CH626831A5 - Device for controlling the ink feed on rotary printing machines - Google Patents
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Description
Die Erfindung betriffe eine Vorrichtung zum Steuern der Farbführung an Rotationsdruckmaschinen mit einem Messtisch, mit Stellgliedern in einzelnen Farbzonen und einer Vorrichtung zur Verstellung der Gesamtfarbmenge.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, im Zuge der fortschreitenden Automatisierung des Druckprozesses die Steuerung der Farbführung eines Druckwerkes zu vereinfachen sowie übersichtlich und betriebssicher zu gestalten.
Die deutsche Offenlegungsschrift 2 115 653 beschreibt ein Verfahren und eine Einrichtung zur Fernbedienung von Stell-
und Antriebsgliedern an Druckmaschinen, die es ermöglichen, die gesamte Farbgebung durch Veränderung der absatzweisen Drehbewegung eines Farbduktors sowie die zonale Farbgebung durch Veränderung der einzelnen Stellglieder eines Farbmessers entweder manuell oder von einem zentralen Schaltpunkt aus über elektrische Schrittmotoren fernzusteuern. Dabei kann die Lage der Stellglieder visuell mittels eines Impulszählers oder einer Kodierscheibe angezeigt werden. Die in dieser Druckschrift vorgeschlagene Einbeziehung einer derartigen Steuerung der Stellglieder bzw. Schrittmotoren in geschlossene Regelkreise, z.B. durch automatisches Messen der Ist-Farbschichtdicke auf einem Druckbildträger und deren Vergleich mit einer Sollschichtdicke zum selbständigen Auslösen der entsprechenden Steuerimpulse, ist vom Aufbau her äusserst aufwendig und z.B. für Bogenrotationsdruckmaschi-nen, insbesondere für kleinformatige, vom technischen Aufwand und den Herstellungskosten her gesehen, unwirtschaftlich.
Bei der in der deutschen Offenlegungsschrift 2 434 680 offenbarten Farbdosierung an einer Druckerpresse können die einzelnen Farbzonenstellglieder während des Druckvorganges aufgrund der visuellen Beurteilung eines Auflagebogens auf einem Beobachtungstisch durch den Bedienungsmann mittels manuell betätigbarer Schalter fernverstellt werden. Dabei sind die Positionen der einzelnen Stellorgane am Farbmesser an einem Bildschirm ablesbar.
Bei beiden Einrichtungen bleibt die Verstellung der einzelnen Stellglieder, z.B. der des Farbmessers, sowohl hinsichtlich der zu verstellenden Richtung als auch der Grösse des Stellwertes selbst, ausschliesslich dem Gefühl und der Erfahrung der Bedienungsperson überlassen, da dieser keinerlei konkrete Anhaltswerte über Grösse und Richtung zur Verstellung vorgegeben sind. Die Verstellung der die Farbgebung beeinflussenden Stellorgane selbst kann somit nur aufgrund grosser visueller Beurteilungsschätzwerte vorgenommen werden. Infolge fehlerhafter und irrtümlicher Beurteilung des Druckproduktes durch den Bedienungsmann werden sich entsprechende mehrmalige Nachkorrekturen der die Farbgebung beeinflussenden Stellorgane auf ein Farbschichtdickenprofil, das einer optimalen Farbdichte eines Druckproduktes entspricht, nicht vermeiden lassen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige Kontrollvorrichtung zum Steuern der Farbführung an Rotationsdruckmaschinen zu schaffen, die zwecks Erleichterung der Bedienung die zu einer schnellen Optimierung der Farbführung während des Druckprozesses erforderlichen Einfgriffe nach Richtung und Stellort an einem zentralen Kontrollpunkt der Bedienungsstation der Bedienungsperson anzeigt.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass den massstäblich dem Bogen zugeordneten Farbzonen Tendenzanzeigen für Farbdichteabweichungen von Sollwerten eines Druckproduktes zugeordnet sind, welche die Korrekturrichtung für die Verstellung der Stellglieder und/oder der Vorrichtung zur Verstellung der Gesamtfarbmenge anzeigen. Durch eine derartige Anzeige der Verstellrichtung der Farbmenge von Farbdichteabweichungen während des Druckprozesses wird die Bedienungsperson von einer möglicherweise falschen Beurteilung des Druckproduktes und dementsprechend unkorrekten Verstellung der Farbgebung entlastet und somit deren Arbeit wesentlich vereinfacht. Ausserdem werden durch diese Anordnung die erforderlichen Einrichtezeiten entscheidend verringert.
