CH647891A5 - Elektrische schalteinrichtung mit einem drehzylinderschloss. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schalteinrichtung mit einem Drehzylinderschloss, insbesondere für Tanksäulen, mit von einem Schlüssel aussteuerbaren Kernstiften, deren Hub Kontaktfahnen in Kontaktstellung zu Gegenkontaktflächen bringt.
Bei einer bekannten Ausgestaltung dieser Art wirkt eine Anzahl der in einer Ebene liegenden Kernstifte mit kreuzend zu ihnen angeordneten, im Zylindergehäuse geführten Schaltstiften zusammen (DE-PS 1 553 479). In verdrehter Stellung des Zylinderkerns, also in der Schaltstellung, fluchten die Schaltstifte mit den ihnen zugeordneten Kernstiften. Je nach Verlagerung der Kernstifte erfolgt dann eine Steuerung der Kontaktfahnen. Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist die Tatsache, dass die erreichbaren Verschiedenheiten wegen der nach dem Ja/Nein-Prinzip arbeitenden Schalteinrichtung im Verhältnis zur Anzahl der die Kontaktfahnen steuernden Kernstifte gering ist. Die Vergrösserung der Verschiedenheiten ist nur durch Verlängerung des Drehzylinders möglich, um mehr Kernstifte unterbringen zu können.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Schalteinrichtung mit einem Drehzylinderschloss der in Rede stehenden Art so auszugestalten, dass bei kurzer Länge des Drehzylinderschlosses und schon einer geringen Anzahl von die Kontaktfahnen steuernden Kernstifte eine vergrösserte Anzahl von Verschiedenheiten erreicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass jeder Kernstift einen Übersetzungshebel beaufschlagt, dessen die Kontaktfahne bildendes freies Ende über eine Reihe nebeneinanderliegender Gegenkontaktflächen schleift.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemässe elektrische Schalteinrichtung mit einem Drehzylinderschloss angegeben, die sich bei kurzer Länge des Drehzylinderschlosses und schon einer geringen Anzahl von die Kontaktfahnen steuernden Kernstiften durch eine grosse Anzahl von Verschiedenheiten auszeichnet. Der Hub jedes Kernstiftes erfährt durch den Übersetzungshebel eine Spreizung, so dass bereits mit einem Kernstift und mit diesem zusammenwirkenden Übersetzungshebel mehrere Schaltstellungen sicher herbeiführbar sind unter Erzielung einer echten Codierung. Beispielsweise werden schon mit fünf Kernstiften und fünf in einer Reihe nebeneinanderliegender Gegenkontaktflächen 55 gleich 3.125 Verschiedenheiten erreicht. Gegenüber der bekannten Ausgestaltung liegt daher eine erhöhte Anzahl von Kundenschlüssel für das Drehzylinderschloss vor. Einhergehend wird noch der Vorteil erreicht, dass zufolge der relativ kurzen Länge des Drehzylinderschlosses ein Schlüssel vorliegt, der die Normallänge üblicher Flachschlüssel nicht überschreitet.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, dass jeder Kernstift den zugeordneten Übersetzungshebel erst im Endbereich der Kerndrehung beaufschlagt. Das Einführen und das Abziehen des Schlüssels ist daher erleichtert durchführbar, da der Übersetzungshebel dann keinen störenden Einfluss auf die Kernstifte ausübt. Auch werden die Übersetzungshebel erst dann geschaltet, wenn der Schlüssel willensbetont mit dem Zylinderkern gedreht wird. Die Möglichkeit einer von aussen unbefugten Abtastung der Übersetzungshebel ist daher nicht gegeben.
Weiterhin erweist es sich von Vorteil, dass das freie Ende jedes Übersetzungshebels zwei Kontakte besitzt, von denen der eine den nebeneinanderliegenden Gegenkontaktflächen zugekehrt ist und der andere über eine durchgehende Kontaktfläche schleift. Die Schaltmittel können daher einen einfachen, kostensparend herzustellenden Aufbau aufweisen.
Hierzu trägt die Tatsache bei, dass jeder Übersetzungshebel jeweils im Spalt zwischen zu einem Block zusammengefassten Kontaktplatten liegt und die Kontakte in entgegengesetzte Richtungen weisen.
Steuerungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Kernstifte als zusätzlich zu den Zuhaltungen vorgesehene federlose Stifte ausgebildet sind, deren in das Zylindergehäuse ragende Enden in sich in Drehrichtung erstreckenden Durchbrechungen der Zylindergehäusewand ragen. Diese Durchbrechungen können gleichzeitig zur Begrenzung des Drehwinkels des Zylinderkerns dienen, indem deren Kanten mit den ihnen zugekehrten Enden der Kernstifte zusammenwirken.
Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dass jeder Übersetzungshebel mit einem vorstehenden Nocken in die Durchbrechung ragt. Hierdurch erhält der Übersetzungshebel durch die Durchbrechung gleichzeitig eine Führung. Auch ist gewährleistet, dass der jedem Übersetzungshebel zugeordnete Kernstift sicher bei einer Schliessdrehung des Zylinderkerns in Kontakt zum Übersetzungshebel gelangt.
Das sichere Zusammenwirken der Übersetzungshebel mit den ihnen zugeordneten Kernstiften wird dadurch bewerkstelligt, dass die Übersetzungshebel von den Kernstiften entgegen einer Federbelastung beaufschlagt sind.
Schliesslich ist es noch von Vorteil, dass Belastungsfedern in einzelnen Kanälen des Schaltergehäuses angeordnet sind. Die dem Übersetzungshebel zugeordneten Bauteile lassen sich daher im Verhältnis zur Grösse der gesamten elektrischen Schalteinrichtung stabil ausbilden, was einer störungsfreien Funktion entgegenkommt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
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Figuren 1-9 erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Seitenansicht gegen die elektrische Schalteinrichtung mit einem Drehzylinderschloss mit zugeordnetem Schlüssel,
Figur 2 eine Rückansicht gegen die Schalteinrichtung bei fortgelassener Magnetspule,
Figur 3 die Vorderansicht der elektrischen Schalteinrichtung,
Figur 4 in grösserem Massstab den Schnitt nach der Linie IV-IV in Figur 3,
Figur 5 einen teilweisen Mittellängsschnitt durch das Drehzylinderschloss bei nicht eingeführtem Schlüssel,
Figur 6 einen Querschnitt durch das Drehzylinderschloss in der Ebene eines Übersetzungshebels,
Figur 7 eine Draufsicht auf den als Wende-Flachschlüssel ausgebildeten Schlüssel,
Figur 8 eine der Figur 5 entsprechende Darstellung, wobei der Schlüssel eingeschoben ist und
Figur 9 eine der Figur 6 entsprechende Darstellung, jedoch bei vom Schlüssel in die Schaltstellung gebrachtem Zylinderkern und dabei vom Kernstift verlagertem Übersetzungshebel.
Mit 1 ist ein Schaltergehäuse bezeichnet, welches in einer zur einen Seite hin offenen Aussparung 2 ein Drehzylinderschloss 3 aufnimmt. Dieses ist als Halbprofilzylinder ausgebildet und mittels der Schraube 4 am Schaltergehäuse 1 festgelegt.
Die Länge des Drehzylinderschlosses 3 entspricht der Länge des Schaltergehäuses 1 (vgl. Fig. 1). Das Zylindergehäuse 5 lagert in seinem zylindrischen Abschnitt den Zylinderkern 6, dessen rückwärtiges Ende mit einem über das Drehzylindergehäuse vorstehenden Schaltnocken 7 bestückt ist. Eine radial ausgerichtete Nut 8 desselben wirkt mit einem Sperrhebel 9 zusammen, der seinerseits durch eine Magnetspule 10 entgegen der Kraft der Feder 11 verlagerbar ist. Der die Magnetspule 10 haltende Träger 12, der den Sperrhebel 9 lagert, sitzt seinerseits an einer Konsole 13, die an der Rückseite des Schaltergehäuses 1 befestigt ist.
Der Schaltnocken 7 betätigt bei seiner Schliessdrehung eine Schaltrolle 14 eines federnden Hebels 15, der seinerseits den Taster 16 eines Schalters 17 beaufschlagt.
Der Zylinderkern 6 nimmt einerseits die nebeneinander in einer Reihe liegenden Kernstifte 18 auf, die mit im Zylindergehäuse geführten Gehäusestiften 19 zusammenwirken. Letzteren sind nicht dargestellte Druckfedern zugeordnet, über welche die Gehäusestifte 19 die Kernstifte 18 in den Schlüsselkanal 20 des Zylinderkerns hineindrücken.
