CH633116A5 - Verfahren zum nachtraeglichen intensivieren von bildern auf photographischen filmen und platten. - Google Patents

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CH633116A5
CH633116A5 CH712077A CH712077A CH633116A5 CH 633116 A5 CH633116 A5 CH 633116A5 CH 712077 A CH712077 A CH 712077A CH 712077 A CH712077 A CH 712077A CH 633116 A5 CH633116 A5 CH 633116A5
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silver
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thiourea
plate
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine nachträg- sten bei niederem pH.
liehe Intensivierung von Silberbildern auf entwickelten und 30 Das pH kann eingestellt werden durch Verwendung alkalifixierten photographischen Filmen oder Platten, welches scher Lösungen, wie z.B. 4 g NaOH in 1 Liter Wasser (etwa dadurch gekennzeichnet ist, dass man a) Silber durch Behand- 0,1 N, pH etwa 12) oder 7 ml einer 28%igen NH-tOH-Lösung, lung mit einer wässrigen alkalischen Lösung einer gegebenen- verdünnt zu 1 Liter (etwa 0,1 N, pH etwa 11). Vorzugsweise falls substituierten Thioharnstoff-S35-Verbindung in eine radio- wird das Reagens hergestellt durch Zusatz einer alkalischen aktive Verbindung umwandelt, b) diese in Berührung mit einem 35 Lösung zu einer Lösung, welche eine geeignete Menge von Empfängerfilm bringt, welcher sodann durch die Strahlung auf organischer S3S-Verbindung enthält und, falls notwendig, Verden aktivierten Film belichtet wird, und c) das intensivierte Bild dünnen mit destilliertem Wasser, um das ausgewählte Volumen auf dem Empfänger entwickelt und fixiert. zu erhalten, welches die minimale erforderliche Menge sein
Die Verbesserung beruht darauf, dass gefunden wurde, dass sollte, um den Film oder die Platte richtig zu bedecken. Für eine die Lösung der genannten organischen S35-Verbindung direkt 40 8" x 10"-Druckwalze beträgt dies etwa 11 ml. Eine typische mit dem photographischen Silber reagiert unter Erzeugung Lösung enthält 50 ml der organischen S35-Stammlösung, welche von Aktivitätsspiegeln, welche sich für die Autoradiographie 10 Mikrocuries per ml aufweist, sowie 25 ml einer Stamm-Alka-
eignen, ohne dass das Silber zuerst zu Silberhalogenid lilösung und 25 ml destilliertes Wasser.
gebleicht wird, wie in der photographischen Chemieliteratur Übliche Radioisotopen-Techniken können bei der Handha-
erforderlich (siehe C. E. Mees, Supra). Es wird angenommen, 45 bung der organischen S35-Lösung angewandt werden, wobei dass die Erfindung die Bildung von Silbersulfid-S35-Komplex- Sicherheitsmassnahmen notwendig sind, j edoch nicht stren-
Zwischenprodukten umfasst, wenn Thioharnstoff-S35 an Silber gere als jene für übliche Reagenzien, weil Schwefel35 ein reiner adsorbiert wird. Die wässerige alkalische Lösung einer ver- ß-Emittor ohne y-Komponente ist.
wendbaren Thioharnstoff-S35-Verbindung weist im allgemeinen Die Behandlung mit der aktivierenden Lösung kann durcheine Aktivität von 0,001 bis 2,0 Millicuries/ml auf. 50 geführt werden, indem man den Film oder die Platte in einen Die Erfindung ergibt eine Intensivierung ohne Rücksicht geschlossenen Behälter bringt, z.B. eine übliche photographi-auf die Dichte des Originalbildes, sie kann in einem typischen sehe Trommel, und die Lösung zusetzt, vorzugsweise unter Photolabor angewandt werden und kann für chargenweise Rühren. Übliche Rührwerke können zur Erzielung einer wirk-oder kontinuierliche Verarbeitung angepasst werden. Die Akti- samen Berührung verwendet werden. Vorzugsweise wird eine vierungsreagenzien sind stabil gegen Zersetzung, können bei 55 Farbdrucktrommel mit einem sinusförmigen Rührer verwen-hoher spezifischer Aktivität verwendet werden, ergeben ungif- det, welche den wirksamen Kontakt mit minimalen Mengen an tige Nebenprodukte, reagieren selektiv mit Silber und nicht mit Flüssigkeit erzielt. Das Inberührungbringen unter Rühren wird Gelatine, ohne vorgängige Bleichung zu Silberhalogenid und während genügender Zeit fortgesetzt, um die zur Erzeugung fällen keinen kolloidalen Schwefel aus. und Reproduktion eines intensivierten Bildes in einem Emp-Das Silberbild kann Jahre vor der Bildintensivierung ent- 60 fängerfilm notwendige Aktivität zu erhalten, typischerweise wickelt worden sein, doch sollten Fingerabdrücke und andere 0,01 bis 1 Mikrocurie/cm2 Film- oder Plattenoberfläche. Minde-Verunreinigungen sorgfältig entfernt werden, z.B. mit einer stens etwa 30 Minuten werden bei einer bevorzugten Lösungs-Lösung von 20%igem Methanol. Wenn das Originalnegativ aktivität erforderlich, doch können kürzere Zeiten bei höherer nicht richtig fixiert und gewaschen wurde, sollte das Negativ in Aktivität mit Lösungen von höherer Aktivität und höherem pH Wasser gespült, wieder fixiert und gewaschen werden. 65 angewandt werden und umgekehrt. Zimmertemperatur, etwa Es wird bevorzugt, den Film oder die Platte mit einer wäss- 20 °C, kann angewandt werden, doch sind höhere Temperaturigen alkalischen Lösung, welche ungefähr das pH der Aktivie- ren zu vermeiden. Bei astronomischen Platten mit empfindli-rungslösung für Stufe a) aufweist, z.B. mit Ammoniumhydroxid- chen Emulsionen kann eine niedrigere Temperatur erforder-
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lieh sein, um eine Vernetzung zu verhindern, z.B. kann der Behälter in einem Eiswasserbad bei 12 bis 15 °C gehalten werden.
