CH379674A - Verwendung von Salzen als Schwebemittel in filmbildenden Suspensionen, z.B. Lacken - Google Patents
Verwendung von Salzen als Schwebemittel in filmbildenden Suspensionen, z.B. LackenInfo
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Description
Verwendung von Salzen als Schwebemittel in filmbildenden Suspensionen, z. B. Lacken Die Erfindung betrifft die Verwendung von Sal zen als Schwebemittel in filmbildenden Suspensionen, z. B. Lacken, die das Absetzen von Pigmenten und anderen Füllstoffen verhindern. Pigmenthaltige Lacke und andere füllstoffhaltige filmbildende Kunststofflösungen, Emulsionen oder Dispersionen zeigen bekanntlich häufig beim Lagern Absetz- und Entmischungserscheinungen, wodurch ihre Verarbeitung sehr erschwert wird. Zur Verhin derung des Absetzens wurden daher schon viele Schwebemittel der verschiedensten chemischen Zu sammensetzung vorgeschlagen, z. B. hochmolekulare wachsartige Stoffe, Alkoholsulfonate, anionische und kationische oberflächenaktive Stoffe usw. Aus der deutschen Patentschrift Nr. 717502 sind bereits Salze von Fettsäuren mit Aminen bekannt, die das Ab setzen von Pigmenten in Lacken in Gegenwart ge ringer Mengen Wasser verhindern; es handelt sich hier jedoch ausschliesslich um niedere Amine, vor nehmlich um niedere Oxyamine. überraschenderweise konnte nun festgestellt wer den, dass Salze, die sich von höhermolekularen or ganischen Basen ableiten, in ausgezeichneter Weisa das Absetzen von Pigmenten und anderen Füllstof fen in Lacken und anderen filmbildenden Suspensio nen verhindern. Diese Salze werden vorzugsweise dadurch hergestellt, dass mindestens eine höhermole- kulare organische Base, z. B. ein Polyamin, oder ein basisches Polyamid oder Gemische von solchen in po laren oder unpolaren organischen Lösungsmitteln mit anorganischen oder organischen Säuren oder sauer reagierenden Verbindungen umgesetzt wird. Besonders vorteilhafte Produkte gewinnt man, wenn man statt der Polyamine deren basische Kon densationsprodukte mit ungesättigten Fettsäuren von weichharzartiger Beschaffenheit verwendet. Als Säu- ren kommen von den anorganischen Säuren vornehm lich die Phosphorsäuren oder deren saure Ester in Frage, von den organischen Säuren besonders die höheren ungesättigten Fettsäuren und deren Deri vate. Gut geeignet sind auch die bisher unbekannten sauren Diester von Glykolen und Polyglykolen, die durch Umsetzung von 1 Mol Glykol oder Polyglykol mit 1 Mol einer gesättigten oder ungesättigten Fett säure mit 10-18 Kohlenstoffatomen und anschlie ssend mit 1 Mol einer gesättigten oder ungesättigten Dicarbonsäure gebildet werden. Die Umsetzung findet vorteilhafterweise in po laren und unpolaren Lösungsmitteln statt, in denen sich die neuen Salze gut lösen. Die resultierende Lö sung kann direkt den entsprechenden Lacken als Antiabsetzmittel zugesetzt werden. Polyamin-poly- amidartige Weichharze wurden zwar bereits in gro ssem Umfange zur Herstellung von Lacken verwen det. Die Schwebewirkung ihrer Salze mit den ge nannten Säuren ist jedoch neu und völlig über raschend. Die neuen Salze sind in organischen Lösungsmit teln gut löslich; sie geben zu einer Schädigung der Lackfilme keinen Anlass und sind im Gegenteil in folge ihrer höhermolekularen Struktur mit vielen Lackrohstoffen gut verträglich. Im trockenen Lack film verhalten sie sich wie filmverwandte Stoffe, beim Einbrennen werden sie mitunter durch Vernetzung sogar zu einem Filmbestandteil. Die durch Antiabsetzmittel häufig hervorgerufe nen Störungen des Lackfilmes, wie Quellbarkeit, Trocknungsverzögerung, Verlaufsstörungen, mitunter sogar Unterrostung, wurden bei den erfindungsgemäss hergestellten Salzen nicht beobachtet. In der Regel genügt eine Menge von 0,2-1 /o-, bezogen auf den Feststoffgehalt der Suspension, um ein Absetzen der Feststoffe mit Sicherheit zu verhindern. Die Einarbei tung der gelösten Salze kann sowohl während der Herstellung des Lackes als auch nachher erfolgen. Wird die Lösung von vornherein zugegeben, so er leichtert sie gleichzeitig das Benetzen der Pigmente und wirkt viskositätserniedrigend. Durch Variieren der zugesetzten Säuremenge kann man je nach Bedarf basische, neutrale oder saure Salze herstellen, durch Wahl verschiedener Lösungsmittel können daher die neuen Salze für die verschiedensten Lacksysteme verwendet werden. <I>Beispiele</I> 1. 