DE19808414A1 - Zweischeibenstreuer - Google Patents

Zweischeibenstreuer

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DE19808414A1
DE19808414A1 DE1998108414 DE19808414A DE19808414A1 DE 19808414 A1 DE19808414 A1 DE 19808414A1 DE 1998108414 DE1998108414 DE 1998108414 DE 19808414 A DE19808414 A DE 19808414A DE 19808414 A1 DE19808414 A1 DE 19808414A1
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Franz Doll
Hans Gushurst
Norbert Rauch
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RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH
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RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C17/00Fertilisers or seeders with centrifugal wheels
    • A01C17/006Regulating or dosing devices
    • A01C17/008Devices controlling the quantity or the distribution pattern

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizing (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Zweischeibenstreuer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein solcher Streuer ist in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 197 48 156 beschrieben. Durch den hydraulischen Antrieb der Wurfscheiben läßt sich in Verbindung mit der Aufgabepunkt-Verstellung mit ein und demselben Streuer ohne Scheibenaustausch ein weiter Arbeitsbreitenbereich von beispielsweise 12 bis 36 m gleichmäßig abstreuen. Ferner ermöglicht die Aufgabe­ punkt-Verstellung bei einer bestimmten Drehzahl eine Anpassung an die unterschiedlichen Gleit- und Flugeigen­ schaften verschiedener Düngersorten. Durch die getrennte Steuerung der Hydraulikmotoren können auf beiden Seiten des Streuers unterschiedliche Wurfweiten verwirklicht werden, so daß auch schmale und spitzzulaufende Feld­ streifen gleichmäßig abgestreut werden, ohne daß hierfür Sonderscheiben eingesetzt werden müssen. Weiterhin ist von Vorteil, daß die Bauhöhe im Bereich des Streuaggrega­ tes ausschließlich durch die von der Wurfscheibe und dem darunter befindlichen Hydraulikmotor gegebener Bauhöhe bestimmt wird, so daß sich ein erwünscht niedriger Schwerpunkt verwirklichen läßt.
Bei anderen bekannten Zweischeibenstreuern ähnlichen Aufbaus (EP 0 330 839) sind die Einrichtungen zur Dreh­ zahländerung der Wurfscheiben und die Einrichtungen zur Verlagerung des Aufgabepunktes über eine Regeleinrichtung miteinander verknüpft, was umfangreiche und diffizile Streutabellen erfordert, um dem Landwirt die Einstellung unterschiedlicher Betriebsparameter zu gestatten. Bei diesem Vorschlag lassen sich auch Sonderaufgaben bei dem Streuen, z. B. das Grenzstreuen, nicht oder nur unzurei­ chend lösen. Hinzu kommt der relativ große Aufwand für die Einstelleinrichtung und die Regeltechnik, was sich bei einem Großteil des Bedarfs wirtschaftlich nicht rechnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zwei­ scheibenstreuer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in bedienungstechnischer und konstruktiver Hinsicht zu vereinfachen und derart auszubilden, daß beliebige Streu­ aufgaben in ergonomischer Weise ausgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Einstelleinrichtung und der Wurfscheibe ein von ersterer mitgeführtes, fernbedientes Stellglied angeordnet ist, das in seiner Ruhelage zusammen mit der Einstelleinrichtung und der Wurfscheibe in Grundeinstel­ lungen für den Aufgabepunkt verstellbar ist, und daß mittels des Stellgliedes die Wurfscheibe aus der Grund­ einstellung in eine andere vorwählbare Einstellung für den Aufgabepunkt verlagerbar ist.
