CH615942A5 - - Google Patents

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CH615942A5
CH615942A5 CH100776A CH100776A CH615942A5 CH 615942 A5 CH615942 A5 CH 615942A5 CH 100776 A CH100776 A CH 100776A CH 100776 A CH100776 A CH 100776A CH 615942 A5 CH615942 A5 CH 615942A5
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CH
Switzerland
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formula
weight
water
reaction products
amine salts
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CH100776A
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Heinz Linden
Wolfgang Gress
Wilhelm Dr Offermann
Original Assignee
Henkel Kgaa
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/40Additives
    • C09D7/45Anti-settling agents
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S516/00Colloid systems and wetting agents; subcombinations thereof; processes of
    • Y10S516/01Wetting, emulsifying, dispersing, or stabilizing agents
    • Y10S516/06Protein or carboxylic compound containing

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung der Aminsalze von Reaktionsprodukten ungesättigter Fettalkohole mit Äthylendicarbonsäuren oder -Säureanhydriden als Schwebemittel für wässrige Lacksysteme.
Wässrige Lacksysteme sind Suspensionen von Pigmenten und gegebenenfalls Füllstoffen in Bindemittellösungen, die als Lösungsmittel Wasser oder ein Gemisch von Wasser und organischem Lösungsmittel enthalten. Als Bindemittel werden Alkyd-, Melamin-, Epoxyester- und Phenolharze verwendet, die freie Hydroxyl- und Carboxylgruppen enthalten. Diese Harze werden durch Neutralisation der Carboxylgruppen wasserlöslich. In wasserhaltigen Lacksystemen werden diese Harze in Form ihrer Ammonium- oder Aminsalze eingesetzt. Bei der Applikation, die im Streichen, Spritzen, Tauchen oder Elektro-tauchen erfolgen kann, und beim Trocknungsprozess entweichen Ammoniak oder Amin, wodurch die Bindemittel ihre Wasserlöslichkeit verlieren. Die weitere Vernetzung der wasserunlöslich gewordenen Harze kann durch Luftoxydation oder durch Reaktion mit anderen im System vorhandenen Harzkomponenten erfolgen.
Die in Lacksystemen verwendeten Pigmente, wie Schwerspat, Bleimennige, Eisenoxidrot, Eisenglimmer u.a., besitzen in der Regel ein höheres spezifisches Gewicht als die Bindemittellösungen, in denen sie suspendiert sind.
Dies führt zu der nachteiligen Erscheinung, dass sich die Pigmente absetzen und einen harten Bodensatz bilden, der nicht mehr aufgerührt werden kann.
Für Lacksysteme, die nur organische Lösungsmittel enthalten, sind eine Reihe von sogenannten Schwebemitteln bekannt, die das Absetzen der Pigmente verhindern. Bei diesen handelt es sich in erster Linie um oberflächenaktive Stoffe, die bei sachgemässer Verarbeitung von den Pigmentteilchen in dünnster Schicht adsorbiert werden und bereits in verhältnismässig kleinen Mengen die suspendierten Partikel in der Schwebe zu halten vermögen oder zumindest die Bildung von harten, nicht mehr aufrührbaren Bodensätzen weitgehend verhindern. So wurden früher für organophile Lacksysteme Metall- oder Aminsalze von Fett-, Harz- und Naphthensäuren als Schwebe- oder Antiabsetzmittel eingesetzt. Später ging man auf die Verwendung von Salzen oberflächenaktiver Schwefelsäureabkömmlinge über, wobei für die Praxis weniger die Salze echter Sulfon-säuren als solche von beständigen Schwefelsäurehalbestern Bedeutung erlangt haben. Weiterhin wurden bereits Aminsalze von dimeren Fettsäuren und Sojalecithin als Schwebemittel vorgeschlagen. Auch anorganische Produkte, wie feinverteilte Kieselsäure, Montmorillonite und mit quaternären Ammoniumverbindungen organophilierte Bentonite, werden benutzt, um das Absetzen der Pigmente in organophilen Lacksystemen zu verhindern. Alle diese Verbindungen zeigen keine oder eine für die Praxis unzureichende Wirksamkeit, wenn sie in wässrigen Lacksystemen eingesetzt werden.