In Gegenüberlage zu den Kernstiften 18 erstrecken sich die ebenfalls in einer Reihe nebeneinanderliegenden Kernstifte 21. Diese sind jedoch in Lücke versetzt zu den Kernstiften 18.
Sowohl die Kernstifte 18 als auch die Kernstifte 21 besitzen an ihrem dem Schlüsselkanal 8 zugekehrten Ende einen kegelstumpfförmigen Kopf. Die oberen Kernstifte 21 stützen sich dabei an den den Kernstiften 18 ab, die von den nicht dargestellten Druckfedern gegen die eine Schlüsselkanalwand gedrückt werden. Die äusseren Enden 21' der Kernstifte 21 sind querschnittsverkleinert und ragen in sich in Drehrich-tung erstreckenden Durchbrechungen 22 der Gehäusewand 5'. Gemäss dem Ausführungsbeispiel erstreckt sich jede Durchbrechung 22 über einen Winkel von etwa 60 Grad.
In jede Durchbrechung 22 ragt ein vorstehender Nocken 23 eines einarmig ausgebildeten Ubersetzungshebels 24. Zur Lagerung der Übersetzungshebel dient ein Zapfen 25, der parallel zur Drehachse des Zylinderkerns 6 verläuft. Jenseits des Nockens 23 setzt sich jeder Übersetzungshebel 24 in einen bogenförmig verlaufenden Abschnitt 24' fort. Jeder Abschnitt 24' führt sich in einem Längsschlitz 26 eines Vorsprunges 27 einer das Schaltergehäuse 1 verschliessenden
Wand 28. Beaufschlagt ist jeder bogenförmige Abschnitt 24' von einem Druckstift 29, auf den eine in einem Kanal 27' des Vorsprunges 27 untergebrachte Belastungsfeder 30 wirkt. Bei nicht verdrehtem Zylinderkern 6 stützt sich der Nocken 23 des Übersetzungshebels 24 an der Mantelfläche des Zylinderkerns 6 ab, derart, dass die am freien Ende des bogenförmigen Abschnitts 24' befestigte Kontaktfahne 31 etwa parallel zum radial vorstehenden Flansch des Zylindergehäuses 5 verläuft (vgl. Fig. 6).
Jede Kontaktfahne 31 ist mit zwei sich gegenüberliegenden Kontakten 32 und 33 bestückt. Der eine Kontakt 32 schleift über eine durchgehende Kontaktfläche 34, während der andere Kontakt 33 den nebeneinanderliegenden Gegenkontaktflächen 35a, 35b, 35c, 35d und 35e zugekehrt ist. Ii} der Schlüsselabzugsstellung liegt der Kontakt 33 an der Gegenkontaktfläche 35a an.
Die in einer Reihe nebeneinanderliegenden Gegenkontaktflächen wie auch die durchgehenden Kontaktflächen befinden sich an Kontaktplatten 36, die zu einem Block zusam-mengefasst sind, derart, dass die Übersetzungshebel 24 jeweils in den Spalt zwischen den Kontaktplatten ragen.
Wie aus Figur 4 ersichtlich, sind die Kontaktfahnen 31 leicht gebogen und bestehen aus federndem Material, so dass deren Kontakte 32 und 33 bestrebt sind, die ihnen zugekehrten Kontaktflächen zu beaufschlagen.
Der zum Drehzylinderschloss 3 zugehörige Schlüssel 37 ist als Flachschlüssel ausgebildet. Um ihn als Wendeschlüssel benutzen zü können, besitzt der Schlüsselschaft 37' auf jeder Schlüsselbreitseite zwei nebeneinanderliegende Reihen von Vertiefungen 38 und 39. Die sich in einer vorstehenden Rippe 40 des Flachschlüssel 37 erstreckenden Vertiefungen 38 beaufschlagen die Kernstifte 18, während die anderen Vertiefungen 39 die zusätzlichen Kernstifte 21 verlagern.
