem tragbaren, mit Steckverbindung versehenen Kästchen untergebracht sein. Dadurch wird eine Ferneinstellung des Zeitpunkts B unter gleichzeitiger Beobachtung der Fadenbremse 3 durch eine einzige Person möglich. Bei den bisher bekannten mechanischen Einsteilvorrichtungen ist ein solches Vorgehen ausgeschlossen.
Gemäss Fig. 3,4 und 5 ist als Sensor ein induktiver Geber 1 IS in Gestalt einer Spule vorgesehen. Der Geber 1 IS ist mittels eines Spulenträgers 15 und einer Schraube 16 am Ladenbalken 6 befestigt.
Die etwa rechteckige Form des Gebers 11S, siehe Fig. 5, ist
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dem Querschnitt des Führungszahns 7 und dessen Abstand zu den benachbarten Führungszähnen 7a, 7b angepasst, so dass der Geber 11S von oben über den Führungszahn 7 geschoben werden kann, ohne diesen vom Ladenbalken 6 zu lösen.
Um ein hohes magnetisches Gleichfeld zu erzeugen, kann an dem Geber 11S eine Gleichspannung angelegt werden. Beim Passieren des Projektils 8 entsteht dann ein Spannungsimpuls in der Spule des Gebers 11S, dessen Höhe bei richtiger Dimensionierung der Spule und der Gleichspannung einen grossen Abstand von den stets vorhandenen Störsignalen und damit eine sichere Betätigung der Fadenbremse 3 gewährleistet.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist der Sensor 11 über eine in Fig. 3,4 und 5 nicht dargestellte Verbindungsleitung K mit dem in der Auswerteschaltung 12 angeordneten Verzögerungskreis 12E verbunden. Die Verbindungsleitung K wird vorteilhaft an oder in der Drehachse der Lade vorbeigeführt, um die Biegebeanspruchung möglichst klein zu halten.
Die Breite b der Spule 1 IS in Längsrichtung des Ladenbalkens 6, siehe Fig. 5, ist so bemessen, dass die Spule 1 IS zwischen zwei dem mittleren Führungszahn 7 benachbarten Führungszähnen 7a, 7b Platz findet.
Die vorliegende Steuereinrichtung ist keineswegs auf die Verwendung induktiver Projektilsensoren beschränkt. So könnte auch ein optoelektrischer, nach dem Reflexionsprinzip arbeitender Sensor eingesetzt werden, der einen vom Projektil 8 zu reflektierenden Lichtstrahl erzeugt. Ein induktiver Sensor 11S der beschriebenen Art hat jedoch gegenüber einem solchen optoelektrischen Geber den Vorteil, dass er gegen Verstaubung und Verschmutzung völlig unempfindlich ist.
Die in Fig. 3,4 und 5 dargestellte Spule des induktiven Gebers 11S kann auch zwei oder mehrere der Führungszähne umschlingen, jedoch bildet die dargestellte, nur einen Führungszahn 7 umfassende Spule die einfachste Form des Gebers IIS.
Die beschriebene Steuereinrichtung kann sowohl an Ein-s färben- als auch an Mehrfarben-Webmaschinen eingesetzt werden. Da die letzteren mit mehreren Fadenbremsen ausgestattet sind, ist zwischen dem Auswertekreis 12 und den verschiedenen Wirkvorrichtungen 13,14 ein durch den Farbwahlmechanismus gesteuerter Umschalter vorzusehen, io Gegenüber den bisher üblichen, von der Hauptwelle der Webmaschine mechanisch gesteuerten Fadenbremsen hat die oben beschriebene Art der vom Projektil gesteuerten Bremsung verschiedene Vorteile, von denen hier einige erwähnt seien.
15 Die mechanisch gesteuerte Bremsung erfolgt - ohne Rücksicht auf die Geschwindigkeit des Projektils - stets im gleichen Zeitpunkt bei einer bestimmten Winkelstellung der Hauptwelle, zum Beispiel 260°. Fliegt nun das Projektil mit einem sehr dünnen Garn zu schnell, dann setzt die Bremsung 20 zu spät ein und wirkt auf einer zu kurzen Bremsstrecke, also zu schwach. Anders mit der vom Projektil gesteuerten Fadenbremse: kommt das Projektil bei zu hoher Geschwindigkeit zu früh am Sensor an, dann setzt die Bremsung automatisch früher ein als bei normaler Geschwindigkeit, und die Brems-25 strecke wird dabei nicht kürzer.
Ausserdem arbeitet die vom Projektil gesteuerte Bremsung unabhängig von der Drehzahl der Kurbelwelle und deren Winkelstellung. So kann beim probeweisen Durchdrehen der Maschine von Hand die Einstellung der Fadenbremse bei 30 jedem einzelnen Schuss kontrolliert werden; dies ist mit der mechanisch gesteuerten Fadenbremse nicht möglich, da hier die Bremsung erst beim Erreichen der genannten Winkelstellung der Hauptwelle einsetzt, wenn der Schussfaden bereits eingetragen ist.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektronische Steuereinrichtung an einer Greiferschützenwebmaschine mit am Ladenbalken befestigten Führungszähnen für das den Schussfaden in das Webfach eintragende Projektil und einer schussseitig angeordneten Fadenbremse, gekennzeichnet durch einen an mindestens einem der Führungszähne (7) angeordneten, beim Vorbeiflug des Projektils (8) ein elektrisches Sensorsignal (IIA) liefernden Sensor (11, IIS), eine an den Sensor (11, IIS) angeschlossene Auswerte-schaltung (12) und eine an die Auswerteschaltung (12) angeschlossene Wirkvorrichtung (13,14), die beim Auftreten eines Sensorsignals (IIA) anspricht.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Sensor ( 11,11S) und die Auswerteschaltung (12) ein auf das Sensorsignal (IIA) einwirkender einstellbarer Verzögerungskreis (12E) eingeschaltet ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzögerungskreis (12E) in einem tragbaren, mit Steckverbindung versehenen Kästchen angeordnet ist, um eine Ferneinstellung des Zeitpunkts (B) des Schliessens der Fadenbremse (3) zu ermöglichen.
4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (11) als induktiver Geber mit einer einen der Führungszähne (7) umfassenden Spule (HS) ausgebildet ist.
5. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Wirkvorrichtung (13,14) zur Betätigung der Fadenbremse (3) vorgesehen ist.
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