Als Schwebemittel für Wasserlackfarben sind bereits Aminsalze von sauren Phosphorsäureestern vorgeschlagen worden. Es hat sich gezeigt, dass diese Verbindungen das Absetzen von Feststoffen in wässrigen Lacksystemen nur in unzureichendem Masse verhindern.
Es wurde nun gefunden, dass Aminsalze von Reaktionsprodukten ungesättigter Fettalkohole mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen mit Äthylendicarbonsäuren der Formel
R[-C-COOH
II I
R2-C-COOH
oder Äthylendicarbonsäureanhydriden der Formel
R2_C_C^
in denen Rj und R2 Wasserstoff oder einen Methylrest bedeuten, zu deren Herstellung man Fettalkohol und Dicarbonsäure oder Dicarbonsäureanhydrid bei 120 bis 200° C im Molverhältnis 2:1 miteinander umsetzt, den erhaltenen Neutralester 1 bis 25 Stunden lang mit weiterer Dicarbonsäure oder weiterem Dicarbon- säureanhydrid im Gewichtsverhältnis 7:1 bis 35:1 auf 200 bis 250° C erhitzt und das erhaltene Produkt in das Aminsalz überführt, ausgezeichnet als Schwebemittel für wässrige Lacksysteme geeignet sind.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung der Reaktionsprodukte aus ungesättigten Alkoholen und Äthylendicarbonsäuren oder Äthylendicarbonsäureanhydriden kommen einfach und mehrfach ungesättigte Fettalkohole mit 14 bis 20 Kohlenstoffatomen in Betracht. Solche ungesättigten Alkohole lassen
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
3
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sich technisch aus den in tierischen und pflanzlichen Fetten vorkommenden Fettsäuren oder deren Estern mit einwertigen Alkoholen durch Reduktion mit Natrium und Alkohol oder durch katalytische Hydrierung herstellen. Nach diesen Verfahren werden keine chemisch reinen Verbindungen erhalten. Die «technischen ungesättigten Alkohole» stellen vielmehr Gemische aus einfach und mehrfach ungesättigten Alkoholen unterschiedlicher Kettenlänge dar, die zumeist einen mehr oder minder grossen Anteil an gesättigten Verbindungen enthalten, wobei die Zusammensetzung in starkem Masse von der Herkunft der Ausgangsfettsäuren abhängt. Besonders geeignet für die Herstellung der erfindungsgemäss zu verwendenden Aminsalze sind technischer Oleylalkohol und die aus den Fettsäuren des Sojaöls und des Leinöls erhältlichen technischen Sojaalkohole und Leinölalkohole.
Als Äthylendicarbonsäuren der Formel I kommen Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Dimethylma-leinsäure und Dimethylfumarsäure, als Äthylendicarbonsäure-anhydride der Formel II die Anhydride der Citraconsäure und Dimethylmaleinsäure sowie vorzugsweise Maleinsäureanhydrid in Frage.
Für die Salzbildung mit den Reaktionsprodukten aus ungesättigten Fettalkoholen und Äthylendicarbonsäuren oder Äthylendicarbonsäureanhydriden eignen sich vor allem tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, Tri-isopropylamin, Dimethyläthanolamin, Äthyldiäthanolamin und Triäthanolamin.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäss zu verwendenden Aminsalze werden zunächst die ungesättigten Fettalkohole mit den jeweiligen Äthylendicarbonsäuren oder deren Anhydriden im Molverhältnis 2:1 zu den entsprechenden Neutralestern umgesetzt. Dabei werden die Reaktionspartner auf Temperaturen von 120 bis 200° C erhitzt, und das entstehende Wasser wird zweckmässig kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Im einfachsten Fall destilliert man das Reaktionswasser z.B. über einen absteigenden Kühler ab. Das entstehende Wasser kann aber auch durch azeotrope Destillation mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Xylol unter Verwendung eines Rückflusskühlers mit zwischengeschaltetem Wasserab-scheider aus der Reaktionsmischung entfernt werden. Die Veresterung ist beendet, wenn die theoretisch zu erwartende Menge Wasser übergegangen ist. Gegebenenfalls vorhandenes Lösungsmittel kann anschliessend abdestilliert werden.
