DE3819099C2 - - Google Patents
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- DE3819099C2 DE3819099C2 DE19883819099 DE3819099A DE3819099C2 DE 3819099 C2 DE3819099 C2 DE 3819099C2 DE 19883819099 DE19883819099 DE 19883819099 DE 3819099 A DE3819099 A DE 3819099A DE 3819099 C2 DE3819099 C2 DE 3819099C2
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B27/00—Cylinder locks or other locks with tumbler pins or balls that are set by pushing the key in
- E05B27/005—Cylinder locks or other locks with tumbler pins or balls that are set by pushing the key in with changeable combinations
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung, bestehend
aus Flachschlüssel und Schließzylinder, welcher zusätzlich
zu den abgefederten Zuhaltungsstiften in mindestens einer
Stiftbohrung mit einem Umstellglied für den Einsatz eines
Erstbenutzungs- und eines Zweitbenutzungsschlüssels ausge
stattet ist, welches Umstellglied für den Einsatz des Zweit
benutzungsschlüssels in einer an die Zylinderkerndrehfuge
angrenzenden Zylinderkernkammer aufnehmbar ist.
Eine derartige Ausgestaltung ist bekannt aus der europäi
schen Patentanmeldung 0 250 701, wobei das Umstellglied als
Zwischenplättchen gestaltet ist mit einem gegenüber dem
Zuhaltungsstift kleineren Durchmesser. Dies trifft ebenfalls
auf die um 90° zur Stiftbohrung angeordnete Zylinderkernkam
mer zu, so daß beim Schließen mittels des Erstbenutzungs
schlüssels der Gehäusestift nicht in die Zylinderkernkammer
eintaucht. Die Schließkerbe des Erstbenutzungsschlüssels ist
zu diesem Zweck so tief gewählt, daß sowohl der Kernstift
als auch das Umstellglied bei eingeschobenem Erstbenutzungs
schlüssel innerhalb des Zylinderkerns liegen. Der Zweitbenut
zungsschlüssel dagegen hat an derselben Stelle eine Schließ
kerbe geringerer Tiefe, so daß in der eingesteckten Lage
desselben das Zwischenglied aus dem Zylinderkern hinausge
drängt ist. Bei der dann folgenden Schließdrehung gelangt
das Umstellglied in korrespondierende Lage zur Zylinderkern
kammer und wird von dem federbeaufschlagten Gehäusestift in
diese hineingeschoben. Danach läßt sich der Schließzylinder
nicht mehr mittels des Erstbenutzungsschlüssels betätigen.
Des weiteren kennt man Lösungen, bei welchen das Zwischen
glied mittels eines Umstellschlüssels aus dem Schließzylin
der entnommen wird oder in einer Tasche des Zylindergehäuses
verbleibt. Der Folgeschlüssel besitzt stets eine geänderte
Schließung, d.h., daß Schließkerben unterschiedlicher Tiefe
zum Einsatz gelangen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Schließvorrichtung der in Rede stehenden Art in her
stellungtechnisch einfacher Weise so auszugestalten, daß die
Umstellschlüsselfunktion unabhängig von der Schließung vor
nehmbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Schließ
vorrichtung durch einen von der Schlüsselbreitseite gesteuer
ten Kammerfreigabeschieber, dessen freier Endbereich beim
Einsatz des Erstbenutzungsschlüssels mit der Zylinderkern-
Drehfuge fluchtet und beim Einsatz des Zweitbenutzungsschlüs
sels durch Profilvariation des Schlüsselschaftes in eine die
Zylinderkernkammer freigebende Lage zurücktritt.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Schließvorrichtung
der in Rede stehenden Art geschaffen, bei welcher sich der
Zweitbenutzungsschlüssel vom Erstbenutzungsschlüssel nicht
durch die Schließung, sondern durch Profilvariation unter
scheidet. Das bedeutet, daß die Schließkerben beider
Schlüssel stets gleich sind. Bei Verwendung des Erstbenut
zungsschlüssels hält dessen Schlüsselbreitseite den Kammer
freigabeschieber in einer solchen Stellung, daß das in die
Stiftbohrung des Zylindergehäuses verlagerte Zwischenglied