Nach dem Aktivieren des Films oder der Platte sollte dieser bzw. diese unter Verwendung von mindestens 8 Portionen 5 Wasser oder anderer Spüllösungen oder in laufendem Wasser während mindestens 30 Minuten gespült und anschliessend getrocknet werden. Die Aktivität wird dann vorzugsweise gemessen, z.B. einem Geigerzähler mit dünnem Fenster. Die Aktivitätswerte können verwendet werden zum Abschätzen io der Belichtungszeit für den Empfängerfilm.
Der aktivierte Film oder die aktivierte Platte wird in direkte Berührung mit einem Empfängerfilm gebracht, was im wesent- . liehen einem Kontaktdruckverfahren unter Verwendung von ß-Partikeln anstelle von Licht entspricht. Die Erfindung ist 15 nicht auf einen besonderen Film beschränkt, da die Bestrahlung ein nützliches Bild auf praktisch jedem üblichen Film erzeugt. Vorzugsweise wird Röntgenfilm verwendet, welcher rasch anspricht und einen grossen dynamichen Bereich im Vergleich mit anderen Filmen aufweist, siehe «Kodak Films for Industriai 20 Radiography», zweite Auflage (1974), Supplement zu «Radio-graphy in Modern Industry», veröffentlicht durch Eastman Kodak Company, Rocher, New York. Beispiele von Röntgenfilmen umfassen Kodak Typ AA, Typ M und Typ R. Typ AA ist verhältnismässig rasch, z.B. erzeugt eine Belichtung von etwa 25 0,1 Röntgen eine Dichte von 1, wenn der Film von Hand in Röntgenstrahlenentwickler während 5 Minuten bei 20 °C entwickelt wird. Typ M ist ein Film von mittlerer Geschwindigkeit und Korn, welcher eine Belichtung von 0,5 Röntgen für eine Dichte von 1 erfordert, wenn er unter denselben Bedingungen 30 wie Typ A A entwickelt wird. Typ R ist ein langsamerer, feinkörniger Film, welcher eine Belichtung von 1,5 bis 2 Röntgen für diese Dichte unter denselben Entwicklungsbedingungen erfordert. Auch ein Ilford-Film-Typ L-4 mit 10 Mikron dicker Emulsion kann verwendet werden. 35
Ein schnell ansprechender Film kann für die erste Autoradiographie verwendet werden, doch können Abzüge besserer Qualität mit feiner körnigen Filmen erhalten werden. Die Belichtungszeit hängt von der Art des Films und des Aktivitätspegels ab. Bei bevorzugten Aktivitätspegeln ist eine Beiich- 40 tungszeit von etwa 1 bis 100 Stunden für die meisten Filme geeignet.
Nach der Exponierung werden die Autoradiographien entwickelt und fixiert, unter Verwendung üblicher Verfahren, wie sie z.B. in Van Nostrand's «Scientific Encyclopedia», vierte Auf- 45 läge (1968) auf den Seiten 1329 bis 1331 und 688 beschrieben sind. Spezifische Reagenzien sind z.B. in Lange's «Handbook of Chemistry», revidierte zehnte Auflage (1967), auf den Seiten 1779 und folgende zu finden.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Original 50 mit destilliertem Wasser während 5 Minuten und mit NH4OH-Lösung von etwa demselben pH wie dasjenige der Aktivierungslösung während 5 Minuten vorgewaschen.
Der Film wird z.B. 0,5 bis 2 Stunden mit einer wässerigen Lösung von Thioharnstoff-S35 behandelt, welche 2,5 bis 5,0 55 Mikrocuries/ml enthält und mit einer Lösung von NH4OH auf pH etwa 11 eingestellt wurde.