Der auf diese Weise erhaltene Neutralester wird dann mit weiterer Äthylendicarbonsäure oder Äthylendicarbonsäurean-hydrid auf 200 bis 250° C erhitzt. Hierbei liegt das Gewichtsverhältnis Neutralester'.Dicarbonsäure bzw. Dicarbonsäureanhydrid im Bereich von 7:1 bis 35:1. Die Dauer des Erhitzens beträgt 1 bis 25 Stunden.
Zur Überführung in die Aminsalze kann das erhaltene Reaktionsprodukt in einem Lösungsmittel, wie Testbenzin, Toluol oder Xylol, gelöst werden. Nach Zugabe von Wasser und der für die Salzbildung erforderlichen Menge Amin wird das Gemisch, zweckmässig unter Rühren, 10 Minuten bis 2 Stunden lang auf 60 bis 100° C erhitzt. Setzt man dabei dem Reaktionsgemisch mit Wasser mischbare Lösungsmittel, wie niederen Alkohol, Cyclohexanol, Glykoläther oder ein Glykolätheracetat zu, so werden lagerstabile Lösungen der Aminsalze erhalten, die ohne weitere Konfektionierung in die wässrigen Lacksysteme eingearbeitet werden können.
Die zur Erzielung guter Effekte erforderlichen Zusatzmengen sind gering und liegen, je nach Natur un$ Beschaffenheit der Pigmente und je nach Art und Viskosität, des Bindemittels beispielsweise, zwischen 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-%, Aminsalz, bezogen auf die fertigen Wasserlackzusammensetzung.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden Aminsalze werden zweckmässig in Form ihrer hochprozentigen Lösungen in einem der vorstehend beschriebenen Gemisch von Wasser und organischem Lösungsmittel in die wässrigen Lacksysteme eingearbeitet. Die Aminsalzlösung kann bei der Herstellung der Wasserlacke bereits den Pigmentpasten zugesetzt werden, bevor diese 5 mit den wasserhaltigen oder wasserverdünnbaren Bindemitteln angerieben werden. Es ist jedoch auch möglich, die Aminsalzlösung in die fertigen Wasserlacke einzurühren und zwar sowohl vor als auch nach dem Verdünnen bzw. Einstellen der Viskosität.
i « Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern.
Beispiele
Zur Herstellung von erfindungsgemäss zu verwendenden 15 Aminsalzen von Reaktionsprodukten aus ungesättigten Fettalkoholen und a,ß-ungesättigten Dicarbonsäuren wurden die Fettalkoholgemische A, B und C eingesetzt, deren Zusammensetzung und Kennzahlen in der Tabelle 1 wiedergegeben sind. Diese Fettalkoholgemische können durch Hydrierung von 20 Methylestern der Sojaölfettsäuren (A), der technischen Ölsäure (B) und der Leinölfettsäuren erhalten werden.