Um in kürzester Zeit eine Optimierung der Farbführung zwecks Erreichen einer besseren Druckqualität zu erzielen und dadurch den Makulaturanfall auf ein Minimum herabzusetzen, sind in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung den der Korrekturrichtung dienenden Tendenzanzeigen Intensitätsanzei5
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gen der Farbdichteabweichungen im Rahmen wählbarer Toleranzen überlagert, von denen die Bedienungsperson auf den Wert der erforderlichen Änderungsgrösse schliessen kann.
Eine beispielsweise Verwendung einer Vorrichtung nach der Erfindung zum Fernsteuern der Farbzufuhr an Farbwerken von Rotationsdruckmaschinen besteht darin, dass die aufgrund einer rechnerischen Vergleichswertbildung ermittelten Differenzwerte zwischen vorgegebenen, gespeicherten Sollwerten der Farbdichte und den mittels einer Farbdichtemessung erfass-ten Istwerten der Farbdichte eines Druckproduktes unter Berücksichtigung wählbarer Toleranzen als Tendenzanzeige zur Änderung der Farbführung der zonalen Farbmenge und/oder der Gesamtfarbmenge in einer gemeinsamen Anzeige sichtbar gemacht und als Wert für die Änderungsgrösse herangezogen werden. Ein derartiges Verfahren bietet der Bedienungsperson Verlass darauf, dass ihr Eingriff in die Farbführung nur in der richtigen Farbzone oder übergeordnet über die gesamte Breite der Farbführung in der notwendigen Änderungsgrösse wirksam wird.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer in den Zeichnungen dargestellten Grundausführung sowie eines erweiterten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer Grundausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Steuern mit Messtisch,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht eines vorzugsweisen Ausführungsbeispiels nach der Erfindung.
Eingangs sei erwähnt, dass sich die Darstellung und Beschreibung der Erfindung nur auf deren wesentlichste Bestandteile beschränken und Mittel, wie z.B. Farbzuführvor-richtung, Steuer-, Antriebs- und Stellmittel sowie deren Verknüpfung, als bekannt vorausgesetzt werden.
Gemäss Fig. 1 besteht eine Grundausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung im wesentlichen aus drei Teilen,
einem Messtisch 1 mit einer Farbdichtemessvorrichtung 2,
einem am oberen Ende des Messtisches 1 bzw. über diesem befindlichen Anzeigegerät 3
sowie aus einer an der linken Seite des Messtisches 1 angeordneten elektronischen Auswerteeinrichtung 4.
Der Messtisch 1 kann sowohl unmittelbar an eine Rotationsdruckmaschine angebaut sein als auch von dieser unabhängig als selbständige Einheit angeordnet. Der Messtisch 1 ist in nichtdargestellter und näher beschriebener Weise über Steuerleitungen mit Antriebs- und Stellgliedern der sowohl die zonale Farbgebung als auch die Gesamtfarbmenge bestimmenden Organe einer Farbzuführvorrichtung verbunden. Als Farb-zuführvorrichtung kann dabei sowohl ein Farbkasten mit Duk-torwalze und durchgehendem als auch unterteiltem Farbmesser, eine Farbspritzvorrichtung oder ein Schleuderfarbwerk usw. vorgesehen werden. Als Stellglieder können u.a. die aus Fernsteuereinrichtungen bekannten Schrittmotoren angewandt werden.
Der Messtisch 1 ist zur genau fixierten Aufnahme und zum Ausmessen eines Druckproduktes 5 mittels der Farbdichtemessvorrichtung 2 vorgesehen. Die Farbdichtemessvorrichtung 2 besteht bei dieser Grundausführung aus einem einzelnen Densitometer 6, das, quer zur Laufrichtung des Druckproduktes 5 gesehen, über dessen gesamte Breite verschiebbar in einem Messbalken 7 angeordnet ist. Der Messbalken 7 selbst ist auf zwei seitlichen Führungen 8 verschiebbar in Längsrichtung des Druckproduktes 5 unmittelbar über dem Messtisch 1 gelagert, so dass mit dem einzelnen Densitometer 6 jede gewünschte Stelle des Druckproduktes 5 ausgemessen werden kann.
