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PATENTANSPRÜCHE
1. Von Hand bedienbarer Strassenmarkierungswagen zum Ziehen von Markierungslinien mittels Markierungsfarbe enthaltender Sprühdose, mit einem Fahrgestell (1,4), mit einer daran befestigten Schubstange (3), mit wenigstens einem Sprühdosenhalter (5), in den eine Sprühdose (6) mit ihrer Auslassöffnung nach unten weisend einsetzbar ist, und mit einer Betätigungsvorrichtung für die Sprühdose, dadurch gekennzeichnet, dass als Träger für den bzw.
die Sprühdosenhalter (5) am Fahrgestell wenigstens eine quer zur Fahrrichtung orientierte, lösbar montierte Traverse (4) vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit von der gleichzeitig zu verwendenden Anzahl von Sprühdosen (6) wahlweise gegen andere Traversen (4) unterschiedlicher Länge austauschbar ist oder aus zusammensteckbaren Traversenstücken (4') besteht, von denen wahlweise einzelne zugefügt oder entfernt werden können, und dass jeder Sprühdosenhalter (5) an einem Auflageteil (9) befestigt ist, welches abnehmbar auf der Traverse (4) angeordnet, längs dieser individuell verschiebbar und in beliebiger Position fixierbar ist.
2. Strassenmarkierungswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell aus zwei die Räder (2) tragenden Längsstangen (1) und nur einer, als Querstrebe dienenden Traverse (4) zusammengesetzt ist, an deren Ende die Längsstangen (1) lösbar, vorzugsweise durch Schrauben (21), befestigt sind, und dass die Schubstange (3) an einer der Längsstangen (1) befestigt ist.
3. Strassenmarkierungswagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (4) aus einem Vierkantprofil besteht und jedes Auflageteil (9) die Form eines dieses Vierkantprofil umgreifenden U-Profils hat, welches auf der Traverse festklemmbar ist.
4. Strassenmarkierungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Traverse (4) aus einem mittleren Traversenstück (4') besteht, dessen Enden zum Aufstecken weiterer, als Verlängerungsstücke dienender Traversenstücke (4') eingerichtet ist, welche die Radspurbreite auf der einen bzw. auf der anderen Seite nach aussen überragen und als Träger wenigstens eines zusätzlichen Sprühdosenhalters (5') dienen.
5. Strassenmarkierungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Auflageteil (9) eine Tragsäule (10) in Form eines Rechteck-Hohlprofils mit einem auf der einen Seite vorgesehenen Längsschlitz (11) und an jedem Sprühdosenhalter (5) ein radial orientierter Tragarm ( 12) befestigt sind und dass der Tragarm (12) mit seinem Ende (12a) in den Längsschlitz 1) der Tragsäule (10) eingreift und an dieser zwecks Höhenverstellung des Sprühdosenhalters (5) verschiebbar und mittels einer Schraube (13) in beliebiger Höhe festklemmbar ist.
6. Strassenmarkierungswagen nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einem seitlichen Traversenstück (4') sitzende Tragsäule (10') schräg, mit ihrem oberen Ende zur Wagenmitte hin geneigt, angeordnet ist.
7. Strassenmarkierungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung ein am Aussenumfangjedes in Form eines hohlzylindrischen Behälters ausgebildeten Sprühdosenhalters (5) befestigtes Führungsteil (14) mit einer achsenparallel zum Sprühdosenhalter orientierten Bohrung, einen im rechten Winkel gebogenen Stab (15), dessen einer Arm in der Bohrung des Führungsteils (14) drehbar und gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (16) in Abwärtsrichtung verschiebbar gelagert ist und dessen anderer Arm (1 5a) sich oberhalb des Sprühdosenhalters (5) erstreckt und über diesen schwenkbar ist, und einem am Stab (15) befestigten, mittels eines an der Schubstange (3) angelenkten Hebels (17) betätigbaren Bowdenzug (18, 20) zum Abwärtsziehen des Stabs (15) aufweist, derart,
dass bei Betätigung der zweiterwähnte Arm (1 5a), falls er sich über dem Boden (8) einer in den Sprühdosenhalter (5) eingesetzte Sprühdose (6) befindet, diese in den Sprühdosenhalter unter Öffnung des Sprühdosenventils (7) hineindrückt.
8. Strassenmarkierungswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Auflageteil (9) hinter dem Sprühdosenhalter (5) ein Perlstreuer (30) befestigt ist, welcher gemeinsam mit diesem betätigbar ist.
9. Strassenmarkierungswagen nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle individuellen, zu den verschiedenen Sprühdosenhaltern (5) führenden Bowdenzüge (18) durch eine Platte (19) mit einem gemeinsamen Bowdenzug (20) verbunden sind, welcher seinerseits am erwähnten Hebel (17) befestigt ist, und dass die gegebenenfalls vorhandenen Perlstreuer (30) ebenfalls durch an der Platte (19) befestigte Bowdenzüge betätigbar sind.
10. Strassenmarkierungswagen nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsstangen (1), die Traverse (4) oder die Traversenstücke (4') aus Leichtmetallprofilen, insbesondere Aluminiumprofilen bestehen.
Die Erfindung bezieht sich auf einen von Hand bedienbaren Strassenmarkierungswagen zum Ziehen von Markierungslinien mittels Markierungsfarbe enthaltender Sprühdosen, mit einem Fahrgestell, mit einer daran befestigten Schubstange, mit wenigstens einem Sprühdosenhalter, in den eine Sprühdose mit ihrer Auslassöffnung nach unten weisend einsetzbar ist, und mit einer Betätigungsvorrichtung für die Sprühdose.
Derartige Strassenmarkierungswagen sind bekannt und dienen dazu, Markierungslinien auf kurzen Strecken, zum Beispiel an stark befahrenen Kurven, an Einfahrten, auf Parkplätzen usw. aufzutragen oder zu erneuern. Der Einsatz derartiger kleiner Strassenmarkierungswagen, die der Bedienende vor sich herschiebt, ist immer dann zweckmässig und wirtschaftlich, wenn auf kleinem Raum manövriert werden muss oder wenn Markierungslinien kleiner Länge zu ziehen sind; in diesen Fällen sind grosse, motorgetriebene Markierungsfahrzeuge, die mit Farbtanks und pneumatisch betätigten Spritzpistolen ausgerüstet sind, unwirtschaftlich oder wegen ihrer Grösse nicht einsetzbar.
Vom Anmelder wurde bereits ein von Hand bedienbarer Strassenmarkierungswagen vorgeschlagen, dessen Besonderheit darin besteht, dass im Bodenteil des Sprühdosenhalters eine aus einem harten Werkstoff, insbesondere aus Metall, bestehende Spritzdüse mit einer dem Ventilauslassröhrchen der Sprühdose angepassten inneren Einlassöffnung befestigt ist. Eine solche, zum Strassenmarkierungswagen gehörende Spritzdüse erlaubt es, Markierungslinien sehr sauber, regelmässig und in reproduzierbarer Weise zu ziehen, weil die Qualität der Markierung nicht mehr von der Beschaffenheit der Kunststoff-Düse der gerade verwendeten Sprühdose abhängt; ferner wird gleichzeitig der kostenmässige Aufwand verringert, weil nicht mehr für jede Sprühdose ein besonderer Sprühaufsatz erforderlich ist.
Allerdings sind die bisher bekannten bzw. vorgeschlagenen, von Hand zu bedienenden Strassenmarkierungswagen lediglich dazu eingerichtet, mittels einer Sprühdose eine Linie zu ziehen, deren Breite durch Höhenverstellung des Sprühdosenhalters und damit durch Veränderung der Höhe des Sprühkegels nur in engen Grenzen variiert werden kann, im allgemeinen nur zwischen etwa 2 und maximal 15 cm. Bei den grösseren Breiten muss dabei in Kauf genommen werden, dass die Dichte der aufgetragenen Markierung entsprechend verringert wird oder dass man, um eine
entsprechende Dicke der Markierung zu erhalten, die Linie mit entsprechend geringer Geschwindigkeit ziehen muss.