nicht in die Zylinderkernkammer eintreten kann. Soll die
Umstellung erfolgen, so ist der Zweitbenutzungsschlüssel
heranzuziehen, dessen Schlüsselbreitseite zufolge Profilva
riation anders gestaltet ist. Während der Schließdrehung
kann dann der federbelastete Gehäusestift das Zwischenglied
in die Zylinderkernkammer hineindrücken unter Verlagerung
des Kammerfreigabeschiebers in Richtung auf den Schlüssel
schaft. Das Zwischenglied verbleibt demgemäß in der Zylinder
kernkammer und hält den Kammerfreigabeschieber auch in der
Schlüsselabzugsstellung in der vorgetretenen, weiter in den
Schlüsselkanal hineinragenden Lage. Der Einsatz des Erstbe
nutzungsschlüssels ist somit verhindert, da dieser keinen
Freiraum an seiner Schlüsselbreitseite zur Aufnahme des
Kammerfreigabeschiebers besitzt. Auf dieser Basis lassen
sich unterschiedliche Systeme aufbauen. Es ist z.B. denkbar,
auch einen Drittbenutzungsschlüssel einzusetzen und zwischen
dem Kernstift und Gehäusesstift zwei Umstellglieder anzuord
nen, um auf diese Weise eine stufenweise Verlagerung des
Kammerfreigabeschiebers vorzunehmen. Ferner besteht die
Möglichkeit, in gleicher Querschnittsebene eines Zuhaltungs
stiftes zwei Kammerfreigabeschieber anzuordnen, die an gegen
überliegenden Schlüsselbreitseiten angreifen. Dann sind zwei
Umstellglieder vorzusehen, so daß der Einsatz eines Zweit-
und eines Drittbenutzungsschlüssels gegeben ist. Darüber hin
aus lassen sich auch mehrere hintereinanderangeordnete Zuhal
tungsstifte dem Kammerfreigabeschieber zuordnen, so daß
ebenfalls beispielsweise ein Drittbenutzungs- und ein Viert
benutzungsschlüssel usw. zum Einsatz gelangen kann.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil,
daß die Zylinderkernkammer den gleichen Durchmesser wie die
Stiftbohrungen aufweist. Trotz gleichgroßer Durchmesser ist
das störungsfreie Schließen möglich. Nur wenn die Umstellung
erfolgen soll, tritt das Umstellglied vorschriftsmäßig in
die freiwerdende Zylinderkernkammer ein.
Es erweist sich von Vorteil, daß die Profilvariation von
einer in Schlüsselschaft-Längsrichtung verlaufenden, zur
Schlüsselspitze hin offenen Breitseitennut gebildet ist.
Letztere kann in Verbindung mit weiteren Breitseitennuten am
Schlüsselschaft vorgesehen werden unter Erzielung einer
großen Verschleierung.
Von Vorteil ist es, wenn das Umstellglied als Zwischenplätt
chen ausgebildet ist. Die Dicke des Zwischenplättchens be
stimmt bei Verwendung des Umstellschlüssels bzw. des Zweitbe
nutzungsschlüssels den Verlagerungsweg des Kammerfreigabe
schiebers in Richtung auf den Schlüsselkanal hin.
Herstellungstechnische Vorteile bringt es, daß der Kammer
freigabeschieber als Zylinderstift gestaltet ist.
Um Schließstörungen zu vermeiden, weist der Zylinderstift
einen durchmessergrößeren, der Zylinderkernkammer quer
schnittsangepaßten Kopf auf, der zum Schaftbereich hin eine
Ringschulter ausbildet, die mit einer Ringstufe einer Zylin
derkern-Stufenbohrung zusammenwirkt, wobei der durchmesser
größere, bis zur Zylinderkern-Drehfuge reichende Bohrungsab
schnitt die Zylinderkernkammer aufweist und der durchmesser
kleinere Bohrungsabschnitt den Schaftbereich führt. Dadurch
ist erreicht, daß bei Verwendung des Erstbenutzungsschlüs
sels der Kammerfreigabeschieber nur um einen bestimmten Be
trag in den Schlüsselkanal hineinragt und das Einschieben
des Erstbenutzungsschlüssels nicht behindert.
Das störungsfreie Einschieben des Erstbenutzungsschlüssels
ist noch dadurch begünstigt, daß das dem Schlüsselkanal
zugekehrte Ende des Kammerfreigabeschiebers mit einer Auf
laufschräge versehen ist. Auch ein unrund und daher undreh
bar, jedoch längsverschieblich geführter Kernfreigabeschie
ber würde dann eine gute Aussteuerung zulassen.