Die elektronische Auswerteeinrichtung 4 ist mittels nicht dargestellter Leitungen mit dem Densitometer 6 und dem am oberen Ende des Messtisches 1 befindlichen Anzeigegerät 3
verbunden. Ausserdem ist sie mit einer Bedienungstastatur 9 und einer numerischen Anzeige 10 ausgestattet.
Das am oberen Ende des Messtisches 1 befindliche Anzeigegerät 3 ist entsprechend der gewählten Aufteilung seiner Anzeige über seine gesamte Breite mit einer beliebigen Anzahl Leuchtanzeigen 11 ausgestattet. Die einzelnen Leuchtanzeigen 11 bestehen dabei aus jeweils drei vertikal untereinander angeordneten Leuchtdioden 12,13 und 14. In dem in der Grundausführung der Fig. 1 dargestellten Anzeigegerät 3 ist jeder der Farbstellzorien 22 des nicht dargestellten Farbwerkes eine Leuchtanzeige 11 zugeordnet, so dass bei diesem die Anzahl der Farbstellzonen 22 der Anzahl der zonalen Leuchtanzeigen 11 entspricht.
Die Arbeitsweise mit der Erfindung ist im nachfolgenden näher erläutert.
Während der Auflage wird der Druckmaschine ein Druckprodukt 5 entnommen und ausgerichtet auf dem Messtisch 1 plaziert. Mittels des Densitometers 6 werden nun anhand eines auf das Druckprodukt 5 aufgedruckten Druckkontrollstreifens 15 dessen Farbdichtewerte messtechnisch erfasst, in der elektronischen Auswerteeinrichtung 4 mit dieser zuvor eingegebenen Sollwerten verglichen und die vorhandenen Farbdichteabweichungen des Druckproduktes 5 zu diesen vorgegebenen Sollwerten über den Rahmen zugestandener und vorgewählter Toleranzen hinaus im Anzeigegerät 3 sichtbar gemacht.
Die jeweils einer Farbstellzone zugeordnete zonale Leuchtanzeige 11 des Anzeigegerätes 3 gestatter mit ihren drei vertikal untereinander angeordneten Leuchtdioden 12 bis 14 sowohl eine Tendenzanzeige der Farbdichteabweichungen zur Änderung bezüglich der Richtung der Farbführung der zonalen Farbmenge und/oder der Gesamtfarbmenge sowie dieser übergeordnet zusätzlich in einer Anzahl von mehreren Kombinationsmöglichkeiten, sortiert in verschiedene vorwählbare Toleranzklassen, eine Intensitätsanzeige als Grössenwert für die erforderliche Änderung.
Die Tendenz, ob mehr oder weniger zugeführt werden soll, wird durch das Aufleuchten der oberen oder unteren Leuchtdiode 12 oder 14 einer zonalen Leuchtanzeige 11 angedeutet.
Es sind nun verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von Tendenz- und Intenstitätsanzeigen möglich:
In einer ersten Kombinationsstufe leuchtet allein die mittlere Leuchtdiode 12 einer zonalen Leuchtanzeige 11 auf. Dies bedeutet, dass der gemessene Istwert der Volltonfarbdichte des Druckproduktes 3 mit dem vorgegebenen Sollwert der Volltonfarbdichte im Rahmen einer zugestandenen und vorgewählten Toleranz übereinstimmt. Da keine Farbdichteabweichung vorhanden ist, wird sowohl keine Tendenz als auch keine Intensität angezeigt. In diesem Fall erübrigt sich ein Eingriff in die Farbführung.
In einer zweiten Kombinationsmöglichkeit leuchten die mittlere und die untere Leuchtdiode 13 und 14 einer zonalen Leuchtanzeige 11 gleichzeitig auf. Dabei deutet das Aufleuchten der unteren Leuchtdiode 14 die Minustendenz der Abweichung des gemessenen Istwertes der Volltonfarbdichte zum vorgegebenen Sollwert der Volltonfarbdichte an. Das gleichzeitige Aufleuchten der mittleren Leuchtdiode liefert zusätzlich eine Information über die Intensität der vorhandenen Farbdichteabweichung. In einem derartigen FA11, d.h. also beim gleichzeitigen Aufleuchten der mittleren und unteren Leuchtdiode 13 und 14, ist eine geringe Minusabweichung des gemessenen Istwertes der Volltonfarbdichte gegeben, die jedoch über eine vorgegebene Toleranzklasse hinausgeht und sich im Minusbereich bis zur Abweichung von z.B. drei Toleranzklassen zum vorgegebenen Sollwert der Volltonfarbdichte bewegt.