Häufig ist es jedoch erforderlich, wesentlich breitere Markierungen oder aber mehrfarbige Markierungen, beispielsweise nebeneinanderliegende rot-weisse Streifen, herzustellen, wie das insbesondere auf Flugplätzen vorgeschrieben ist. Auch müssen an Einfahrten, auf Parkplätzen oder auf Industriegelände häufig unregelmässig begrenzte Gebiete, welche nicht zu befahrende Sperrflächen definieren, mit breiten Schräglinien markiert werden. In allen diesen Fällen war die Markierung bisher nur in zeitraubender Weise und häufig unter Inkaufnahme von Ungleichmässigkeiten durchführbar, weil die zu markierenden Stellen mehrfach mit dem Markierungswagen abgefahren oder aber direkt von Hand markiert werden mussten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen von Hand bedienbaren Strassenmarkierungswagen der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass mit ihm auf einfache und wirtschaftliche Weise nach Wunsch Markierungslinien sehr unterschiedlicher Breite sowie auch aus verschiedenfarbigen Streifen bestehende Markierungen in einem Arbeitsgang hergestellt bzw. erneuert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Strassenmarkierungswagen nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass als Träger für den bzw. die Sprühdosenhalter am Fahrgestell wenigstens eine quer zur Fahrtrichtung orientierte, lösbar montierte Traverse vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit von der gleichzeitig zu verwendenden Anzahl von Sprühdosen wahlweise gegen andere Traversen unterschiedlicher Länge austauschbar ist oder aus zusammensteckbaren Traversenstücken besteht, von denen wahlweise einzelne zugefügt oder entfernt werden können, und dass jeder Sprühdosenhalter an einem Auflageteil befestigt ist, welches abnehmbar auf der Traverse angeordnet, längs dieser individuell verschiebbar und in beliebiger Position fixierbar ist.
Auf diese Weise lässt sich der Strassenmarkierungswagen einfach durch Wahl einer entsprechend langen Traverse so einrichten, dass eine gewünschte Anzahl Sprühdosenhalter nebeneinander auf der Traverse angeordnet werden kann, was die gleichzeitige Verwendung einer bestimmten Anzahl von Sprühdosen zum Ziehen einer entsprechend breiten Linie oder einer aus farbigen Streifen bestehenden Markierung in einem Arbeitsgang erlaubt. So lassen sich z.B. mit sieben Sprühdosen Markierungen von 1 m Breite ziehen.
Vorzugsweise kann das Fahrgestell aus zwei die Räder tragenden Längsstangen und aus nur einer, die Querstrebe bildenden Traverse zusammengesetzt sein, an deren Enden die Längsstangen lösbar, vorzugsweise durch Schrauben, befestigt sind, wobei die Schubstange an einer der Längsstangen angebracht ist. Zweckmässigerweise bestehen die Längsstangen und die Traverse aus Aluminiumvierkantprofilen, und jedes Auflageteil hat die Form eines die Traverse umgreifenden U-Profils, so dass die Sprühdosenhalter, welche vorteilhafterweise an einer am Auflageteil befestigten Tragsäule in der Höhe verstellbar sind, bequem auf die Traverse aufgesetzt und in gewünschter Position festgeklemmt werden können.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung besteht die Traverse aus einem mittleren Traversenstück, dessen Enden zum Aufstecken weiterer als Verlängerungsstücke dienender Traversenstücke eingerichtet ist, welche die Spurbreite auf der einen bzw. auf der anderen Seite nach aussen überragen und als Träger wenigstens eines zusätzlichen Sprühdosenhalters dienen, so dass mit der in diesem Sprühdosenhalter befindlichen Sprühdose beispielsweise eine Bordsteinkante markiert werden kann.