Tabelle 1
25
35
40
Fettalkoholgemische
A
B
C
Gew.-%< C16 gesättigt
0,4
0,3
Gew.-%
CI6 gesättigt
10,6
1,9
7,4
Gew.-%
C, 8 gesättigt
5,9
1,7
8,9
Gew.-%> CIg gesättigt
6,4
0,5
0,3
Gew.-%
C16 einfach ungesättigt
0,6
Gew.-%
Clg einfach ungesättigt
29,4
92,7
35,1
Gew.-%
Clg zweifach ungesättigt
44,5
2,1
21,8
Gew.-%
Ci8 dreifach ungesättigt
2,8
0,2
26,5
SZ
0
0,7
0,1
vz
0,1
6,4
0,4
OHZ
214
201
216
JZ(nach Wijs)
134,6
93,4
167
Molgewicht nach OHZ 262 279
260
5,7 Gew.-% des Fettalkoholgemisches A und 4,3 Gew.-% des Fettalkoholgemisches B besassen konjugierte Doppelbindungen. Im Gemisch C waren keine Fettalkohole mit konjugier-45 ten Doppelbindungen vorhanden.
Zum Nachweis von freiem Maleinsäureanhydrid in den im Folgenden beschriebenen Umsetzungsprodukten von Maleinsäureanhydrid mit ungesättigten Fettalkoholen diente die in Ber. 51 (1918) S. 1820 beschriebene Farbreaktion des Dime-5othylanilins mit Maleinsäureanhydrid. Die in den Umsetzungsprodukten vorhandenen Carbonsäureanhydridgruppierungen wurden mit Hilfe der in Anal. Chim. Acta 2 (1948) S. 146-148 beschriebenen «Anilin-Säurezahl» bestimmt.
Für die Erprobung als Schwebemittel in wasserhaltigen 55 Lacksystemen wurden die folgenden Aminsalze von Reaktionsprodukten ungesättigter Fettalkohole mit Maleinsäureanhydrid hergestellt:
Aminsalz l
6o 262 g (1 Mol) des technischèn Fettalkoholgemisches A, 49 g (0,5 Mol) Maleinsäureanhydrid und 80 g Xylol wurden 7 Stunden lang bei 160 bis 200° C gerührt. Mit Hilfe eines Wasserabscheiders wurden in dieser Zeit 8,5 g Wasser (94,5 % der Theorie) aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Anschliessend wurde 65 das Xylol im Wasserstrahlvakuum abdestilliert.
95 g (0,16 Mol) des auf diese Weise erhaltenen neutralen Fettalkohol-Maleinsäureesters (SZ<5) wurden mit 5 g (0,05 Mol) Maleinsäureanhydrid auf 220° C erhitzt und 6 Stunden
615 942
4
lang bei dieser Temperatur gehalten. Danach war in dem hellgelben, klaren Reaktionsprodukt kein Maleinsäureanhydrid mehr vorhanden. Das Produkt hatte eine Anilinsäurezahl von 35. Seine Viskosität bei 20° C betrug 30 Pa.s.
Zur Herstellung des Triäthylaminsalzes wurden 50 g des obigen Reaktionsproduktes mit 21 gTestbenzin (Kp 180 bis 210° C), 21 g Äthylenglykolmonobutyläther, 2 g Wasser und 6 g Triäthylamin eine Stunde lang bei 80° C gerührt. Es entstand eine gelbe, klare Lösung.
Aminsalz II
279 g (1 Mol) des technischen Fettalkoholgemisches B und 49 g (0,5 Mol) Maleinsäureanhydrid wurden 6 Stunden lang auf einer Temperatur von 160 bis 200° C gehalten. Das bei der Reaktion entstehende Wasser wurde über einen absteigenden Kühler kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Insgesamt gingen dabei 8,5 g Wasser über.
90 g (0,14 Mol) des erhaltenen neutralen Fettalkohol/ Maleinsäureesters (SZ 8,2) wurden mit 10 g (0,1 Mol) Maleinsäureanhydrid auf 240° C erhitzt und 8 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. In dem leicht braunen Reaktionsprodukt konnte kein Maleinsäureanhydrid mehr nachgewiesen werden. Die Anilinsäurezahl betrug 57, die Viskosität bei 20° C15 Pa.s.