Die Einstellungeinrichtungen der beiden Wurfscheiben werden manuell bedient. Sie ermöglichen die Einstellung der aus der Streutabelle für die gewünschte Arbeitsbreite und die zu streuende Düngersorte ablesbare Grundeinstel­ lung für den Aufgabepunkt. Diese Einstelleinrichtung beschränkt sich konstruktiv auf die für ihre Funktion maßgeblichen mechanischen Bauteile. Die Grundeinstellun­ gen kann der Landwirt bereits vor Beginn der Streuarbeit einstellen. Während der Streuarbeit werden diese Grund­ einstellungen üblicherweise nicht geändert. Ist jedoch ein Grenzstreifen abzustreuen, muß das Streubild der der Grenze zugekehrten Wurfscheibe geändert werden, um auch dort eine gleichmäßige Düngerverteilung zu erzielen und ein Streuen über die Grenze zu vermeiden. Zu diesem Zweck dient das fernbediente Stellglied, daß mit der Einstell­ einrichtung in die Grundeinstellung mitfährt, aus dieser heraus aber eine Verlagerung des Aufgabepunktes ermög­ licht. Der Stellweg des Stellgliedes wird durch eine vorwählbare Einstellung bestimmt, da der Landwirt die notwendige Grenzstreubreite kennt. Er kann also schon auf dem Hof diese Einstellung vorgeben, so daß er dann, wenn er den Grenzstreifen erreicht, lediglich das Stellglied ansteuern muß.
Es dienen also die mittels der Einstelleinrichtung ein­ stellbaren Grundeinstellungen für gleiche Streubreiten beider Wurfscheiben und die mittels des Stellgliedes anfahrbaren, vorwählbaren Einstellungen für die einseiti­ ge Änderung der Streubreite, worunter in erster Linie das Grenzstreuen, aber auch sonstige Sonderstreuaufgaben zu verstehen sind.
In bevorzugter Ausführung ist die Einstelleinrichtung an einem am Tragrahmen angeordneten, die Grundeinstellungen vorgebenden Raster arretierbar, so daß die Wurfscheiben in den Grundeinstellungen blockiert sind, da sich das Stellglied zugleich in seiner Ruhelage befindet.
Vorzugsweise ist das Stellglied ein Hydraulikzylinder, der auf der Einstelleinrichtung angeordnet ist und mit seiner Kolbenstange einen durch die vorwählbaren Einstel­ lungen vorgegebenen Hub ausführt.
Die auf der Einstelleinrichtung angeordneten Hydraulikzy­ linder für die beiden Wurfscheiben sind, wie auch die Hydraulikzylinder für den Antrieb der Wurfscheiben, an die Hydraulikanlage des Traktors angeschlossen.
Die Kolbenstange des das Stellglied bildenden Hydraulik­ zylinders wirkt gegen einen einstellbaren Anschlag, mittels dessen die vorwählbaren Einstellungen für das Grenzstreuen eingestellt werden.
Mit Vorteil ist der Anschlag in Hubrichtung der Kolben­ stange verstellbar, um einerseits den Hydraulikzylinder fest positionieren, andererseits Kippmomente auf die Kolbenstange bzw. die Wurfscheibe, die vom Rahmen aufge­ nommen werden müßten, zu vermeiden.
In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß der An­ schlag als linear geführter Drehzapfen einer Exzenter­ scheibe ausgebildet ist, die an ihrem Umfang die vorwähl­ baren Einstellungen vorgebende Rastaufnahmen für ein mit dem Hydraulikzylinder ortsfestes Rastglied aufweist.
Durch diese Ausbildung behält der Drehzapfen stets eine Lage in Hubrichtung der Kolbenstange des Hydraulikzylin­ ders und wird durch lineare Verschiebung des Drehzapfens lediglich der Abstand zum Ende der Kolbenstange und damit der Hubweg geändert, wobei die Abstandsveränderung durch den unterschiedlichen Radius, den die Rastaufnahmen am Umfang der Exzenterscheibe aufweisen, verwirklicht wird. Hierdurch werden jegliche Kippkräfte vermieden und läßt sich die vorwählbare Einstellung durch einfaches Drehen der Exzenterscheibe einstellen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das ortsfeste Rastglied in Wegrichtung der Kolbenstange hinter dem Drehzapfen angeordnet und steht dieser unter einer die Exzenterscheibe gegen das Rastglied drängenden Feder­ kraft.
Die Federkraft stellt eine einwandfreie Verrastung von Rastaufnahme und Rastglied sicher. Zum anderen kann die Exzenterscheibe in einfacher Weise mittels einer Handhabe gegen die Federkraft gedreht werden, um die Rastaufnahme zu wechseln.
