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Verfahren zum Verhindern des Absetzens von Pigmenten in Lacken u. a. filmbildenden Suspensionen
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derAbkömmlingen, wie Oxy- oder Aminocarbonsäuren, verestert ; die freie Carboxylgruppe wir durch eine vorzugsweise wasserunlösliche organische Base, wie Dimethylcyclohexylamin, Dicyclohexylaminusw., neutralisiert. Die erhaltenen Salze sind in fast allen organischen Lösungsmitteln, sogar in unpolaren. leicht löslich und lassen sich daher in den Lackfilm einbauen, ohne Wasserempfindlichkeit hervorzurufen.
Sie wirken auch sonst in keiner Weise lack-und filmtechnisch störend.
Der besondere Vorteil der oben beschriebenen Verbindung liegt darin, dass man durch beliebiges Variieren des Fettsäure- und des Dicarbonsäurerestes. je nach Bedarf, Produkte mit für den bestimmten Zweck besonders erwünschten Eigenschaften erhalten kann. Verwendet man ungesättigte Dicarbonsäuren, z. B. Maleinsäure, so entstehen zur Additiv-Polymerisation befähigte Produkte. Verestert man anderseits mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren, z. B. Leinölfettsäure oder Tallölfettsäure, ist eine Verbundoxydationstrocknung möglich.
Kombiniert man beide Möglichkeiten, so erhält man Produkte, die in einer Lacklösung oder in einer pigmentierten Emulsion oder Dispersion das Absetzen in ausgezeichneterweise verhindern, nach dem Verdunsten der Lösungsmittel oder nach dem Brechen der Emulsion jedoch ander Filmbildung teilnehmen und in der festen Phase als Bindemittel wirken. Einen derartigen Effekt konnte man mit keinem der bisher bekannten Schwebemittel erreichen.
Die erfindungsgemässen Schwebemittel haben auch sonst eine Reihe lacktechnischer Vorzüge ; sie verleihen dem Film Glanz und Haftung und verbessern die Ausspannung. Sie verdicken nicht die Lacke während der Lagerung, greifen metallische Unterlagen nicht an und bilden, besonders in unpolaren Lö- sungsmitteln, auch mit schweren Pigmenten, wie beispielsweise Schwerspat, ohne weiteres stabile Dispersionen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Herstellung und die Anwendung der neuen Verbindungen näher erläutern, ohne jedoch die Erfindung zu begrenzen.
Beispiel l : Eine Alkyd-Grundlackfarbe, die aus
350 Teilen Alkydal L Extra, 70%ige Lösung in Testbenzin
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<tb>
<tb> 00 <SEP> Lhromgelb <SEP>
<tb> 200"Schwerspat
<tb> 100"Zinkweiss
<tb> 170"Testbenzin
<tb> 50"Byketol <SEP> (eingetragenes <SEP> Warenzeichen)
<tb> 8"Butanol
<tb> 10"Antipelle <SEP> (eingetragenes <SEP> Warenzeichen) <SEP>
<tb> 8"Soligen <SEP> (eingetragenes. <SEP> Warenzeichen)-Kobalt-Mangansikkativ <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 2 <SEP> in <SEP>
<tb> Xylol
<tb>
besteht, wird nach üblicher fabrikatorischer Fertigung zur Verhinderung der Sedimentation der Pigmente versetzt mit
0, 5% einer 50%igen Xylollösung des neutralen Salzes vonDimethylcyclohexylamin mit dem Diester eines Polyäthlenglykols vom Molgewicht 200 mit Tallölfettsäure und Maleinsäure.
Dieses in unpolaren und polaren Lösungsmitteln, jedoch nicht in HO 0 lösliche Salz wird auf folgende Weise hergestellt :
200 Teile Polyäthylenglykol vom Molgewicht 200 290"Tallölfettsäure werden zusammen langsam unter Einleiten von Stickstoff und bei Anwesenheit von
0, 5 Teilen Borsäureanhydrid bis zu 2050 C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten, wobei die stöchiometrische Menge Wasser abdestilliert. Diesen Monoester lässt man dann bis 1400 C abkühlen und fügt
98 Teile Maleinsäureanhydrid hinzu zwecks Bildung des Diesters ; die Reaktionsführung ist die gleiche wie bei der ersten Stufe. Das Erhitzen wird bis zu 2200 C fortgesetzt, und man hält diese Temperatur schliesslich eine Stunde lang. Man filtriert und lässt dann das Verfahrensprodukt abkühlen.
