CH618364A5 - - Google Patents

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CH618364A5
CH618364A5 CH539276A CH539276A CH618364A5 CH 618364 A5 CH618364 A5 CH 618364A5 CH 539276 A CH539276 A CH 539276A CH 539276 A CH539276 A CH 539276A CH 618364 A5 CH618364 A5 CH 618364A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
strand
rollers
pairs
support rollers
supporting
Prior art date
Application number
CH539276A
Other languages
English (en)
Inventor
Othmar Puehringer
Original Assignee
Voest Ag
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/128Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
    • B22D11/1282Vertical casting and curving the cast stock to the horizontal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Führen eines aus einer Kokille ausgezogenen und mit noch flüssigem Kern in die Horizontale umgelenkten Gussstranges unter Verwendung von Treibrollenpaaren, deren Rollen gegen die Strangoberfläche unter Druck anstellbar sind und unter Verwendung von Stützrollenpaaren, deren Abstand formschlüssig einstellbar ist, sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim Schnellgiessen von Gusssträngen an Stranggiessanla-gen ergibt sich ein der hohen Giessleistung entsprechend langer, flüssiger Kern im Strang, so dass die die Strangschale abstützende Führungsstrecke mit entsprechender Länge ausgeführt werden muss, damit der im flüssigen Kern vorhandene ferrostatische Druck aufgenommen werden kann. Deshalb ist es notwendig, den Gussstrang auch in der Horizontalen durch Stützrollenpaare, die einer Aufbauchung des Stranges entgegenwirken, zu führen.
Fallweise wird gefordert, an solchen Schnellgiessanlagen auch langsam zu giessen. Es ergeben sich dann Probleme, da, bedingt durch die grosse Länge der Maschine, die oft bis über 30 m beträgt, dem Strang sehr viel Wärme, insbesondere durch die im horizontalen Teil der Führungsstrecke angeordneten, gekühlten Stützrollen, entzogen wird. Die Festigkeit des Stranges steigt mit sinkender Temperatur progressiv an und es besteht die Gefahr der Beschädigung der Stützrollen durch den durcherstarrten Strang. Insbesondere können die Stützrollen durch das stets unterkühlte Ende des Gussstranges leicht beschädigt werden.
Es ist bekannt, Überlastsicherungen in Form von Federn oder Hydraulikelementen in die Strangführung einzubauen, die ein Ausschwenken der Stützrollen bei Überlastung erlauben. Es ist jedoch beim Giessen mit grossen Giessgeschwin-digkeiten zum Erreichen einer hohen Strangqualität ausserordentlich wichtig, dass die Stützrollen, die den noch nicht durcherstarrten Strang abstützen, exakt auf die Gussstrangdicke eingestellt sind, genau fluchten und während des Gies-sens auch ständig in dieser Lage verbleiben. Nachgiebige Stützrollenlagerungen erfüllen diese Forderung nicht. Als weiterer Nachteil ist anzusehen, dass zur Erzielung einer wirkungsvollen Überlastsicherung die Stützrollen nur einzeln oder höchstens paarweise gelagert werden können, wodurch es erforderlich wird, eine sehr grosse Anzahl der Stützrollenlagerungen gegeneinander auszurichten. Das Ausrichten dieser sehr grossen Anzahl von Stützrollenlagerungen bedeutet nicht nur einen Zeitverlust beim Umrüsten der Anlage auf ein anderes Strangformat, sondern stellt auch eine der möglichen Ursachen für das gehäufte Auftreten von Versetzungen benachbarter Stützrollen dar.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten der bisherigen Ausziehweisen und Strangführungen und stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche bei Schnellgiessanlagen auch ein langsames Giessen ohne Beschädigung der Stützrollen erlauben, welche die Standzeit der Stützrollen wesentlich erhöhen und eine gleichmässig hohe Strangqualität für schnell und für langsam gegossene Stränge ergeben.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, dass die formschlüssigen Verbindungen der Stützrollenpaare auf der horizontalen Führungsstrecke von jener Stelle an, von der ab der Strang durcherstarrt ist, gelöst werden, so dass nur die Strangunterseite gestützt wird, wogegen die Treibrollen beidseitig des Stranges im Eingriff bleiben. Bei mit maximaler Giessgeschwindigkeit gegossenen Strängen wird die Sumpfspitze beim Ende des horizontalen Teiles der Führungsstrecke liegen, während bei langsamer gegossenen Strängen sich der flüssige Kern nur bis zu einem Teil der horizontalen Führungsstrecke erstreckt. In diesem Fall sind die der Sumpspitze in Ausziehrichtung folgenden Stützrollen nicht mehr formschlüssig an den Strang angestellt und können somit durch den bereits durcherstarrten Strang nicht mehr beschädigt werden.