Als optimale Lösung erweist es sich, daß die Auflaufschräge
von einem ballig geformten Endbereich des Kammerfreigabe
schiebers gebildet ist. Bei Einsatz des Zweitbenutzungs
schlüssels wäre dann die Breitseitennut in ihrer Formgebung
dem balligen Endbereich anzupassen.
Herstellungs- und steuerungstechnische Vorteile ergeben
sich dadurch, daß die Stufenbohrung rechtwinklig zur zugehö
rigen Stiftbohrung verläuft.
Die Maßnahme, daß die Stufenbohrung den Zylinderkern radial
durchdringt, eröffnet die Möglichkeit, auch eine andere
Winkelstellung der Stufenbohrung zur Stiftbohrung vorzusehen.
Eine unbefugte Nachfertigung des Zweitbenutzungsschlüssels
ist dadurch erschwert, daß die Breitseitennut parazentrisch
am profilierten Schlüsselschaft ausgebildet ist. Das bedeu
tet, daß sich einander gegenüberliegende Profilnuten des
Schlüsselschaftes überlappen. Wird versucht, durch Abfeilen
der den Kammerfreigabeschieber zugewendeten Breitseite Frei
raum für diesen zu erhalten, so fällt der Schlüsselschaft
vor Schaffung des notwendigen Freiraumes auseinander und ist
nicht benutzbar.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Fig. 1-10 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 teils in Ansicht, teils im Schnitt eine aus
Schließzylinder und Flachschlüssel bestehende
Schließvorrichtung bei eingestecktem Flachschlüs
sel,
Fig. 2 in Einzeldarstellung eine Ansicht des Erstbenut
zungsschlüssels,
Fig. 3 in Einzeldarstellung die Ansicht des Zweitbenut
zungsschlüssels,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1, jedoch
bei abgezogenem Erstbenutzungsschlüssel,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, wobei
der Erstbenutzungsschlüssel in den Schlüsselkanal
eingeführt ist,
Fig. 6 ebenfalls eine der Fig. 5 vergleichbare Darstel
lung, und zwar bei um 270° gedrehtem Zylinderkern
in der Stellung, in welcher die Stiftbohrung des
Zylindergehäuses mit der Zylinderkernkammer fluch
tet,
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, wobei
der Zweitbenutzungsschlüssel anstelle des Erstbe
nutzungsschlüssels in den Schlüsselkanal eingescho
ben ist,
Fig. 8 eine Zwischendrehstellung des Zylinderkerns bei in
die Zylinderkernkammer eingeschobenem Umstellglied,
Fig. 9 die der Fig. 8 entsprechende Folgedarstellung,
wobei der Zweitbenutzungsschlüssel in die Schlüs
selabzugstellung gedreht ist und
Fig. 10 die der Fig. 9 folgende Darstellung, und zwar nach
Abziehen des Zweitbenutzungsschlüssels.
Die als Ganzes mit der Ziffer 1 bezeichnete Schließvorrich
tung besitzt einen Schließzylinder 2. Letzterer ist als Dop
pel-Profilzylinder gestaltet. Dessen Zylindergehäuse 3 setzt
sich aus einem kreiszylindrischen Abschnitt 4 und einem
radial dazu ausgerichteten Flansch 5 zusammen. Mittig ist
das Zylindergehäuse 3 mit einem vom Abschnitt 4 ausgehenden,
bis in den Flansch 5 ragenden Ausschnitt 6 zur Aufnahme
eines Schließgliedes 7 versehen. Gehalten ist dieses in
bekannter Weise von den nicht dargestellten Enden der in den
beiden Gehäusehälften in dem kreiszylindrischen Abschnitt 4
gelagerten Zylinderkerne 8, 9. Die Lagerbohrung für die
Zylinderkerne 8, 9 trägt die Bezugsziffer 10.
Jede Gehäusehälfte besitzt in der Flanschlängsmittelebene
mehrere reihenförmig hintereinander angeordnete Zuhaltungs
stifte 11, die in Stiftbohrungen 12 des Zylinderkerns 8, 9
und des Zylindergehäuses 3 verschieblich geführt sind.