Der ölige Diester wird alsdann mit der stöchiometrischen Menge von
127 Teilen Dimethylcyclöhexylamin verrührt und mit
698 Teilen Xylol vermischt.
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Bodensatz zeigt. Das mit diesem Schwebemittel versetzte Bindemittel zeigt anstrichtechnisch die in der Beschreibung erwähnten vorteilhaften Eigenschaften.
Beispiel 2 : Eine Lackfarbe, die aus
470 Teilen eines fetten, sikkativierten Copal-Äthoxylin-Alkyd-Lackes mit 50% Bin-
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<tb>
<tb> demittelgehalt
<tb> 200" <SEP> Chromgrün
<tb> 200"Schwerspat
<tb> 50"Titandioxyd
<tb> 50"Lithopone
<tb> 150"Testbenzin
<tb> 10"Butanol
<tb> 30"Byketol <SEP> (eingetragenes <SEP> Warenzeichen)
<tb> 10"Antipelle <SEP> (eingetragenes <SEP> Warenzeichen)
<tb>
besteht, wird zwecks Verhinderung des starken Absetzens des Pigmentgemisches versetzt mit 0, 4% einer 50% lgen Xylollösung des neutralen Salzes von Dimethylcyclohexylamin mit dem Diester eines Polyäthylenglykols vom Molgewicht 200 mit Ricinusölfettsäure und Malein säure.
Diese Verbindung wird auf gleiche Weise, wie im Beispiel l beschrieben, hergestellt ; lediglich die Zugabe des Xylols zum öligen Diester erfolgt vor der Neutralisation mit der tertiären Base. Nach vier Wochen zeigt sich ein geringer Bodensatz, der jedoch leicht aufrührbar ist. Die lacktechnischen Eigenschaften sind gleich gut wie die des im Beispiel 1 beschriebenen Lackes.
Beispiel 3 : Aus einem Mol Polyäthylenglykol vom Molekulargewicht 1000, einem Mol Leinölfettsäure, sowie einem Gemisch von Phthalsäure und Maleinsäure, das der Menge eines Mols entspricht, wird auf die gleiche Weise, wie im Beispiel l beschrieben, eine als Schwebemittel wirksame Verbindung hergestellt. Die Salzbildung erfolgt durch Zugabe eines Mols Cyclchexylamin. Mit Dipenten wird eine 60%ige Lösung des genannten Salzes hergestellt.
Beispiel 4 : Das Absetzen der Pigmente des im Beispiel 1 beschriebenen Lackes wird mit einem Ester, der aus äquimolaren Mengen Polyäthylenglykol, Ricinusölfettsäure und Zitronensäure hergestellt und anschliessend mit Triäthanolamin neutralisiert wurde, verhindert.
Die verwendeten Markenbezeichnungen haben folgende Bedeutung : Alkydal L Extra ist ein tlmodifi- ziertes Phthalsäureharz mit einem Harzgehalt von 33% und einem Ölgehalt von 67%.
Antipelle ist eine Lösung, bestehend aus 50% XylenoJ, 45% Dipenten und 5% Butanol.
Soligen ist ein Kobalt-Mangannaphtenat mit einem Gehalt von 1, 51o Kobalt und 9% Mangan. Das Produkt wird hier als 33%ige Lösung in Xylol verwendet.
Byketol ist ein Gemisch von 5% Milchsäureäthylester, 5% Glykolsäurebutylester und 90% Cymol.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Verhindern des Absetzens von Pigmenten in Lacken und andern filmbildenden Suspensionen, vorzugsweise in solchen mit unpolaren Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man in Wasser wenig lösliche, in organischen Lösungsmitteln lösliche Salze von Diestern linearer oder verzweigter Polyglykole, vorzugsweise Polyäthylenglykole, mit organischen Basen zusetzt.