Der aktivierte Film wird mit Vorteil dem folgenden Spülzyklus unterworfen:
destilliertes Wasser: 5 Minuten 6o
20% Methanol: 5 Minuten
50% Methanol: 5 Minuten destilliertes Wasser: fünfmal je 5 Minuten
(Das Volumen jeder Spülung sollte gleich gross sein wie das
Volumen der Behandlungslösung.) 65
Der getrocknete Film wird sodann in Berührung mit z.B. einem einfach beschichteten Röntgenstrahlenfilm Kodak Typ R in einer Vakuumkassette während 1 bis 100 Stunden verbracht und unter Verwendung eines Röntgenstrahlenentwick-lers, eines Stoppbades und eines Fixiermittels entwickelt.
Ein bevorzugtes Reagens gemäss der vorliegenden Erfindung ist ein solches, in welchem die organische S35-Verbindung Thioharnstoff-S35 mit einer Aktivität von 2,5 bis 5,0 Mikrocuries/ml, einem pH von etwa 11 und der spezifischen Aktivität des Thioharnstoff-S35 von 1,0 bis 3,0 Curies/g ist.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung schliessen die Tatsache ein, dass die organische Schwefel-35-Lösung vorzugsweise mit dem Bildsilber reagiert, so dass verhältnismässig kleine Mengen an Aktivität in der Gelatine gemessen werden. Auf diese Weise nimmt der Grundschleier langsamer zu als die Bilddichte, welche bis zum Sättigungspunkt des Empfängers erhöht werden kann. Auch werden keine kolloidalen Verbindungen in der Lösung gebildet, und das pH der Lösung braucht nicht streng reguliert zu werden.
Das Silberbild braucht ferner nicht vor der Behandlung in Silberhalogenid umgewandelt zu werden. Es ist nicht nötig, nach der Behandlung einen Austausch mit einer nicht-radio-aktiven Verbindung vorzunehmen.
Praktisch keinerlei Zersetzung tritt mit Thioharnstoff-S35-Lösung auf, welche in einer geschlossenen Bernsteinflasche während über einem Monat aufbewahrt wird, und im Gegensatz zu früheren Formen von S35, wie Natriumsulfid, entwickelt Thioharnstoff keine merklichen Mengen an radioaktivem Schwefelwasserstoff bei neutralem oder basischem pH.
Die spezifische Aktivität der Verbindung ist ferner nicht beschränkt durch irgendwelche chemischen Faktoren und Verbindungen mit hoher spezifischer Aktivität, welche hohe Aktivität auf dem Film oder Platte erzeugen und kürzere Berührungen für die Autoradiographie benötigen, wenn sie verwendet werden. Die ß-Strahlung von Schwefel-35 ist weich, maximal 0,167 MeV, und erfordert keine besonderen Schutzschilder. Die Halbzeit von Schwefel-35 beträgt 88 Tage, lang genug für die Lösungen, um eine vernünftige Zeit haltbar zu sein und für eine grosse Anzahl Autoradiographien aus einem aktivierten Negativ herzustellen, jedoch kurz genug, dass radioaktive Abfälle und Negative inaktiv werden können, ohne Probleme bezüglich der Abfallbeseitigung zu schaffen. Für die überlicherweise in den meisten Laboratorien durchgeführte Menge an Arbeit ist die Menge an radioaktiver Abfallösung nieder genug, dass die Lösungen in den Abguss gegossen werden können, statt in besondere Aufbewahrungsbehälter. Der Originalfilm wird durch das Verfahren nicht beschädigt. In gewissen Fällen kann eine leichte Herabsetzung der allgemeinen Dichte durch einen Densitometer gemessen werden, doch ist keine sichtbare Veränderung feststellbar.
Das Verfahren ist einfach und kann leicht automatisiert werden, weil es keine Stufen umfasst, welche die subjektive Beurteilung durch den Ausführenden erfordert. Es können standardhalbautomatische Filme und Druckverarbeiter verwendet werden, um das erfindungsgemässe Verfahren halbautomatisch zu gestalten. Die Verwendung der photographischen Trommeln sowohl beim nicht-automatisierten wie beim halbautomatisierten Verfahren sichert eine gute Berührung mit verhältnismässig kleine Mengen an Lösungen und es werden keine extrem verdünnten Lösungen benötigt.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass es ein Mittel für das Ausdehnen der Grenzen der photographischen Detektion liefert. Wie Dainty und Shaw in «Image Science», Academic Press, London, 1974, Seiten 147 bis 148, vorschlagen, kann eine höchste Empfindlichkeit in der Photographie wahrscheinlich erzielt werden durch ein zweistufiges Verfahren, in welchem die zweite Stufe eine Verstärkung des Bildes aus der ersten Stufe ist. Die zweite Stufe bedeutet, dass die Detektion in der ersten Stufe von übermässiger Rücksicht auf die Kamera-Geschwindigkeit befreit ist und in einer Weise durchgeführt werden kann, um den Auflösungswirkungs-
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grad (DQE) zu optimieren. Dainty und Shaw zeigen, dass die Empfindlichkeit eines Verfahrens mit hohem DQE und niedere Geschwindigkeit grundsätzlich besser ist als ein Verfahren mit niederer DQE und hoher Geschwindigkeit in der ersten Stufe, sofern eine adequate Verstärkung in der zweiten Stufe erzielt 5 werden kann. Zahlreiche übliche Filme weisen eine maximale DQE auf, wenn die Exponierung derart erfolgt, dass die Dichten wesentlich niedriger sind als jene, die auf Negativen erhalten werden, die mit Standardverfahren entwickelt werden.