Zweckmässige weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Strassenmarkierungswagens nach der Erfindung mit sechs auf der Traverse angeordneten Sprühdosenhaltern, wobei jedoch Sprühdosen nur in fünf dieser Sprühdosenhalter eingesetzt sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Markierungswagen nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer an ihrem unteren Ende mit einem U-förmigen Auflageteil versehenen Tragsäule mit einem daran befestigten Sprühdosenhalter und ausserdem einem im Abstand hinter diesem befestigten Perlstreuer,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Sprühdosenhalter längs der Linie IV-IV nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Perlstreuer längs der Linie V-V nach Fig. 3 und
Fig.
6 eine perspektivische Ansicht eines modifizierten Strassenmarkierungswagens mit einer kürzeren, zwei Sprühdosenhalter tragenden Traverse, welche an ihren Enden zum Aufstecken von in der Figur getrennt dargestellten Traversenstücken eingerichtet ist, auf die je ein zusätzlicher Sprühdosenhalter in vertikaler oder aber in schräger Orientierung aufsetzbar ist.
Nach den Fig. 1 und 2 besteht das Fahrgestell des Strassenmarkierungswagens aus zwei Längsstangen 1 in Form von Vierkantprofilen, an denen je zwei Räder 2, im Abstand hintereinanderliegend, gelagert sind, und aus einer die beiden Längsstangen 1 verbindenden Traverse 4, die ebenfalls aus einem Vierkant-Profil besteht und mit ihren beiden Enden durch Schrauben 21 lösbar auf den beiden Längsstangen 1 befestigt ist. An einer Längsstange list eine mit einem Handgriff 3a versehene Schubstange 3 befestigt, die auch zur Lenkung dient.
Auf der Traverse 4 sind im betrachteten Beispiel sechs Sprühdosenhalter 5 in Form von oben offenen hohlzylindrischen Behältern angeordnet, die zur Aufnahme je einer Markierungsfarbe enthaltenden Sprühdose 6 dienen, wobei jedoch nur fünf Sprühdosenhalter 5 mit Sprühdosen 6 versehen sind, während der eine seitliche Sprühdosenhalter leer ist. Eine Sprühdose 6 wird einfach mit ihrer Auslassöffnung bzw. ihrem Sprühdosenventil 7 (Fig. 4) nach unten weisend in den Sprühdosenhalter 5 eingesetzt, wobei das Auslassröhrchen des Sprühdosenventils 7 in die innere Öffnung einer am Boden des Sprühdosenhalters 5 befestigten metallischen Spritzdüse 22 (Fig. 3 und 4) eingreift. Der Boden 8 der Sprühdose 6 ragt oben aus dem Sprühdosenhalter 5 etwas heraus.
Zur lösbaren Befestigung eines Sprühdosenhalters 5 auf der Traverse 4 dient ein Auflageteil 9 in Form eines U-Profils, welches das Vierkantprofil der Traverse 4 von oben übergreift und längs dieser verschiebbar ist, und eine seitlich am Auflageteil 9 mit Schrauben 28 befestigte vertikale Tragsäule 10, welche auf der dem Auflageteil 9 abgewandten Seite einen Längsschlitz 11 mit T-förmigem Querschnitt hat. Am oberen Umfangsbereich des Sprühdosenhalters 5 ist, wie insbesondere in Fig. 3 dargestellt, ein radial orientierter Tragarm 12 mit einem an seinem Ende angebrachtem H-förmigen Profil 12a befestigt, das nach den Fig. 1 und 2 mit seinem äusseren T-förmigem Profilteil in den Längsschlitz 11 längsverschiebbar eingreift.
Auf diese Weise ist der Sprühdosenhalter 5 mit der Sprühdose 6 längs seiner Tragsäule 10 verschiebbar und in gewünschter Höhe einstellbar, wobei zur Fixierung in der eingestellten Position eine Klemmschraube 13 dient.