Zur Herstellung des Triäthylaminsalzes wurden 50 g des Reaktionsproduktes, 18 g Testbenzin, 4,8 g Wasser, 10,7 g Triäthylamin und 16,5 g Äthylenglykolmonobutyläther 1 Stunde lang zum Rückflusskochen erhitzt. Eine Probe des so erhaltenen Produktes wies nach dem Verdünnen mit Wasser im Verhältnis 1:9 einen pH-Wert von 10,9 auf.
Aminsalz III
2600 g (10 Mol) des technischen Fettalkoholgemisches C, 490 g (5 Mol) Maleinsäureanhydrid und 500 g Toluol wurden unter Rühren auf 160° C erhitzt und 20 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Mit Hilfe eines Wasserabscheiders wurden in dieser Zeit 87 ml Wasser aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Anschliessend wurde das Toluol im Vakuum einer Wasserstrahlpumpe abdestilliert.
970 g (1,62 Mol) des so erhaltenen neutralen Maleinsäure-esters (SZ 15) wurden mit 30 g (0,31 Mol) Maleinsäureanhydrid auf 200° C erhitzt und 4 Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Das erhaltene Reaktionsprodukt von heller Farbe hatte eine Anilinsäurezahl von 32,5. Seine Viskosität betrug 10,9 Pa.s. bei 20° C.
Zur Herstellung des Triäthylaminsalzes wurden 500 g des Reaktionsproduktes mit 210 gTestbenzin («KRISTALLÖL» 60), 210 g Äthylenglykolmonobutyläther, 20 g Wasser und 60 g Triäthylamin eine Stunde lang bei 80° C gerührt. Es wurde eine hellgefärbte Lösung erhalten. Eine Probe wies nach dem Verdünnen mit Wasser im Verhältnis 1:9 einen pH-Wert von 10,6 auf.
Beispiel 1
Es wurden 8 Proben einer wasserlöslichen Rostschutzgrun-dierung folgender Zusammensetzung hergestellt:
Komponente 1
330 g isocyanatmodifiziertes, neutralisierbares Alkydharz mit ca. 49 Gew.-% trocknenden Fettsäuren; 63 gew.-%ige Lösung in Äthylenglykolmonobutyläther («ALKYDAL» F 50 W; Bayer AG) 20 g Triäthylamin 3 g Calciumoctoat (4 Gew.-% Ca) 137 g Titandioxid (Rutil)
80 g Russ 45 g Strontiumcarbonat 80 g Dolomit, mikronisiert
80 g Aluminiumsilikatpigment
64 g Talkum, mikronisiert
10 g Äthylenglykolmonoäthyläther
5 Komponente 2
3 g Methyläthylketoxim
Komponente 3 2 g Kobaltoctoat (6 Gew.-% Co) io 2 g Bleioctoat(24Gew.-%Pb) 52 g Äthylenglykolmonoäthyläther 40 g Äthylenglykolmonobutyläther
Komponente 4 i5135 g deionisiertes Wasser
Die Pigmentpaste (Komponente 1 ) wurde auf einer Dreiwalze dispergiert. In die erhaltene Dispersion wurden jeweils
3 g Schwebemittel mit Hilfe eines Rührwerks eingerührt.
2o Anschliessend wurden die Komponenten 2 bis 4 nacheinander zugegeben. Durch Verdünnen mit 500 g deionisiertem Wasser wurde nach DIN 53 211 eine Auslaufviskosität von ca. 30 Sekunden bei 20° C eingestellt.