(Siehe R. Clark Jones, Photogr. Sc. Engr. 2,57,1958.) In der io Astronomie, wo schwache Bilder üblich sind, sollte die nachträgliche Intensivierung die Grenzen der Detektion erhöhen und eine grössere Breite in der Auswahl der Emulsionen ermöglichen. Beim photographischen Nachweis der Bodenschätze entstehen oft einige unterbelichtete Stellen infolge von is Schatten und Sonnenwinkel auf im übrigen korrekt belichteten Negativen. In der medizinischen Radiographie sollte eine minimale Bestrahlung angewandt werden, da diese schädliche Wirkungen ausüben kann. In gewissen Fällen wird jede Dosierung von Röntgenstrahlen als potentiell gefährlich betrachtet. In die-20 sen Situationen können Informationen durch autoradiographische Intensivierung von Bildern von niederer Dichte erhalten werden.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen unkorri-giert in Grad Celsius angeführt. Sofern nichts anderes angege- 25 ben ist, beziehen sich alle Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.
Tabelle
Dichte-Ablesungen von Stufen-Sensitometrie-Negativen
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Beispiel 1
Das Original-Negativ war ein 4" x5"-Plus-X-Film mit Stu-fensensiometrie als Bild, welches auf übliche Weise entwickelt worden war. Dieser Film und andere gleichzeitig verarbeitete wurden in eine Farbdrucktrommel gelegt und bei etwa 20 °C mit 100-ml-Portionen der folgenden Flüssigkeiten gespült: destilliertes Wasser : 2 Minuten
Fixiermittel F-5: 2,5 Minuten destilliertes Wasser: 2 Minuten, einmal wiederholt
20% Methanol: 2 Minuten
50% Methanol: 2 Minuten
20% Methanol: 2 Minuten destilliertes Wasser : 10 Minuten, einmal wiederholt
Die getrockneten Filme wurden in eine Behandlungstrommel verbracht. Eine Stamm-Isotopenlösung wurde zubereitet durch Verdünnen von 5 Millicuries Thioharnstoff-S35 mit einer spezifischen Aktivität von 1,13 Millicuries per mg, auf 500 ml mit destilliertem Wasser bei Zimmertemperatur (10 Mikrocu-ries/ml). Die Behandlungslösung wurde aus 50 ml der Stammlösung, 44 ml NH40H-Lösung (etwa 0,1N) und 6 ml destilliertem Wasser zubereitet (pH etwa 11). Die Behandlungsdauer mit der Lösung betrug 2 Stunden und 5 Minuten. Anschliessend wurde gespült mit:
destilliertem Wasser: 1 Minute, einmal wiederholt
20% Methanol: 5 Minuten
50% Methanol: 5 Minuten
20% Methanol: 5 Minuten destilliertem Wasser: 5,10,10 Minuten
Die Aktivität des getrockneten Films betrug etwa 0,5 Mikrocuries/cm2. Der Film wurde in Berührung mit einem Kodak-Röntgenfilm Typ AA in einer federgeladenen Kassette während 4 Stunden gebracht. Der Film wurde sodann in einem 60 Kodak-X-Omat automatischen Entwickler entwickelt.
Andere Autoradiographien wurden ebenfalls mit einem Film Typ AA unter Verwendung von Belichtungszeiten von 2, 5,6,9,6,14 und 17,6 Stunden hergestellt. Die Dichten des Originals vor der Behandlung und der Autoradiographien wurde mit 65 einem MacBeth-Sensitometer gemessen. Die Dichten, verglichen mit denjenigen des Original-Negatives sind in der Tabelle zusammengestellt.