Bei einem Aufleuchten ausschliesslich der untersten Leuchtdiode 14 einer zonalen Leuchtanzeige 11 in einer dritten Anzeigemöglichkeit deutet eine Minustendenz, d. h. eine
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Minusabweichung des gemessenen Istwertes der Volltonfarbdichte vom vorgegebenen Sollwert der Volltonfarbdichte an, die jedoch bereits über den Rahmen von z.B. drei vorgegebenen Toleranzklassen hinausgeht.
In einer vierten Kombinationsstufe leuchten die beiden oberen Leuchtdioden 12 und 13 einer zonalen Leuchtanzeige 11 gleichzeitig auf. Durch das Aufleuchten der oberen Leuchtdiode 12 wird eine positive Tendenz, d.h. eine Plusabweichung, des gemessenen Istwertes der Volltonfarbdichte gegenüber dem vorgegebenen Sollwert der Volltonfarbdichte angezeigt. Das gleichzeitige Aufleuchten der mittleren Leuchtdiode 13 lässt ausserdem auf die Intensität der vorhandenen Farbdichteabweichung schliessen. Diese ist grösser als eine vorgegebene Toleranzklasse und liegt z.B. im Bereich zwischen einer und drei Plustoleranzklassen.
Bei einer Plusabweichtung des gemessenen Istwertes der Volltonfarbdichte von z.B. über drei vorgegebene Plustoleranzen hinaus leuchtet in einer fünften Stufe der Kombinationsmöglichkeiten die oberste Leuchtdiode 12 einer zonalen Leuchtanzeige 11 allein auf. Hieraus kann also auf eine positive Tendenz und grosse Intensität der Farbdichteabweichung geschlossen werden.
Mit einer sechsten Leuchtkombination einer zonalen Leuchtanzeige 11, bei der alle drei Leuchtdioden 12 bis 14 gleichzeitig leuchten, wird eine Fehlmessung der Volltonfarbdichte angezeigt. Der gemessene Istwert der Volltonfarbdichte des Druckproduktes 5 ist irregulär und z.B. infolge Messfeldverschmutzung, Fehldruck, Butzen usw. unbrauchbar, d.h., die Messung muss überprüft werden.
Wenn keine der drei Dioden 12 bis 14 einer zonalen Leuchtanzeige 11 aufleuchtet ist kein Sollwert vorhanden.
Aufgrund der Tendenz- und Intensitätsanzeige der zonalen Leuchtanzeigen 11 kann beim Vorliegen von unzulässigen Farbdichteabweichungen die zonale Farbgebung duch Verstellung der nicht dargestellten Farbzonenstellglieder korrigiert werden, wobei die Tendenzanzeige als Richtgrösse für mehr oder weniger Farbgebung dient und die dieser überlagerte Intensitätsanzeige den Grössenwert der erforderlichen Änderung angibt.
Wenn alle über die gesamte Breite des Anzeigegerätes 3 verteilten zonalen Leuchtanzeigen 11 gemeinsam zu viel oder zu wenig Farbdichte aufweisen, wobei die brennenden Leuchtdioden auf etwa einem Niveau liegen, so kann dem in besonders einfacher Weise durch einmalige Änderung der der zonalen Farbgebung überlagerten Gesamtfarbmenge wirkungsvoll begegnet werden.
Die Tendenzanzeige für die Farbgebung kann im Rahmen der Erfindung auch auf andere als oben geschilderte Art erfolgen. So ist es durchaus möglich, die Tendenz durch entsprechendes Blinken von Leuchtdioden oder durch Helligkeitsänderung derselben anzudeuten. Stattdessen kann natürlich ebenso eine analoge Skalenanzeige oder eine digitale Anzeige, z.B. in Form eines Impulszählers zum Zählen von Stell- bzw. Zahnradschritten der Farbzonenstellglieder, vorgesehen werden.