1 Mol Polyäthylenglykol vom Molekular gewicht 200, 1 Mol Rizinusölfettsäure und 1 Mol Maleinsäureanhydrid werden zur Reaktion gebracht; 33,2 kg des erhaltenen Produktes werden in 20 kg Xylol gelöst und unter Rühren allmählich mit einer Lösung von<B>16,8</B> eines basischen Polyamids von weichharzartiger Beschaffenheit mit einem H-aktiven Äquivalentgewicht von 300 (im Handel unter dem Namen Laromid R, eingetragenes Warenzeichen der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik AG) in 22 kg Xylol und 8 kg Butanol versetzt: Die Temperatur wird hierbei zwischen 40-50 gehalten. Anschlie ssend wird 2 Stunden bei dieser Temperatur nach- gerührt. Man erhält so eine 50 % ige Lösung des neutralen Salzes. 0,5 kg dieser Lösung werden zu 100 kg einer Kunstharzlackfarbe, die Chromgelb und Blancfix enthält, zugesetzt. Das Sedimentieren der Pigmente wird so für mehrere Monate verhindert, während ohne Zusatz schon nach 8 Tagen sich ein harter Bodensatz bildet. Die Filmbildung wird hierdurch in keiner Weise beeinträchtigt. 2. Wie im Beispiel 1 beschrieben, werden 21,9 kg Tallölfettsäure in 20 kg Xylol gelöst, mit einer Lö sung von 28,1 kg eines basischen Polyamids von weichharzartiger Beschaffenheit mit einem H-aktiven Aquivalentgewicht von 300 (im Handel unter dem Namen Laromid R, eingetragenes Warenzeichen der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik AG) in 25 kg Xylol und 5 kg Butanol versetzt. Es entsteht eine 50o/oige hellgelbe, viskose, geruchlose Lösung des neutralen Salzes. 0,4% dieser Lösung, bezogen auf den Feststoff- gehalt eines Lackes, hat eine gute sedimentations- verhütende Wirksamkeit. 3.<B>11,6</B> kg 85o/oige Orthophosphorsäure werden unter Rühren mit einer Lösung von 40,2 kg eines basischen Polyamids von weichharzartiger Beschaf- fenheit mit einem H-aktiven Äquivalentgewicht von 300 (im Handel unter dem Namen Laromid R, ein getragenes Warenzeichen der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik AG) in 24,1 kg Butanol und 24,1 kg Xylol versetzt. Die Temperatur wird durch Kühlung unterhalb 800 gehalten. Man erhält eine schwach gelbe viskose Lösung mit einem pH-Wert von 6. 0,50/a dieser Lösung werden einer pigmentierten Grundlackfarbe, bestehend aus 21. Teilen Chrom gelb, 21 Teilen Schwerspat, 5,3 Teilen Titandioxyd, 52,7 Teilen Nitroklarlack zugesetzt, die mit einem Gemisch von 10 Teilen Butylacetat, 25 Teilen Äthyl- acetat, 2 Teilen Butanol, 4 Teilen Äthanol, 4 Teilen Xylol, 8 Teilen Toluol auf eine Viskosität von 50 sec/200 (Fordbecher 4 mm) eingestellt wurde. Das Absetzen der Pigmente wird auf diese Weise über Monate hinaus verhindert, während ohne Zu satz des erfindungsgemäss hergestellten Salzes sich schon nach kurzer Zeit ein harter Bodensatz absetzt. Der erhaltene Lackfilm ist homogen und wasser unempfindlich.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verwendung von Salzen als Schwebemittel in filmbildenden Suspensionen, z. B. Lacken, in Men- gen von 0,1 bis 2%-, bezogen auf den Feststoff- gehalt der Suspension, dadurch gekennzeichnet, dass diese Salze aus mindestens einer höhermolekularen organischen Base mit einer anorganischen oder or ganischen Säure gebildet sind. UNTERANSPRÜCHE 1.Verwendung der Salze nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz eine Verbin dung einer Phosphorsäure oder eines Derivates einer solchen ist. 2. Verwendung der Salze nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Salz eine Verbin dung eines Diesters eines Glykols oder Polyglykols ist, wobei die Säurebestandteile dieses Diesters einer seits eine gesättigte oder ungesättigte Fettsäure mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und anderseits eine ge sättigte oder ungesättigte Dicarbonsäure sind. 3.Verwendung der Salze nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die höhermolekulare Base ein basisches Polyamid ist, wie es durch Kon densation eines Polyamins mit einer ungesättigten Fettsäure erhältlich ist.
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