Durch diese Einstellung lässt sich die Höhe des aus einer Sprühdose 6 austretenden Farbkegels und damit die Breite der mit einer Sprühdose auftragbaren Markierungslinie innerhalb eines Bereichs von etwa 2 bis 15 cm vorgeben. Der eine Sprühdosenhalter 5 befindet sich nach Fig. 1 in einer geringeren Höhe als die anderen Sprühdosenhalter, so dass mit der betreffenden Sprühdose eine schmalere Linie als mit den anderen gezogen wird.
Jeder Sprühdosenhalter 5 ist also sowohl in der Höhe als auch, auf der Traverse 4, hinsichtlich seiner seitlichen Position individuell einstellbar. Zum Festklemmen des U-förmigen Auflageteils 9 auf der Traverse 4 dienen auf dessen Innenseite vorstehende kleine Stahlkugeln 29, die unverlierbar in Öffnungen am inneren Ende der Schrauben 28 sitzen und gegen die Wirkung von Federn, welche sie herausdrücken, nach innen verschiebbar sind. Nach Fig. 3 ist am Auflageteil 9 noch ein Perlstreuer 30 befestigt, der später beschrieben wird.
Alle oder aber nur einige ausgewählte Sprühdosen 6, die auf einem Strassenmarkierungswagen installiert sind, können gemeinsam mittels Bowdenzügen bzw. Drahtzügen durch Ziehen an einem unterhalb des Handgriffs 3a der Schubstange 3 angelenkten Hebel 17 betätigt werden. Da das Sprühdosenventil einer Sprühdose üblicherweise durch einfaches Eindrücken des Ventilauslassröhrchens gegen die Wirkung der Ventilfeder geöffnet wird, genügt es, zur Betätigung die Sprühdose 6 durch Druck auf ihren oben herausragenden Boden 8 etwas in den Sprühdosenhalter 5 hineinzudrücken.
Dadurch wird das Ventilauslassröhrchen, welches sich auf der am Boden des Sprühdosenhalters 5 befestigten Spritzdüse 22 abstützt, entsprechend ins Doseninnere hineingedrückt, wodurch sich das Sprühdosenventil 7 öffnet.
Um das zu erreichen, ist, wie im später noch beschriebenen Beispiel nach Fig. 6 zu sehen, am oberen Bereich des Aussenumfangs jedes Sprühdosenhalters 5 ein Führungsteil 14 mit einer achsenparallel zum Sprühdosenhalter orientierten Bohrung befestigt, in welcher der eine Arm eines im rechten Winkel gebogenen Stabs 15 aus Rundeisen drehbar und axial verschiebbar gelagert ist. Der andere Arm 1 5a des gewinkelten Stabs 15 befindet sich normalerweise im Abstand oberhalb des Bodens 8 der betreffenden Sprühdose 6 und wird in dieser oberen Ruhelage durch eine den Stab 15 nach oben drückende Rückstellfeder 16 gehalten, welche den vertikalen Arm des Stabs 15 umgibt und sich einerseits auf dem Führungsteil 14 und andererseits am horizontalen Arm 1 5a bzw.
gegen einen am vertikalen Arm befestigten Federteller abstützt. Der vertikale Arm des Stabs 15 ist mit dem Draht eines Bowdenzuges 18 verbunden, der mittels einer am Sprühdosenhalter 5 angebrachten Halterung 1 8a befestigt bzw. geführt ist und bis zu der die Schubstange 3 tragenden Längsstange 1 des Fahrgestells verläuft; dort ist, wie in den Fig. 1 und 6 gezeigt, das andere Ende des individuellen Bowdenzuges 18 zusammen mit allen anderen, von den übrigen Sprühdosenhaltern 5 kommenden Bowdenzüge 18 an einer an der Längsstange 1 angebrachten Halterung 1 8b befestigt.