Jeder der vorgegebenen und gespeicherten Sollwerte der Volltonfarbdichte, z.B. eines Abstimmbogens, jeder der gemessenen Istwerte der Volltonfarbdichte des Druckproduktes 5 sowie jede der In der elektronischen Auswerteeinrichtung 4 durch Soll-Istwertvergleich festgestellten Farbdichteabweichungen sowohl in Richtung als auch in Grösse kann zusätzlich mittels der Bedienungstastatur 9 der elektronischen Auswerteeinrichtung 4 abgerufen und in deren numerischen Anzeige 10 sichtbar gemacht werden.
Eine gegenüber der Grundausführung der Fig. 1 erweiterte vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung ist zusätzlich zu den drei Hauptelementen, dem Messtisch 1 mit der Farbdichtemessvorrichtung 2, dem Anzeigegerät 3 zur Anzeige der
Farbdichteabweichungstendenz sowie der Abweichungsintensität und der elektronischen Auswerteeinrichtung 4, am unteren Messtischende mit einem Leuchtdiodendisplay 19 zur Anzeige des Farbschichtdickenprofils und entsprechenden darunter liegenden Bedienelementen 20 zum Verändern desselben sowie auf der rechten Seite des Messtisches 1 mit einer Duktorfern-steuerung 21 ausgestattet. Ausserdem kommt bei dieser Ausführungsform eine gegenüber der in der Grundausführung wesentlich modifizierte Farbdichtemessvorrichtung 2 zur Anwendung.
Das Leuchtdiodendisplay 19 mit der Anzeige des Farbschichtdickenprofils erstreckt sich über die gesamte Breite des Messtisches 1 und ist in zweiunddreissig Farbstellzonen 22 unterteilt. Zur Anzeige der Positionen der einzelnen zonalen Stellglieder sind dabei ebenfalls zweiunddreissig Reihen von jeweils sechzehn vertikal untereinander angeordneten Leuchtdioden 23 vorgesehen, so dass jeweils einer Farbstellzone 22 eine vertikale Leuchtdiodenreihe zur Positionsanzeige des Stellgliedes zugeordnet ist.
Unterhalb des Leuchtdiodendisplays 19 in Übereinstimmung zu den Farbstellzonen 22 sind Bedienelemente 20 zur Steuerung der zonalen Farbmenge vorgesehen. Die Bedienelemente 20 bestehen aus zweiunddreissig Plustasten 24 zur Erhöhung der zonalen Farbmenge und aus zweiunddreissig Minustasten 25 zur Verminderung derselben.
Mittels der Bedienelemente 20 werden über nicht dargestellte und näher beschriebene Steuerleitungen einzelne Stellglieder zur Verstellung der zonalen Farbmenge betätigt. Jedem Farbzonenstellglied ist dabei in an sich bekannter und deshalb nicht dargestellter Weise ein Potentiometer zur Positionsrückmeldung bzw. zur Rückmeldung der Stellung des Stellgliedes an die Anzeige des Farbschichtdickenprofils des Leuchtdiodendisplays 19 zugeordnet.
Die Duktorfernsteuerung 21 zur Änderung der Gesamtfarbmenge ist mit einer Eingabetastatur 26 sowie mit einer digitalen Anzeige 27 versehen. Wie bereits zuvor bei der Farb-zonenfernverstellung erwähnt, kann dabei mittels einer Plusoder Minustatste der Eingabetastatur 26 die Farbsteifenbreite auf dem nicht dargestellten Farbduktor durch Änderung dessen Drehwinkels vergrössert bzw. verkleinert werden. Der relative Drehwinkel des Farbduktors, bezogen auf dessen maximalen Hub, ist dabei prozentual in der digitalen Anzeige 27 ablesbar.
Der Messbalken 7 der gegenüber der Grundausführung wesentlich veränderten Farbdichtemessvorrichtung 2 ist in ein-unddreissig einzelne Messzonen unterteilt. Dabei sind sechzehn jeweils in Abständen zueinander angeordnete Messzonen als Volltonmesszonen für die Messung der Volltonfarb-dichten des Druckproduktes 5 vorgesehen und die jeweils zwischen diesen Volltonmesszonen liegenden fünfzehn übrigen Freiräume als Rastertonmesszonen der Messung der Raster-tonfarbdichten des Druckproduktes 5 vorbehalten.