In die Proben A bis H wurden als Schwebemittel folgende 25 Substanzen eingearbeitet:
A) Aminsalz I
B) Magnesium/Triäthanolamin-Mischsalz eines C6-C18-Fettalkoholsulfates in Form einer 50 gew.-%igen Lösung in Cyclohexanol/W asser
30 C) Natrium/Triäthanolamin-Mischsalz der Mono-kokos-amidosulfobernsteinsäure in Form einer 50 gew.-%igen Lösung in Butanol/Wasser
D) Neutralsalz aus Kokosamin und dimerisierter Fettsäure; 50 gew.-%ige Lösung in höheren Aromaten 35 E) Magnesium-Montmorillonit; 3 gew.-%ige Aufschläm-mung in Wasser
F) Organophilierter Montmorillonit mit ca. 35 Gew.-% organischen Anteilen; Aufschlämmung von 10 Gew.-% Montmorillonit, 10 Gew.-% Äthanol und 80 Gew.-% Xylol 40 G) Dimethyläthanolaminsalz der Butylphosphorsäure ; 50 gew.-%ige Lösung in Äthylenglykolmonobutyläther/Xylol H) kein Schwebemittel
Die Proben wurden insgesamt 60 Tage lang gelagert. Nach 1,3, 7,14, 30 und 60 Tagen wurde auf Bildung von Bodensatz 45 kontrolliert. Enstandener Bodensatz wurde mit einem Spatel abgetastet und wie folgt bewertet:
0 = kein Bodensatz
1 = wenig Bodensatz, leicht aufrührbar
2 = mässiger Bodensatz, aufrührbar
50 3 = starker Bodensatz, schwer aufrührbar
4 = sehr starker Bodensatz, zementiert, nicht mehr aufrührbar
Das bei den Proben A bis H beobachtete Absetzverhalten ist in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabelle 2
Probe Bodensatz nach Tagen
1
3
7
14
30
60
A
0
0
0
0
0
0
B
1
3
4
_
_
C
2
3
4
_
_
_
D
0
0
1
3
4
_
E
0
1
2
2
4
F
0
0
1
2
4
_
G
0
0
1
2
4
H
2
3
4
_
_
5
615 942
Beispiel 2
Es wurde ein lufttrocknender, wasserverdünnbarer Lack folgender Zusammensetzung hergestellt:
Komponente 1
260 g neutralisierbares Alkydharz mit ca. 48 Gew.-%
trocknenden Fettsäuren; 75 gew.-%ige Lösung in
Äthylenglykolmonobutyläther («RESYDROL»
VW 38 L, Hoechst AG)
28 g
Triäthylamin
240 g
Titandioxid (Rutil)
120 g
Calcit
120 g
Baryt
2g
Calciumoctoat (4 Gew.-% Ca)
lg
Methyläthylketoxim
9g
Äthylenglykolmonobutyläther
Komponente 2
115 g Äthylenglykolmonobutyläther 8 g Kobaltoctoat (6 Gew.-% Co)
2 g Zirkoniumoctoabtd( Co)
Zirkoniumoctoat (6 Gew.-% Zr)
Komponente 3
95 g deionisiertes Wasser
Die Bestandteile der Komponente 1 wurden auf einer Dreiwalze zu einer Pigmentpaste verarbeitet. In die Paste wurden mittels eines Rührwerks 6 g der oben beschriebenen Lösung des Aminsalzes II als Schwebemittel eingerührt. Danach erfolgte unter Rühren die Zugabe der Komponenten 2 und 3. Die Auslaufviskosität nach DIN 53 211 des fertigen Wasserlacks betrug ca. 60 Sekunden bei 20e C.
Der Lack wurde 3 Monate lang gelagert. Nach dieser Zeit hatte sich kein Bodensatz gebildet. Ein Lack mit gleicher Zusammensetzung, jedoch ohne Zusatz eines Schwebemittels, zeigte bei der Lagerung bereits nach 10 Tagen einen hart sedimentierten, schwer aufrührbaren Bodensatz.