Original-
Autoradiographie
Autoradiographie
Negativ
(2 h, exponiert)
(17,6 h, exponiert)
gesamter
Schleier
0,11
0,20
0,21
Stufe
1
0,24
0,40
0,75
2
0,33
1,00
2,16
3
0,45
1,56
3,12
4
0,59
2,03
3,74
5
0,73
2,39
4,19
6
0,86
2,67
4,57
7
0,99
2,93
4,90
8
1,13
3,10
5,12
9
1,26
3,21
5,38
10
1,40
3,33
5,63
11
1,51
3,46
5,80
12
1,63
3,50
5,88
13
1,73
3,52
5,87
14
1,83
3,56
5,86
15
1,93
3,61
5,90
16
2,03
3,65
5,94
17
2,13
3,65
5,95
18
2,22
3,65
5,97
19
2,29
3,68
6,01
20
2,36
3,71
6,04
21
2,46
3,80
6,12
50
55
Die Dichtewerte in jeder Stufe wurden wesentlich erhöht, insbesondere in den unteren Stufen, wo die ursprünglich negativen Dichten zu niedrig gewesen wären für die Reproduktion von Bildern nach anderen Methoden. Der gesamte Schleier wies zu Beginn eine Erhöhung auf, welche in erster Linie auf die grösste Basisdichte des Röntgenstrahlenempfängers im Vergleich zum Original zurückzuführen ist, jedoch nur eine geringe weitere Erhöhung nach 17,6 Stunden Belichtung. Das Verhältnis von Schleier zu Bilddichte wurde wesentlich herabgesetzt. Die oben dargestellten Dichtezunahmen sind typisch für jene in den folgenden Beispielen. Die während 2,5,5,6,9,6 und 14 Stunden exponierten Autoradiographien wiesen ähnliche Zunahmen auf, ungefähr proportional zur Belichtungszeit, ausgenommen dass die verhältnismässige Zunahme geringer war zwischen 14 und 17,6 Stunden. Der Kontrast, berechnet als die Neigung der geraden Linie, welche Punkte auf der charakteristischen Kurve der Dichtewerte von 0,25 und 2,0 Basisschleier verbindet, unter Verwendung von Extrapolation wo nötig, wies eine Zunahme von etwa 2 im Original-Negativ auf über 9 in der während 17,6 Stunden exponierten Autoradiographie auf.
Beispiel 2
Ein unterbelichtetes Negativ aus einer Bodenschatz-Abklärung auf einem Luftfilm Typ 2424 war zuvor entwickelt worden.
Die folgenden Vorspülungen wurden vorgenommen: destilliertes Wasser: 2 Minuten
20% Methanol: 2 Minuten
Der Film wurde ohne zu trocknen behandelt. Dieselbe Thioharnstoff-S35-StammlöSung, wie in Beispiel 1, wurde verwendet. Die Behandlungslösung bestand aus 50 ml der Thio-harnstoff-S35-Lösung, 25 ml NH40H-Lösung (etwa 0,1N) und 25 ml destilliertem Wasser (pH etwa 11). Die Behandlungsdauer betrug 1 Stunde.
Die Spülungen erfolgten mit:
destilliertem Wasser 1 Minute, einmal wiederholt
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20% Methanol: 50% Methanol: 20% Methanol: destilliertem Wasser: Kodak-Photo-flo-Lösung:
5 Minuten 5 Minuten 5 Minuten
5 Minuten, einmal wiederholt 0,5 Minuten
Die Aktivität des getrockneten Films betrug etwa 0,07 Mikrocuries/cm2. Eine Autoradiographie wurde auf einem einschichtigen Röntgenstrahlenfilm Typ R unter Verwendung einer Kontaktzeit von 69 Stunden hergestellt. Auf der Autoradiographie wurden Einzelheiten sichtbar, welche auf dem Original-Negativ nicht wahrnehmbar waren, die Dichte und der Kontrast der Autoradiographie waren wie für eine gut belichtete Photographie erwartet.
Beispiel 3
Auf einem unterbelichteten Sonnenbild auf 35-mm-Film, Typ SO-375 wurden folgende Vorspülungen verwendet: cfestilliertes Wasser: 2 Minuten
Fixer F-5,70%ige Lösung: 3 Minuten destilliertes Wasser: 1 Minute, einmal wiederholt
20% Methanol: 2 Minuten
50% Methanol: 2 Minuten
20% Methanol: 2 Minuten destilliertes Wasser: 5 Minuten, einmal wiederholt
Die Behandlungslösung bestand aus 50 ml der in den Beispielen 1 und 2 verwendeten Thioharnstoff-S35-Lösung, 25 ml NaOH-Stammlösung (etwa 0,1N); 25 ml destilliertes Wasser (pH der Behandlungslösung etwa 12,4). Die Behandlungsdauer betrug 1 Stunde.
Es wurde wie folgt gespült:
destilliertes Wasser: 1 Minute, einmal wiederholt
20% Methanol: 5 Minuten
50% Methanol: 5 Minuten
20% Methanol: 5 Minuten destilliertes Wasser: 5 Minuten, einmal wiederholt
Die Aktivität des getrockneten Filmes betrug etwa 0,02 Mikrocuries/cm2. Eine Autoradiographie wurde auf Film Typ R hergestellt unter Verwendung von 90 Stunden Kontaktzeit. Die Dichte, der Kontrast und die Menge an Einzelheiten waren besser auf der Autoradiographie als auf dem Original.