Zweckmässig ist es, die oberen Stützrollen nach Lösung der formschlüssigen Verbindungen auf der Strangoberfläche aufliegen zu lassen oder nach oben von der Strangoberfläche wegzubewegen. Das Aufliegenlassen der oberen Stützrollen erweist sich als besonders vorteilhaft bei Verwendung gekühlter Stützrollen, da dadurch eine vollkommen gleichmässige Kühlung der Strangoberseite und der Strangunterseite gewährleistet wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiters eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit Treibrollenpaaren, deren Rollen gegen die Strangoberfläche unter Druck anstellbar sind und mit Stützrollenpaaren, deren Rollenabstand formschlüssig einstellbar ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass auf der horizontalen Führungsstrecke einander abwechselnd Treibrollengerüste mit jeweils zwei Treibrollenpaaren und Stützrollenge-rüste mit jeweils mindestens fünf Stützrollenpaaren angeordnet sind, wobei vorzugsweise als Zuganker ausgebildete formschlüssige Verbindungseinrichtungen der einander gegenüberliegenden Stützrollen zwecks Entlastung der oberen Stützrollen lösbar und die oberen Stützrollen von der Strangoberfläche abhebbar sind. Durch die Anordnung von mindestens fünf Stützrollenpaaren je Stützrollengerüst wird eine hohe Führungsgenauigkeit erreicht, da mit einer nicht allzugrossen Anzahl von Stützrollengerüsten das Auslangen gefunden wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine erfindungsgemässe Anlage während des Giessens mit minimaler Giessgeschwindigkeit und Fig. 2 eine gleiche Anlage während des Giessens mit maximaler Giessgeschwindigkeit in jeweils schematischer Darstellung zeigen.
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Mit 1 ist ein Gussstrang bezeichnet, der aus der Kokille 2 ausgezogen wird und dessen flüssiger Kern 3 bis in die Hori- • zontale der der Kokille nachgeordneten Führungsstrecke reicht und in der Sumpfspitze 4 endigt. Die Führungsstrecke ist lediglich in ihrem horizontalen Teil dargestellt, während der Bogen- 5 teil der Strangführung nicht gezeichnet ist. Dieser ist in bekannter Weise gestaltet und weist Stütz- und gegebenenfalls Antriebsrollen auf. In der horizontalen Führungsstrecke sind abwechselnd Treibrollengerüste 5 mit zwei angetriebenen Rollenpaaren, die jeweils aus den Rollen 6, 6' bestehen, und 10 Stützrollengerüste 7 mit fünf nicht angetriebenen Stützrollenpaaren, die jeweils aus den Stützrollen 8, 8' bestehen, angeordnet. Die der Unterseite des Stranges zugeordneten Treibrollen 6 sind ortsfest gelagert, während die der Strangoberfläche zugeordneten Treibrollen 6' hydraulisch an den Strang an- 15 stellbar sind und so die Ausziehkraft auf den Strang aufbringen. Die Stützrollen 8 zur Stützung der Strangunterseite sind in den am Fundament angeordneten Stützrollengerüstunterteilen 9 gelagert. Diesen ortsfesten Unterteilen 9 liegen die Stützrollengerüstoberteile 10, die die der Strangoberseite zugeord- . 20 neten Stützrollen 8' tragen, gegenüber. Jeder Oberteil 10 ist mittels längs am Unterteil 9 befestigten Zugankern 11 bewegbar und mittels Klemmeinrichtungen 12 feststellbar, so dass der Abstand jedes aus dem Oberteil 10 und den Stützrollen 8' gebildeten Stützrollensatzes zum gegenüberliegenden Stütz- 25 rollensatz auf ein bestimmtes Mass einstellbar und fixierbar ist.