Zu weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung ist am freien Ende der Kolbenstange eine Gabel angeordnet, deren Kopf gegen den Drehzapfen wirkt und die mit ihren Schenkeln diesen und das Rastglied übergreift und mit ihren freien Enden auf die Wurfscheibe bzw. deren Führung am Tragrah­ men wirkt.
Eine konstruktiv kompakte und einfache Bauweise ergibt sich dadurch, daß der Drehzapfen in Langlöchern geführt ist, um dessen lineare Bewegung zu ermöglichen, wobei die Langlöcher in den Hydraulikzylinder zwischen sich jochar­ tig einschließenden Leisten angeordnet sind, die an ihren Enden durch das ortsfeste Rastglied verbunden sind. Durch diese Ausbildung werden sämtliche Reaktionskräfte in der den Hydraulikzylinder aufnehmenden Baueinheit aufgenom­ men.
Vorzugsweise ist der Hydraulikzylinder an der Einstell­ einrichtung justierbar festgelegt.
Mit dieser Justage können Fertigungs- und Montagetoleran­ zen während der Montage ausgeglichen werden. Diese Tole­ ranzen ergeben sich insbesondere aus der Tatsache, daß der bzw. die Streugutbehälter in den als Schweißkonstruk­ tion ausgebildeten Tragrahmen eingesetzt sind, so daß die an den Behältern befindlichen Dosieröffnungen einerseits und die Wurfscheiben andererseits zumindest in einer Grundeinstellung exakt aufeinander abgestimmt werden müssen. Dies gelingt durch die justierbare Anordnung des Hydraulikzylinders, da hiermit der Aufgabepunkt in der vorgegebenen Grundeinstellung einstellbar ist.
Vorzugsweise sind die Wurfscheiben zwischen ihrer Be­ triebslage und einer die Dosieröffnungen nach unten freigebenden Position verstellbar, um in letzterer Posi­ tion beispielsweise eine Abdrehprobe durchführen oder aber den Behälter schnell entleeren zu können. In beiden Positionen sind die Wurfscheiben mittels einer Arretie­ rung festsetzbar. Die Kolbenstange des Hydraulikzylin­ ders greift dann an der Arretierung für die Betriebslage an.
Mit Vorteil weist der Hydraulikzylinder einen doppelt wirkenden Kolben auf, der durch kolbenstangenseitige Beaufschlagung in der Ruhelage hydraulisch blockiert ist. Bei Beaufschlagung der anderen Kolbenseite bewegt sich die Kolbenstange in die vorwählbaren Einstellungen.
In weiterhin vorteilhafter Ausführung sind die Wurfschei­ ben an einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Traverse angeordnet, die an zwei fahrtrichtungsparallelen, nach hinten reichenden Tragarmen des Tragrahmens zur Verlage­ rung des Aufgabepunktes in einer Horizontalebene ver­ schiebbar geführt und festsetzbar ist.
Damit lassen sich beide Wurfscheiben mittels der gemein­ samen Traverse schubkastenartig in ihre Grundeinstellun­ gen bringen und festsetzen, so daß der manuelle Aufwand auf ein Minimum beschränkt ist.
An der Traverse sind nicht nur die Wurfscheiben, sondern auch ihre Hydraulikmotoren angeordnet und wirken die Stellglieder bildenden Hydraulikzylinder auf die Quertra­ verse.
Die Traverse ist an ihren beiden Enden mittels der Ein­ stelleinrichtung um gleiche fahrtrichtungsparallele Wege aus einer Grundstellung in wenigstens eine weitere Grund­ einstellung unter Verlagerung des Aufgabepunktes des Streugutes auf der Wurfscheibe nach außen und/oder entge­ gen der Drehrichtung verlagerbar, wobei die Drehzahl der Hydraulikmotoren der Wurfscheiben zur Einstellung bzw. Konstanthaltung der Arbeitsbreite nach Maßgabe der Verla­ gerung des Aufgabepunktes veränderbar ist.