Beispiel 4
Eine II-a-D-astronomische Platte mit Argon-Kalibrierungslinien und Spektrallinien aus den Orion-Nebeln, welche von Hand während 3 Minuten bei 20 °C in Kodak-D-19-Entwickler entwickelt worden war, wurde ohne Vorbehandlung behandelt. Die Stamm-Isotopenlösung wurde zubereitet durch Verdünnen von 5 Millicuries Thioharnstoff-S35 mit einer spezifischen Aktivität von 1,5 Millicuries/mg auf 500 ml mit destilliertem Wasser. Die Behandlungslösung bestand aus 25 ml Thio-harnstoff-S35-Lösung, 25 ml NH-iOH-Lösung (etwa 0,1 N) und 50 5 ml destilliertem Wasser (pH der Behandlungslösung etwa 11). Die Behandlungsdauer betrug 1,5 Stunden und es wurde wie folgt gespült:
destilliertes Wasser: 1 Minute, einmal wiederholt
50% Methanol: 10 Minuten io 10% Methanol: 10 Minuten destilliertes Wasser: 5 Minuten, einmal wiederholt
Die Aktivität der getrockneten Platte betrug etwa 0,5 Mikrocuries/cm2. Eine Autoradiographie wurde auf Röntgenstrahlenfilm Typ AA mit einer Kontaktzeit von 19 Stunden her-i5 gestellt und entwickelt unter Verwendung von Kodak X-Ray Developer, Kodak Indicator Stop Bath und Kodak X-Ray Fixer: Die Entwicklungszeit betrug 6,5 Minuten bei 17 °C und die Fixierzeit betrug 13 Minuten. Alle Spektrallinien waren wesentlich stärker auf der Autoradiographie als auf dem Origi-20 nal.
Beispiel 5
Ein Spektralbild von Comet West wurde auf einer astronomischen Platte II-a-D aufgenommen, in Kodak D-19 während 25 23 Minuten bei 23 °C (74 °F) entwickelt und mit je 100 ml der folgenden Flüssigkeiten nacheinander vorbehandelt: Spülen in 50%iger Lösung von F-5-Fixer und sechsmaliges Spülen in destilliertem Wasser während einer Gesamtzeit von 15 Minuten.
3o Eine Lösung wurde zubereitet durch Verdünnen von 5 Millicuries Thioharnstoff-S35 mit einer spezifischen Aktivität von 3,41 Curies/Gramm auf 250 ml mit destilliertem Wasser. Die Aktivierungslösung wurde hergestellt durch Vermischen von 50 ml der Thioharnstoff-S35-Lösung mit 25 ml NH<iOH-L0sung 35 und 25 ml destilliertem Wasser (pH etwa 11). Die Platte wurde mit der aktivierten Lösung unter Rühren während 30 Minuten in Berührung gebracht und anschliessend wie folgt gespült: destilliertes Wasser - zweimal 2 Minuten; 20% Methanol - 5 Minuten; destilliertes Wasser - fünf Spülungen zu 2 bzw. 5,5,5 40 und 5 Minuten.
Die Aktivität der Platte betrug etwa 0,1 Mikrocuries/cm2. Eine Autoradiographie wurde hergestellt, indem die Platte in Berührung mit Röntgenstrahlenfilm Typ M während 5% Stunden gebracht wurde. Nach dem Entwickeln war der Informa-45 tionsgehalt etwa der Doppelte von demjenigen der Originalplatte.
G

Claims (3)

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1. Verfahren zur nachträglichen Intensivierung von Silber- Silberkörnern gelagert, deren Anzahl zu klein sein kann für bildern auf einem entwickelten und fixierten photographischen eine befriedigende visuelle oder photometrische Feststellung. Film oder einer ebensolchen Platte, dadurch gekennzeichnet, Die autoradiographische Intensivierung bringt die in den Sil-dass s berkörnern niederer Dichte gelagerte Information wieder a) das Silber auf dem entwickelten Film oder der entwickel- zurück durch Reproduktion des Originalbildes mit verstärkter ten Platte in eine radioaktive Verbindung umgewandelt wird, Silberdichte im Vergleich zu der ursprünglichen Dichte auf indem man den Film oder die Platte mit einer wässrigen alkali- einem Empfängerfilm.
sehen Lösung einer gegebenenfalls substituierten Thioharn- Die Autoradiographie ist beschrieben in der britischen stoff-S35-Verbindung in Berührung bringt; io Patentschrift Nr. 1 394 664 und der Australian Atomic Energy b) der aus Stufe a) erhaltene Film bzw. die Platte in direkte Commission AAEC/E 317, ISBN 0 642 99656 vom 3. September Berührung mit einem Empfängerfilm gebracht wird, wobei die- 1974 und in der US-Patentschrift Nr. 2 603 775 sowie in der Ost-ser Empfängerfilm der Strahlung aus der radioaktiven Verbin- deutschen Patentschrift Nr. 66 559.