Dementsprechend ist auch der Messbalken 7 der vorzugsweisen Ausführungsform der Fig. 2 mit sechzehn in Abständen zueinander stationär angeordneten Volltonmessköpfen 28 zur Messung der Farbdichtewerte im Vollton des Druckproduktes 5 bestückt. Zur Messung der Farbdichtewerte im Rasterton sind vier sogenannte Springermessköpfe 29 vorgesehen, die beliebig in die zwischen den Volltonmessköpfen 28 liegenden Rastertonmesszonen eingesetzt werden können.
Der Messbalken 7 ist in seitlicher Richtung, also quer zur Laufrichtung des Druckproduktes 5 gesehen, aus einer Grundstellung 30 in drei weitere Messpositionen 31 bis 33 zum Ausmessen der drei Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb sowie für die Farbe Schwarz eines Vierfarbendruckes begrenzt verstellbar und justierbar. Dazu ist er mit einer Zahnstange 34 versehen, in die ein Stellritzel 35 eingreift, das an einer auf der Führung 8 des Messbalkens 7 stationär angeordneten Ausla-
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dung 36 befestigt ist und über ein Handrad 37 verdreht werden kann.
Am beweglichen Messbalken 7 befindet sich ausserdem eine vierteilige Farbindexanzeige 38, die mit einer Farbmarkierung 39 zusammenwirkt, welche auf der Ausladung 36 angeordnet ist. Die Farbindexanzeige 38 dient zur Einstellung und zur Kontrolle der Grundstellung 30 und der verschiedenen Messpositionen 31 bis 33 des Messbalkens 7.
Bei dieser erweiterten Ausführungsform ist ausserdem die Aufteilung des Anzeigegerätes 3 derart abgeändert, dass jeweils zwei Farbstellzonen 22 eine Tendenz und Intensitätsanzeige in Form einer zonalen Leuchtanzeige 11 zugeordnet ist. Diese zonale Tendenzanzeige 11 liegt dabei deckungsgleich zu den Volltonmessköpfen 28 der Volltonmesszonen des Mess-balkens 7.
Die Arbeitsweise mit dieser Ausführungsform der Erfindung ist im nachfolgenden näher erläutert.
Mittels des Messbalkens 7 mit den in Abständen angeordneten Volltonmessköpfen 28 und den dazwischen liegenden vier Springermessköpfen 29 werden nacheinander vier Messungen durchgeführt; eine für jede Farbe des Vierfarbendruk-kes, wobei nach jeder Messung eine seitliche Querverschiebung des Messbalkens 7 durch Verdrehen des Handrades 22 erfolgt. Welche Farbe dabei momentan gemesen wird, kann an der am Messbalken angeordneten Farbindexanzeige 38 in Verbindung mit der Farbmarkierung 39 der Ausladung 36 abgelesen werden.
Bei jeder Messung erhält man demnach durch die sechzehn Volltonmessköpfe 28 sechzehn Messwerte für die Volltonfarb-dichten einer Druckfarbe, wobei für je zwei der zweiunddreissig Farbstellzonen 26 ein Volltonfarbdichtemesswert vorliegt. Nach dreimaliger seitlicher Querverschiebung des Messbalkens 7 liegen somit jeweils sechzehn Volltonfarbdichtemesswerte aller vier Druckfarben vor.
Mit den vier sogenannten Springermessköpfen 29 werden gleichzeitig die Werte der Rastertonfarbdichten der vier Druckfarben durch Ausmessen von Rastermessfeldern des Druckkontrollstreifens 15 erfasst, wodurch man zusätzliche
Angaben über die Zunahme im Druck durch Schieben und/oder Dublieren infolge auftretender negativer Verfahrenseinflüsse, wie z.B. Abwicklungsfehler, gewinnt.