Dabei ist die Traverse derart verstellbar, daß der Aufga­ bepunkt des Streugutes auf der Wurfscheibe für kleine Arbeitsbreiten entgegen der Drehrichtung und/oder nach außen unter Minderung der Drehzahl der Hydraulikmotoren und für große Arbeitsbreiten in Drehrichtung und/oder nach innen unter Erhöhung der Drehzahl der Hydraulikmoto­ ren verlagerbar ist.
Zum Grenzstreuen ist die Drehzahl der der Feldgrenze nahen Wurfscheibe gegenüber der anderen Wurfscheibe absenkbar und der Aufgabepunkt dieser Wurfscheibe gegen­ über der Grundeinstellung entgegen der Drehrichtung und/oder auf der Wurfscheibe nach außen verlagerbar.
Hierbei ist die Drehzahl der Wurfscheibe für eine be­ stimmte Grenzstreubreite gleich oder weniger niedriger einstellbar als die Drehzahl der Wurfscheiben beim Nor­ malstreuen mit gleicher Streubreite bzw. Arbeitsbreite.
Des weiteren ist der Aufgabenpunkt für das Grenzstreuen bei kleinen Streubreiten bzw. Arbeitsbreiten und niedri­ ger Drehzahl stärker verlagerbar als bei großen Streu­ breiten bzw. Arbeitsbreiten und hoher Drehzahl.
Es können mehrere Arbeitsbreiten zu Arbeitsbreitenberei­ chen zusammengefaßt sein, wobei der Aufgabenpunkt für das Grenzstreuen dann in einer der Anzahl der Arbeitsbreiten­ bereiche entsprechenden Anzahl von vorwählbaren Einstel­ lungen verlagerbar ist.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß bei Arbeitsbrei­ tenbereichen von 12 m bis 16 m bzw. 18 m bis 21 m bzw. 24 m bis 28 m der Aufgabepunkt für das Grenzstreuen gegenüber dem Normalstreuen in Stufen von etwa 3 cm bzw. 2 cm bzw. 1 cm entgegen der Drehrichtung und bei größeren Arbeits­ breiten nicht weiter verlagerbar ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Zweischeibenstreuers von vorne;
Fig. 2 eine vergrößerte Detailansicht des Streuers im Bereich der Einstellein­ richtung von oben;
Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht im Bereich des Stellgliedes von oben und
Fig. 4 eine vergrößerte Detailansicht der Einrichtung zum Voreinstellen der mittels Fernbedienung anfahrbaren Grenzstreuposition.
Der Zweischeibenstreuer weist einen großvolumigen Streu­ gut-Behälter 1 auf, der sich unter Bildung eines Behäl­ terdachs 2 nach unten zu zwei Trichtern 3, 4 verjüngt. Am unteren Ende der Trichter sind in querverlaufenden Schie­ nen 5, 6 nicht gezeigte Trichterböden mit je einer ein­ stellbaren Dosieröffnung eingesetzt.
Der Streugutbehälter 1 wird von einer Tragkonstruktion aufgenommen, die zwei fahrtrichtungsparallel angeordnete Hauptträger 7, 8 und obere Kragarme 9, 10 aufweist. An den rückwärtigen Enden der Kragarme 9, 10 ist die Rück­ wand des Behälters 1 befestigt. Die Kragarme 9, 10 durch­ greifen mit ihrem vorderen Ende 11, 12 die Vorderwand des Behälters und sind dort mit den Hauptträgern 7, 8 ver­ schweißt.
Die Hauptträger 7, 8 sind durch eine vordere Quertraverse 13 in Form eines auf die Kante gestellten Rechteck- oder Quadratrohrs verbunden. Parallel zu den Hauptträgern sind starkwandige Konsolbleche 14, 15 angeordnet, die, wie die Hauptträger, übereinanderliegende Querbohrungen für die Unterlenkeranschlüsse aufweisen. Ferner weisen die Haupt­ träger in Höhe der später beschriebenen Wurfscheiben nach außen gerichtete Abkantungen 16 auf, die zur Befestigung eines Wurfscheibenschutzes dienen.