dung ausgesetzt wird, und Frühere Aktivierungsmethoden, welche Schwefel-35 ent-
c) der erhaltene intensivierte Empfängerfilm entwickelt is halten, beruhen alle auf der Tonungschemie und weisen und fixiert wird. gewisse Nachteile auf. Die Verwendung von ionogenen Schwe-
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- fel-35-Verbindungen zur Bildung von radioaktivem Silbersulfid net, dass die S3S-Verbindung Thioharnstoff-S35 oder Methyl-2- ist erforderlich, z.B. wird der Originalfilm mit einer Lösung von thioharnstoff-S35 ist. Natrium- oder Kaliumsulfid oder -polysulfidionen, welche mit
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- 20 Schwefel-35 markiert sind, behandelt, oder das Bildsilber wird net, dass die S35-Verbindung in eine Menge von 0,05 bis 5 Mikro- gebleicht und mit Natriumsulfid-S35-Lösung behandelt, wie in curies/cm2 des in Stufe a) behandelten Films aufgebracht wird. den drei obigen Patenten beschrieben.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- Diese Verfahren zur Verwendung von Schwefel-35 weisen net, dass der Film oder die Platte nach der Behandlung in Stufe Nachteile auf, welche (1) das Ausmass, in welchen das Verfah-a) eine Aktivität von 0,01 bis 1 Mikrocuries/cm2 aufweist. 25 ren zur Intensivierung von Bildern angewandt werden kann, (2)
5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- die Durchführung in einem gewöhnlichen photographischen net, dass das pH der wässrigen alkalischen Lösung 8 bis 13, ins- Laboratorium und (3) die Möglichkeit der Anpassung an char-besondere 10 bis 12 beträgt. genweise oder kontinuierliche Verarbeitung beschränkt.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- Die Intensivierung, d.h. die Erhöhung des Verhältnisses von net, dass die alkalische Lösung mit der Platte während einer 30 Bilddichte zu Schleierdichte der Autoradiographie im VerZeit von mindestens 30 Minuten in Berührung gebracht wird. gleich zum Original, ist beschränkt, weil die Sulfidionen mit der
7. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- Gelatine wie auch mit dem photographischen Silber reagieren net, dass der behandelte Film oder die behandelte Platte in und der Empfänger auf die Bestrahlung auf dem Silber und der direkter Berührung mit dem Empfängerfilm während einer Zeit Gelatine anspricht. In Bereichen von niederer Silberdichte von 1 bis 100 Stunden gehalten wird. 35 kann mindestens soviel oder mehr Strahlung auf der Gelatine
8. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- wie aus dem Silber ausgestrahlt werden.
net, dass der Film oder die Platte vor der Behandlung der Stufe Gemäss der britischen Patentschrift Nr. 1394 664 wird der a) mit einer wässerigen alkalischen Lösung gewaschen wird, aktivierte Film mit inaktivem Sulfid gespült, wobei inaktive welche annähernd dasselbe pH aufweist wie die Lösung, Schwefelionen gegen die Schwefelverbindungen in der Gela-
welche eine S35-Verbindung enthält. 40 tine rascher als gegen das Silbersulfid des Bildes ausgetauscht
9. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich- werden. Dies führt zu einer gewissen Verbesserung im Verhältnet, dass der Empfängerfilm ein Röntgenstrahlenfilm ist. nis von Silber-zu-Gelatine-Aktivität, doch wird das Problem der
10. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn- Silberaktivitätsverluste dadurch nicht behoben. Die Spülzeit zeichnet, dass der Film oder die Platte nach der Behandlung in muss ausserdem für jeden Typus des Originals abgeschätzt Stufe a) und bevor er bzw. sie in Berührung mit dem Emp- 45 werden, um Silberaktivitätsverluste zu vermeiden.
fängerfilm gebracht wird, gespült wird. Polysulfidionen erzeugen ebenfalls einen unerwünschten
Hintergrund infolge ihrer Neigung zur Bildung kolliodaler Lösungen, welche sich auf der Gelatine niederschlagen. In der Natriumsulfid-Methode wird während der Bleichstufe ein Teil 50 des Silbers zu kolloidalem Silbersulfid umgewandelt, welches sich in der Gelatine niedersetzt und einen unerwünschten Hin-
Autodiographische Bildintensivierung ist ein Verfahren, in tergrund erzeugt.
welchem das Silber eines entwickelten und fixierten Filmes Die bekannten Schwefel-35-Bildverzauberungstechniken oder einer ebensolchen Platte zu einer radioaktiven Verbin- können sogar eine Herabsetzung des Verhältnisses von Signal dung umgewandelt und ein intensiviertes Bild auf einer Emp- 55 zum Rauschabstand aufweisen, welche das Gegenteil der Inten-fängeremulsion erhalten wird, welche durch Bestrahlung aus sivierung bewirkt, und sie sind empfindlich gegen das pH der dem aktivierten Film belichtet wird. Tonungslösungen. Bei Verwendung von Polysulfidlösungen
Der Autoradiograph reproduziert das Originalbild mit muss der Einfluss der Luftoxidierung verhindert werden,
erhöhter Dichte und verstärktem Kontrast, so dass unsichtbare Ausserdem sind die bisher bekannten Schwefel-SS-Verbin-Bilder auf dem Original auf dem Empfänger sichtbar werden 60 düngen chemisch unstabil und zersetzen sich rasch. Die spezifi-können. Die Autoradiographie wird verwendet, um das Bild auf sehe Aktivität der Lösungen wird niedrig gehalten, um die unterbelichteten oder unterentwickelten Filmen oder Platten radiolytische Oxidation auf ein Minimum herabzusetzen, doch zu verbessern, um bessere Bilder und mehr Information aus führt dies zu einer Erhöhung der Kontaktzeit um Stunden oder verhältnismässig wenig dichten Bereichen eines richtig belich- Tage. Diese Lösungen geben ausserdem toxisches Schwefelteten und entwickelten Films oder einer derartigen Platte zu 65 wasserstoffgas ab, welches radioaktiv sein kann. Bei Natriumerzielen, um ein befriedigendes Bild auf einem gealterten oder sulfid entsteht als Zersetzungsprodukt Natriumthiosulfat, wel-verblassten Film zu erhalten und um die Grenzen der photogra- ches ein Lösungsmittel für Silberhalogenid ist phischen Empfindlichkeit auszudehnen. Ein Verfahren mit einer Bleichstufe weist den Nachteil auf,
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PATENTANSPRÜCHE Die Information auf Filmen oder Platten ist in entwickelten
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dass die Bleichdauer durch Beobachten der Farbe auf dem Film lösung, vorzuwaschen. Andere übliche Waschungen können beurteilt wird, ein empirisches Verfahren, welches viel Erfah- verwendet werden, z.B. das Spülen mit einer 10- bis 50%igen rung erfordert und schwer zu automatisieren ist. Methanollösung, je nach den Oberflächenbedingungen.