Jeder Zuhaltungstift 11 setzt sich zusammen aus einem Kern
stift 13 und einem Gehäusestift 14, welch letzterer von
einer Stiftfeder 15 in Richtung des Zylinderkerns beauf
schlagt ist. Beim Ausführungsbeispiel beinhaltet ein Zuhal
tungsstift 11 jeder Zylinderhälfte zwischen Kernstift 13 und
Gehäusesstift 14 ein Umstellglied 16, welches als Zwischen
plättchen Z gestaltet ist.
Die Zuhaltungsstifte 11 ragen in den in gleicher Ebene lie
genden Schlüsselkanal 17 hinein. In rechtwinkliger Anordnung
zur Stiftbohrung 12 ist im Zylinderkern 8, 9 eine Stufenboh
rung 18 eingearbeitet, die auf gleicher Querschnittsebene
zur zwischenplättchenbestückten Zuhaltung liegt. Der durch
messergrößere, bis zur Zylinderkern-Drehfuge F reichende Boh
rungsabschnitt 18′ setzt sich über eine Ringstufe 19 in den
durchmesserkleineren Bohrungsabschnitt 18′′ fort, welch
letzterer in den Schlüsselkanal 17 mündet. Es ist dabei eine
radiale Ausrichtung der Stufenbohrung 18 gewählt. In der
Stufenbohrung 18 ist ein Kammerfreigabeschieber 20 geführt.
Dieser ist als Zylinderstift gestaltet und besitzt einen
durchmessergrößeren Kopf 21, welcher von dem durchmesser
größeren Bohrungsabschnitt 18′ aufgenommen wird. Die Länge
des durchmessergrößeren Bohrungsabschnittes 18′ ist nahezu
doppelt so groß wie die Höhe des Kopfes 21. Grundsätzlich
ist die Länge des Bohrungsabschnittes 18′ jedoch mindestens
so groß wie die Dicke des Kopfes 21 plus Dicke des Zwischen
plättchens Z. An den Kopf 21 schließt sich unter Bildung
einer Ringschulter R ein durchmesserkleinerer Schaft 22 an.
Dessen Außendurchmesser entspricht dem Durchmesser des durch
messerkleineren Bohrungsabschnittes 18′′. Das dem Schlüssel
kanal 17 zugekehrte Ende 23 des Schaftes 22 ist mit einer
Auflaufschräge versehen, die in vorliegendem Fall von dem
ballig geformten Endbereich 24 des Kammerfreigabeschiebers
20 gebildet ist. Dieser ballige Endbereich reicht, wie Fig.
4 es zeigt, bei nicht eingeführtem Erstbenutzungsschlüssel
25 bis zum Schlüsselkanal 17. Der auf gleicher Querschnitts
ebene 13 liegende Kernstift 13 drückt mit seinem sich kegel
stumpfförmig verjüngenden Ende 26 gegen den Endbereich 24
des Kammerfreigabeschiebers 20 und verschiebt diesen in
Richtung der Kerndrehfuge F derart, daß sich der Kopf 21 an
der Wandung der Lagerbohrung 10 abstützt.
Der Erstbenutzungsschlüssel 25 ist als Flachschlüssel gestal
tet und besitzt eine Schlüsselhandhabe 27, an die sich der
Schlüsselschaft 28 anschließt. Dessen Schlüsselrücken 29
weist einen der Krümmung der Zylinderkern-Drehfuge entspre
chenden Verlauf auf. An der gegenüberliegenden Schmalkante
sind die die Schließung bestimmenden Schließkerben 30 unter
schiedlicher Tiefe eingearbeitet. Ferner enthalten die
Schlüsselbreitseiten B, B′ Breitseitennuten 31, 32, 33 bzw.
34, 35, und 36 unter Erzielung eines querschnittprofilierten
Flachschlüssels. Der Querschnittskontur ist diejenige des
Schlüsselkanals 17 angepaßt.