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Anlage, wenn mit der geringsten auf dieser Anlage noch möglichen Giessgeschwindigkeit gegossen wird. Hierbei reicht der flüssige Kern des Stranges gerade bis zum Beginn des horizontalen Teiles der Strangführung. Die der Sumpfspitze in Ausziehrichtung des Stranges folgenden oberen Stützrollensätze sind entlastet, d. h. die formschlüssige Verbindung mit dem Strang wurde aufgehoben und die Stützrollensätze wurden z. B. mittels Druckmittelzylinder von der Strangoberfläche abgehoben. Der Strang liegt nur mehr mit seinem Eigengewicht auf den unteren Stützrollen 8, wodurch jede Beschädigung der Stützrollen 8, 8' durch den Strang vermieden wird. Es hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, und zwar insbesondere dann, wenn die Stützrollen 8, 8' gekühlt sind, die oberen Stützrollensätze nicht vom Strang abzuheben, sondern lediglich die Klemmeinrichtungen 12 zu lösen und die oberen Stützrollensätze mit ihrem Eigengewicht auf dem Strang ruhen zu lassen, so dass der Strang sowohl von der Unterseite her als auch von der Oberseite her gleichmässig gekühlt wird. Die Treibrollen 6, 6' bleiben in beiden Fällen mit dem Strang in Eingriff. Sie sind durch die hydraulische Anstellbarkeit vor Überlastung geschützt.
Gemäss Fig. 2, die dieselbe Anlage beim Vergiessen mit der grössten zulässigen Giessgeschwindigkeit zeigt, reicht der flüssige Kern bis zum Ende des horizontalen Strangführungsteiles. Die oberen Stützrollensätze sind mit den unteren Stützrollensätzen entlang des gesamten horizontalen Strangführungsteiles formschlüssig verbunden.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

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1. Verfahren zum Führen eines aus einer Kokille ausgezogenen und mit noch flüssigem Kern in die Horizontale umgelenkten Gussstranges unter Verwendung von Treibrollenpaaren, deren Rollen gegen die Strangoberfläche unter Druck anstellbar sind und unter Verwendung von Stützrollenpaaren, deren Abstand formschlüssig einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssigen Verbindungen der Stützrollenpaare auf der horizontalen Führungsstrecke von jener Stelle an, von der ab der Strang durcherstarrt ist, gelöst werden, so dass nur die Strangunterseite gestützt wird, wogegen die Treibrollen beidseitig des Stranges in Eingriff bleiben.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Stützrollen nach Lösung der formschlüssigen Verbindungen auf der Strangoberfläche aufliegen gelassen oder nach oben von der Strangoberfläche wegbewegt werden.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 mit Treibrollenpaaren, deren Rollen gegen die Strangoberfläche unter Druck anstellbar sind, und mit Stützrollenpaaren, deren Rollenabstand formschlüssig einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der horizontalen Führungsstrecke einander abwechselnd Treibrollengerüste (5) mit jeweils zwei Treibrollenpaaren (6, 6') und Stützrollengerüste (7) mit jeweils mindestens fünf Stützrollenpaaren (8, 8') angeordnet sind, wobei als Zuganker (11) ausgebildete formschlüssige Verbindungseinrichtungen der einander gegenüberliegenden Stützrollen (8, 8') zwecks Entlastung der oberen Stützrollen (8') lösbar und die oberen Stützrollen von der Strangoberfläche abhebbar sind.
CH539276A 1975-04-30 1976-04-29 CH618364A5 (de)

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DE (2) DE7613430U1 (de)
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