Thioharnstoff wurde in der photographischen Chemie Die Thioharnstoff-S35-Verbindung kann jede S35-Form von bereits verwendet, doch stellt die Verwendung von Thioharn- 5 Thioharnstoff und substituierten Thioharnstoffen sein, z.B.
stoff-S35 eine neue Technik dar. Thioharnstoff wurde bereits S35-Formen von Thioharnstoff, l-Methyl-2-thioharnstoff, Ace-
früher als Toner verwendet (siehe C. E. Mees, Theory of the tylthioharnstoff, Phenylthioharnstoff, Allylthioharnstoff, Me-
Photographic Process, 2. Auflage, 1954). Die T onungschemie thyl thioharnstoff, 1,1 -Dimethylthioharnstoff, 1,3-Dimethylthio-
erfordert die Umwandlung von photographischem Silber zu harnstoff, 1,1,3-Trimethylthioharnstoff, l-Äthanol-3-allylthio-
Silberhalogenid, bevor eine alkalische Thioharnstofflösung io harnstoff, l-Äthanol-3-phenylthioharnstoff und 1,3-Dibutylthio-
zugesetzt wird, um das Bild in Silbersulfid umzuwandeln. Jede harnstoff. Thioharnstoff-S35 wird wegen seiner Wirksamkeit
Intensivierung, welche auftritt, ist auf die Biidfarbe von Silber- und leichten Verfügbarkeit bevorzugt.
sulfid im Vergleich zu Silber zurückzuführen. Eine derartige Wenn im folgenden von «organischer S35-Verbindung» die
Intensivierung ist klein im Vergleich zur hohen Intensivierung Rede ist, so ist damit immer eine S35-Form von Thioharnstoff mittels Autoradiographie aufgrund der Wirkung von Beta-Par- is oder substituierten Thioharnstoff zu verstehen.
tikeln der Emulsion. Die britische Patentschrift Nr. 1 394 664 Eine Menge an organischer S35-Verbindung wird in einer beschreibt Thioharnstoff in saurer Lösung als Lösungsmittel wässerigen alkalischen Lösung verwendet, um die gewünschte für Silbersulfid. Radioaktivität zu erhalten, z.B. 0,05 bis 5 Mikrocuries/cm2 Film-
Andere Isotope als Schwefel-35 können dieselben Nach- oder Plattenoberfläche, wobei 1 Mikrocurie/cm2 bevorzugt teile sowie hohe biologische Toxizität, unerwünschte Gamma- 20 wird. 5 Millicuries können bis zu 5000 cm2 Film- oder Platten-
Strahlung, welche den umliegenden Film vernebelt und eine Oberfläche aktivieren. Das pH der Aktivierungslösung ist nicht
Gefahr bedeutet, unbefriedigend lange oder kurze Halbzeiten kritisch, kann mit einem pH-Meter durch Veränderung der und hohe Kosten aufweisen. Menge und des Typus des zugesetzten Alkalis reguliert werden
Die Kernreaktionsmethoden, um Filme radioaktiv zu und beträgt im allgemeinen etwa 8 bis 13, wobei 10 bis 12 machen, z.B. die Neutronaktivierung, sind durch die erforder- 25 bevorzugt werden. Die Aktivierungsgeschwindigkeit ist höher liehe Spezialausrüstung beschränkt und Verunreinigungen kön- bei höherer pH-Lösung, doch wird für empfindliche astronominen ebenso wie das Silber aktiviert werden, wodurch der sehe Platten ein pH von nicht über 11,1 bevorzugt, um eine VerSchleier verstärkt wird. netzung zu verhindern. Die Hintergrundaktivität ist am niedrig-
CH712077A 1976-06-09 1977-06-09 Verfahren zum nachtraeglichen intensivieren von bildern auf photographischen filmen und platten. CH633116A5 (de)

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