Die Volltonmesswerte werden in Farbdichten in der Aus-5 Werteeinrichtung 4 gespeichert und mit den eingangs des ' Druckprozesses eingegebenen Sollwerten der Farbdichte im Vollton eines Auflagebogens im Rahmen vorgewählter Toleranzen automatisch verglichen. Die derart festgestellten Farbdichteabweichungen werden sodann, wie bei der Arbeitsweise io der Grundausführung der Erfindung bereits erläutert, automatisch und routinemässig mittels der sechzehn zonalen Leuchtanzeigen 11 des Anzeigegerätes 3 in Form von Tendenz- und Intensitätsanzeigen sichtbar gemacht. Entsprechend den festgestellten Farbdichteabweichungen können mittels der Be-15 dienelemente 20 Korrektureingriffe in die zonale Farbgebung vorgenommen werden oder bei Bedarf die Gesamtfarbmenge mittels der Eingabetastatur 26 der Duktorfernsteuerung 21 entsprechend verändert werden.
Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung natürlich 20 keinesfalls auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte und in der Beschreibung niedergelegte Grundausführung und spezielle Ausführungsform beschränkt ist, die beide lediglich als Beispiele anzusehen sind und die Erfindung nicht begrenzen sollen. Es versteht sich von selbst, dass auch andere Ausführungs-25 formen mit zahlreichen Abwandlungen hinsichtlich baulicher Einzelheiten denkbar sind, die im abgesteckten Rahmen der Erfindung liegen.
So ist es z.B. durchaus möglich, die Anzeige des Farbschichtdickenprofils des Leuchtdiodendisplays 19 sowie die 30 Tendenz- und Intensitätanzeige mittels Röhren, Flüssigkeitskristallen, über Skalenanzeigen mit entsprechenden Zeigern sowie über digitale Anzeigen vorzunehmen, eine andere Aufteilung des Anzeigegerätes 3 bzw. des Leuchtdiodendisplays 19 sowie des Messbalkens 7 zu wählen oder andere Farbdich-35 temessvorrichtungen vorzusehen. Ebenso liegt die Anordnung eines Anzeigegerätes 3 mit Tendenz- und Intensitätsanzeigen der Farbdichteabweichungen für mehrere Maschinen gleichzeitig im abgesteckten Rahmen der Erfindung.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Steuern der Farbführung an Rotationsdruckmaschinen mit einem Messtisch, mit Stellgliedern in einzelnen Farbzonen und einer Vorrichtung zur Verstellung der Gesamtfarbmenge, dadurch gekennzeichnet, dass den massstäblich dem Bogen zugeordneten Farbzonen Tendenzanzeigen für Farbdichteabweichungen von Sollwerten eines Druckproduktes (5) zugeordnet sind, welche die Korrekturrichtung für die Verstellung der Stellglieder und/oder der Vorrichtung zur Verstellung der Gesamtfarbmenge anzeigen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den der Korrekturrichtung dienenden Tendenzanzeigen Intensitätsanzeigen der Farbdichteabweichungen im Rahmen wählbarer Toleranzen überlagert sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur visuellen Tendenz- und Intensitätsanzeige der Farbdichteabweichungen ein gemeinsames, sich über die gesamte Breite des Druckproduktes (5) erstreckendes Anzeigegerät (3) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigegerät (3) mit Leuchtanzeigen (11) ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Leuchtanzeige mehrere Reihen vertikal untereinander angeordneter Leuchtdioden (12,13,14) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche mittels Leuchtdioden (12,13,14) visuell angezeigten Messwerte zusätzlich wahlweise an einer numerischen Anzeige (10) ablesbar sind.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Farbstellzone (22) eine Tendenz- und Intensitätsanzeige zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Farbstellzonen (22) eine Tendenz-und Intensitätsanzeige zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die zonalen Stellglieder als auch die Vorrichtung zur Verstellung der gesamten Farbmenge fernsteuerbar und mit einer Rückmeldeeinrichtung sowie mit einer digitalen Anzeige (27) versehen ist.
10. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 zum Steuern der Farbzufuhr an Farbwerken von Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass die aufgrund einer rechnerischen Vergleichswertbildung ermittelten Differenzwerte zwischen vorgegebenen, gespeicherten Sollwerten der Farbdichte und den mittels einer Farbdichtemessung erfassten Istwerten der Farbdichte eines Druckproduktes unter Berücksichtigung wählbarer Toleranzen als Tendenzanzeige zur Änderung der Farbführung der zonalen Farbmenge und/oder der Gesamtfarbmenge in einer gemeinsamen Anzeige sichtbar gemacht und als Wert für die Änderungsgrösse herangezogen werden.
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