Oberhalb der Quertraverse 13 sind zwei parallele Stahl­ bleche 17, 18 angeordnet, die einerseits mit der Quertra­ verse 13, andererseits mit dem Behälterdach 2 verbunden sind und den Oberlenkeranschluß für das Dreipunktgestänge des Traktors bilden.
Im unteren Bereich der Hauptträger 7, 8 sind nach außen ragende Seitenträger 19, 20 in Form auf die Spitze ge­ stellter Rechteck- oder Quadratrohre angeschlossen, während der Raum zwischen den Hauptträgern 7, 8 frei ist. An die Seitenträger 19, 20 schließen sich nach hinten reichende Tragarme 21, 22 an, die an ihren hinteren Enden durch eine Quertraverse 23, verbunden sind. Die Seiten­ träger 19, 20 und die Tragarme 21, 22 sowie die Quertra­ verse 23 bilden einen umlaufenden, im wesentlichen hori­ zontalen Rahmen.
Das in diesen Rahmen einzusetzende Streuaggregat weist eine Traverse 24 mit zwei Wurfscheiben 25 auf, die unter­ halb der Dosieröffnungen und mit ihren Achsen exzentrisch zu diesen umlaufen. In die Traverse 24 sind die unabhän­ gig voneinander steuerbaren Hydraulikmotoren 27 einge­ setzt, auf deren Abtriebswelle 26 die Wurfscheiben 25 aufgesetzt sind.
Die Traverse 24 weist an ihren gegenüberliegenden Enden Konsolen 32 auf, mit denen sie in Schlitzen 29 der Trag­ arme 21, 22 in einer Horizontalebene verschiebbar geführt sind, um den Aufgabepunkt zu verlagern oder aber die Traverse in eine Abdreh- oder Entleerposition zu ver­ schieben.
Zu diesem Zweck ist an der Außenseite der Tragarme 21, 22 eine Einstelleinrichtung 30 verschiebbar angeordnet (Fig. 2), die aus einem vorderen 31 und einem hinteren Schiebe­ teil 32 gebildet ist. Beide Schiebeteile sind über das Stellglied 33, einen Hydraulikzylinder, miteinander gekoppelt. Die Einstelleinrichtung 30 greift über das hintere Schiebeteil 32 an der Konsole 28 an. Dem vorderen Schiebeteil 31 ist ein Raster 34 in Form einer Zahnleiste zugeordnet, das mit dem Tragarm 22 verbunden ist. Mit dem Raster 34 wirkt eine Klaue 35 zusammen, die entsprechend der Zahnleiste kammartig ausgebildet ist und mittels einer Knebelschraube 36 festsetzbar und lösbar ist. Die Knebelschraube 36 ist mit dem vorderen Schiebeteil 31 verbunden und durchgreift den Tragarm 22 in einem nicht gezeigten Schlitz, in welchem das Schiebeteil mittels der Knebelschraube 36 verspannt werden kann. Durch Lösen der Knebelschraube 36 kommt die Klaue 35 außer Eingriff mit dem Raster 34 und kann die gesamte Einstelleinrichtung 30 mit dem vorderen und dem hinteren Schiebeteil 32 entlang des Tragarms 22 verschoben werden, wobei die Konsole 28 mit der die Wurfscheiben und deren Hydraulikmotoren tragende Traverse 24 mitgenommen wird. Auf diese Weise lassen sich die Schleuderscheiben 25 in verschiedene Grundeinstellungen für den Aufgabepunkt bringen. Diese Grundeinstellungen sind aus der Streutabelle für einen bestimmten Dünger und eine bestimmte Arbeitsbreite (Dreh­ zahl der Hydromotoren) ablesbar.
In zumindest einigen oder in jeder der Grundeinstellungen kann die Konsole 28 von dem vorderen Schiebeteil 32 abgekoppelt werden. Hierzu dient ein in das vordere Schiebeteil 32 eingreifender, nicht gezeigter Riegel, der mittels einer Handhabe 37 entriegelt werden kann, so daß die Konsole von dem Schiebeteil abgekoppelt ist. Die Konsole kann dann in Fig. 2 nach rechts in eine Abdreh- oder Entleerposition verschoben werden, in der der Riegel in eine am Tragarm 22 befestigte Aufnahme 38 einfällt. In dieser Position ist der Raum unterhalb der Dosieröffnun­ gen freigegeben.