Bei eingeschobenem Schlüssel 37 werden durch die Vertiefungen 38 die Kernstifte 18 so verlagert, dass die Trennfuge zwischen den Kernstiften 18 und den Gehäusestiften 19 auf Höhe der Mantelfläche des Drehzylinderkerns 6 liegt, so dass dieser gedreht werden kann. Die den Vertiefungen 38 gegenüberliegenden, auf der anderen Schlüsselbreitfläche befindlichen, auf Lücke versetzten Vertiefungen 39 beaufschlagen die zusätzlichen Kernstifte 21 um unterschiedliche Hübe.
Erfolgt dann die Schliessdrehung des Zylinderkerns 6, werden über die Enden 21' die in die Durchbrechungen 22 ragenden Nocken 23 der Übersetzungshebel 24 beaufschlagt und dadurch die Übersetzungshebel 24 unterschiedlich weit verschwenkt. Je nach Grösse des Hubes gelangt der eine Kontakt 33 in Kontaktstellung zu einer Gegenkontaktfläche der nebeneinanderliegenden Gegenkontaktflächen. Wie Figur 9 zeigt, beaufschlagen die Kernstifte 21 erst im Endbereich der Kerndrehung die Nocken der Übersetzungshebel 24.
Gleichzeitig dienen die zusätzlichen Kernstifte 21 noch dazu, die Schliessdrehung zu begrenzen, indem deren in die Durchbrechungen 22 ragenden Enden 21' die eine Randkante 22' der Durchbrechung 22 beaufschlagen.
Ist der Schlüssel 37 eingesteckt und der Zylinderkern 6 in die in Figur 9 veranschaulichte Stellung verdreht worden,
liegt die Schaltstellung vor. In dieser betätigt auch der Schaltnocken 7 des Zylinderkerns 6 die Schaltrolle 14 des Hebels 15, wodurch der Schalter 17 der Magnetspule 10 einen Impuls gibt. Der Sperrhebel 9 wird angezogen und tritt in Eingriff mit der Nut 8 des Schaltnockens 7. Eine Rückdrehung des Zylinderkerns ist dann während des Zapfvorganges nicht möglich. Erst nach Beendigung des Zapfvorganges erhält die Magnetspule 10 einen Freigabeimpuls, woraufhin der Sperrhebel 9 die Nut 8 des Schaltnockens 7 verlässt.
Es wäre auch möglich, die elektrische Schalteinrichtung plus Schliesszylinder an einer Türe, beispielsweise Hotelzimmertüre, vorzusehen. Dadurch lässt sich eine Zutrittskontrolle verwirklichen und bei Bedarf die Verweilzeit überwachen.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Elektrische Schalteinrichtung mit einem Drehzylinder-schloss, insbesondere für Tanksäulen, mit von einem Schlüssel aussteuerbaren Kernstiften, deren Hub Kontaktfahnen in Kontaktstellung zu Gegenkontaktflächen bringt, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kernstift (21) einen Übersetzungshebel (24) beaufschlagt, dessen die Kontaktfahne bildendes freies Ende (31) über eine Reihe nebeneinanderliegender Gegenkontaktflächen (35a, 35b, 35c, 35d, 35e) schleift.
2. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kernstift (21) den zugeordneten Übersetzungshebel (24) erst im Endbereich der Kerndrehung beaufschlagt.
3. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (31) jedes Übersetzungshebels (24) zwei Kontakte (32, 33) besitzt, von denen der eine (33) den nebeneinanderliegenden Gegenkontaktflächen (35a, 35b, 35c, 35d und 35e) zugekehrt ist und der andere über eine durchgehende Kontaktfläche (34) schleift.
4. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Übersetzungshebel (24) jeweils im Spalt zwischen zu einem Block zusammengefassten Kontaktplatten (36) liegt und die Kontakte (32,33) in entgegengesetzte Richtungen weisen.
5. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kernstifte (21) als zusätzlich zu den Zuhaltungen (18, 19) vorgesehene federlose Stifte ausgebildet sind, deren in das Zylindergehäuse (5) ragende Enden in sich in Drehrichtung erstreckende Durchbrechungen (22) der Zylindergehäusewand (5') ragen.
6. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Übersetzungshebel (24) mit einem vorstehenden Nocken (23) in die Durchbrechung (22) ragt.
7. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übersetzungshebel (24) von den Kernstiften (21) entgegen einer Federbelastung beaufschlagt sind.
8. Elektrische Schalteinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass Belastungsfedern (30) in einzelnen Kanälen (27') des Schaltergehäuses (1) angeordnet sind.
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