Wird nun der Erstbenutzungsschlüssel 25 in den Schlüsselka
nal 17 eingesteckt, so ordnen dessen Schließkerben 30 die
Zuhaltungsstifte 11 so ein, daß die Trennfuge zwischen den
Kern- und Gehäusestiften auf Höhe der Zylinderkern-Drehfuge
F liegt. Ferner hat gemäß Fig. 5 eine solche Einordnung des
Kernstiftes 13, Zwischenplättchens Z und Gehäusesstiftes 14
stattgefunden, daß das Zwischenplättchen Z in das Zylinderge
häuse 3 gedrückt ist. Die Trennstelle zwischen dem Kernstift
13 und dem Zwischenstift Z erstreckt sich dann auf Höhe der
Zylinderkern-Drehfuge F. Es kann nun mittels des Erstbenut
zungsschlüssels 25 der Zylinderkern 8 gedreht werden. Auch
wenn der durchmessergrößere Bohrungsabschnitt 18′ mit dem
Zwischenplättchen Z fluchtet, vermag der Gehäusestift 14
nicht das Zwischenplättchen in den Bohrungsabschnitt 18′
hineinzudrücken, da der Weg durch den Kopf 21 des Kammerfrei
gabeschiebers 20 versperrt ist, vergleiche Fig. 6. Letzterer
erhält nämlich seine Abstützung an der zugekehrten Schlüssel
breitseite B′.
Soll eine Umstellung des Schließzylinders 2 erfolgen dahinge
hend, daß mit dem Erstbenutzungsschlüssel nicht mehr ge
schlossen werden kann, ist der in Fig. 3 veranschaulichte
Zweitbenutzungsschlüssel 37 heranzuziehen. Dieser ist in
seinem Aufbau dem Erstbenutzungsschlüssel 25 weitgehend
identisch. Die Schließkerben 30 sind in gleicher Tiefe vorge
sehen wie beim Erstbenutzungsschlüssel. Ferner enthält der
Zweitbenutzungsschlüssel auch die entsprechenden Nuten 31-
36 an den Schlüsselbreitseiten. Abweichend ist jedoch eine
Profilvariation V vorgenommen, und zwar in Form einer in
Schlüsselschaft-Längsrichtung verlaufenden, zur Schlüssel
spitze 38 offenen Breitseitennut 39, die sich auf Höhe der
Längsnut 36 erstreckt. Die Breitseitennut 39 ist von solcher
Länge, daß bei eingestecktem Schlüssel der Kammerfreigabe
schieber 20 sich noch innerhalb der Breitseitennut 39 befin
det. Die Tiefe derselben entspricht etwa der Dicke des Zwi
schenplättchens Z. Wie insbesondere der Fig. 7 zu entnehmen
ist, liegt eine parazentrische Anordnung der Breitseitennut
39 am profilierten Schlüsselschaft 28 des Zweitbenutzungs
schlüssels 37 vor. Damit der Erstbenutzungsschlüssel 25
nicht mehr schließt, wird der Zweitbenutzungsschlüssel 37 in
den Schlüsselkanal 17 eingeführt, vgl. Fig. 7. Das Zwischen
plättchen Z ist ebenfalls in das Zylindergehäuse 3 bzw. in
die Stiftbohrung 12 hineingedrückt. Ausgehend von dieser
Stellung ist nun der Zylinderkern um 270° zu drehen. Sobald
das Zwischenplättchen Z mit dem querschnittsgrößeren Boh
rungsabschnitt 18′ der Stufenbohrung 18 fluchtet, kann die
Stiftfeder 15 wirksam werden, die über den Gehäusestift 14
das Zwischenplättchen Z in den Bohrungsabschnitt 18′ hinein
drückt unter gleichzeitiger Verlagerung des Kammerfreigabe
schiebers 20, siehe Fig. 8. Auf diese Weise wird eine Zylin
derkernkammer 40 zur Aufbewahrung des Zwischenplättchens Z
geschaffen. In der vollkommen eingeschobenen Stellung des
Zwischenplättchens Z erstreckt sich die Trennstelle zwischen
diesem und dem Gehäusesstift 14 auf Höhe der Zylinderkern-
Drehfuge F, so daß die weitere Drehung des Zylinderkerns 8,
9 ungehindert fortgesetzt werden kann, beispielsweise in die
Schlüsselabzugsstellung gemäß Fig. 9. Das Zwischenplättchen
Z verhindert nun, daß der Kammerfreigabeschieber 20 sich zu
rückverlagern kann in seine ursprüngliche Stellung. Nach
Abziehen des Zweitbenutzungsschlüssels 37 liegt dann die
Stellung gemäß Fig. 10 vor, in welcher der Kammerfreigabe
schieber 20 um ein der Dicke des Zwischenplättchens entspre
chendes Maß zusätzlich weit in den Schlüsselkanal 17 hinein
ragt. Damit kann der Erstbenutzungsschlüssel 25 nicht mehr
verwendet werden, da er gegen das Ende 23 des Kammerfreigabe
schiebers 20 stößt.