Um aus jeder Grundeinstellung für das Normalstreuen, Spätdüngen oder dergleichen, das mit gleicher Streubreite auf beiden Seiten erfolgt, den Aufgabepunkt in eine vorwählbare Position für das einseitige Grenzstreuen zu bringen, ist das Stellglied 33 in Form eines Hydraulikzy­ linders vorgesehen. Der Hydraulikzylinder 33 weist einen doppeltwirkenden Kolben auf, der bei Beaufschlagung über den Anschluß 39 in die eine Grenzlage gedrängt wird, in der der Zylinder blockiert ist und eine starre Verbindung zwischen vorderem und hinterem Schiebeteil 31, 32 her­ stellt. Über den anderen Anschluß 40 läßt sich fernbe­ dient die Kolbenstange ausfahren, um den Aufgabepunkt durch Verlagerung des vorderen Schiebeteils 32 mit der Konsole 28 gegenüber dem hinteren Schiebeteil 31 in eine vorwählbare Grenzstreuposition zu bringen.
Der Hydraulikzylinder 33 sitzt in einem jochartigen Bauteil zwischen parallelen Leisten 41, 42 mittels der er über Laschen 43, 44 am vorderen Schiebeteil 31 lösbar befestigt ist. Diese lösbare Befestigung dient zum Ju­ stieren des vorderen Schiebeteils 32 und somit der Konso­ le 28 in einer Grundstellung, in der die Schleuderscheibe im Herstellerwerk einmal auf die Dosieröffnung einge­ stellt wird. Durch diese Justierung können Fertigungs- und Montagetoleranzen ausgeglichen und stets eine repro­ duzierbare Grundstellung der Wurfscheibe gegenüber der Dosieröffnung verwirklicht werden. Weitere Einzelheiten sind nachfolgende in Bezug auf die Fig. 3 und 4 be­ schrieben.
Die Kolbenstange 45 wirkt mit ihrem vorderen Ende auf eine Gabel, deren Gabelschenkel 46, 47 mit ihren Enden am vorderen Schiebeteil 32 befestigt sind. Die Einstellungen für den Aufgabepunkt beim Grenzstreuen sind durch einen Anschlag 48 vorwählbar, gegen den die Kolbenstange 45 bzw. der Gabelkopf bei Beaufschlagung über den Anschluß 40 anläuft. Der Anschlag 48 ist, wie aus Fig. 4 ersicht­ lich, in Längsschlitzen 49 der Leisten 41, 42 linear in Hubrichtung der Kolbenstange geführt. Auf den Anschlag 48 wirkt eine Druckfeder 57, die am Hydraulikzylinder 33 abgestützt ist und den Anschlag in Richtung auf ein die vorderen Enden der Leisten 41, 42 fest verbindenden Bolzen 50 drängt. Zwischen dem Anschlag 48 und dem Bolzen 50 ist eine Exzenterscheibe 51 mit mehreren Rastaufnahmen 52, 53, 54 etc. eingeschaltet, die mit einem Rastzapfen 55 am ortsfesten Bolzen 50 zusammenwirken. Der Anschlag 48 bildet einen Drehzapfen für die Exzenterscheibe 51. Da die Rastaufnahmen 52, 53, 54 etc. verschiedene Radialab­ stände von dem Drehzapfen 48 aufweisen, läßt sich durch Verdrehen der Exzenterscheibe 51 mittels der Handhabe 56 gegen die Wirkung der Druckfeder 57 der Abstand des Anschlags 48 bzw. des Drehzapfens vom Zylinder 33 und damit der Hubweg der Kolbenstange 45 voreinstellbar variieren. Entsprechend kleiner oder größer wird der Weg der auf der Kolbenstange sitzenden Gabelschenkel 46, 47 und damit der Konsole 28 und kann die Schleuderscheibe und damit der Aufgabepunkt auf verschiedenen, vorwählbare Grenzstreubreiten eingestellt werden.