Alle aus dieser Halterung 1 8a austretenden Drähte der individuellen Bowdenzüge 18 sind mit einer gemeinsamen Platte 19 verbunden, an welcher der Draht eines gemeinsamen Bowdenzuges 20 befestigt ist, welcher über die ebenfalls an der Längsstange 1 angebrachte Halterung 20a zum Hebel 17 verläuft. Durch Ziehen am Hebel 17 werden also alle individuellen Bowdenzüge 18 gleichzeitig betätigt und damit alle Stäbe 15 gegen die Wirkung ihrer Rückstellfedern 16 abwärtsgezogen, wodurch die Arme 15a, sofern sie sich über dem Boden 8 der betreffenden Sprühdose 6 befinden, die Sprühdosen 6 unter Öffnung der Sprühdosenventile 7 in die Sprühdosenhalter 5 hineindrücken.
Wenn dagegen ein Arm 1 5a durch entsprechende Drehung des Stabs 15 im Führungsteil 14 so weit zur Seite verschwenkt ist, dass er sich nicht über dem Boden 8 der betreffenden Sprühdose 6 befindet, dann bleibt diese Sprühdose ausser Betrieb. Im Beispiel nach den
Fig. 1 und 2 sind vier Sprühdosen 6 im Betrieb, da sich die betreffenden Arme 1 5a über den Sprühdosenböden 8 befinden, während die fünfte Sprühdose wegen Verschwenkung des Arms 15a aus dem Sprühdosenbereich heraus ausser Betrieb ist. Es können also auf einfache Weise, durch individuelle Einstellung der Arme 1 5a der Stäbe 15, wahlweise die zwecks Herstellung der jeweiligen Markierung in Betrieb zu nehmenden Sprühdosen ausgewählt werden, ohne dass es erforderlich wäre, die gerade nicht benötigten Sprühdosen aus ihren Sprühdosenhaltern herauszunehmen.
Im Beispiel nach Fig. 1 hat die Traverse-4 eine Länge von etwa einem Meter und ist zur Aufnahme von sechs Sprühdosenhaltern 5, wie gezeigt, oder maximal sieben Sprühdosenhaltern geeignet. Im betrachteten Beispiel sind drei nebeneinanderliegende Sprühdosenhalter 5 so positioniert, dass ihre drei Sprühdosen 6 eine einzige, aus drei sich berührenden Markierungslinien zusammengesetzte Markierung mit einer durchgehenden Breite von beispielsweise 40 cm ziehen, wie es bei der Markierung von Strassen erforderlich sein kann, wo im allgemeinen Markierungen mit Breiten zwischen etwa 10 und 50 cm benötigt werden. Gleichzeitig wird im Beispiel nach Fig. 1 durch die vierte im Betrieb befindliche Sprühdose eine getrennte Linie mit einer Breite von etwa 10 cm gezogen.
Wenn der Strassenmarkierungswagen nach Fig. 1 mit maximal sieben Sprühdosenhaltern 5 und zugehörigen Sprühdosen 6 ausgerüstet ist, lassen sich ohne weiteres Markierungen mit einer Breite von einem Meter ziehen, wie es häufig auf Flugplätzen vorkommt, auf denen Markierungen mit Breiten zwischen 10 cm und 2 m üblich sind, wobei die besonders breiten Markierungen vor allem die für die Landung von Flugzeugen wichtigen sogenannten Schwellen oder Kontaktzonen bilden. Mit wenigen einfachen Handgriffen lässt sich der Strassenmarkierungswagen nach Fig. 1 so umrüsten, dass anstelle von sehr breiten Markierungen getrennte Doppel- oder Mehrfachlinien, gegebenenfalls unterschiedlicher Breite, oder auch nebeneinanderliegende mehrfarbige Linien, beispielsweise die Flugzeug-Parkzonen bzw.
Abstellplätze bestimmenden weiss-roten Markierungen, in einem Arbeitsgang aufgetragen oder erneuert werden können. Auch lassen sich jederzeit auf einfache Weise Sprühdosen in ihren Sprühdosenhaltern gegen frische oder gegen eine andere Markierungsfarbe enthaltende Sprühdosen auswechseln.