Claims (11)
1. Schließvorrichtung, bestehend aus Flachschlüssel und
Schließzylinder, welcher zusätzlich zu den abgefederten
Zuhaltungsstiften in mindestens einer Stiftbohrung mit einem
Umstellglied für den Einsatz eines Erstbenutzungs- und eines
Zweitbenutzungsschlüssels ausgestattet ist, welches Umstell
glied für den Einsatz des Zweitbenutzungsschlüssels in einer
an die Zylinderkern-Drehfuge angrenzenden Zylinderkernkammer
aufnehmbar ist, gekennzeichnet durch einen von der Schlüssel
breitseite (B′) gesteuerten Kammerfreigabeschieber (20),
dessen freier Endbereich beim Einsatz des Erstbenutzungs
schlüssels (25) mit der Zylinderkern-Drehfuge (F) fluchtet
und beim Einsatz des Zweitbenutzungsschlüssels (37) durch
Profilvariation (V) des Schlüsselschaftes (28) in eine die
Zylinderkernkammer (40) freigebende Lage zurücktritt.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zylinderkernkammer (40) den gleichen Durchmesser
wie die Stiftbohrungen (12) aufweist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profilvariation (V) von einer in Schlüsselschaft-
Längsrichtung verlaufenden, zur Schlüsselspitze (38)
hin offenen Breitseitennut (39) gebildet ist.
4. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umstellglied
(16) als Zwischenplättchen (Z) ausgebildet ist.
5. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerfrei
gabeschieber (20) als Zylinderstift gestaltet ist.
6. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderstift
(Kammerfreigabeschieber 20) einen durchmessergrößeren,
der Zylinderkernkammer (40) querschnittsangepaßten Kopf (21)
aufweist, der zum Schaftbereich hin eine Ringschulter (R)
ausbildet, die mit einer Ringstufe (19) einer Zylinderkern-
Stufenbohrung (18) zusammenwirkt, wobei der durchmessergrößere,
bis zur Zylinderkern-Drehfuge (F) reichende Bohrungsabschnitt
(18′) die Zylinderkernkammer (40) aufweist und der
durchmesserkleinere Bohrungsabschnitt (18′′) den Schaftbereich
führt.
7. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Schlüsselkanal
(17) zugekehrte Ende (23) des Kammerfreigabeschiebers
(20) mit einer Auflaufschräge versehen ist.
8. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufschräge
von einem ballig geformten Endbereich (24) des Kammer
freigabeschiebers (20) gebildet ist.
9. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenbohrung
(18) rechtwinklig zur zugehörigen Stiftbohrung (12)
verläuft.
10. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenbohrung
(18) den Zylinderkern (8, 9) radial durchdringt.
11. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitseitennut
(39) parazentrisch am profilierten Schlüsselschaft
(28) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819099 DE3819099A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819099 DE3819099A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819099A1 DE3819099A1 (de) | 1989-12-07 |
DE3819099C2 true DE3819099C2 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=6355895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819099 Granted DE3819099A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819099A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4445491A1 (de) * | 1994-12-20 | 1995-07-20 | Danijel Golub | Schlösser, Zylinderschlösser und Sicherheitsschlüssel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2959615B1 (fr) * | 2010-04-30 | 2013-02-08 | Legrand France | Dispositif de raccordement electrique vertical. |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1553529B2 (de) * | 1965-07-28 | 1975-11-27 | Zeiss Ikon Ag, 7000 Stuttgart | Zusatzsperrteil in einem DrehzylinderschloB |
JPS5844832B2 (ja) * | 1979-12-28 | 1983-10-05 | 株式会社 ゴ−ル | ピンタンブラ−錠 |
ATA172386A (de) * | 1986-06-24 | 1988-06-15 | Evva Werke | Zylinderschloss |
-
1988
- 1988-06-04 DE DE19883819099 patent/DE3819099A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4445491A1 (de) * | 1994-12-20 | 1995-07-20 | Danijel Golub | Schlösser, Zylinderschlösser und Sicherheitsschlüssel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3819099A1 (de) | 1989-12-07 |
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