Beispiel 3
Es wurden 5 Proben eines wasserverdünnbaren Acrylharz-lacks folgender Zusammensetzung hergestellt:
Komponente 1
235 g neutralisierbares, aminharzvernetzendes Acrylharz, 70%ige Lösung in Alkoholen und Glykoläthern («RESYDROL» VWY; Hoechst AG) 18 g Dimethyläthanolamin
3 g Calciumoctoat (4 Gew.-% Ca)
140 g Titandioxid (Rutil)
100 g Calcit
55 g Dolomit, mikronisiert
20 g Bariumchromat
5 1 g Russ
Komponente 2
70 g Hexamethoxymethylmelaminharz, nichtplastifiziert, 100%ig («MAPRENAL» MF 900 ; Hoechst AG) io 45 g n-Butanol
45 g Diäthylenglykolmonobutyläther 88 g Äthylenglykolmonobutyläther
Komponente 3 i s 180 g deionisiertes Wasser
Die Bestandteile der Pigmentpaste (Komponente 1) wurden auf einer Dreiwalze miteinander vermischt. In die erhaltene Dispersion wurden jweils 2 g aktive Substanz eines Schwebe-2o mittels unter Verwendung eines Rührwerks eingerührt. Anschliessend wurden die Komponenten 2 und 3 unter Rühren zugegeben. Die Auslaufviskosität nach DIN 53 211 betrug ca. 35 Sekunden bei 20° C.
In die Proben J bis N wurden als Schwebemittel folgende 25 Substanzen eingearbeitet:
J) Aminsalz I K) Aminsalz II L) Aminsalz III 30 M) Sojalecithin N) kein Schwebemittel
Die Proben wurden insgesamt 60 Tage lang gelagert, Nach 1,3,7,14,30 und 60 Tagen wurde kontrolliert, ob sich Bodensatz gebildet hatte. Entstandener Bodensatz wurde mit 35 einem Spatel abgetastet und wie in Beispiel 1 bewertet. Das bei den Proben J bis N beobachtete Absetzverhalten ist in der Tabelle 3 wiedergegeben.
40 Tabelle 3 Probe Bodensatz nach Tagen
1
3
7
14
30
60
45 J
0
0
0
0
0
0
K
0
0
0
0
0
0
L
0
0
0
0
0
0
M
1
1
2
4
-
N
0
1
3
4
C

Claims (5)

  1. 615 942
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1 der Aminsalze von Reaktionsprodukten des technischen Oleyalkohols, der technischen Sojaalkohole und der technischen Leinölalkohole mit Aethylen-dicarbonsäure der Formel I oder Aethylendicarbonsäureanhy-drid der Formel II.
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verwendung der Aminsalze von Reaktionsprodukten ungesättigter Fettalkohole mit 14-20 C-Atomen mit Aethylen-dicarbonsäuren der Formel
    R,-C-COOH
    II (I)
    r2-c-cooh oder Aethylendicarbonsäureanhydriden der Formel r C-C^*
    II \0 CD)
    in denen Rj und R2 Wasserstoff oder Methyl bedeuten, die durch Veresterung von Fettalkohole mit 14-20 C-Atomen enthaltenden Gemischen mit Dicarbonsäure der Formel I oder Dicarbonsäureanhydrid der Formel II bei 120-200° C im Molverhältnis 2:1, Erhitzung des erhaltenen Neutralesters während 1-25 h mit weiterer Üicarbonsäüre der Formel I oder weiterem Dicarbonsäureanhydrid der Formel II im Gewichtsverhältnis 7:1 bis 35:1 auf 200-250° C und Überführung des erhaltenen Produktes in das Aminsalz erhältlich sind, als Schwebemittel für wässrige Lacksysteme.
  3. 3. Verwendung nach Anspruch 1 der Aminsalze von Reaktionsprodukten ungesättigter Fettalkohole mit Maleinsäure.
  4. 4. Verwendung nach Anspruch 1 derTrimethylamin-, Tri-äthylamin-, Tripropylamin-, Triisopropylamin-, Dimethylätha-nolamin-, Aethyldiäthanolamin- und Triäthanolaminsalze von Umsetzungsprodukten ungesättigter Fettalkohole mit der Formel II.
  5. 5. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aminsalze in Mengen von 0,01-5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-3 Gew.-%, bezogen auf die fertige Wasserlackzusammensetzung, eingesetzt werden.
CH100776A 1975-01-27 1976-01-27 CH615942A5 (de)

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