Wenn nicht so breite Markierungen zu ziehen sind und daher ein Markierungswagen mit einer langen Traverse nach Fig. 1 umständlich und unhandlich ist, lässt sich die Traverse 4 mit wenigen Handgriffen gegen eine entsprechend kürzere Traverse auswechseln, wobei lediglich die Schrauben 21 zu lösen bzw. wieder anzuziehen sind. So ist beispielsweise eine 50 cm lange Traverse für zwei bis vier Sprühdosenhalter geeignet, während eine kurze Traverse von beispielsweise 30 cm immer dann am zweckmässigsten ist, wenn man nur mit einer Sprühdose operieren will. Beim Wechsel der Traversen bzw.
der Sprühdosenhalter brauchen die individuellen Bowdenzüge 18 am Fahrgestell lediglich ausgehängt bzw. bei der Montage wieder eingehängt zu werden, was keinerlei Schwierigkeiten bereitet.
Beim Markierungswagen im Beispiel nach Fig. 6 besteht die Traverse aus einem die beiden Längsstangen 1 miteinander verbindenden Traversenstück 4', auf dem zwei Sprühdosenhalter 5 in der gleichen Weise wie im Beispiel nach den Fig. 1 und 2 befestigt sind. Alle dem Beispiel nach den Fig. 1 und 2 entsprechenden gleichen Teile sind in Fig. 6 mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals im einzelnen erläutert. Der prinzipielle Aufbau ist der gleiche und umfasst die beiden Längsstangen 1 mit den Rädern 2, das mittels Schrauben 21 auf den Längsstangen 1 befestigte Traversenstück 4', die Schubstange 3 mit ihrem Griff 3a und dem Hebel 17 für den gemeinsamen Bowdenzug 20 und die mit diesem verbundenen individuellen Bowdenzüge 18 zur Betätigung der Stäbe 15, sowie die die Sprühdosenhalter 5 tragenden Tragsäulen mit den Auflageteilen 9.
Die Führungsteile 14 für die Stäbe 15 sowie die Halterungen 1 8a, 1 8b und 20a sowie die gemeinsame Platte 19 für die Bowdenzüge sind bereits erwähnt worden.
Zusätzlich weist der Markierungswagen nach Fig. 6 auf der einen Längsstange 1 zwei zylindrische Halter 23 für Ersatzsprühdosen und eine am Traversenstück 4 befestigte, nach vorn orientierte Visierstange 24 auf. Ausserdem kann dieser Markierungswagen nach Wunsch derart erweitert werden, dass am einen und/oder anderen Ende des die beiden Längsstangen 1 verbindenden mittleren Traversenstücks 4 ein ebenfalls als Vierkantprofil ausgebildetes weiteres Traversenstück 4', das als seitliches Verlängerungsstück dient, befestigt wird. Dieses seitliche Traversenstück 4' greift mittels eines Zapfens 26 in eine entsprechende Öffnung 27 an der Stirnseite des mittleren Traversenstücks 4' ein und ist mittels Schrauben fixierbar.
Diese seitlichen Traversenstücke 4' ragen seitlich über die Längsstangen 1 bzw. über die Radspurbreite hinaus und dienen zur Aufnahme eines weiteren Sprühdosenhalters 5 der beschriebenen Bauart, der in gleicher Weise wie die anderen mittels eines U-förmigen Auflageteils 9 und einer Tragsäule 10 einstellbar befestigt werden kann und mit einem Stab 15 sowie einem individuellen Bowdenzug 18 zur Betätigung der in ihn eingesetzten, nicht gezeigten Sprühdose ausgerüstet ist.
In Fig. 6 sind über dem seitlichen Traversenstück 4' auf der gegenüberliegenden Seite einerseits eine aus einem Auflageteil 9 und einer vertikalen Tragsäule 10 bestehende Befestigungsanordnung für einen weiteren Sprühdosenhalter und andererseits eine ähnliche Befestigungsanordnung dargestellt, bei der jedoch die am U-förmigen Auflageteil 9 befestigte Tragsäule 10' schräg mit ihrem oberen Ende zur Wagenmitte hin geneigt, orientiert ist. Ein daran befestigter Sprühdosenhalter dient beispielsweise dazu, mit dem schräg aus der betreffenden Sprühdose austretenden kegelförmigen Strahl Bordsteinkanten zu markieren. Die seitlichen Traversenstücke 4' erlauben es also, das Fahrgestell des Markierungswagens auf einfache Weise seitlich zur Installation weiterer Sprühdosenhalter zu erweitern.