Durch die vorgenannte Ausbildung werden die Stellkräfte auf die Konsole stets in gleicher Richtung und Größe übertragen und werden die Reaktionskräfte innerhalb des geschlossenen Jochs, in welchen der Hydraulikzylinder 33 angeordnet ist, aufgenommen. Mit der Exzenterscheibe 51 und dem deren Drehzapfen bildenden Anschlag 48 ergeben sich in jeder Einstellposition ausschließlich gleichge­ richtete Stellkräfte und treten insbesondere keinerlei Kippmomente auf.

Claims (25)

1. Zweischeibenstreuer mit einem vom Dreipunktgestänge eines Traktors aufgenommenen Tragrahmen, einem Streugut-Behälter (1) mit zwei sich nach unten zu je einer Dosieröffnung verjüngenden Trichtern (2, 4) und zwei unterhalb jeweils einer Dosieröffnungen angeordneten Wurfscheiben (25), die zur Veränderung der Arbeitsbreite von unabhängig steuerbaren Hydrau­ likmotor (27) angetrieben und zur Veränderung des Aufgabenpunktes des Streugutes mittels einer Ein­ stelleinrichtung (30) am Tragrahmen verlagerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Einstelleinrichtung (30) und der Wurfscheibe (25) ein von ersterer (30) mitgeführtes, fernbedienbares Stellglied (33) angeordnet ist, das in seiner Ruhe­ lage zusammen mit der Einstelleinrichtung (30) und der Wurfscheibe (25) in Grundeinstellungen für den Aufgabepunkt verstellbar ist, und daß mittels des Stellgliedes die Wurfscheibe (25) aus der Grund­ einstellung in eine andere vorwählbare Einstellung für den Aufgabepunkt verlagerbar ist.
2. Zweischeibenstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mittels der Einstelleinrichtung (30) einstellbaren Grundeinstellungen für gleiche Streubreiten beider Wurfscheiben (25) und die mit­ tels des Stellgliedes (30) anfahrbaren vorwählbaren Einstellungen für die einseitige Änderung der Stau­ breite vorgesehen sind.
3. Zweischeibenstreuer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels des Stellgliedes anfahrbaren, vorwählbaren Einstellungen des Aufga­ bepunktes für das Grenzstreuen vorgesehen sind.
4. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrich­ tung (30) an einem am Tragrahmen angeordneten, die Grundeinstellungen vorgebenden Raster (34) arretier­ bar ist.
5. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (33) ein Hydraulikzylinder ist, der auf der Einstellein­ richtung (30) angeordnet ist und mit seiner Kolben­ stange (45) einen durch die vorwählbaren Einstellun­ gen vorgegebenen Hub ausführt.
6. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (45) gegen einen einstellbaren Anschlag (48), mittels dessen die Einstellungen vorwählbar sind, wirkt.
7. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (48) in Wirkrichtung der Kolbenstange (45) verstellbar ist.
8. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (48) als linear geführter Drehzapfen einer Exzenterscheibe (51) ausgebildet ist, die an ihrem Umfang die vor­ wählbaren Einstellungen vorgebende Rastaufnahmen (52, 53, 54) für einen mit dem Hydraulikzylinder (33) ortsfestes Rastglied (55) aufweist.
9. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Rast­ glied (55) in Wirkrichtung der Kolbenstange (33) hinter dem Drehzapfen (48) angeordnet ist und der Drehzapfen unter Wirkung einer die Exzenterscheibe (51) gegen das Rastglied (55) drängenden Federkraft (57) steht.
10. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe (51) mittels einer Handhabe (56) gegen die Feder­ kraft (57) drehbar ist, um die Rastaufnahme (52, 53, 54) zu wechseln.
11. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Kolbenstange (45) eine Gabel angeordnet ist, deren Kopf gegen den Drehzapfen (48) wirkt und die mit ihren Schenkeln (46, 47) diesen und das Rastglied (55, 50) übergreift und mit ihren freien Enden mittelbar auf die Wurfscheibe wirkt.
12. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (48) in Langlöchern (49) geführt ist, die in den Hydrau­ likzylinder (33) zwischen sich einschließenden jochartigen Leisten (41, 42) angeordnet sind, die an ihren Enden durch das ortsfeste Rastglied (50, 55) verbunden sind.
13. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (33) an der Einstelleinrichtung (30) justierbar festge­ legt ist.
14. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfscheiben (25) zwischen ihrer Betriebslage und einer die Do­ sieröffnung nach unten freigebenden Position ver­ stellbar und in beiden Positionen mittels einer Arretierung (37), 38) festsetzbar sind, und daß das Stellglied (33) an der Arretierung für die Betriebs­ lage angreift.
15. Zweischeibenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (33) einen doppeltwirkenden Kolben aufweist, der durch kolbenstangenseitige Beaufschlagung (39) in der Ruhelage hydraulisch blockiert ist.
16. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfscheiben (25) an einer quer zur Fahrtrichtung liegenden Traverse (24) angeordnet sind, die an zwei etwa fahrtrichtungsparallel nach hinten reichenden Trag­ armen (21, 22) des Tragrahmens zur Verlagerung des Aufgabenpunktes in einer Horizontalebene verschieb­ bar geführt und festsetzbar ist.
17. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfscheiben (25) mit ihren Hydraulikmotoren (27) an der Traverse (24) angeordnet sind.
18. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikmotoren (27) an die Hydraulikanlage des Traktors angeschlos­ sen und getrennt drehzahlregelbar sind.
19. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (24) an ihren beiden Enden mittels der Einstelleinrichtung (30) um gleiche fahrtrichtungsparallele Wege aus einer Grundeinstellung in wenigstens eine weitere Grundeinstellung unter Verlagerung des Aufgabepunk­ tes des Streugutes auf der Wurfscheibe (25) nach außen und/oder entgegen der Drehrichtung verlagerbar ist, und daß die Drehzahl der Hydraulikmotoren (27) der Wurfscheiben (25) zur Einstellung bzw. Konstant­ haltung der Arbeitsbreite nach Maßgabe der Verlage­ rung des Aufgabepunktes veränderbar ist.
20. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (24) derart verstellbar ist, daß der Aufgabepunkt des Streugutes auf der Wurfscheibe (25) für kleine Arbeitsbreiten entgegen der Drehrichtung und/oder nach außen unter Minderung der Drehzahl der Hydrau­ likmotoren (27) und für große Arbeitsbreiten in Drehrichtung und/oder nach innen unter Erhöhung der Drehzahl der Hydraulikmotoren verlagerbar ist.
21. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zum Grenzstreuen die Drehzahl der der Feldgrenze nahen Wurfscheibe (25) gegenüber der anderen Wurfscheibe absenkbar und der Aufgabepunkt auf dieser Wurfscheibe gegenüber der Grundeinstellung entgegen der Drehrichtung und/oder auf der Wurfscheibe nach außen verlagerbar ist.
22. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Wurfscheibe (25) für eine bestimmte Grenzstreubreite gleich oder wenig niedriger einstellbar ist als die Drehzahl der Wurfscheiben beim Normalstreuen bei gleicher Streubreite.
23. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabepunkt für das Grenzstreuen bei kleinen Streubreiten bzw. Arbeitsbreiten und niedriger Drehzahl stärker verla­ gerbar ist als bei großen Streubreiten bzw. Arbeits­ breiten und hoher Drehzahl.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Arbeitsbreiten zu Ar­ beitsbreitenbereichen zusammengefaßt sind und der Aufgabepunkt für das Grenzstreuen in einer der Anzahl der Arbeitsbreitenbereiche entsprechenden Anzahl von vorwählbaren Einstellungen verlagerbar ist.
25. Zweischeibenstreuer nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß bei Arbeitsbreiten­ bereichen von 12 m bis 16 m bzw. 18 m bis 21 m bzw. 24 m bis 28 m der Aufgabepunkt für das Grenzstreuen gegen­ über dem Normalstreuen in Stufen von etwa 3 cm bzw. 2 cm bzw. 1 cm entgegen der Drehrichtung und bei größeren Arbeitsbreiten nicht weiter verlagerbar ist.
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