Ferner sind die Auflageteile 9 nach Fig. 6 mit einem Ansatz 9a zur Befestigung eines Perlstreuers 30 (Fig. 3 und 5) im geringen Abstand hinter einer Sprühdose versehen, so dass die frisch gezogene Markierung in bekannter Weise mit reflektierenden Glasperlen belegt werden kann. Nach Fig. 5 besteht der Perlstreuer 30 aus einem Hohlzylinder 31, einem Bodenteil 32, einer Deckplatte 33, einer daran befestigten, den Hohlzylinder 31 zentral durchsetzenden Stange 34, deren unteres Ende die Austrittsöffnung durchragt und ein Verschlusstück 35 aufweist, und einem unteren, auf das Bodenteil 32 schiebbaren Ringkörper 36 mit einer Ablenk- und Führungsplatte 37 für die austretenden Glasperlen. Durch eine Feder 38, welche die Stange 34 aufwärts zieht, wird das Verschlusstück 35 normalerweise in Schliesstellung gehalten.
Zum Öffnen der Austrittsöffnung wird die Deckplatte 33, genauso wie bei Betätigung einer Sprühdose, durch einen mittels Bowdenzug betätigten gewinkelten Stab nach Art der beschriebenen Stäbe 15 gegen die Wirkung der Feder 38 abwärts gedrückt. In Fig. 3 sind am Perlstreuer 30 das entsprechende Führungsteil 14 für den Stab und die Halterung 1 8a für den Bowdenzug gezeigt, dessen Draht einerseits am Stab und andererseits an der Platte 19 (Fig. 6) befestigt ist.
Natürlich kann auch im Beispiel nach den Fig. 1 und 2 die Traverse 4 zur Erweiterung durch seitliche Traversenstücke eingerichtet sein, welche die Anordnung von weiteren Sprühdosenhaltern ausserhalb der Radspurbreite erlauben, und der Markierungswagen kann mit Perlstreuern ausgerüstet sein.
Vorzugsweise bestehen die Längsstangen 1, die Traverse 4 und die Traversenstücke 4 aus Leichtmetall-Vierkantprofilen, insbesondere aus Aluminiumprofilen. Die Traverse 4 nach den Fig. 1 und 2 kann auch aus einzelnen Traversenstücken, vorzugsweise aus Stücken gleicher Länge von beispielsweise 30 cm, zusammengesetzt sein, und zwar in der gleichen Art und Weise, wie es für das Aufstecken der seitlichen Traversenstücke 4 auf die Enden des mittleren Traversenstückes 4' nach Fig. 6 gezeigt ist. In diesem Falle lässt sich die Länge der Traverse und damit die Breite des Fahrgestells einfach dadurch verändern, dass Traversenstücke zugefügt oder weggenommen werden.
Die leichte Anpassungsfähigkeit bzw. Modifizierbarkeit des Strassenmarkierungswagens nach der Erfindung erlaubt es, praktisch alle vorkommenden Markierungen, insbesondere auch alle Spezialmarkierungen, wie sie für den fliessenden und den stehenden Verkehr, auf Flugplätzen und Sportplätzen sowie auf Industriegelände üblich bzw. vorgeschrieben sind, auf einfache und kostensparende Weise herzustellen bzw. zu erneuern. Auch können durch kustausch der Sprühdosen die Markierungsfarben wie Weiss, Gelb, Rot, Schwarz usw. rasch gewechselt bzw. beliebige mehrfarbige Markierungen aufgetragen werden. Die Erfindung ist natürlich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt hinsichtlich der Ausbildung der einzelnen Teile des Strassenmarkierungswagens mannigfache Varianten zu.